„Peter Feldmann“ – Versionsunterschied

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Er kündigte nach seinem Wahlsieg an, dass er das Wirtschaftsdezernat vom derzeitigen Dezernenten Markus Frank (CDU) übernehmen werde.<ref>''[http://www.welt.de/print/welt_kompakt/frankfurt/article106131272/Peter-Feldmann-besucht-das-Journal-Frankfurt.html Peter Feldmann besucht das Journal Frankfurt-Pech für Markus Frank: Das Wirtschaftsdezernat wird Chefsache] In: welt.de. 29.3.2012. Abgerufen am 29. März 2012</ref>
Er kündigte nach seinem Wahlsieg an, dass er das Wirtschaftsdezernat vom derzeitigen Dezernenten Markus Frank (CDU) übernehmen werde.<ref>''[http://www.welt.de/print/welt_kompakt/frankfurt/article106131272/Peter-Feldmann-besucht-das-Journal-Frankfurt.html Peter Feldmann besucht das Journal Frankfurt-Pech für Markus Frank: Das Wirtschaftsdezernat wird Chefsache] In: welt.de. 29.3.2012. Abgerufen am 29. März 2012</ref>


Peter Feldmann wird seit dem Wahlsieg der [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] am 12.&nbsp;März 1933 und der Vertreibung von [[Ludwig Landmann]] der erste Frankfurter [[Oberbürgermeister]] mit [[Juden|jüdischem]] Hintergrund sein.<ref>''[http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/12637 Damit hat niemand gerechnet]''. In: Jüdische Allgemeine. 26. März 2012. Abgerufen am 26. März 2012.</ref><ref>''[http://www.worldjewishcongress.org/en/news/11534/jewish_politician_elected_as_new_mayor_of_german_city_of_frankfurt Jewish politician elected as new mayor of German city of Frankfurt]''. In. World Jewish Congress. 26. März 2012. Abgerufen am 26. März 2012.</ref><ref>''[http://www.mako.co.il/news-world/international/Article-a56bc9b56ee4631018.htm&sCh=3d385dd2dd5d4110&pId=565984153 לראשונה מאז מלחמת העולם השנייה: ראש עיר יהודי בגרמניה]''. In: mako.co.il. 26. März 2012. Abgerufen am 26. März 2012 (hebräisch: „Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg: Deutsch-jüdischer Bürgermeister. Historischer Tag in Deutschland.“).</ref><ref>Raphael Ahren: ''[http://www.timesofisrael.com/for-the-first-time-since-wwii-a-jew-to-reign-over-a-german-city/ For first time since WWII, a Jew to reign over major German city]. Peter Feldmann, mayor-elect of Frankfurt am Main, calls himself a liberal Jew, but says his religious beliefs are a private matter.'' In: The Times of Israel. 26. März 2012. Abgerufen am 26. März 2012.</ref>
Peter Feldmann wird seit dem Wahlsieg der [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] am 12.&nbsp;März 1933 und der Vertreibung von [[Ludwig Landmann]] der erste Frankfurter [[Oberbürgermeister]] mit [[Juden|jüdischem]] Hintergrund sein.<ref>''[http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/12637 Damit hat niemand gerechnet]''. In: Jüdische Allgemeine. 26. März 2012. Abgerufen am 26. März 2012.</ref><ref>''[http://www.worldjewishcongress.org/en/news/11534/jewish_politician_elected_as_new_mayor_of_german_city_of_frankfurt Jewish politician elected as new mayor of German city of Frankfurt]''. In. World Jewish Congress. 26. März 2012. Abgerufen am 26. März 2012.</ref>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Version vom 5. April 2012, 00:15 Uhr

Peter Feldmann (2011)

Peter Feldmann (* 7. Oktober 1958 in Helmstedt) ist ein SPD-Kommunalpolitiker und seit dem 25. März 2012 designierter Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main. Er wird das Amt am 1. Juli 2012 von Petra Roth (CDU) übernehmen.

Leben

Peter Feldmann besuchte ab 1970 in Frankfurt die Ziehenschule und legte 1979 sein Abitur an der Ernst-Reuter-Schule ab. 1979 und 1980 schloss sich ein Auslandsaufenthalt in Israel an, den er mit einer Gärtnerausbildung verband. Anschließend studierte er Politologie an der Philipps-Universität Marburg, ein Studium, das er 1986 mit dem Diplom abschloss. 2009 beendete er zudem eine Ausbildung zum Sozialbetriebswirt.

Peter Feldmann rechnet sich dem liberalen Judentum zu. Er hat mit seiner Lebensgefährtin eine Tochter, die im Jahr 2009 geboren wurde. Die Familie lebt im Frankfurter Stadtteil Bonames.

Tätigkeiten

Bis 1988 arbeitete Peter Feldmann als Dozent. Ab 1988 war er Sekretär des der SPD nahestehenden Jugendverbandes SJD – Die Falken in Rheinland-Pfalz und anschließend leitete er sechs Jahre das Ausbildungs- und Jugendzentrum in Frankfurt-Bonames, das sich der Qualifikation benachteiligter Jugendlicher widmet. 1996 wechselte er als Grundsatzreferent zum Paritätischen Wohlfahrtsverband. Seit 2008 arbeitet er als Leiter des Altenhilfezentrums Kurt-Steinbrecher-Haus in Darmstadt-Eberstadt.

Ehrenamtlich ist Peter Feldmann Vorstandsmitglied verschiedener sozial tätiger Frankfurter Organisationen.

