Olearia

Olearia

Olearia stuartii, körbchenförmige Blütenstände

Systematik
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Asteroideae
Tribus: Astereae
Untertribus: Hinterhuberinae
Gattung: Olearia
Wissenschaftlicher Name
Olearia
Moench

Die Olearia sind eine Pflanzengattung in der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Das Verbreitungsgebiet der etwa 181 Arten liegt in Australasien. Einige Arten und ihre Sorten werden als Zierpflanzen in Parks und Gärten verwendet, sie sind in Mitteleuropa nicht winterhart.

Beschreibung

Illustration von Olearia chathamica

Olearia-Arten wachsen für diese Familie nicht so üblich meist als Sträucher und kleine Bäume. Die Pflanzenteile sind kahl oder behaart. Die wechselständig oder gegenständig an den Sprossachsen verteilt oder an den Spitzen der Sprossachsen konzentriert angeordneten Laubblätter können gestielt oder ungestielt sein. Die Blattspreite ist einfach. Die Blattränder können glatt oder gezähnt sein. Die Blattunterseite ist oft dicht behaart.

Die end- oder seitenständigen körbchenförmigen Blütenstände können einzeln oder zu mehreren in einem Gesamtblütenstand stehen und unterhalb der Blütenkörbe können Blütenstandsschäfte vorhanden sein. Die Blütenkörbchen sind Pseudanthien also blütenökologisch „Blumen“. Die in mehreren Reihen dachziegelartig übereinander angeordneten Hüllblätter (Involucralblätter) sind krautig mit trockenhäutigen Rändern. Auf dem Blütenkorbboden sind keine Spreublätter vorhanden. Die Blütenkörbe sind breit-halbkugelig bis schmal-eiförmig. Die Blütenkörbe enthalten meist einen einreihigen Kranz weiblicher Zungenblüten (auch Strahlenblüten genannt), selten fehlen sie, und im Zentrum wenige bis viele zwittrige Röhrenblüten (auch Scheibenblüten genannt). Die Zungenblüten können zungenförmig enden oder dünn bis fadenförmig sein. Die Staubbeutel sind an ihrer Basis spitz, stumpf oder geschwänzt. Die zwei abgeflachten Griffeläste besitzen kurze dicke Anhängseln oberhalb des Narbengewebes.

Die je nach Art kahlen bis unterschiedlich behaarten Achänen sind gestreift, stielrund bis leicht abgeflacht. Der Pappus besteht aus vielen ungleich großen Borsten.

Ökologie

Olearia-Arten dienen Raupen von einigen Lepidoptera-Arten darunter Aenetus ligniveren aus der Gattung Aenetus als Nahrungspflanze, sie bohren in den Stämmen[1].

Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet der Gattung Olearia ist auf Australasien beschränkt. Olearia-Arten kommen nur in Australien (etwa 130 Arten), Tasmanien, der Lord-Howe-Insel, Neuseeland (etwa 38 Arten) und Neuguinea (15 bis 20 Arten) vor.

Systematik

Die Gattung Olearia gehört zur Subtribus Hinterhuberinae aus der Tribus Astereae in der Unterfamilie Asteroideae innerhalb der Familie Asteraceae.[2]

Die Erstveröffentlichung der Gattung Olearia erfolgte 1802 durch Conrad Moench in Supplementum ad Methodum Plantas: a staminum situ describendi, S. 254.[3] Synonyme für Olearia Moench sind Steetzia Sonder, Orestion Raf. und Shawia J.R.Forst. & G.Forst. Die Typusart ist Olearia dentata Moench. nom. illeg. deren Basionym Aster tomentosus Wendl. ist.[4] Der Gattungsname Olearia ehrt den Gelehrten Johann Gottfried Olearius, der im 17. Jahrhundert einen ansehnlichen Garten in Halle unterhielt und diesen in seinem Buch Specimen florae Hallensis[5] beschrieb.[6]

Olearia algida
Abbildung von Olearia argophylla
Kleine, einfache Laubblätter und Fruchtstände von Olearia axillaris mit Pappus
Olearia covenyi
Ausschnitt eines Gesamtblütenstandes mit vielen körbchenförmige Blütenständen an Olearia erubescens
Wechselständige, kleine, einfache Laubblätter und körbchenförmige Blütenstände von Olearia floribunda
Laubblätter und körbchenförmige Blütenstände von Olearia lirata
Habitus von Olearia lyalli mit Blütenständen
Gegenständige, große, einfache Laubblätter und körbchenförmige Blütenstände von Olearia megalophylla
Viele körbchenförmige Blütenstände an Olearia phlogopappa
Olearia pimeleoides
Olearia ramulosa

Es gibt etwa 181 Olearia-Arten[7]:

Quellen

Einzelnachweise

  1. Lepidoptera of small-leaved divaricating Olearia in New Zealand. (PDF; 376 kB)
  2. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at Olearia im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
  3. Olearia bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  4. Eintrag bei Australian Plant Name Index (APNI).
  5. Specimen florae Hallensis, Halle 1668
  6. Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste in alphabetischer ... , von Ersch/Gruber, 1. Section, 25. Theil, S. 463
  7. Bewertung der Artenamen bei Global Compositae Checklist.@1@2Vorlage:Toter Link/compositae.landcareresearch.co.nz (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2024. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Commons: Olearia – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien