Volker Schumpelick

Volker Schumpelick (* 12. Oktober 1944 in Jena; † 17. Januar 2022 in Hamburg[1]) war ein deutscher Chirurg und Hochschullehrer. Er war Direktor der Chirurgischen Universitätsklinik der RWTH Aachen.[2]

Leben

Grabstätte auf dem Nienstedtener Friedhof

Ab 1965 studierte er an der Ludwig-Maximilians-Universität München, der Freien Universität Berlin, der Universität Hamburg, der Georg-August-Universität Göttingen und in New York City Medizin. Er bestand das Staatsexamen 1970 in Hamburg und wurde dort im August 1971 promoviert.[3] 1978 habilitierte er sich bei Hans-Wilhelm Schreiber über die chirurgische Behandlung des gastroduodenalen Stressulkus. Zum 1. Dezember 1985 übernahm er den Lehrstuhl für Chirurgie am Universitätsklinikum Aachen. Am 28. Februar 2010 wurde er emeritiert.[4]

2008/09 war er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Er verfasste zahlreiche Lehrbücher und 65 in PubMed gelistete Publikationen.[5] Er ist maßgeblich beteiligt an der Gesprächsreihe „Medizin-Ethik-Recht“ der Konrad-Adenauer-Stiftung in Cadenabbia.[6] Seit 2010 hat er drei Bände mit Patientenanekdoten unter dem Titel Unterm Messer und einen Band Kongressgeschichten veröffentlicht.

„Ich habe meinen Vortrag Viertel vor Elf begonnen und war um 11.30 Uhr nach 20 Minuten pünktlich fertig.“

Schumpelick

International bedeutend waren die fünf von ihm begründeten und organisierten Suvretta-Meetings zum Thema des State of the Arts in der Hernienchirurgie von 1994 bis 2008. Seit 2013 war er Präsident der Europäischen Herniengesellschaft (EHS).

Zu seinen Habilitanden gehörte etwa der Allgemein- und Viszeralchirurg Ekkehard Schippers (1992).[7]

Schumpelick hinterließ seine Frau Gabriele Schumpelick, geborene Dilthey, und den Sohn Felix Cornelius. Die Trauerfeier fand am 28. Januar 2022 in der Nienstedtener Kirche statt.[8]

Ehrungen

Veröffentlichungen (Auswahl)

Herausgeber

Ehrenmitgliedschaften

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Nachruf Volker Schumpelick auf aachen-gedenkt.de vom 5. Februar 2022
  2. Todesanzeigen im Hamburger Abendblatt vom 29. Januar 2022
  3. Dissertation: Vergleich elektrischer und thermischer Zahnreizung in ihrer Wirkung auf afferente Neuren des Trigeminuskernes.
  4. Abschiedssymposium für Professor Schumpelick
  5. Volker Schumpelick in PubMed
  6. KAS 2010
  7. Andreas Mettenleiter: Das Juliusspital in Würzburg. Band III: Medizingeschichte. Herausgegeben vom Oberpflegeamt der Stiftung Juliusspital Würzburg anlässlich der 425jährigen Wiederkehr der Grundsteinlegung. Stiftung Juliusspital Würzburg (Druck: Bonitas-Bauer), Würzburg 2001, ISBN 3-933964-04-0, S. 673.
  8. Todesanzeige mit Beerdigungs-Institut Seemann & Söhne.