„Da Da Da ich lieb dich nicht du liebst mich nicht aha aha aha“ – Versionsunterschied

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'''Da Da Da''' (vollständig '''Da da da ich lieb dich nicht du liebst mich nicht aha aha aha''') von [[Trio (Band)|Trio]] aus dem Jahr [[1982]] war einer der größten [[Hit]]s der [[Neue Deutsche Welle|Neuen Deutschen Welle]], hatte auch außerhalb des deutschsprachigen Raumes großen [[Erfolg]] und brachte es auf rund 30 Auslandsveröffentlichungen. Der Text stammt von [[Stephan Remmler]], die [[Musik]] von [[Gert Krawinkel|Gert „Kralle“ Krawinkel]].
'''Da Da Da''' (vollständig '''Da da da ich lieb dich nicht du liebst mich nicht aha aha aha''') von [[Trio (Band)|Trio]] aus dem Jahr [[1982]] war einer der größten [[Hit]]s der [[Neue Deutsche Welle|Neuen Deutschen Welle]], hatte auch außerhalb des deutschsprachigen Raumes großen [[Erfolg]] und brachte es auf rund 30 Auslandsveröffentlichungen. Der Text stammt von [[Stephan Remmler]], die [[Musik]] von [[Gert Krawinkel|Gert „Kralle“ Krawinkel]] und ist vermutlich eine Parodie auf den Vorjahres-Single-Erfolg ''"De Do Do Do De Da Da Da"'' der Gruppe [[The Police]] aus dem Jahre [[1981]].


Das Lied zeichnet sich durch eine äußerst sparsame Instrumentierung (vordergründig nur [[Schlagzeug]], [[Gitarre]] und [[Keyboard]]), minimalen [http://www.stephan-remmler.de/Trio/songs/lyrics/da_da_da_ich_lieb_dich_nicht_du_.htm Text] (168 mal „da“ und 27 mal „aha“) und [[Sprechgesang]] aus. Prägnant ist der Rhythmus, der von einem Spielzeug-Keyboard der Firma [[Casio]] ([[Casio VL-1]]) stammt, das gleichzeitig auch als [[Taschenrechner]] konzipiert war.
Das Lied zeichnet sich durch eine äußerst sparsame Instrumentierung (vordergründig nur [[Schlagzeug]], [[Gitarre]] und [[Keyboard]]), minimalen [http://www.stephan-remmler.de/Trio/songs/lyrics/da_da_da_ich_lieb_dich_nicht_du_.htm Text] (168 mal „da“ und 27 mal „aha“) und [[Sprechgesang]] aus. Prägnant ist der Rhythmus, der von einem Spielzeug-Keyboard der Firma [[Casio]] ([[Casio VL-1]]) stammt, das gleichzeitig auch als [[Taschenrechner]] konzipiert war.

Version vom 10. März 2007, 18:16 Uhr

Da Da Da (vollständig Da da da ich lieb dich nicht du liebst mich nicht aha aha aha) von Trio aus dem Jahr 1982 war einer der größten Hits der Neuen Deutschen Welle, hatte auch außerhalb des deutschsprachigen Raumes großen Erfolg und brachte es auf rund 30 Auslandsveröffentlichungen. Der Text stammt von Stephan Remmler, die Musik von Gert „Kralle“ Krawinkel und ist vermutlich eine Parodie auf den Vorjahres-Single-Erfolg "De Do Do Do De Da Da Da" der Gruppe The Police aus dem Jahre 1981.

Das Lied zeichnet sich durch eine äußerst sparsame Instrumentierung (vordergründig nur Schlagzeug, Gitarre und Keyboard), minimalen Text (168 mal „da“ und 27 mal „aha“) und Sprechgesang aus. Prägnant ist der Rhythmus, der von einem Spielzeug-Keyboard der Firma Casio (Casio VL-1) stammt, das gleichzeitig auch als Taschenrechner konzipiert war.

Besetzung

Gastmusiker

Bedeutung

Trio-Logo

„Da Da Da“ kann als eine auf ein musikalisches Minimum reduzierte Schlagerparodie verstanden werden, wobei die drei Silben "Da Da Da" als Synonym für leere Worthülsen wie beispielsweise „Schubidua“ stehen. Die in gängigen Schlagern häufig verwendeten folkloristischen Elemente finden in dem Einsatz einfacher Kastagnetten ihren Ausdruck. Auch die in der Schlagermusik oft eingesetzten einfachen Dur-Akkordfolgen werden mit nur einer Gitarre gespielt, während die simple Erkennungsmelodie auf dem Casio-Keyboard fast nur angedeutet wird. Dass das Lied textlich im Gegensatz zum Schlager kein Liebeslied ist, sondern inhaltlich nüchtern „ich lieb dich nicht du liebst mich nicht“ konstatiert, verleiht dem Lied eine gewisse Doppelbödigkeit.

