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'''Hans-Werner Sinn''' (* [[7. März]] [[1948]] in [[Brake (Bielefeld)|Brake]], [[Westfalen]]) ist ein deutscher [[Ökonom]], Hochschullehrer und Präsident des [[Ifo Institut für Wirtschaftsforschung|ifo Instituts für Wirtschaftsforschung]]. Er hat mehrere Sachbücher zu wirtschaftspolitischen Fragestellungen verfasst.
'''Hans-Werner Sinn''' (* [[7. März]] [[1948]] in [[Brake (Bielefeld)|Brake]], [[Westfalen]]) ist ein deutscher [[Neoklassische Theorie|neoklassischer]] [[Ökonom]], Hochschullehrer und Präsident des [[Ifo Institut für Wirtschaftsforschung|ifo Instituts für Wirtschaftsforschung]]. Er hat mehrere Sachbücher zu wirtschaftspolitischen Fragestellungen verfasst, in denen er zumeist den volkswirtschaftlichen [[Chicagoer Schule (Ökonomie)|Neo-Liberalismus]] der Chicagoer Schule vertitt.


== Leben ==
== Leben ==

Version vom 7. Mai 2013, 15:33 Uhr

Hans-Werner Sinn (2012)

Hans-Werner Sinn (* 7. März 1948 in Brake, Westfalen) ist ein deutscher neoklassischer Ökonom, Hochschullehrer und Präsident des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung. Er hat mehrere Sachbücher zu wirtschaftspolitischen Fragestellungen verfasst, in denen er zumeist den volkswirtschaftlichen Neo-Liberalismus der Chicagoer Schule vertitt.

Leben

Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster (Westfalen) von 1967 bis 1972 wechselte Sinn an die Universität Mannheim, an der er 1978 promoviert wurde und sich 1983 habilitierte.

Seit 1984 ist Sinn Professor für Nationalökonomie und Finanzwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Er war zwei Jahre lang Professor an der University of Western Ontario in Kanada. Als Gastprofessor war er an der London School of Economics sowie an den Universitäten Bergen, Stanford, Princeton und Jerusalem tätig. Er hielt als bislang einziger Deutscher die Yrjö Jahnsson Lectures[1] in Helsinki und die Tinbergen Lectures in Amsterdam. Seit 1988 ist Sinn zudem Honorarprofessor an der Universität Wien. Von 1997 bis 2000 war Sinn Vorsitzender des Vereins für Socialpolitik und zwischen 2006 und 2009 Präsident des International Institute of Public Finance, des Weltverbandes der Finanzwissenschaftler. Außerdem ist Sinn Fellow des National Bureau of Economic Research in Cambridge (USA).

Sinn ist seit Februar 1999 Präsident des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung. Unter seiner Leitung wurde das ifo Institut zum Januar 2010 von einer Serviceeinrichtung (Einrichtung, die überwiegend wissenschaftliche Infrastrukturaufgaben wahrnimmt) zu einer Forschungseinrichtung rückumgewandelt. Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) folgte mit der Entscheidung zur Rückumwandlung des Instituts einer Empfehlung des Senats der Leibniz-Gemeinschaft, der dem ifo Institut hervorragende Arbeit in der Forschung und Politikberatung bescheinigt hatte.[2] Beobachter sehen in der Einstufung des ifo Instituts als Forschungseinrichtung einen Verdienst Sinns.[3]

Hans-Werner Sinn war von 2000 bis 2010 Aufsichtsratsmitglied der HypoVereinsbank.[4]

Er lebt mit seiner Frau in Gauting bei München und hat drei erwachsene Kinder.

Forschungsgebiete

Sinn hat sich in seinen ersten wissenschaftlichen Jahren vor allem mit der ökonomischen Risikotheorie beschäftigt. Seine 1977 eingereichte und 1980 publizierte Dissertation mit dem Titel „Ökonomische Entscheidungen bei Ungewissheit“ (1980)[5]wurde auch international publiziert (Economic Decisions under Uncertainty, North Holland: Amsterdam, New York und Oxford 1983). Schwerpunkte dieser Arbeiten lagen bei der Symbiose von Erwartungsnutzentheorie und der axiomatischen Fundierung der Mittelwert-Varianz-Analyse, hier: der Fundierung des Prinzips des unzureichenden Grundes, bei der psychologischen Fundierung von Risikopräferenzfunktionen und vor allem der Analyse von Risikoentscheidungen mit Haftungsbeschränkungen. Nach dem Urteil von Martin Hellwig hat Sinn damit die bislang als Basiswerk geltende Arbeit von Stiglitz und Weiss aus dem Jahr 1981 vorweggenommen.[6]

Es folgte eine größere Anzahl von Arbeiten zu konjunkturtheoretischen, umweltökonomischen und außenhandelsbezogenen Themen, darunter Arbeiten zum so genannten Asset Approach sowie zur Mikrofundierung des allgemeinen Modells des temporären Gleichgewichts.

Einen besonderen Schwerpunkt bildeten Probleme des längerfristigen wirtschaftlichen Wachstums. Vor Abel, Blanchard und Chamley formulierte Sinn das ökonomische Zentralplanungsmodell des wirtschaftlichen Wachstums in der Tradition von Robert Solow als intertemporales allgemeines Gleichgewichtsmodell mit dezentral optimierenden Akteuren und Markträumungsbedingungen.[7]

1987 erschien Sinns Analyse der Anreizwirkungen beschleunigter Abschreibungen und der verschiedenen Komponenten der Kapitaleinkommensbesteuerung auf die intertemporale, internationale und intersektorale Ressourcenallokation.[8]

Wirtschaftspolitische Standpunkte

Sinn selbst bezeichnet seine wirtschaftspolitische Position als ordoliberal im Sinne von Erhard und Eucken.[9][10][11]

Kurz vor der Bundestagswahl 2005 unterzeichnete Sinn mit 242 weiteren deutschen Wirtschaftswissenschaftlern einen öffentlichen Aufruf, den sogenannten Hamburger Appell, für wirtschaftspolitische Reformen in Deutschland.

Sinn ist einer der ersten von über 270 Ökonomieprofessoren, die einen von Walter Krämer, zusammen mit Stefan Hoderlein (Boston) und Manfred Deistler (Wien,) im Juli 2012 initiierten Aufruf unterschrieben haben, der sich gegen eine Vergemeinschaftung der Bankenschulden innerhalb der Eurozone wendet.[12] Der Aufruf wurde unter anderem von Klaus W. Zimmermann, Bernd Raffelhüschen, Peter Bernholz, dem tschechischen Staatspräsidenten Vaclav Klaus, dem Vorsitzenden des wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium der Finanzen, Kai Konrad, Erich Streissler sowie dem ehemaligen sächsischen Ministerpräsidenten Georg Milbradt unterzeichnet.[13][14] Er wurde breit diskutiert und war unter in- wie ausländischen Ökonomen stark umstritten, auch aus der Politik kam starke Kritik, so z.B. von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Wolfgang Schäuble. In Reaktion auf Krämer initiierte Frank Heinemann zusammen mit Gerhard Illing einen Gegenaufruf, welcher von 220 Ökonomen, unter anderem von Martin Hellwig, Beatrice Weder di Mauro sowie Dennis Snower unterschrieben wurde.[15] Eine Gruppe von sieben Ökonomen um Peter Bofinger, Michael Hüther und Gustav Horn veröffentlichte einen Artikel, der sich explizit gegen die Thesen des Aufrufs wandte. Kritisiert wurde, dass der Aufruf „reich an hitziger Rhetorik und arm an sachlichen Details“ sei (Barry Eichengreen) sowie „zu simpel, unklar und ideologisch“ (Alberto Alesina).[16][17] Gegen viele dieser Vorwürfe nahm Ulrich van Suntum, ein Unterzeichner des Aufrufes von Frank Heinemann und Gerhard Illing, Krämer in Schutz.[18] Krämer und Sinn verteidigten in einem Artikel den Aufruf gegen die Kritik. Sie wiesen darin den Vorwurf, Fehlinformationen verbreitet zu haben, zurück und erklärten, eine Bankenunion im Sinne einer gemeinsamen Regulierung der Banken zu befürworten. Im Hinblick auf die Erfahrungen mit bisherigen Rettungsversuchen befürchteten sie allerdings einen „Missbrauch des Restrukturierungsfonds und der Einlagensicherung für die Vergemeinschaftung der Abschreibungsverluste“ und verwiesen in diesem Zusammenhang erneut auf eine „strukturelle Mehrheit der Schuldenländer in den Eurogremien“.[19]

Position zur Euro-Krise

Sinn sieht die Ursache der europäischen Schuldenkrise in exzessiven Leistungsbilanzdefiziten. Als sich das private Kapital in der Krise aus den Ländern Griechenland, Irland, Portugal und Spanien zurückgezogen habe, habe die EZB den Notenbanken dieser Länder erlaubt, die entstehenden Leistungsbilanzdefizite zu Lasten der Deutsche Bundesbank durch das Drucken und Verleihen neuen Geldes zu finanzieren. In den Jahren 2008, 2009 und 2010 seien auf diese Weise über 300 Milliarden an „Krediten“ von der Bundesbank an die Notenbanken dieser Länder geflossen. Diese Kredite werden als Target-Salden in den Bilanzen der Notenbanken verbucht. Sinn sieht darin einen Rettungsschirm vor dem Rettungsschirm, der an den Parlamenten vorbei - also ohne deren Kenntnis und Zustimmung - aufgespannt wurde.[20]

Er fordert zudem ein Beenden der Staatsanleihen-Käufe durch die EZB.[21][22][23] Der Bundesregierung und dem Deutschen Bundestag wirft er vor, es versäumt zu haben, eindeutige Kreditbedingungen für die Krisenprozedur ausgehandelt zu haben. Seiner Meinung nach führt der Europäische Stabilitätsmechanismus zur Schwächung des Euro und zur Gefährdung des europäischen Einigungswerkes.[24]

Wirtschaftspolitische Sachbücher

Kaltstart

Im 1991 zusammen mit seiner Frau Gerlinde veröffentlichten Buch Kaltstart kritisierte Sinn die Wiedervereinigungspolitik der Regierung Kohl, weil sie statt auf die Beteiligung der Bürger der ehemaligen DDR am ehemals volkseigenen Vermögen auf eine Politik der schnellen Lohnangleichung setzte und damit nach ihrer Meinung die neuen Bundesländer in eine Massenarbeitslosigkeit zwang. Diese Analyse wiederholten Sinn und seine Frau in einer Zwischenbilanz der wirtschaftlichen Vereinigung Deutschlands im November 2009 unter dem Titel „Der verpatzte Kaltstart“.[25]

Der Staat im Bankwesen

Im Jahr 1997 kritisierte Sinn in seinem Buch „Der Staat im Bankwesen. Zur Rolle der Landesbanken in Deutschland“[26]die übermäßige Risikoneigung der staatlichen Landesbanken. Er argumentierte, dass diese Banken ihrem Auftrag als Mittelstandsfinanzierer nicht gerecht wurden und sich stattdessen unter dem Schutz der Gewährträgerhaftung des deutschen Staates als global players auf den Finanzmärkten tummelten, ohne dabei risikoadäquate Renditen zu erwirtschaften. Sinn warnte darin nachdrücklich vor den Gefahren, die die Landesbanken für die Stabilität des Bankwesens bedeuten. Das Buch erschien auch auf Englisch unter dem Titel The German State Banks. Global Players in the International Financial Markets, Edward Elgar Publishing Ltd, 1999.[27]

The New Systems Competition

In The New Systems Competition (2003) formulierte Sinn das „Selektionsprinzip“, nach dem der Wettbewerb der Staaten grundsätzlich nicht funktionieren kann, weil die Staaten die Ausnahmen des Wettbewerbsprozesses verwalten. Ein Kapitel des Buches enthält ein Modell der Bankenkrise, in dem gezeigt wird, warum sich die Staaten bei der Regulierung in einen Laschheitswettbewerb begeben und zu geringe Eigenkapitalanforderungen für ihre Banken setzen, was diese zum Glücksspiel anregt. Zu diesem Kapitel hat Sinn in der Zeitschrift „Finanzarchiv“ eine Kontroverse mit liberalen Ökonomen entfacht, in der er seine Forderung nach einer internationalen Harmonisierung und Verschärfung der Bankenregulierung bekräftigte.[28]

Ist Deutschland noch zu retten

In Ist Deutschland noch zu retten? (2003) analysierte Sinn Deutschlands Rolle im globalen Standortwettbewerb, kritisierte den deutschen Sozialstaat und forderte umfassende Reformen der Sozial- und Arbeitsmarktpolitik. Dazu gehörten Öffnungsklauseln in Tarifverträgen, Vertragsfreiheit beim Kündigungsschutz für Neuverträge nach dänischem Muster sowie längere Arbeitszeiten ohne Lohnausgleich.[29] Seine Hauptforderung liegt in dem schon 2002 formulierten System der aktivierenden Sozialhilfe, das im Wesentlichen in einem Lohnzuschussystem besteht.[30]

Die Basarökonomie

In Die Basarökonomie (2005) entwickelte Sinn die Theorie vom „pathologischen Exportboom“. Wegen der starren Lohnpolitik in Deutschland nehme der Anteil der aus dem Ausland bezogenen Vorleistungen an der Industrieproduktion zu schnell zu. Gleichzeitig vernachlässige Deutschland die arbeitsintensiven Binnensektoren. Die übermäßig entwickelte Wertschöpfung in den Exportsektoren, speziell auf den kundennahen Endstufen der Produktion, gehe daher mit einer wachsenden Arbeitslosigkeit in den Binnensektoren einher.

Das grüne Paradoxon

In Das grüne Paradoxon: Plädoyer für eine illusionsfreie Klimapolitik (2008) setzte sich Sinn kritisch mit der europäischen Klimapolitik auseinander. Nach seiner Überzeugung sind die umweltpolitischen Maßnahmen, die bislang in der Europäischen Union gegen den Treibhauseffekt ergriffen wurden, im Wesentlichen wirkungslos, weil sie die Angebotsseite auf dem Weltmarkt für fossile Brennstoffe völlig außer Acht ließen. Er fordert die Abschaffung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, weil dieses Gesetz über die Wirkung des europäischen Emissionshandelssystems hinaus keinerlei Effekt auf den Klimawandel erzeugen könne und nur viel Geld koste. Als „grünes Paradoxon“ bezeichnet Sinn die Gefahr, dass die Ankündigung einer grünen Politik, die die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen im Laufe der Zeit immer mehr zurückdrängt, die Ressourcenbesitzer veranlasst, die Förderung der fossilen Bodenschätze vorzuziehen, und insofern den Klimawandel beschleunigt. Zur Verlangsamung des Klimawandels fordert er die rasche Einführung eines weltweiten Emissionsrechtehandels und eine Quellensteuer auf die Zinserträge der Ressourcenbesitzer. In dem Buch und in zahlreichen Artikeln[31] kritisiert Sinn darüber hinaus die Förderung von Biokraftstoffen, weil diese zum Hunger in der Welt beitragen, sofern sie von Flächen stammen, auf denen auch Nahrungsmittel angebaut werden können. Das Buch wurde 2012 unter dem Titel The Green Paradoxon: A Supply Side Approach to Global Warming bei MIT Press auf Englisch veröffentlicht.[32] Sinns Ausführungen zu dem von ihm geprägten Begriff basieren auf vorangegangenen Fachartikeln.[33]

Kasino-Kapitalismus

In seinem 2009 erschienenen Werk Kasino-Kapitalismus. Wie es zur Finanzkrise kam, und was jetzt zu tun ist machte Sinn eine unzureichende Bankenregulierung, vor allem eine zu geringe Mindesteigenkapitalquote der Banken, für die Finanzkrise ab 2007 verantwortlich.[34] Das Anreizsystem für die Banken war asymmetrisch, weil Gewinne privatisiert, Verluste aber wegen der Haftungsbeschränkung auf Gläubiger oder Steuerzahler abgewälzt werden konnten. Eine Beschränkung der Boni für Bankmanager trifft nach Sinn nicht das eigentliche Problem, vielmehr müsste das asymmetrische Anreizsystem für die Aktionäre der Banken selbst geändert werden, indem höhere Eigenkapitalquoten verlangt werden. Das Modigliani-Miller-Theorem, wonach die Gläubiger der Banken selbst für ausreichende Eigenkapitalreserven sorgen würden, gelte in der Praxis nicht, weil die von den Investmentbanken ausgegebenen Finanzprodukte ein Musterbeispiel für „Zitronen-Produkte“ seien. Die Informationslage sei asymmetrisch, die Gläubiger könnten das Konkursrisiko einzelner Banken nicht einschätzen.[35] Sinn fasst das in seinem Vorwort so zusammen:[36]

Die Finanzkrise ist keine Krise des Kapitalismus, sondern eine Krise des angelsächsischen Finanzsystems, das zum Kasino-Kapitalismus mutierte und leider auch in Europa immer mehr Nachahmer gefunden hat. Sie ist das Ergebnis der Unfähigkeit der internationalen Staatengemeinschaft, ein einheitliches Regulierungssystem für Banken und andere Finanzinstitute zu schaffen, das den Eigennutz der Akteure so kanalisiert, dass er sich segensreich und produktiv entfalten kann, wie man es von einer Marktwirtschaft erwartet.“

Zur Lösung der akuten Solvenzkrise der Banken forderte er statt der vorgeschlagenen Bad Banks eine temporäre Beteiligung des Staates an den Banken. Mittel- und langfristig schlug Sinn neben international harmonisierten, wesentlich höheren Eigenkapitalquoten ein Verbot von Leerverkäufen und von mehrstufigen Verbriefungen von CDOs,[37] eine Rückkehr zum Niederstwertprinzip und ein neues Geschäftsmodell für die Rating-Agenturen vor.

Allgemein spricht sich Sinn in diesem Buch für den klassischen Neoliberalismus im Sinne von Walter Eucken, Alfred Müller-Armack, Alexander Rüstow und Ludwig Erhard aus, der einem starken Staat die Aufgabe zusprach, Wettbewerbsprozesse in einen starken staatlich kontrollierten Ordnungsrahmen einzubetten.[38] Statt Selbstregulierung der Marktwirtschaft bejaht Sinn Selbststeuerung innerhalb eines Ordnungsrahmens.[39]

Die Target-Falle

In seinem 2012 erschienenen Buch „Die Target-Falle – Gefahren für unser Geld und unsere Kinder“ schreibt Sinn, dass die Eurokrise durch eine Ausweitung des internationalen Kreditflusses in die peripheren Länder zustande kam, die durch die Investitionssicherheit, die der Euro zu bieten schien, angeregt wurde. Die gestiegene Kreditvergabe führte dort zu inflationären Wirtschaftsblasen, die die Länder ihrer Wettbewerbsfähigkeit beraubten und anschließend platzten, als die Kapitalmärkte das Vertrauen in die Rückzahlung der Schulden verloren. Die Kapitalanleger weigerten sich, die Leistungsbilanzdefizite der Länder weiterhin zu finanzieren und zogen die schon verliehenen Kredite zurück.

In dieser Situation bot die EZB durch eine Ausweitung der Zentralbankgeldschöpfung in den Krisenländern „Kreditersatz“, indem sie die Standards für die Pfänder, die Banken für Refinanzierungskredite einreichen müssen, fortwährend verringerte und eine gewaltige asymmetrische Aufblähung der Refinanzierungskredite des EZB-Systems in den Krisenländern zuließ. Statt sich das Geld bei anderen Banken zu leihen, so der Autor, griffen die Schuldnerbanken der Krisenländer auf das Geld der nationalen Zentralbanken zurück, und die Gläubigerbanken der nördlichen Länder verliehen ihre Mittel stattdessen an ihre eigenen Notenbanken oder bezogen weniger Refinanzierungskredit von dort.

Das Resultat, so Sinn weiter, war ein fortwährender Strom von Nettoüberweisungen von Geld von Süd- nach Nordeuropa durch das EZB-System zum Zwecke der Schuldentilgung und des Güterkaufs, der durch die Target-Salden gemessen wird und die Zentralbanken der Kernländer des Eurogebiets zur Kreditierung der Überweisungsbeträge zwang. Alleine die Deutsche Bundesbank, schreibt der Ökonom, kam dadurch auf Forderungen von rund 700 Milliarden Euro gegenüber dem Eurosystem. Sinn kritisiert weiterhin, dass auf diese Weise den Krisenländern öffentlicher Rettungskredit von Nord- nach Südeuropa zufloss, ohne dass die Parlamente der Eurozone darüber abgestimmt haben.

Sinn hat schon im Februar 2011 öffentlich auf die in der Krise anwachsenden Salden hingewiesen[40]und sie als erster ökonomisch als klassische Zahlungsbilanzsalden im Sinne der Differenz zwischen Leistungsbilanzsalden und Salden des privaten Kapitalverkehrs interpretiert, wobei er argumentierte, dass die EZB einen Rettungsschirm vor dem Rettungsschirm aufgespannt habe.[41] Mit seinem Co-Autor Timo Wollmershäuser hat er den ersten Panel-Datensatz für die Target-Salden des Eurosystems aus den Bilanzen der nationalen Notenbanken und den IWF-Statistiken nach einer Methode generiert, die später auch von der EZB übernommen wurde.[42]

In seinem Buch schreibt Sinn weiter, dass Target-ähnliche Salden im Bretton-Woods-System, dem Deutschland bis 1973 angehörte, mit Gold ausgeglichen wurden, und er fordert den Ausgleich durch eine Übertragung sicherer verzinslicher Wertpapiere wie im US-amerikanischen Federal Reserve System. Er befürchtet, dass Deutschland sich sonst der Notwendigkeit, immer mehr öffentliche Kredite über die Rettungsschirme zur Verfügung zu stellen, um die Target-Salden klein zu halten, nicht werde entziehen können. Moody's hat unter Hinweis auf die Risiken der Target-Kredite Deutschland einen Verlust des Top-Ratings angedroht.[43]

