„45-mm-Panzerabwehrkanone M1937 (53-K)“ – Versionsunterschied
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Zementpanzerung, soll doch eher Zementit sein! |
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| colspan="3" style="text-align:left" | Diese Daten wurde nach sowjetischer Methodik ermittelt (Jakob-de-Marres-Formel, Zementitpanzerung hoher Härte (1,1 bis 1,3 Stärke der [[RHA]]) als Beschussziel). Es muss darauf hingewiesen werden, dass die Durchschlagfähigkeit merklich von der Produktionscharge der Granaten und der Technologie der Herstellung abhing. So ist der direkte Vergleich mit ähnlichen Daten anderer Geschütze nicht möglich. |
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Version vom 29. Februar 2012, 16:09 Uhr
45-mm-Panzerabwehrkanone M1937 (53-K) | |
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Allgemeine Angaben | |
Militärische Bezeichnung | 45-mm-Panzerabwehrkanone M1937 (53-K) |
Entwickler/Hersteller | Kalinin-Werk Nr. 8 |
Produktionszeit | 1937 bis 1943 |
Stückzahl | 37.354 |
Mannschaft | 4 Soldaten |
Technische Daten | |
Rohrlänge | 2,07 m |
Kaliber | 4,5 cm |
Kaliberlänge | L/46 |
Kadenz | 20 Schuss/min |
Höhenrichtbereich | –8° bis +25 Winkelgrad |
Seitenrichtbereich | 60° |
Die 45-mm-Panzerabwehrkanone M1937 (53-K) (russisch 45-мм противотанковая пушка обр. 1937 г. (53-K) ) war ein sowjetisches leichtes Bataillons- und Panzerabwehrgeschütz mit einem Kaliber von 45 mm, welches während des Zweiten Weltkriegs verwendet wurde.
Geschichte
Die Kanone wurde im Jahr 1937 konstruiert und war eine Weiterentwicklung des ersten sowjetischen Musters der Panzerabwehrartillerie, der 37-mm-Panzerabwehrkanone M1930 (1-K). Die letztere wurde nach der Unterlagen und mit Hilfe der deutschen Firma Rheinmetall gebaut, aber laut Standpunkt der Führung der Roten Armee hatte die 37-mm-Kanone als Bataillonsgeschütz eine nur schwache Wirkung gegen ungepanzerte Ziele. So wurde das Kaliber von 37 auf 45 mm vergrößert und in den Jahren 1932−1937 fertigte das Kalinin-Werk Nr.8, der Entwickler und Hersteller der Panzerabwehr- und Flugabwehrartillerie für die Rote Armee, relativ kleine Serien der Übergangsmodelle (M1932 und M1934) der 45-mm-Kanonen. Im Jahr 1937 stellte das Konstruktionsbüro des Werks Nr. 8 unter der Leitung M. N. Loginows das 45-mm-Rohr auf der Lafette der 1-K-Kanone vor; diese Variante hatte die Herstellerbezeichnung 53-K und wurde im selben Jahr von der Roten Armee als 45-mm-Panzerabwehrkanone M1937 angenommen. Die Lafette wurde auch modernisiert, besonders das neue vollgefederte Rädergestell wurde in der Konstruktion für den schnellen Fahrzeugschlepp eingeführt. Im nächsten Jahr bauten die Entwickler eine 45-mm-Kampfwagenkanone auf Basis des 53-K-Geschützes. Angenommen in den sowjetischen Streitkräften als 45-mm-Kampfwagenkanone M1938 (20-K), wurde diese Variante die Hauptbewaffnung zahlreicher sowjetischer Panzerfahrzeuge. Die leichten Panzer T-26, BT-7, später T-70 und T-80, sowie die Panzerspähwagen BA-10 und BA-11 wurden mit diesen Artilleriesystemen bewaffnet.