Trotzdem wurde „Da da da“ oft als Blödelsong oder Kinderlied missverstanden. Ein Grund mag sein, dass Trio sich nicht zu schade waren, mit dem Lied in verschiedenen Schlager-Sendungen aufzutreten. Auf diese Weise bedienten sie gleich mehrere Zielgruppen: Zum einen den normalen Schlagerfreund, zum anderen aber auch die Freunde der ironischen Rockmusik.

Geschichte

Trio 1982 (v.l.n.r.: Kralle Krawinkel, Peter Behrens, Stephan Remmler)

Als im Sommer 1981 das erste Album von Trio veröffentlicht wurde, gab es dieses Lied noch nicht, und es fehlte daher ursprünglich auch auf dem Album. „Da da da“ entstand erst im Winter 1981, als Trio auf Deutschland-Tournee waren. Es begann damit, dass Stephan Remmler bei einem Fototermin ein Casio-Keyboard von dem Fotografen Peter Malz geschenkt bekam. Als Stephan dann auf diesem Keyboard herumspielte, entstand das Fundament für „Da da da“. Das neue Lied wurde in das Programm der laufenden Tournee eingebaut. Die früheste bekannte Aufführung stammt aus dem November 1981, als Trio im Hamburger „Onkel Pö“ gastierten. Zu diesem Zeitpunkt klang „Da da da“ noch deutlich anders als die heute bekannte Version. Prägnant war zu diesem Zeitpunkt, dass Trio das Lied nach dem ersten Refrain unterbrachen und versuchten, dem Publikum das Lied zu erklären: „Das ist Minimal-Art. Das ist so minimal, dass es schon wieder Art ist.“ Das Lied kam beim Publikum gut an, und der Trio-Produzent Klaus Voormann entschloss sich, das Lied nachträglich professionell im Studio aufzunehmen.

Weihnachten 1981 spielten Trio drei Tage lang im Berliner „Kant Kino“. Hier lernten sie die noch weitgehend unbekannte Band Ideal kennen. Sie vereinbarten, dass Ideal bei der Aufnahme von „Da da da“ mitmachen sollten – allerdings ohne einen Credit. Die eigentlichen Aufnahmen fanden im Februar 1982 im Zürcher Studio der Band Yello statt, die bei derselben Plattenfirma wie Trio waren, und mit denen Trio befreundet waren. Klaus Voormann selbst spielte bei der Aufnahme einen sehr dezenten Bass ein – bis dahin ein Unikum in Trio-Songs, die bislang bewusst auf einen Bass verzichteten. Die Band Ideal war zunächst nicht dabei – sie steuerten ihren Beitrag nachträglich im Berliner Audio-Studio bei. Annette Humpe übernahm im Refrain den Chor, und Hans-Joachim Behrendt (Schlagzeuger von Ideal) spielte die Kastagnetten. Bei dieser Gelegenheit wurde auch das Video zu „Da da da“ gedreht – und zwar in einer typischen Berliner Kneipe am Berliner Lützowufer. Annette Humpe ist im Video als Kellnerin zu sehen, die von „Kralle“ ein Messer in den Rücken geworfen bekommt. Im Live-Programm wurde „Da da da“ weiterhin mit einer Lücke in der Mitte gespielt, die Trio wahlweise mit Werbung für ihre neue Single oder mit der Aufführung des Videos füllten.

Casio VL-1

Die Aufnahme erschien dann zunächst nur als Single und Maxi-Single. Der Erfolg blieb vorerst aus. Dieser stellte sich erst ein, als das Lied in der Musiksendung „Bananas“ vorgestellt wurde. Ab dann drang das Lied mehr und mehr in eine bereitere Öffentlichkeit. Trio war plötzlich in den Medien omnipräsent und profitierte von der bereits angebrochenen Neuen Deutschen Welle. Letztendlich kletterte die Single „Da da da“ bis auf Platz 2 in den deutschen Single-Charts. In Österreich und der Schweiz erreichte „Da da da“ Platz 1. Auf dem ersten Album von Trio aus dem Sommer 1981 wurde „Da da da“ nachträglich eingefügt. Weitere Popularität erlangte das Lied, als Trio mit „Da da da“ als erste Vertreter der Neuen Deutschen Welle in der ZDF-Hitparade auftraten und aufgrund der ungewöhnliches Konzeption des Liedes für Irritationen sorgten.

