Bahnstrecke Fredericia–Flensburg

Fredericia–Flensburg Weiche
Strecke der Bahnstrecke Fredericia–Flensburg
Verlauf der Bahnstrecke in Nordschleswig
Streckennummer:Banedanmark: 26
DB Netz: 1000, 1005 (Flensburg–Fl Friedensweg)[1]
Kursbuchstrecke:Danske Statsbaner: 65
Streckenlänge:118 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:Fredericia–Padborg: 25 kV, 50 Hz
Padborg–Flensburg: 15 kV, 16⅔ Hz ~
Höchstgeschwindigkeit:Fredericia–Tinglev: 160 km/h
Tinglev–Padborg: 120 km/h
Vojens–Tinglev (für besondere Züge): 180 km/h
Zweigleisigkeit:Fredericia–Tinglev
von Aarhus
Fredericia (bis 14. Mai 1935)
Abstellgruppe
0,0 Fredericia (ab 14. Mai 1935)
Hafenbahn; ehem. Trajekt nach Strib (bis 14. Mai 1935)
nach und von Kopenhagen
8,6 Taulov
15,0 Eltang (bis 1965)
Troldhede–Kolding–Vejen Jernbane von Troldhede
Kolding–Egtved Jernbane von Egtved
19,9 Kolding
Kolding Sydbaner nach Vamdrup und Hejlsminde
27,0 Ejstrup (bis 1965)
32,8 Lunderskov
nach Esbjerg
38,8 Vamdrup
Kolding Sydbaner nach Vamdrup Øst und Kolding
Staatsgrenze DänemarkPreußen bzw.
Deutschland (1865–1920)
43,8 Farris (Bk; bis 1972 Bf, Pv bis 1972)
51,8 Sommersted (Bk; bis 1971 Bf, Pv bis 1974)
Haderslev Amts Jernbaner von Skodborg nach Haderslev
55,0 Jegerup (Pv bis 1972)
von Haderslev
59,2 Vojens
Haderslev Amts Jernbaner von Haderslev nach Rødding
Anschluss Industriegebiet
Haderslev Amts Jernbaner von Ustrup
65,0 Over Jerstal (bis 1996; ab 1973 Hp, Pv bis 1974)
Haderslev Amts Jernbaner nach Skærbæk
73,0 Hovslund (bis 1996; ab 1968 Hp, Pv bis 1972)
Aabenraa Amts Jernbaner von Aabenraa und nach Løgumkloster
von Bredebro
79,6 Rødekro
Bahnstrecke Rødekro–Aabenraa nach Åbenrå
85,0 Hjordkær (bis 1996; ab 1970 Hp, Pv bis 1972)
89,0 Bolderslev (bis 1996; Pv bis 1972)
von Tønder
95,3 Tinglev
nach Sønderborg
92,0 Bajstrup (bis 1966)
102,9 Vejbæk (ferngesteuert, seit 1969)
105,0 Fårhus (bis 1970; ab 1969 Hp)
von Törsbüll (bis 1936)
109,7 Padborg
110,650
179,784
Staatsgrenze Dänemark–Deutschland[2]
177,4 Harrislee
Flensburger Hafenbahn
177,3 Flensburg Alter Bahnhof
0,0 Flensburg
nach Kiel Hbf
1,7 Flensburg Süd (Awanst)
5,5
174,4
Flensburg Friedensweg (Abzw)
Spedition Steckhan & Peters[3]
172,9 Flensburg Weiche (Pv bis 2014)
nach Lindholm
nach Husum
nach Neumünster

Die Bahnstrecke Fredericia–Flensburg ist eine Eisenbahnverbindung zwischen Dänemark und Deutschland. Ihre südliche Fortsetzung ist die Bahnstrecke Neumünster–Flensburg. Sie ist Teil der Jütlandlinie.

Die Strecke ist zwischen Tinglev und Padborg eingleisig, sonst zweigleisig.[4]

Geschichte

Für den Streckenabschnitt Padborg–Vamdrup erfolgte die Erteilung der Konzession am 1. Januar 1862.

Die Strecke wurde am 15. Juni 1864 durch die Nordschleswigsche Eisenbahngesellschaft von der Nordschleswigschen Weiche bei Flensburg-Weiche bis Rothenkrug (seit 1920 dänisch: Rødekro) in Betrieb genommen, der weitere Ausbau nach Wojens folgte am 1. Oktober 1864. Der Lückenschluss bis an die damals neue deutsch-dänische Grenze bei Farris war am 1. Januar 1866 fertig.

Betriebsmittel und Werkstätten der Anfangszeit sind in Schleswigsche Eisenbahn, Betriebsmittel beschrieben.

Nach dem Verlust Schleswigs im Preußisch-Dänischen Krieg ging das Eigentum an der Strecke ab dem 1. Januar 1870 an die Altona-Kieler Eisenbahn-Gesellschaft über. Nach dem Ersten Weltkrieg und der Volksabstimmung in Schleswig übernahm Dänemark die Strecke wie ganz Nordschleswig ab der neuen Grenze bei Padborg, sodass seit dem 1. Juni 1920 die Dänischen Staatsbahnen Eigentümer sind. Der Grenzbahnhof ist seitdem Padborg.

Zweigstrecken

Von dieser Strecke aus wurde Nordschleswig mit seinen Städten Sonderburg, Apenrade und Hadersleben rasch mittels Zweigstrecken angeschlossen:

Strecke Länge
[km]
Eröffnung
dänisch: VojensHaderslev / deutsch: Woyens–Hadersleben 11,88 2. Mai 1866
dänisch: TinglevTønder / deutsch: Tingleff–Tondern 26,72 26. Juni 1867
dänisch: RødekroAabenraa / deutsch: Rothenkrug–Apenrade 06,74 12. September 1868
dänisch: Havnebane Aabenraa / deutsch: Hafenbahn Apenrade 00,97 12. Juni 1889
dänisch: PadborgTørsbølSønderborg / deutsch: Pattburg–Törsbüll–Sonderburg 39,28 15. Juli 1901
dänisch: TinglevTørsbøl / deutsch: Tingleff–Törsbüll 16,65 15. Juli 1901

Ferner entstanden in den neuen deutschen Kreisen die Kreisbahngesellschaften Apenrader Kreisbahn und Haderslebener Kreisbahn, die ihren Teil zur Erschließung Nordschleswigs beitrugen. In Sonderburg konnte nach einem kurzen Fußweg zur Kreisbahn auf Alsen gewechselt werden.

Streckenausbau

Nach dem zweigleisigen Ausbau der Strecke zwischen Vojens und Tinglev 1996 wurde von Banedanmark zwischen Vamdrup und Vojens ein zweites Gleis eingebaut und der Streckenabschnitt für eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h hergerichtet. Das Baurecht für das Projekt wurde am 23. Mai 2012 erteilt. Der Ausbau begann im Frühjahr 2014 und wurde im Herbst 2015 abgeschlossen.[5]

Elektrifizierung

Die Strecke Padborg–Flensburg wurde am 2. Juni 1996 mit der in Deutschland üblichen Spannung von 15.000 Volt 16⅔ Hz elektrifiziert. Am 1. April 1997 folgte die Strecke Fredericia–Padborg mit der in Dänemark üblichen Spannung von 25.000 Volt 50 Hz. Am Bahnhof Padborg gibt es einen spannungslosen Abschnitt zur Trennung der beiden Systeme. Grenzüberschreitende Züge müssen in der Lage sein, beide Stromsysteme zu verarbeiten.

Personenverkehr

Zwischen Fredericia und Flensburg verkehren IC-Züge sowie zwischen Hamburg und Kopenhagen EC-Züge über diese Strecke, mit Halt in Padborg, Kolding, Odense und Ringsted. Im Abschnitt Fredericia–Tinglev verkehren zusätzlich ICL-Züge, die in Tinglev auf die Bahnstrecke Sønderborg–Tinglev mit Zielbahnhof Sønderborg übergehen.

Der Bahnhof Taulov wird durch Regionalbahnen bedient, die von Fredericia ab Lunderskov nach Esbjerg fahren.

Literatur

Weblinks

Commons: Fredericia–Flensburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. ORM-Karte
  2. Anlage 2 zum Infrastrukturverknüpfungsvertrag zwischen DB Netz und banedanmark. (PDF) Zusatzbestimmungen Abzweigstelle Friedensweg–Padborg. 14. April 2015, S. 7, abgerufen am 12. Januar 2024.
  3. Bent Hansen: Flensborg. Spedition Steckhan & Peters Logistik GmbH, Flensborg Weiche. In: bentsbane.dk. 31. Dezember 2016, abgerufen am 31. Mai 2020 (dänisch).
  4. TIB-S Strækningsoversigter. (PDF) bane.dk, 17. Februar 2016, abgerufen am 17. Februar 2016 (dänisch).
  5. Vamdrup-Vojens: Anlæg af dobbeltspor i Sønderjylland. Projektet er afsluttet. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. September 2015; abgerufen am 1. April 2018 (dänisch).