Coco Gauff

Coco Gauff Tennisspieler
Coco Gauff
Cori Gauff bei den US Open 2022
Spitzname:Coco[1]
Nation:Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Geburtstag:13. März 2004
(20 Jahre)
Größe:175 cm
1. Profisaison:2018
Spielhand:Rechts, beidhändige Rückhand
Preisgeld:15.122.767 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz:210:93
Karrieretitel:7 WTA, 0 ITF
Höchste Platzierung:2 (10. Juni 2024)
Aktuelle Platzierung:2
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 1
Australian OpenHF (2024)
French OpenF (2022)
WimbledonAF (2019, 2021)
US OpenS (2023)
Doppel
Karrierebilanz:139:63
Karrieretitel:9 WTA, 1 ITF
Höchste Platzierung:1 (15. August 2022)
Aktuelle Platzierung:13
Wochen als Nr. 1:7
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 1
Australian OpenHF (2023)
French OpenS (2024)
WimbledonAF (2021, 2023)
US OpenF (2021)
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Letzte Aktualisierung der Infobox:
15. Juli 2024
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Cori Dionne „Coco“ Gauff [ˈkoʊɹi dɪˈɔn ˈkoʊkoʊ gɑːf] (* 13. März 2004 in Delray Beach, Florida) ist eine US-amerikanische Tennisspielerin. Ihr bislang größter Erfolg ist der Gewinn der US Open 2023.

Karriere

Gauff, die am liebsten auf Hartplätzen spielt, begann im Alter von sechs Jahren mit dem Tennis. Bis 2018 spielte sie hauptsächlich auf dem ITF Junior Circuit. Ihr erstes Turnier auf dem ITF Women’s Circuit spielte sie im Mai 2018 in Osprey.

Am 10. September 2017 verlor sie das Finale des Juniorinneneinzels der US Open gegen Amanda Anisimova mit 0:6, 2:6.[2] Sie war die jüngste Spielerin, die seit der Einführung der Juniorinnenwettbewerbe 1974 das Finale erreichte.[3] Neun Monate später, am 9. Juni 2018, gewann sie den Titel im Juniorinneneinzel bei den French Open gegen Catherine McNally mit 1:6, 6:3, 7:61. In der Woche vor den French Open spielte sie ihr erstes Profi-Turnier in Osprey, Florida. Über die Qualifikation erreichte sie das Hauptfeld, wo sie im Achtelfinale ausschied. Am 9. September 2018 gewann sie zusammen mit Catherine McNally das Juniorinnen-Doppel bei den US Open. Im Dezember gewann sie noch den Orange Bowl, das nach den vier Grand Slams bedeutendste Juniorinnenturnier. Im Finale setzte sie sich gegen Zheng Qinwen mit 6:1, 3:6, 6:4 durch.

Am 27. Juni 2019 qualifizierte sie sich für die Wimbledon Championships 2019, somit ist sie mit 15 Jahren und 106 Tagen die jüngste Spielerin der Open Era, die sich regulär für Wimbledon qualifizierte.[4] Bei den Championships gewann sie in der ersten Runde gegen die 39-jährige Venus Williams mit 6:4 und 6:4. Es folgten zwei weitere Siege gegen Magdaléna Rybáriková (6:3, 6:3) und Polona Hercog (3:6, 7:67, 7:5). Im Achtelfinale traf sie auf die spätere Turniersiegerin, die Rumänin Simona Halep, der sie mit 3:6 und 3:6 unterlag.

Im Oktober 2019 konnte Gauff im Alter von 15 Jahren bei den Upper Austria Ladies Linz 2019 als Lucky Loser das Turnier gewinnen und somit ihren ersten Titel auf der WTA-Tour feiern. Sie ist damit die jüngste Toursiegerin, die seit Nicole Vaidišová 2004 in Vancouver gewann. Auf dem Weg zum Titel schlug Gauff unter anderem Kiki Bertens (gleichzeitig Gauffs erster Sieg über eine Top-Ten-Spielerin), Andrea Petković sowie im Finale Jeļena Ostapenko.[5] Im Januar 2020 besiegte die damals 15-Jährige in ihrem Auftaktmatch bei den Australian Open wie schon zuvor 2019 in Wimbledon ihr Vorbild Venus Williams.[6] In der dritten Runde besiegte sie die damalige Titelverteidigerin Naomi Ōsaka. Im Achtelfinale scheiterte sie an der späteren Siegerin Sofia Kenin. Im Doppel trat sie wieder mit Catherine McNally an.[7]

Im Juli 2021 trat Gauff wie auch 2019 erneut bei den Wimbledon Championships an und erreichte das Achtelfinale, wo sie allerdings gegen die Deutsche Angelique Kerber ausschied.

Aufgrund eines positiven COVID-19-Tests musste sie ihre Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen 2020 absagen.[8] Am 15. August 2022 wurde Gauff mit 18 Jahren und 5 Monaten die Nummer eins der Doppel-Weltrangliste.

Bei den US Open 2023 erreichte sie das Finale und besiegte in drei Sätzen die Weltranglistenzweite Aryna Sabalenka (2:6, 6:3, 6:2). Sie war der erste amerikanische Teenager seit Serena Williams im Jahr 1999, der die US Open gewinnen konnte.[9][10] Mit diesem Sieg stieg sie von Platz sechs auf Platz drei der Weltrangliste.

Persönliches

Gauff wuchs in Atlanta auf, zog dann aber wegen der besseren Trainingsmöglichkeiten nach Florida.[11] Ihr Vater Corey war Basketballspieler an der Georgia State University und ihre Mutter Candi war Leichtathletin an der Florida State University.[12]

Gauff lebt in Delray Beach und wird zuhause von ihren Eltern unterrichtet.[13] Sie hat zwei Brüder.[14]

Turniersiege

Einzel

Nr.DatumTurnierKategorieBelagFinalgegnerinErgebnis
1.13. Oktober 2019Osterreich LinzWTA InternationalHartplatz (Halle)Lettland Jeļena Ostapenko6:3, 1:6, 6:2
2.22. Mai 2021Italien ParmaWTA 250SandChina Volksrepublik Wang Qiang6:1, 6:3
3.8. Januar 2023Neuseeland AucklandWTA 250HartplatzSpanien Rebeka Masarova6:1, 6:1
4.6. August 2023Vereinigte Staaten WashingtonWTA 500HartplatzGriechenland Maria Sakkari6:2, 6:3
5.20. August 2023Vereinigte Staaten CincinnatiWTA 1000HartplatzTschechien Karolína Muchová6:3, 6:4
6.9. September 2023Vereinigte Staaten US OpenGrand SlamHartplatz~Niemandsland Aryna Sabalenka2:6, 6:3, 6:2
7.7. Januar 2024Neuseeland AucklandWTA 250HartplatzUkraine Elina Switolina6:74, 6:3, 6:3

Doppel

Nr.DatumTurnierKategorieBelagPartnerinFinalgegnerinnenErgebnis
1.16. Februar 2019Vereinigte Staaten SurpriseITF W25HartplatzNeuseeland Paige HouriganVereinigte Staaten Usue Meitane Arconada
Vereinigte Staaten Emina Bektas
6:3, 4:6, [14:12]
2.4. August 2019Vereinigte Staaten WashingtonWTA InternationalHartplatzVereinigte Staaten Catherine McNallyVereinigte Staaten Maria Sanchez
Ungarn Fanny Stollar
6:2, 6:2
3.19. Oktober 2019Luxemburg LuxemburgWTA InternationalHartplatz (Halle)Vereinigte Staaten Catherine McNallyVereinigte Staaten Kaitlyn Christian
Chile Alexa Guarachi
6:2, 6:2
4.22. Mai 2021Italien ParmaWTA 250SandVereinigte Staaten Catherine McNallyKroatien Darija Jurak
Slowenien Andreja Klepač
6:3, 6:2
5.25. Februar 2022Katar DohaWTA 1000HartplatzVereinigte Staaten Jessica PegulaRussland Weronika Kudermetowa
Belgien Elise Mertens
3:6, 7:5, [10:5]
6.14. August 2022Kanada TorontoWTA 1000HartplatzVereinigte Staaten Jessica PegulaVereinigte Staaten Nicole Melichar-Martinez
Australien Ellen Perez
6:4, 6:75, [10:5]
7.16. Oktober 2022Vereinigte Staaten San DiegoWTA 500HartplatzVereinigte Staaten Jessica PegulaKanada Gabriela Dabrowski
Mexiko Giuliana Olmos
1:6, 7:5, [10:4]
8.17. Februar 2023Katar DohaWTA 500HartplatzVereinigte Staaten Jessica PegulaUkraine Ljudmyla Kitschenok
Lettland Jeļena Ostapenko
6:4, 2:6, [10:7]
9.2. April 2023Vereinigte Staaten MiamiWTA 1000HartplatzVereinigte Staaten Jessica PegulaKanada Leylah Fernandez
Vereinigte Staaten Taylor Townsend
7:66, 6:2
10.9. Juni 2024Frankreich French OpenGrand SlamSandTschechien Kateřina SiniakováItalien Sara Errani
Italien Jasmine Paolini
7:65, 6:3

Karrierestatistik und Turnierbilanz

Dameneinzel

Die letzte Aktualisierung erfolgte nach den Wimbledon Championships 2024.

Turnier2018201920202021202220232024T / T S/N Sieg%
Australian OpenAF21AFHF0 / 512:571 %
French OpenQ22VFFVFHF0 / 520:580 %
WimbledonAFn. a.AF31AF0 / 511:569 %
US OpenQ1312VFS 1 / 514:478 %
WTA Finalsn. a.RRHF 0 / 22:529 %
Dohaa. K.a. K.VFa. K.20 / 23:260 %
Dubaia. K.a. K.VFa. K.HFVF0 / 37:370 %
Indian Wellsn. a.33VFHF0 / 49:469 %
Miami2n. a.2AF3AF0 / 56:555 %
Madridn. a.1AF3AF0 / 45:456 %
Rom2HFAF3HF0 / 512:571 %
Kanadan. a.VFVFVF 0 / 37:370 %
Cincinnati121S 1 / 46:367 %
Guadalajaran. a. bzw. a. K.VFa. K.0 / 12:167 %
Pekingnicht ausgetragenHF 0 / 14:180 %
Wuhannicht ausgetragen 0 / 00:0
Olympische Spielenicht ausgetragenn. a. 0 / 00:0
Billie Jean King CupRRRR 0 / 21:150 %
StatistikS/N Sieg%
Turnierteilnahmen415817212012Gesamt: 97
Erreichte Finals0201041Gesamt: 8
Gewonnene Titel0101041Gesamt: 7
Hartplatz-Siege/-Niederlagen4:216:910:620:1123:1740:918:5131:5969 %
Sand-Siege/-Niederlagen5:27:52:212:310:47:412:455:2470 %
Rasen-Siege/-Niederlagen0:06:10:04:25:24:35:224:1071 %
Gesamt-Siege/-Niederlagen9:429:1512:836:1638:2351:1635:11210:9369 %
Sieg%69 %66 %60 %69 %62 %76 %76 %Gesamt:
Jahresendposition87568482273 N/A

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; RR = Round Robin (Gruppenphase); n. a. = nicht ausgetragen; a. K. = andere Kategorie; PO (Playoff) = Auf- und Abstiegsrunde im Billie Jean King Cup; K1, K2, K3 = Teilnahme in der Kontinentalgruppe I, II, III im Billie Jean King Cup.

Anmerkung: Diese Statistik berücksichtigt alle Ergebnisse im Einzel bei ITF- und WTA-Turnieren. Als Quelle dient die WTA-Seite der Spielerin. Dargestellt sind nur WTA-Turniere der Kategorien Premier Mandatory und Premier 5 (2009–2020) bzw. die WTA-Turniere der Kategorie 1000 (seit 2021).

Damendoppel

Die letzte Aktualisierung erfolgte nach den Wimbledon Championships 2024.