Sinns Buch die Target-Falle fand aufgrund der Aktualität des Themas Eurokrise regen Anklang, nicht nur in den Medien,[44] und sowohl das Buch, als auch das Thema Target führten zu zahlreichen Diskussionen.[45]

Öffentlicher Einfluss

Nach einer Umfrage der Financial Times Deutschland zusammen mit dem Verein für Socialpolitik unter 550 deutschen Wirtschaftsexperten im Jahr 2006 schrieben die Befragten „nur zwei Vertretern der eigenen Zunft nennenswerten Einfluss auf die Politik [zu]: Bert Rürup und Hans-Werner Sinn“.[46]

Nach einer Untersuchung im Jahre 2007 rangierte Sinn gemessen an der Anzahl der Zitierungen in wirtschaftswissenschaftlichen Fachzeitschriften auf dem zweiten Platz unter den deutschen Ökonomen nach Reinhard Selten.[47] In der Rangliste der in Deutschland tätigen forschungsstärksten Ökonomen, die in der Forschungsdatenbank RePEc erfasst sind, lag Sinn im Frühjahr 2012 auf dem ersten Platz.[48]

Für die britische Zeitung The Independent gehört Sinn zu den zehn wichtigsten Menschen, die 2011 die Welt verändert haben.[49] In der Liste „Die wichtigsten Wirtschaftswissenschaftler“ der WirtschaftsWoche belegt er den 1. Platz.[50]

Sinn war als einziger Deutscher in der Bloomberg-Liste der fünfzig weltweit wichtigsten Persönlichkeiten der Wirtschaft des Jahres 2012 aufgeführt.[51] Nach einer Erhebung der Zeitschrift Cicero zum Einfluss auf den öffentlichen Diskurs im zurückliegenden Jahrzehnt, die im Januar 2013 die 500 wichtigsten deutschen Intellektuellen auflistete, lag Sinn zu diesem Zeitpunkt auf Platz 14.[52]

Kritik

Wegen seiner pressewirksamen Wortwahl und Öffentlichkeitsarbeit wurde Sinn in einem Kommentar in der Financial Times Deutschland als „Boulevardprofessor“ bezeichnet.[53][54]

Der Wirtschaftsjournalist Mark Schieritz kritisierte Sinns Thesen in der Financial Times Deutschland, mit dem Hinweis, dass Sinn um so größere publizistische Geschütze ausfahre, je weniger seine Thesen Beachtung fänden.[55]

Im Oktober 2008 bezeichnete Sinn in der öffentlichen Diskussion über die Finanzkrise deutsche Manager als Sündenböcke, nach denen in jeder Krise gesucht werde. In der Weltwirtschaftskrise von 1929 habe es in Deutschland die Juden getroffen, heute seien es die Manager.[56] Diese Äußerung stieß nicht nur beim Zentralrat der Juden in Deutschland, sondern auch bei Politikern verschiedener Parteien sowie Repräsentanten des öffentlichen Lebens auf Kritik, da die Aussage eine Gleichsetzung der Kritik an den Managern mit der Judenverfolgung darstelle.[57] Noch am selben Tag nahm Sinn den Vergleich zurück.[58] Sinn wurde von jüdischen Freunden und Kollegen gegenüber Interpretationen der deutschen Presse in Schutz genommen.[59]

Im Zuge der europäischen Finanzkrise kritisierte Finanzminister Wolfgang Schäuble Sinns Position bezüglich des europäischen Rettungsschirms. So sei laut Schäuble mit der „Autorität von akademischen Titeln und von wissenschaftlichen Instituten, die mit viel Geld vom deutschen Steuerzahler subventioniert werden, eine besondere Verantwortung verbunden". Die Berechnungen zu Griechenland seien jedoch mal“ wieder ein Beispiel dafür, wie man dieser Verantwortung nicht sonderlich gut gerecht wird".[60][61] In einer Pressemitteilung wies das ifo-Institut die Kritik zurück und warf Schäuble vor, die Bedeutung der Target-Salden in seinen Berechnungen nicht zu berücksichtigen.[62]

Mitgliedschaften

  • Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste (2013)[63]
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse, korrespondierendes Mitglied (seit 2012)
  • Präsident des Weltverbandes der Finanzwissenschaftler 2006–2009 (International Institute of Public Finance)
  • Stiftungsrat Karlspreis, Aachen (seit 2007)
  • Fellow der European Economic Association (EEA) (seit 2004)
  • European Economic Advisory Group at CESifo (seit 2001)
  • Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste (seit 2001)
  • Bayerische Akademie der Wissenschaften, Historisch-Philosophische Klasse (seit 1996)
  • National Bureau of Economic Research (NBER), Cambridge, Mass., Research Associate (seit 1989)
  • Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundeswirtschaftsministerium (seit 1989)

Ehrungen

  • Whiteman Lecure, Peterson Institute for International Economics (Mai 2013) [64]
  • Julian Hodge Annual Lecture (April 2013), [65]
  • Chicago Booth Lecture, Scholes Forum: The Euro Crisis (April 2013)[66]
  • Staatsmedaille für besondere Verdienste um die bayerische Wirtschaft (2012)[67]
  • Scope Awards Ehrenpreis (2012)[68]
  • 7th Van Lanschot Lecture, Tilburg Universität (2012)
  • Egon-Sohmen-Lecture (2012)
  • Erich-Schneider-Gedächtnis-Vorlesung Kiel (2012)
  • 10th European Economy Lecture, College of Europe, Brügge (2011)
  • Heinrich-Heine-Wirtschaftsprofessur, Universität Düsseldorf (2011)
  • Ehrendoktorwürde, Universität Helsinki (2011)
  • D.B. Doran Lecture, The Hebrew University of Jerusalem (2010)
  • Ehrenpräsident, Weltverband der Finanzwissenschaftler IIPF (2009)
  • Agnar Sandmo Lecture, Norwegian School of Economics and Business Administration (2009)
  • Dinosaurier des Jahres 2009 (Negativpreis)[69]
  • Gustav-Stolper-Preis (2008)
  • Europapreis der Universität Maastricht (2008)
  • Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst (2008)
  • Thünen-Vorlesung, Verein für Socialpolitik (2007)
  • Jelle Zijlstra Lecture, Freie Universität Amsterdam (2006)
  • Böhm-Bawerk Lectures, Wien (2006)
  • The World Economy Annual Lecture, University of Nottingham (2005)
  • Bundesverdienstkreuz (I. Klasse) (2005)
  • Internationaler Buchpreis Corine (2004)
  • Tinbergen Lecture, Royal Netherlands Economic Association (2004)
  • Wirtschaftsbuchpreis von Financial Times Deutschland und getAbstract AG (2003)
  • Ehrenpreis des Wirtschaftsbeirates der Union e.V. (2003)
  • Stevenson Lectures on Citizenship, Universität Glasgow (2000)
  • Distinguished Scholar, Atlantic Economic Society (2000)
  • Bundesverdienstkreuz (am Bande) (1999)
  • Yrjö Jahnsson Lectures, Universität Helsinki (1999)
  • Ehrendoktorwürde (Dr. rer. pol. h. c.), Universität Magdeburg (1999)
  • Sonderpreis der Herbert-Quandt-Stiftung (1997)
  • Honorarprofessor der Universität Wien (1988)
  • Erster Preis der Universität Mannheim für Habilitationsschrift (1984, Schitag-Stiftung)
  • Erster Preis der Universität Mannheim für Dissertation (1979, Stiftung Rheinische Hypothekenbank)