Politische Arbeit

Politisches Engagement

1967 trat Peter Feldmann der Sozialistischen Jugend, 1974 den Jusos und der SPD bei. 1981 wurde er zum AStA-Vorsitzenden an der Philipps-Universität Marburg gewählt und im selben Jahr auch zum stellvertretenden Juso-Landesvorsitzenden. 1987–1989 war er Juso-Vorsitzender in Frankfurt am Main. 1988 wurde er in die Stadtverordnetenversammlung von Frankfurt am Main gewählt und dort 1990 Sprecher für Jugend und Soziales der SPD-Fraktion. 1993 wurde er in den Fraktionsvorstand und 2004 zum stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der SPD gewählt. Seit 2001 ist er Vorsitzender des Haupt- und Finanzausschusses der Stadtverordnetenversammlung. Zugleich ist er Mitglied des Ausschusses für Soziales und Gesundheit.

Peter Feldmann gründete gemeinsam mit Sergey Lagodinsky 2007 den SPD-internen Arbeitskreis jüdischer Sozialdemokraten. Der AJS ist die erste institutionelle Organisation von Juden seit 1933 in einer Partei.[1] Peter Feldmann setzte sich in dem Arbeitskreis fokussiert für eine jüdische Perspektive in der SPD auf außen- und innenpolitische Themen, wie den Nahostkonflikt, Rechtsextremismus, Integration und Vergangenheitsbewältigung ein. Nach dem Rücktritt Lagodinskys, aufgrund des zugunsten Thilo Sarrazins ausgefallenen Parteiordnungsverfahrens, ist Feldmann alleiniger Sprecher des AJS.

Oberbürgermeister von Frankfurt am Main

2011 bewarb er sich als Kandidat seiner Partei für die Oberbürgermeisterwahl im März 2012 in Frankfurt am Main. Gegen seinen parteiinternen Konkurrenten Michael Paris gewann er in einem Mitgliederentscheid mit 53,76 Prozent die Kandidatur. Im ersten Durchgang der Wahl zum Oberbürgermeister am 11. März 2012 erreichte er den zweiten Platz mit 33,0 Prozent nach dem CDU-Kandidaten Boris Rhein (39,1 Prozent).[2] In der Stichwahl am 25. März 2012 gewann er mit 57,4 Prozent der abgegebenen Stimmen klar gegen Rhein, der auf 42,6 Prozent kam. Die Wahlbeteiligung lag bei 35,1 Prozent.[3]

Zu Feldmanns politischen Kernthemen im Wahlkampf gehörten die Begrenzung des Fluglärms, die Bildung, die Situation älterer Menschen in der Stadt, der Bau bezahlbarer Wohnungen, die Internationalität der Stadt Frankfurt und der Kampf gegen die Armut von Kindern. Hier verfolgt er das ehrgeizige Ziel, die Kinderarmut in Frankfurt während seiner Amtszeit zu halbieren. Außerdem möchte er den Verkauf der Nassauischen Heimstätte verhindern.[4]

Er kündigte nach seinem Wahlsieg an, dass er das Wirtschaftsdezernat vom derzeitigen Dezernenten Markus Frank (CDU) übernehmen werde.[5]

Peter Feldmann wird seit dem Wahlsieg der Nationalsozialisten am 12. März 1933 und der Vertreibung von Ludwig Landmann der erste Frankfurter Oberbürgermeister mit jüdischem Hintergrund sein.[6][7]

Siehe auch

Literatur

  • Matthias Alexander: Peter Feldmann: Der Bedächtige. In: Rhein-Main-Zeitung der F.A.Z. 23. März 2012, abgerufen am 26. März 2012.
  • Canan Topçu: Herr Feldmann von der SPD. Wie ein jüdischer Sozialdemokrat darum kämpft, am Sonntag Oberbürgermeister zu werden. In: Jüdische Allgemeine. 8. März 2012 (juedische-allgemeine.de – Porträt von Peter Feldmann).
  • Canan Topçu: Zum Beispiel: Peter Feldmann. In: Die Zeit Nr. 21 vom 16. Mai 2007. (zeit.de – Artikel über Peter Feldmann und die Gründung des Arbeitskreises).
Commons: Peter Feldmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. dpa: Report: German party forms first Jewish caucus since Nazi era. In: Haaretz. 26. April 2007. Abgerufen am 26. März 2012.
  2. Oberbürgermeisterwahl Frankfurt: Hochburgen und Verlierer-Bezirke der Kandidaten. In: Frankfurter Rundschau. 12. März 2012. Abgerufen am 22. März 2012.
  3. Feldmann neuer Rathauschef von Frankfurt. In: faz.net. 25. März 2012. Abgerufen am 25. März 2012.
  4. Feldmann im Interview „Ich bin offen und kooperativ“. In: hr-online. 26. März 2012. Abgerufen am 26. März 2012.
  5. Peter Feldmann besucht das Journal Frankfurt-Pech für Markus Frank: Das Wirtschaftsdezernat wird Chefsache In: welt.de. 29.3.2012. Abgerufen am 29. März 2012
  6. Damit hat niemand gerechnet. In: Jüdische Allgemeine. 26. März 2012. Abgerufen am 26. März 2012.
  7. Jewish politician elected as new mayor of German city of Frankfurt. In. World Jewish Congress. 26. März 2012. Abgerufen am 26. März 2012.