Turnier201920202021202220232024T / T S/N Sieg%
Australian OpenVFVF1HF0 / 410:471 %
French Open1AF1FHFS1 / 617:577 %
Wimbledonn. a.AFAFVF0 / 37:370 %
US OpenAFAFF1VF 0 / 511:569 %
WTA Finalsn. a.RRRR 0 / 20:60 %
Dohaa. K.a. K.Sa. K.1 / 14:0100 %
Dubaia. K.1a. K.VF0 / 22:250 %
Indian Wellsn. a.VFVFAFVF0 / 47:464 %
Miamin. a.VFHFS11 / 410:377 %
Madridn. a.1VFFVF0 / 47:464 %
RomAFVF1FF0 / 511:569 %
Kanadan. a.1SVF 1 / 34:180 %
CincinnatiAFAF 0 / 22:250 %
Guadalajaran. a. bzw. a. K.VFa. K.0 / 11:150 %
Pekingnicht ausgetragenAF 0 / 10:10 %
Wuhannicht ausgetragen 0 / 00:0
Olympische Spielen. a.n. a. 0 / 00:0
Billie Jean King CupRRRR 0 / 22:0100 %
StatistikS/N Sieg%
Turnierteilnahmen1181716157Gesamt: 74
Erreichte Finals402542Gesamt: 17
Gewonnene Titel301321Gesamt: 10
Hartplatz-Siege/-Niederlagen19:37:515:1019:1020:82:282:3868 %
Sand-Siege/-Niederlagen5:53:37:38:412:312:247:2070 %
Rasen-Siege/-Niederlagen0:00:03:20:04:13:210:567 %
Gesamt-Siege/-Niederlagen24:810:825:1527:1436:1217:6139:6369 %
Sieg%75 %56 %63 %66 %75 %74 %Gesamt:
Jahresendposition78452143 N/A

Mixed

Turnier20182019202020212022Karriere
Australian Open
French Open 
Wimbledon1 HFHF
US OpenAF AF

Juniorinneneinzel

Turnier20172018Karriere
Australian Open11
French OpenSS
WimbledonVFVF
US OpenFVFF

Juniorinnendoppel

Turnier20172018Karriere
Australian Open11
French OpenVFVF
WimbledonHFHF
US Open1SS
Commons: Coco Gauff – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gauff edges McNally in all-American girls' final in Paris. In: wtatennis. 9. Juni 2018, abgerufen am 10. Juni 2018 (englisch).
  2. Anisimova wins all-American girls' singles final at US Open. In: wtatennis.com. 10. September 2017, abgerufen am 10. Juni 2018 (englisch).
  3. The Latest: Gauff, 13, can be youngest US Open girls’ champ. In: wtop.com. 9. September 2017, archiviert vom Original am 13. Juni 2018; abgerufen am 10. Juni 2018.
  4. Youngest female tennis player to make the main singles draw at Wimbledon after qualifying (open era). Abgerufen am 22. April 2021.
  5. Lisa Sonnabend: Cori Gauff:"Ich bin überwältigt und schockiert". Sueddeutsche Zeitung, 14. Oktober 2019, abgerufen am 14. Oktober 2019.
  6. 15-jährige Gauff besiegt erneut Venus Williams (20. Januar 2020)
  7. VIDEO - Australian Open 2020 | Gauff und McNally feiern Sieg mit Tanzeinlage
  8. Tennis-Stars Berrettini und Gauff sagen Olympia-Start ab. In: sportschau.de. 18. Juli 2021, abgerufen am 18. Juli 2021.
  9. Tennis: Coco Gauff gewinnt die US Open. 10. September 2023, abgerufen am 10. September 2023.
  10. US OPEN 2023: NEW YORK STEHT KOPF! COCO GAUFF ERFÜLLT SICH TRAUM VOM HEIMSIEG UND GEWINNT ERSTEN GRAND-SLAM-TITEL. Abgerufen am 10. September 2023.
  11. Cori Gauff, 13, Has Great Potential And A Greater Goal (tennis.com vom 24. September 2017, abgerufen am 11. Juni 2018)
  12. Why 12-year-old Cori Gauff hopes she'll be the greatest of all time (espn.com vom 11. September 2017, abgerufen am 11. Juni 2018)
  13. Cori “Coco” Gauff's promising run at Roland Garros is worth watching. In: tennis.com. 7. Juni 2018, abgerufen am 10. Juni 2018 (englisch).
  14. Delray teen on upswing with strong play on the tennis court. In: sun-sentinel.com. 22. April 2018, abgerufen am 13. Juni 2018 (englisch).