Werke

  • Das Marxsche Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate. In: Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft. 131, 1975, S. 646–696 Pdf-File
  • Ökonomische Entscheidungen bei Ungewißheit. Hrsg. J. C. B. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen 1980, ISBN 3-16-942702-4.
  • A Rehabilitation of the Principle of Insufficient Reason. In: Quarterly Journal of Economics. 95, 1980, S. 493–506.
  • Stock-dependent Extraction Costs and the Technological Efficiency of Resource Depletion. In: Zeitschrift für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. 101, 1981, S. 507–517.
  • Economic Decisions under Uncertainty. North-Holland Publishing, Amsterdam u. a. 1983, ISBN 0-444-86387-7.
  • Common Property Resources, Storage Facilities and Ownership Structures: A Cournot Model of the Oil Market. In: Economica. 51, 1984, S. 235–252.
  • Kapitaleinkommensbesteuerung. Eine Analyse der intertemporalen, internationalen und intersektoralen Allokationswirkungen. J. C. B. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen 1985.
  • Capital Income Taxation and Resource Allocation. North Holland Publishing, Amsterdam/ New York/ Oxford/ Tokio 1987. (grundlegend überarbeitete englische Fassung von Kapitaleinkommensbesteuerung)
  • Gradual Reforms of Capital Income Taxation. (zusammen mit P. Howitt) In: American Economic Review. 79, 1989, S. 106–124.
  • Kaltstart – Volkswirtschaftliche Aspekte der deutschen Vereinigung. Mohr-Siebeck, Tübingen 1991.
  • A Theory of the Welfare State. In: Scandinavian Journal of Economics. 97, 1995, S. 495–526.
  • The Selection Principle and Market Failure in Systems Competition. In: Journal of Public Economics. 66, 1997, S. 247–274.
  • The New Systems Competition. Yrjö Jahnsson Lectures, Basil Blackwell, Oxford 2003.
  • Ist Deutschland noch zu retten? Econ Verlag, 2003, ISBN 3-430-18533-5.
  • The Pay-as-you-go Pension System as a Fertility Insurance and Enforcement Device. In: Journal of Public Economics. 88, 2004, S. 1335–1357.
  • Mut zu Reformen. Fünfzig Denkanstöße für die Wirtschaftspolitik, München 2004.
  • Die Basar-Ökonomie. Econ Verlag, 2005, ISBN 3-548-36944-8.
  • Das grüne Paradoxon: Plädoyer für eine illusionsfreie Klimapolitik. Econ Verlag, 2008, ISBN 978-3-430-20062-2.
  • Risk-Taking, Limited Liability, and the Banking Crisis. Selected Reprints. ifo Institut, München 2009, ISBN 978-3-88512-482-5.
  • Der Kasino-Kapitalismus. Econ-Verlag, 2009, ISBN 978-3-430-20084-4.
  • Die Target-Falle - Gefahren für unser Geld und unsere Kinder. Hanser Verlag, 2012, ISBN 978-3-446-43353-3.
Commons: Hans-Werner Sinn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Yrjö Jahnsson Lectures
  2. als PDF-Datei aufzurufen auf der WGL-Seite Senatsstellungnahmen zu Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft
  3. Rede von Dr. Otto Wiesheu, Bayerischer Wirtschaftsminister a.D. anlässlich der 60-Jahrfeier des ifo Instituts am 23. Juni 2009 in München. Seite mit Video der Rede (WMV)
  4. Ifo-Chef Sinn ersetzt Martini im Aufsichtsrat, Manager Magazin, 4. Januar 2000
  5. siehe auch Ökonomische Entscheidungen bei Ungewißheit, J. C. B. Mohr (Paul Siebeck): Tübingen 1980 Online
  6. M.Hellwig, Vorwort zu: Hans-Werner Sinn, Risk-Taking, Limited Liability, and the Banking Crisis. Selected Reprints, Ifo Institute for Economic Research at the University of Munich, December 2008, ISBN 978-3-88512-482-5, Online
  7. Vgl. Andrew B. Abel, Olivier J. Blanchard, „An Intertemporal Model of Saving and Investment“, Econometrica 51, No. 3, 1983, S. 675–692; Christophe Chamley, „The Welfare Cost of Capital Income Taxation in a Growing Economy“, The Journal of Political Economy 89, No. 3, 1981, S. 468–496; Hans-Werner Sinn, “Besteuerung, Wachstum und Ressourcenabbau. Ein allgemeiner Gleichgewichtsansatz“, in: H. Siebert, Hrsg., Erschöpfbare Ressourcen, Papers & Proceedings of German Economic Association, Duncker und Humblot: Berlin 1980, S. 499–528; Hans-Werner Sinn, „Taxation, Growth, and Resource Extraction: A General Equilibrium Approach“, European Economic Review 19, 1982, S. 357–386.
  8. Capital Income Taxation and Resource Allocation, North Holland: Amsterdam, New York, Oxford und Tokio 1987.
  9. Sinn weist darauf hin, dass „Ordo-“ und „Neoliberalismus„ identische Begriffe sind. Antwort von Hans-Werner Sinn auf einen Diskussionsbeitrag von Rudolf Hickel, 29. Juli 2009, abgerufen am 4. Juni 2011.
  10. http://www.nn-online.de/artikel_druck.asp?art=902537&kat=5&mank=NN&catch=W NÜRNBERGER NACHRICHTEN. “Das Banken-Rettungspaket wird nicht greifen„, 18. Oktober 2008
    Sinn: Nein, außerdem bin ich kein Neoliberaler. Wenn Sie solche Termini verwenden wollen, bin ich ein Ordoliberaler im Sinne Ludwig Erhards. Ich bin für strikte Spielregeln, deren Einhaltung vom Staat überwacht werden, ohne dass der Staat selbst mitspielt. Seit Jahren gehöre ich in Wort und Schrift zu den entschiedensten Kritikern der Liberalisierung im Bankenwesen.
  11. Welt-Online: Gastkommentar Hans-Werner Sinn: Der wahre Neoliberalismus braucht klare Regeln „Leider gibt es immer wieder Versuche, den Begriff ‚Neoliberalismus‘ zu diskreditieren. So werfen linke Politiker die beschriebenen Ideen gerne in einen Topf mit den radikalen Konzepten der Chicagoer Schule um Milton Friedman, um alle zusammen als ‚neoliberal‘ verteufeln zu können.“
  12. 172 Professoren rufen zum Euro-Protest auf. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 6. Juli 2012, Nr. 155, S. 11; Volltext des Aufrufs: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/protestaufruf-der-offene-brief-der-oekonomen-im-wortlaut-11810652.html abgerufen am 6. Juli 2012.
  13. Walter Krämer an der Technischen Universität Dortmund
  14. Erich Streissler im Chat auf DiePresse.com
  15. http://www.sueddeutsche.de/E5q38P/720248/Patt-im-Oekonomenstreit.html
  16. Schäuble empört sich über Kritik an Merkels Krisenpolitik. In: Der Spiegel, 6. Juli 2012. Abgerufen am 28. Juli 2012.
  17. Kritik ausländischer Ökonomen. „Ifo-Chef Sinn riskiert Euro-Kollaps“. In: Handelsblatt, 10. Juli 2012. Abgerufen am 28. Juli 2012.
  18. http://www.oekonomenstimme.org/artikel/2012/07/kommentar-zum-aufruf-der-oekonomen-alles-oder-nichts/
  19. http://www.cesifo-group.de/portal/page/portal/ifoHome/B-politik/10echomitarb/_echomitarb?item_link=ifostimme-faz-10-07-2012.htm
  20. Der Rettungsschirm der EZB. IFO working paper Nr. 105, 24. Juni 2011 (zusammen mit Timo Wollmershäuser)
  21. „Eurokrise: Rettungspaket der EZB und Target-Salden“, Beiträge von Sinn u.a.
  22. ftd.de, 10. Mai 2011: Artikel von Hubert Beyerle
  23. Target Loans, Current Account Balances and the ECB’s Rescue Facility, CESifo Working Paper Nr. 3500, 2011
  24. Süddeutsche Zeitung, 2. April 2011, Nr. 77, S. 24: Was Merkel und die Bundesbank verschweigen: Der Rettungsschirm rettet den Euro nicht – aber er lastet Deutschland ungeheure Risiken auf
  25. Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 8. November 2009, Nr. 45, S. 36.
  26. https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&query=340641785X Hans-Werner Sinn: Der Staat im Bankwesen: zur Rolle der Landesbanken in Deutschland, München, 1997.
  27. The German State Banks. "Global Players in the International Financial Markets", Edward Elgar: Aldershot, 1999, 140 pages. (English translation of "Der Staat im Bankwesen")
  28. Vgl. „Asymmetric Information, Bank Failures, and the Rationale for Harmonizing Banking Regulation. A Rejoinder on Comments of Ernst Baltensperger and Peter Spencer“, Finanzarchiv 59, 2003, S. 340–346.
  29. Hans Werner Sinn: Wie Deutschland zu retten wäre, Econ 2003.
  30. Aktivierende Sozialhilfe – Ein Weg zu mehr Beschäftigung und Wachstum (zusammen mit M. Werding et al.), Sonderheft des ifo Schnelldienst 54, 2002, Nr. 9, 52 S.
  31. z.B. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 4. Dezember 2009, S. 12.
  32. siehe dazu MIT Press, The Green Paradox
  33. vgl. Public Policies against Global Warming: A Supply Side Approach“, International Tax and Public Finance 15, 2008, S. 360–394 CESifo Working Paper Nr. 2087, August 2007, vgl. auch: Das grüne Paradoxon: Warum man das Angebot bei der Klimapolitik nicht vergessen darf“, Perspektiven der Wirtschaftspolitik 9, 2008 (special issue), S. 109–142, ifo Working Paper Nr. 54, Januar 2008
  34. Reparaturbetrieb Kapitalismus Rheinische Post vom 15. Mai 2009.
  35. „Kasinokapitalismus“, S. 98ff.
  36. Bernd W. Müller-Hedrich: Die Gier kanalisieren
  37. S. 308.
  38. Sinn 2009, S. 177.
  39. Sinn 2009, S. 175.
  40. Neue Abgründe, Artikel von Hans Werner Sinn, Wirtschaftswoche 21. Februar 2011, Nr. 8, S. 35.
  41. Die riskante Kreditersatzpolitik der EZB Presseartikel von Hans-Werner Sinn, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 4. Mai 2011, Nr. 103, S. 10, siehe auch Hans-Werner Sinn: The ECB’s stealth bailout
  42. Hans-Werner Sinn, Timo Wollmershäuser: Target loans, current account balances and capital flows: the ECB’s rescue facility, siehe auch Hans-Werner Sinn, Timo Wollmershäuser: Target Loans, Current Account Balances and Capital Flows: The ECB’s Rescue Facility sowie Hans-Werner Sinn, Timo Wollmershäuser: Target-Kredite, Leistungsbilanzsalden und Kapitalverkehr: Der Rettungsschirm der EZB und Europäische Zentralbank, „TARGET2-Salden der nationalen Zentralbanken im Euro-Währungsgebiet“, Monatsbericht Oktober 2011, S. 37, Fußnote 5
  43. Moody's changes the outlook to negative on Germany, Netherlands, Luxembourg and affirms Finland's Aaa stable rating
  44. Siehe z.B. Wirtschaftswoche, 15. Oktober 2012, Nr. 42, S. 40 und Handelsblatt, 9. November 2012, Nr. 280, S. 70.
  45. Ifo-CoR BrIEF 2012: Reconstructing the Eurozone, Panel 1, A new model for the Eurozone, 16. Oktober 2012, Brüssel
  46. „Was Ökonomen wirklich wollen“ Financial Times Deutschland, Nr. 90, 10. Mai 2006.
  47. „Who is the 'Platz-Hirsch' of the German Economics Profession? A Citation Analysis“ von Heinrich W. Ursprung und Markus Zimmer, Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, Lucius & Lucius, Stuttgart, 2007, Bd. 227/2
  48. RePEc: Top 25% authors in Germany May 2012
  49. „Ten people who changed the world: Hans-Werner Sinn, German economist who made sense of the financial crisis“ The Independent, 31. Dezember 2011.
  50. „Die wichtigsten Wirtschaftswissenschaftler“ WirtschaftsWoche, 23. Dezember 2011, Nr. 52, S. 53.
  51. Bloomberg Markets' 50 Most Influential
  52. Cicero, Die Liste der 500, Januar 2013, S. 20.
  53. Mark Schieritz: Der Boulevardprofessor. In: FTD, 31. Juli 2007.]
  54. Peter Nowak: Deutscher Ökonomenkrieg. Telepolis auf www.heise.de vom 8. Juli 2012.
  55. Mark Schieritz: Der Boulevardprofessor. FTD, 31. Juli 2007
  56. Interview mit dem Tagesspiegel 27. Oktober 2008.
  57. Vgl., unter anderem, Herr Sinn ist nicht bei Sinnen. In: Sueddeutsche Zeitung online, 27. Oktober 2008.
  58. Stellungnahme von Hans-Werner Sinn in einem offenen Brief anlässlich der aktuellen Berichterstattung vom 27. Oktober 2008.
  59. Dokumentation des Ifo Instituts zum Vergleich zwischen der Managerschelte von heute und der Judenkritik 1929 durch Prof. Hans-Werner Sinn vom 27. Oktober 2008 (PDF) sowie Brief von Nobelpreisträger Robert Solow vom 31. Dezember 2008 (PDF)
  60. Schäuble: Ifo-Berechnungen zu Griechenland nicht sachgerecht. In: Die Welt, 28. Juli 2012. Abgerufen am 28. Juli 2012.
  61. Euro-Rettungspolitik. Schäuble wirft Ifo-Chef „Milchmädchenrechnungen“ vor . In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28. Juli 2012. Abgerufen am 28. Juli 2012.
  62. http://www.cesifo-group.de/portal/page/portal/ifoHome/e-pr/e1pz/_generic_press_item_detail?p_itemid=18924017
  63. Aufnahme in die Klasse 5: Sozial-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften.
  64. The Euro Crisis
  65. Julian Hodge Institute of Applied Macroeconomics
  66. University of Chicago Booth School of Business
  67. Bayerns Wirtschaftsminister Zeil verleiht Staatsmedaille für besondere Verdienste um die bayerische Wirtschaft in München.
  68. http://www.scope-awards.de/
  69. Vorlage:Tagesschau, Tagesschau.de am 29. Dezember 2009; „Die Replik des Dinosauriers“Reaktion von Hans-Werner Sinn.