Gefertigt in großen Zahlen, wurde die 45-mm-Panzerabwehrkanone M1937 schnell eine Grundlage der Panzerabwehrartillerie der Roten Armee. Die alten Varianten der 37-mm- und 45-mm-Kanonen im Truppendienst wurden fast völlig durch solche ersetzt. Der erste Kampfeinsatz dieser Kanonen war in der Schlacht um Chalchin-Gol, wo sie sich vom ersten Tag des Konfliktes an sehr effektiv als Mittel gegen japanische Panzerfahrzeuge erwiesen. Aber im September 1939 während des Polenfeldzugs wurde das Geschütz gegen einen beschädigten und von der Wehrmacht bei Brest zurückgelassenen deutschen Panzer III getestet. Das Ergebnis war für sowjetischen Militärs schockierend: die 32 mm starke seitliche Panzerung des PzKpfW III wurde aus 500 Meter im rechten Winkel von einer 45-mm-Panzergranate vom Typ BR-240 nicht durchschlagen. Wiederholte Tests 1940 erbrachten ein kaum besseres Ergebnis: Die Panzerung wurde nur bei zwei von fünf Treffern durchschlagen. Im Winterkrieg jedoch waren diese 45-mm-Geschütze wieder effektiv gegen die finnische als auch sowjetische Panzerfahrzeuge. Das finnische Heer erbeutete eine bedeutende Anzahl der 45-mm-Panzerabwehrkanonen und stellte sie unter der Bezeichnung 45 PstK/37 in den eigenen Dienst. Möglicherweise als Folge dieser Umstände sowie der Erfüllung des Mobilmachungsplanes wurde die Serienproduktion der 45-mm-Panzerabwehrkanone M1937 als auch aller 76-mm-Divisionskanonen im Jahr 1940 gestoppt. Die Rüstungsbetriebe wurden zur Produktion der neuen kampfstärkeren, aber sehr kompliziert zu fertigenden, 57-mm-Panzerabwehrkanonen M1941 (SiS-2) und 107-mm-Divisionskanonen M1940 (M-60) umgestellt.
Der Anfang des Großen Vaterländischen Krieges zeigte die ungenügende Leistung der 45-mm-Kanonen gegen die deutschen modernisierten Panzer 38(t), Panzer III und Panzer IV (ihre spätere Ausführungen hatten eine 50- bis 60-mm-Frontpanzerung, unverwundbar für die kalibrigen 45-mm-Panzergranaten vom Typ BR-240). Sogar die 30-mm-Seitenpanzerung des Panzers III oder IV blieb infolge der niedrigen Qualität der Panzergranaten ein Problem. Die großen Verluste an Artilleriematerial führten im Dezember 1941 zur Lösung, die Serienproduktion der kostspieligen und kompliziert zu fertigenden SiS Kanonen zu stoppen, deren Durchschlagsleistung außerdem überdimensioniert war. An ihrer Stelle wurden die 45-mm-Panzerabwehrkanonen M1937 (53-K) wieder produziert, trotz aller Mängel der panzerbrechenden 45-mm-Munition. Nur im Dezember 1941 entwickelte das Konstruktionsbüro unter der Leitung A. A. Gartzes die neue 45-mm-Stahlvollpanzergranate BR-240SP, welche aus 500 Metern im rechten Winkel eine Panzerplatte von 50 mm Dicke durchschlagen konnte. Dieses Geschoss ermöglichte die Bekämpfung mittlerer deutscher Panzer. Im zweiten Halbjahr 1942 wurde auch die unterkalibrige BR-240P-Wolframkernpanzergranate entwickelt und angenommen. Ihre höhere Durchschlagsfähigkeit (bis 80 mm aus 200 Meter) erlaubte den 45-mm-Kanonen die Seitenpanzerung des Tigers oder Frontpanzerung des Panzer IV Ausf.H zu brechen. Aber all dies konnte nicht vollständig das Problem der ungenügenden Leistung der 53-K-Kanone lösen, so dass sie im Jahr 1943 in Serienproduktion durch die 45-mm-Panzerabwehrkanone M1942 (M-42) ersetzt wurde. Auch wurde die Fertigung der 57-mm-Panzerabwehrkanone SiS-2 im Jahr 1943 wieder aufgenommen. Die im Truppendienst verbliebenen 53-K-Kanonen wurden bis Ende des Zweiten Weltkrieges benutzt.
Wie viele andere auch, wurde die M1937 (53-K) und die dazugehörige Munition während des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion durch die Wehrmacht erbeutet. Auf deutscher Seite wurde sie unter der Bezeichnung 4,5-cm-Panzerabwehrkanone 184(r) (r für russisch) in Dienst gestellt.
