Naundorf (Grimma)

Naundorf
Große Kreisstadt Grimma
Koordinaten: 51° 13′ N, 12° 48′ OKoordinaten: 51° 12′ 30″ N, 12° 47′ 53″ O
Höhe: 180 m
Fläche: 1,47 km²
Einwohner: 63 (Dez. 2009)[1]
Bevölkerungsdichte: 43 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1950
Eingemeindet nach: Schkortitz
Postleitzahl: 04668
Vorwahl: 03437
Naundorf (Sachsen)
Naundorf (Sachsen)

Lage von Naundorf in Sachsen

Naundorf ist ein zur Ortschaft Höfgen der Großen Kreisstadt Grimma gehöriges Dorf im Landkreis Leipzig in Sachsen. Es wurde am 1. Juli 1950 nach Schkortitz eingemeindet, mit dem es am 1. Juli 1973 zu Höfgen und am 1. Januar 1994 zur Stadt Grimma kam.

Geographie

Geographische Lage und Verkehr

Naundorf von Schkortitz aus gesehen

Naundorf befindet sich südöstlich der Kernstadt von Grimma zwischen Leipnitz und Schkortitz. Westlich des Orts entspringt der Tannickenbach, der bei der Schiffmühle Höfgen in die Mulde mündet. Südlich von Naundorf befindet sich der Thümmlitzwald.

Nachbarorte

Schkortitz Zeunitz
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Keiselwitz

Geschichte

Urkundlich wurde der Rundweiler Naundorf im Jahr 1257 das erste Mal als „Nuendorf prope Grimmis“ genannt. Weitere Nennungen waren:

  • 1276: Nuwendorf
  • 1478: Nawndorff
  • 1497: zum Nawen Dorffe
  • um 1535: Nauendorff
  • 1875: Naundorf b. Grimma

Bezüglich der Grundherrschaft gehörte Naundorf um 1548 anteilig zur Pfarre Döben, zum Rittergut Zehmen[2] und als Amtsdorf zum Erbamt Grimma. Von 1764 bis 1856 gehörte Naundorf vollständig als Amtsdorf zum kurfürstlich-sächsischen bzw. königlich-sächsischen Erbamt Grimma.[3] Bei den im 19. Jahrhundert im Königreich Sachsen durchgeführten Verwaltungsreformen wurden die Ämter aufgelöst. Dadurch kam Naundorf im Jahr 1856 unter die Verwaltung des Gerichtsamts Grimma und 1875 an die neu gegründete Amtshauptmannschaft Grimma.[4]

Am 1. Juli 1950 wurde Naundorf nach Schkortitz eingemeindet.[5] Durch die zweite Kreisreform in der DDR im Jahr 1952 wurde Naundorf als Ortsteil der Gemeinde Schkortitz dem Kreis Grimma im Bezirk Leipzig angegliedert. Am 1. Juli 1973 erfolgte die Eingemeindung von Schkortitz mit seinem Ortsteil Naundorf nach Höfgen.[6] Kirchlich gehört Naundorf seit jeher zu Höfgen. Als Teil der Gemeinde Höfgen kam Naundorf im Jahr 1990 zum sächsischen Landkreis Grimma, der 1994 im Muldentalkreis bzw. 2008 im Landkreis Leipzig aufging.

Seit der Eingemeindung der Gemeinde Höfgen nach Grimma am 1. Januar 1994[7] bildet Naundorf einen von vier Ortsteilen der Ortschaft Höfgen der Großen Kreisstadt Grimma.

Entwicklung der Einwohnerzahl

Jahr Einwohnerzahl[8]
1548/51 7 besessene Mann, 10 Inwohner, 1012 Hufen
1764 7 besessene Mann, 6 Häusler, 1012 Hufen
1834 99
Jahr Einwohnerzahl
1871 143
1890 125
1910 118
Jahr Einwohnerzahl
1925 112
1939 120
1946 136

Persönlichkeiten

  • Ewald Weber (* 1876 in Naundorf; † 1944 in Leipzig), Veterinärmediziner und Hochschullehrer

Weblinks

Commons: Naundorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ortsteile von Höfgen auf grimma.de, abgerufen am 4. Februar 2021.
  2. Das Rittergut Zehmen auf www.sachsens-schloesser.de
  3. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 60 f.
  4. Die Amtshauptmannschaft Grimma im Gemeindeverzeichnis 1900
  5. Naundorf auf gov.genealogy.net
  6. Schkortitz auf gov.genealogy.net
  7. Höfgen auf gov.genealogy.net
  8. Vgl. Naundorf im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen