Wikipedia:Namenskonventionen/Hebräisch

Hier entstehen die Wikipedia-Namenskonventionen für altes und modernes Hebräisch (Iwrit).

  • Die Regeln für WP:Neues Hebräisch finden Anwendung für:
    • sämtliche Personennamen in Lemmata
    • sonstige Eigennamen und weltliche Begriffe aus dem Hebräischen seit 1921
    • in neuerer Schreibung weit verbreitete Begriffe aus dem älteren Kontext (ggf. als Redirect bei gleichzeitiger Verbreitung einer älteren Schreibweise)
  • Die Regeln für WP:Altes Hebräisch finden Anwendung für:
    • alte Namen als Redirects auf die neue Schreibung
    • Lemmata aus dem Zusammenhang älterer Texte, sowie religiöse und philosophische Begriffe (bei weiter Verbreitung einer neueren Schreibweise als Redirect auf diese, z.B. bei Tzaddik, Midrasch)
      • Achtung! Vokale in Artikelnamen werden grundsätzlich ohne diakritische Zeichen geschrieben, d.h. nach der neuhebräischen Konvention!
      • Auch bei einigen Konsonanten sollten im Artikelnamen die Sonderzeichen weggelassen werden, d.h. š→sch, ś→s, ṭ→t und ḥ→h. Zu Unterscheiden sind jedoch unbedingt '/`, k/ch/q, b/v/w, z/tz!
    • die Transliterierung von Zitatstellen aus älteren Texten
    • die erläuternde linguistische Transliterierung alter und neuer hebräischer Begriffe

Transkription

Konsonanten

Hebräisch Name Lautwert WP:Neues Hebräisch WP:Altes Hebräisch Anmerkungen
א alef [ʔ] ' '/ʾ *, im Lemma stets ', im Artikeltext bei AH freie Auswahl
ב bet [b],[v] b, v Wortanfang: /b/
Wortmitte: /b/ oder /v/
Wortende: /v/
ג gimel [g] g
ד dalet [d] d
ה he [h] h *
ו wav [v] w im NH bevorzugt w - v bei hoher Verbreitung
ו (vav) [o],[u] o,u *
ז zajin [z] z
ח chet [x],[ħ] ch
ט tet [t] t
י jod [j] j y im NH bevorzugt j - y bei hoher Verbreitung
י jod [i] i *
ך כ kaf [k],[x] k,ch Wortanfang: /k/
Wortmitte: /k/ oder /ch/
Wortende: /ch/
ל lamed [l] l
ם מ mem [m] m
נ ן nun [n] n
ס samech [s] s
ע ajin [ʔ] ' `/ʿ *, im Lemma bei AH stets `, im Artikeltext bei AH freie Auswahl
ף פ pe [p] p,f Wortanfang: /p/
Wortmitte: /p/ oder /f/
Wortende: /f/
ץ צ tzadi [ts] tz tz/ṣ Im Lemma stets tz, im Artikeltext bei AH freie Auswahl
ק kof [k] k q
ר resch [r],[ʀ] r
ש schin [ʃ] sch š im NH bevorzugt sch - sh bei hoher Verbreitung
ש sin [s] s ś
ת taw [t] t

*Anmerkungen:

  • א: Am Wortanfang und -ende wird der Stimmabsatzlaut nicht durch Apostroph markiert, in der Wortmitte am Silbenanfang hingegen schon. א kann wie auch ע (vor allem am Wortanfang) Träger eines Vokals sein, der in der Umschrift entsprechend eingesetzt wird:
    • ארץ eretz (Land)
    • מאוד me'od (sehr)
    • לקרוא likro (lesen)
  • א am Silbenende: silbenschließendes Aleph wird im Neuhebräischen weggelassen, im alten Hebräischen jedoch geschrieben:
    • ראש rosch/ro'š (Kopf)
  • ע: Silbenschließendes Ajin (meist am Wortende) wird im Neuhebräischen nicht markiert:
    • שבוע schawúa (Woche)
    • להשתגע lehischtagéa (verrückt werden)
  • ה: He kann am Wortende in Einzelfällen konsonantischen Wert besitzen (in alten Texten He mit Mappīq-Punkt) – in diesem Falle wird es natürlich geschrieben:
    • גבוה gawóah (hoch)
  • ה: In den meisten Fällen zeigt schließendes He jedoch den vokalischen Auslaut an; es wird in diesem Fall in der Umschrift nicht angezeigt:
    • משטרה mischtara (Polizei)
    • קפה kafe (Kaffee)
  • Dageš lene bei t,d,g und Dageš forte bei übrigen Konsonanten kann im AH bei Bedarf durch Verdoppelung angezeigt werden (z.B. zur Verdeutlichung grammatischer Formen), nie jedoch in Lemmabegriffen. Zur Schreibung von Dageš lene bei b,p,k siehe Tabelle.

Vokale, Diphthonge, Halbvokale

In der in Israel üblichen unvokalisierten Schreibweise werden einige Vokale nicht markiert (a, e, manchmal i, o), andere (o, u, i) benutzen meistens die Buchstaben ו und י zur besseren Lesbarkeit. Gleichzeitig werden ו und י in der unvokalisierten Schreibung verdoppelt, wenn sie die Halbvokale w und j darstellen sollen, jedoch nicht am Anfang und am Schluss des Wortes. Vor einem Schwa kommt in der Regel kein י. Bei Kurzwörtern und wichtigen Ausdrücken wird das ו (als o) nicht geschrieben.

unmarkierte Vokale

Name Aussehen (jeweils nach א) Neuhebräisch Altes Hebräisch Beispiel
Pataḥ אַ a gan a gan גן (Garten)
Qāmetz gadōl אָ a katan ā qāṭān קטן (klein)
Qāmetz qāṭān אָ o chochma å ḥåchmā חכמה (Weisheit)
Səgōl אֶ e scheleg e šeleg שלג (Schnee)
Tzērē אֵ e ben ē bēn בן (Sohn)
Ḥīreq אִ i michtaw i michtāv מכתב (Brief)
Ḥōlem אֹ o smol o śmo'l שמאל (links)
Qibūtz אֻ u u
Šwā quiescens (bezeichnet Vokallosigkeit in geschlossenen Silben oder an der Silbengrenze) אְ (wird weggelassen) mincha (wird weggelassen) minḥā מנחה (Gabe)
Šwā mobile (ist ein kurzer Silbenvorschlag in offenen Silben, gesprochen als flüchtiger e-Laut) אְ e berit ə* bərīt/brīt ברית (Bund)
Ḥāṭēf-Pataḥ אֲ a chanit ă ḥănīt חנית (Lanze)
Ḥāṭēf-Səgōl אֱ e emet ĕ ĕmet אמת (Wahrheit)
Ḥāṭēf-Qāmetz אֳ o oni ŏ `ŏnī/ʿŏnī עני (Elend)
dient dem Zeilenumbruch, bitte nicht entfernen

* Anmerkungen:

  • Schwa mobile kann vor Liquiden (l,r) und in den Kombinationen šm, šn, šn, šq, št, šv, ... weggelassen werden.

markierte Vokale

Name Aussehen (jeweils nach א) Neuhebräisch Altes Hebräisch Beispiel
Səgōl Magnum אֶי e ey
Tzērē Magnum אֵי e en ēy ēyn אין (es gibt nicht)
Ḥīreq Magnum אִי i schir ī šīr שיר (Lied)
Ḥōlem Magnum אוֹ o malon ō mālōn מלון (Hotel)
Šūreq אוּ u chutz ū ḥūtz חוץ (außerhalb)
dient dem Zeilenumbruch, bitte nicht entfernen

Diphtonge und Verbindungen mit w,y

Aussehen Neuhebräisch Altes Hebräisch Beispiel
אי ai elai ay ēlay אלאי (zu mir)
יי aj tajar ayy tayyār תייר (Tourist)
יי aji chajim ayī ḥayīm חיים (Leben)
או aw achschaw āw `achšāw עכשו (jetzt)
וו wa tikwa tiqwā תקווה (Hoffnung)
וו we mikwe we miqwe מקווה (Tauchbad)
dient dem Zeilenumbruch, bitte nicht entfernen

Besondere Schreibweisen

  • Schreibung von ישראל

Man schreibt Israel, wenn es um den Staat geht; wenn aber ישראל in einer Bezeichnung vorkommt, schreibt man Jisra'el.