Technische Daten
45-mm-Panzerabwehrkanone M1937 [1] | |
Allgemeine Eigenschaften | |
Klassifikation | Bataillons- und Panzerabwehrkanone |
Chefkonstrukteur | Michail Nikolajewitsch Loginow |
Bezeichnung des Herstellers | 53-K oder 53K |
Hersteller | Sawod imeni Kalinina No. 8 (Kalinin-Werke Nr.8, russ. Завод им. Калинина №8) |
Gewicht in Feuerstellung | 560 kg |
Gewicht in Fahrstellung | 1.200 kg |
Mannschaft | 4 Mann (Geschützführer, Richtschütze, Ladeschütze und Munitionsschütze) |
Baujahre | 1937−1943 |
Stückzahl | 37.354 |
Rohr | |
Kaliber | 45 mm |
Rohrlänge | 2.070 mm (L/46) |
Feuerdaten | |
Höhenrichtbereich | -8° bis +25° |
Seitenrichtbereich | 60° |
Höchstmündungsgeschwindigkeit | 760 m/s |
Höchstschussweite | 4.400 m |
Feuerrate | 15-20 Schuss/min |
Beweglichkeit | |
Höchstgeschwindigkeit im Fahrzeugschlepp | 50 km/h |
Charakteristiken der Munition
Nomenklatur der Munition[2] | |||||
Typ | Bezeichnung (Transl. / Russisch) | Gewicht der Granate in kg | Gewicht der Sprengladung in g | Mündungsgeschwindigkeit in m/s | |
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Kalibrige Panzergranaten | |||||
Panzergranate mit Leuchtspur und Geschosshaube (englisch APCBC-T) | BR-240 / БР-240 | 1,43 | 18,5 (A-IX-2) | 760 | |
Panzerbrandgranate mit Leuchtspur und Geschosshaube | BSR-240 / БЗР-240 | 1,44 | 12,5 + 13 (Brandstoff) |
760 | |
Panzergranate mit Geschosshaube (APCBC) | B-240 / Б-240 | 1,43 | 19,5 (A-IX-2) | 760 | |
Panzergranate mit Leuchtspur (solid AP-T) | BR-240SP / БР-240СП | 1,43 | keine | 757 | |
Unterkalibrige Panzergranaten | |||||
Wolframkern-Panzergranate mit Leuchtspur (APCR-T) | BR-240P / БР-240П | 0,85 | keine | 985 | |
Splittergranaten | |||||
Splittergranate | O-240 | 1,98—2,15 | 78 | 343 | |
gusseiserne Splittergranate | O-240А | 1,98—2,15 | 78 | 343 | |
Kartätsche | |||||
Kartätsche | Schtsch-240 / Щ-240 | 1,62 | 137 Kugeln, 100 g Pulver | ? |
Durchschlagtafel für 45 mm PaK 53-K[2] | ||
Panzergranaten B-240, BR-240, BSR-240 | ||
Schussweite in m | Auftreffwinkel 30°, mm | Auftreffwinkel 0°, mm |
---|---|---|
100 | 43 | 52 |
250 | 39 | 48 |
500 | 35 | 43 |
1000 | 28 | 35 |
1500 | 23 | 28 |
2000 | 19 | 23 |
Panzergranate BR-240SP | ||
Schussweite in m | Auftreffwinkel 30°, mm | Auftreffwinkel 0°, mm |
100 | 49 | 59 |
250 | 45 | 55 |
500 | 40 | 51 |
1000 | 32 | 40 |
1500 | 26 | 33 |
2000 | 22 | 26 |
Panzergranate BR-240P | ||
Schussweite in m | Auftreffwinkel 30°, mm | Auftreffwinkel 0°, mm |
100 | 70 | 96 |
200 | 65 | 84 |
300 | 59 | 72 |
400 | 53 | 61 |
500 | 47 | 51 |
Diese Daten wurde nach sowjetischer Methodik ermittelt (Jakob-de-Marres-Formel, Zementitpanzerung hoher Härte (1,1 bis 1,3 Stärke der RHA) als Beschussziel). Es muss darauf hingewiesen werden, dass die Durchschlagfähigkeit merklich von der Produktionscharge der Granaten und der Technologie der Herstellung abhing. So ist der direkte Vergleich mit ähnlichen Daten anderer Geschütze nicht möglich. |
Einzelnachweise/Anmerkungen
- ↑ A. B. Schirokorad Enzyklopädie der russische Artillerie
- ↑ a b Feuertafel der 45-mm-Panzerabwehrkanone M1932 (M1937). Hauptartillerieamt, Moskau, 1943 (russ. Таблицы стрельбы 45-мм противотанковой пушки обр. 1932 и обр. 1937. Главное артиллерийское управление. М., 1943).
Literatur
- Широкорад А. Б. Энциклопедия отечественной артиллерии.
Schirokorad A. B. Enzyklopädie der russische Artillerie. Harvest , Minsk 2000, ISBN 985-433-703-0. - Terry Gander, Peter Chamberlain: Enzyklopädie deutscher Waffen 1939–1945. 2. Auflage. Spezialausgabe. Motorbuchverlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-613-02481-0