Joachim Wichmann

Joachim Wichmann (* 8. Dezember 1917 in Berlin; † 22. Mai 2002 in Dießen am Ammersee) war ein deutscher Schauspieler, Autor und Synchronsprecher sowie Hörbuchleser.

Karriere

Nach seiner Schauspielausbildung erhielt Joachim Wichmann Engagements in Halberstadt, Hildesheim, Basel, Zürich, München und Göttingen, wo auch einige seiner Stücke am Deutschen Theater uraufgeführt wurden.

Er spielte in diversen Fernsehserien mit, unter anderem die Hauptrolle als Kriminalamtsrat Georg Zapf in der ARD-Vorabendserie Inspektion Lauenstadt mit 13 Folgen. Einem breiten Publikum wurde Wichmann durch seine Mitwirkung in der witzig-komödiantischen ARD-Vorabendserie Büro, Büro bekannt. Die Serie erzählt den (meist chaotischen) Arbeitsablauf in der fiktiven Sportartikelfirma Lurzer KG. Wichmann spielte hier den Personalchef und Geschäftsführer Herbert Brokstedt, der stets dienstlich korrekt versucht, den Arbeitsablauf in der Firma zu managen. „In der Figur des Dr. Brokstedt wurde dem Typ des hinterhältigen, aber feigen Chefs ein schönes Denkmal gesetzt“, schrieb die Frankfurter Allgemeine anlässlich einer Wiederholung der Serie. Daneben war Joachim Wichmann in populären Krimiserien wie Der Kommissar, Der Alte, Tatort, Derrick oder Ein Fall für Zwei zu sehen.

Filmografie

Mitarbeit an Drehbüchern

Hörbücher und Hörspiele

Des Weiteren ist Wichmann in zahlreichen Kriminalhörspielen zu hören.

Theaterstücke

  • Wenn der Weg endet, 1955
  • Keine Zeit für Heilige, 1958
  • Eine kleine Traumfabrik, musikalisches Lustspiel, (Musik: Konrad Elfers) 1959
  • Der Feigling und die Tänzerin, Komödie, 1962
  • Signal der Kirschblüte, 1963
  • Die Legende von Meyer III. Ein Stück ohne Zeit, 1965
  • Reiner Zufall, Krimalstück, 1982

Literatur

  • Michael Reufsteck, Stefan Niggemeier: Das Fernsehlexikon: alles über 7000 Sendungen von Ally McBeal bis zur ZDF-Hitparade, Goldmann Verlag 2005, ISBN 3-442-30124-6.
  • Otto F. Riewoldt: Von Zuckmayer bis Kroetz: Die Rezeption westdeutscher Theaterstücke durch Kritik und Wissenschaft in der DDR, 1978, S. 109 (über „Keine Zeit für Heilige“)