Da Trio von vorneherein ihre Songs in Deutsch und Englisch texteten, gelang ihnen auch der Sprung ins internationale Musikgeschäft. Die Briten luden Trio in die Musiksendung „Top Of The Pops“ ein. Dies eröffnete Trio den Weg in weitere Länder; insgesamt brachte „Da da da“ es auf rund 30 Auslandsveröffentlichungen. Am erfolgreichsten waren Trio in Kanada und Brasilien, wo die Single jeweils Platin-Status erreichte. Obwohl „Da da da“ sowohl in den USA als auch in Japan veröffentlicht wurde, stellte sich dort der Erfolg nicht ein (in den USA erst 1997).

Parodien, Cover-Versionen

Der Erfolg von „Da da da“ zog eine Vielzahl von Nachahmungen nach sich, wie beispielsweise von den Remmler-Söhnen Cecil Jonni Lauro, Herbert Grönemeyer oder von der englischen Band Elastica. In den 90ern wurde das Lied für diverse Techno-Remixe verwendet. Insgesamt existieren an die 40 Cover-Versionen, u.a. auf französisch, spanisch, italienisch oder auch thailändisch. Als 1997 „Da da da“ für einen US-amerikanischen Werbespot für Volkswagen verwendet wurde, klappte es in den USA dann nach 15 Jahren doch noch mit dem Hit. 2005 wurde das Lied für einen Werbespot der Firma Odol verwendet. Auch 2006 wird „Da da da“ wieder in den Medien Beachtung finden, da der Cola-Hersteller Pepsi zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 einen internationalen Werbespot produziert hat, in dem eine Blasmusikkapelle das Lied spielt. In einem weiteren Pepsi-Spot wird das Lied von Christina Aguilera interpretiert.

„Da Da Da“ bietet auch parodierenden Künstlern eine Zielscheibe. Die Excrementory Grindfuckers veröffentlichten auf ihrem Album Fertigmachen, Szeneputzen einen 4 Sekunden langen „Party-Remix“ von diesem Lied, der mit lediglich den drei Titelsilben den vermeintlich kompletten Inhalt wiedergibt. Weitere Parodien wurden von Karl Dall, Frank Zander, Mike Krüger oder Otto Waalkes veröffentlicht, wobei die Version von Frank Zander ("Da da da ich weiß Bescheid du weißt Bescheid") kommerziell recht erfolgreich war.

Die Verwendung des Casio-Keyboards wurde immer wieder in anderen Liedern zitiert, zum Beispiel im Intro des „ZappingsonG“ von Bela B. oder in der Single „Rudebox“ von Robbie Williams.

Versionen

Die deutsche Version von „Da Da Da“ ist in folgenden Fassungen veröffentlicht worden:

  • Single-Version 3:23
  • Lange Version 6:36
  • Live-Version 1:32
  • Frau A. spricht ich lieb dich nicht du liebst mich nicht 2:02

Bei letzterer Version hört man zwei Minuten nur das Casio alleine spielen, während Annette Humpe fortwährend „Ich lieb dich nicht du liebst mich nicht“ flüstert. Die Live-Version stammt aus Trios Live-Album „Trio live im Frühjahr 82“ und bricht nach dem ersten Refrain ab, um Remmler die Gelegenheit zu geben, Werbung für die Single zu machen und anschließend das Video zu zeigen.

Neben der deutschen Version produzierten Trio auch eine englische Version mit dem Titel „Da Da Da I Don't Love You You Don't Love Me Aha Aha Aha“, die auf fast allen internationalen Veröffentlichungen zu hören war. Die englische Version gibt es in folgenden Fassungen:

  • Single-Version 3:23
  • Long Version 6:36
  • Radio Edit 2:49

Der „Radio Edit“ ist lediglich auf einer amerikanischen Promo-Single-CD veröffentlicht worden.

Literatur

  • M. O. C. Döpfner & Thomas Garms: Neue deutsche Welle - Kunst oder Mode?