  • Namen

Einige hebräische Vornamen sind im Deutschen mit einer von der Namenskonvention abweichenden Schreibung eingebürgert. Diese können dementsprechend wie im Deutschen geschrieben werden. Nachfolgend eine nicht vollständige Liste:

Im Deutschen existierende Vornamen auf -el, etwa Gabri'el, Micha'el, Rafa'el usw. können auf den Apostroph verzichten.

Des Weiteren existieren in Israel einige Familiennamen (meist jiddischer Herkunft) mit einer dem Deutschen geläufigeren Schreibung, so etwa

  • Silberstein (eigentlich: Zilberschtain)
  • Goldstein (eigentlich: Goldschtain) – also Baruch Goldstein
  • Herzog (eigentlich: Hertzog) – also Chaim Herzog

Die Namen von Einwanderern können in ihrer ursprünglichen Schreibung beibehalten werden, wenn sie nicht von den entsprechenden Personen in hebräische Namen abgeändert wurden:

Schreibung von Fremdwörtern
Hebräisch besitzt keine Buchstaben zur Schreibung der fremdsprachlichen Laute [[[:Vorlage:Stimmhafter postalveolarer Frikativ]]], [[]] und []. Für die korrekte Darstellung von fremden Namen und Wörtern werden daher drei verschiedene hebräische Buchstaben in Kombination mit einem Apostroph benutzt:

  • 'ג:
  • 'ז:

Akronyme
Im heutigen Hebräisch sind Akronyme sehr beliebt. Einige können bisweilen auch im Deutschen gehört werden, so etwa צה"ל Tzahal (Abkürzung von צבא הגנה לישראל, Tzva hagana leJisra'el für die israelische Armee, im Deutschen oft auch Zahal geschrieben).

Betonungsmarkierung

Wikipedia-Formatierung

verbindliche Konvention für die Einleitungszeile

  • Die Einleitungszeile beginnt immer mit der Wiederholung des Lemmabegriffs in Fettdruck.
  • Ist das Lemma in vereinfachter Transkription verfasst, so wird in der Einleitungszeile die exakte Transkription verwendet.
  • Dem Lemmabegriff folgt eine Klammer, in der das Wort in hebräischer Schrift steht. Das Hebräische ist dabei ebenfalls in Fettdruck zu schreiben und nach Möglichkeit zu vokalisieren.
  • Dem Wort in hebräischer Schrift ist die Abkürzung hebr. voranzustellen, die als Link auf den Artikel Hebräische Sprache verweist.
  • Dem Wort in hebräischer Schrift ist in der Klammer eine exakte wissenschaftliche Lateintranskription in kursiver Schrift nachzustellen (es sei denn das Lemma wurde bereits in wissenschaftlicher Transkription eingeführt)
  • Wenn es von der Lemmabedeutung abweichende wörtliche Übersetzungen des hebräischen Wortes gibt, so sind diese in der Klammer in Anführungszeichen zu nennen
  • Nach der Klammer sind andere Schreibweisen ebenfalls in Fettdruck aufzulisten und bei Bedarf hinsichtlich ihres Verwendungsbereichs zu erläutern

Beispiele:

  • Adonai (hebr. אֲדֹנָי ădonāy "mein Herr"), in aschkenasischer Aussprache Adaunoi, Adoinoi, ist...
  • Tīqūn ʕōlam (hebr. תיקון עולם "Reparatur der Welt"), häufig auch Tikkun olam, ist...
  • Mit Schwirat ha-Kelim (hebr. שבירת הכלים šəvīrat ha-kēlīm "Bruch der Gefäße") bezeichnet...
  • Unter Qlīpōt (hebr. קליפות "Schalen"), auch Klippot, Qliphoth, Kliffoth oder Kellipot, versteht...

Redirects

Siehe auch

Siehe auch: Hebräische Sprache, Iwrit, Hebräisches Alphabet


Namenskonventionen