Johannes de Piscina

Johannes de Piscina war Bürgermeister (consul) der Stadt Brilon von 1248 bis 1250.

Leben

Johannes de Piscina wird in der ältesten erhaltenen Urkunde der Stadt vom 17. August 1248 als Bürgermeister genannt. In dieser Funktion versprach er zusammen mit dem Rat der Stadt dem Kloster Bredelar eine Jahresrente von einer Mark Pfennige für ein Jahresgedächtnis zu Gunsten von Johann von Padberg dem Älteren. Vorangegangen war ein Vergleich mit Johann von Padberg dem Jüngeren.[1] Im Jahr 1250 schenkte er dem Kloster Bredelar für die Seele seines Vaters Gernandus, der auch im Kloster begraben wurde,[2] einige Güter bei Rösenbeck.[3] Der Vater Gernand hieß ursprünglich Gernand von Brilon. Nach seinem Umzug in das Kreuziger Quartier nannte er sich de Piscina (vom Fischteich).[4] Noch 1258 wird Johannes als Zeuge in einer Schenkungsurkunde für das Kloster Bredelar genannt.[5]

Bei Stadtfehden stand der Bürgermeister der städtischen Streitmacht vor, auch hatte er das Recht zur Begnadigung von harten Verurteilungen durch das Stadtgericht bei Straftaten. Er konnte bei Todesstrafe begnadigen.

Einzelnachweise

  1. Johann Suibert Seibertz: Urkundenbuch zur Landes- und Rechtsgeschichte des Herzogtums Westfalen, Bd. 1 799–1300. Arnsberg 1839, Nr. 255.
  2. Josef Rafael Kleiner: 800 Jahre Bredelar. Beziehungen des Klosters zu Brilon und Rösenbeck. In: Briloner Heimatbuch, Jg. 5 (1996) S. 53–60, hier S. 53.
  3. Johann Suibert Seibertz: Urkundenbuch zur Landes- und Rechtsgeschichte des Herzogtums Westfalen, Bd. 1: 799–1300. Arnsberg 1839, Nr. 263.
  4. Josef Rüther: Heimatgeschichte des Landes Brilon. Regensberg Verlag, Münster 1957, S. 130.
  5. Johann Suibert Seibertz: Urkundenbuch zur Landes- und Rechtsgeschichte des Herzogtums Westfalen, Bd. 1: 799–1300. Arnsberg 1839, Nr. 312.

Literatur

  • Magnus Müller, Theodor Tochtrop (Schriftleitung): 750 Jahre Stadt Brilon 1220 bis 1970. Herausgegeben von der Stadt Brilon, Druck Walter Hemming, Brilon 1970.