Kreis Grimma

Basisdaten
Bezirk: Leipzig
Sitz der Verwaltung: Grimma
Fläche: 457 km²
Einwohner: 64.717 (1989)
Bevölkerungsdichte: 142 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: S und U (1953–1990)
SJ (1974–1990)
GRM (1991–1994)
Lage des Kreises in der DDR
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Karte

Der Kreis Grimma war ein Landkreis im Bezirk Leipzig der DDR. Von 1990 bis 1994 bestand er als Landkreis Grimma im Freistaat Sachsen fort. Sein Gebiet liegt heute im Landkreis Leipzig. Der Sitz der Kreisverwaltung befand sich in Grimma.

Geographie

Lage

Der Kreis erstreckte sich beiderseits der nach Norden fließenden Mulde. Im Süden des Kreises begann mit den Burgen in Colditz, Rochlitz, Wechselburg, Rochsburg, Penig und Waldenburg das »Tal der Burgen«.

Nachbarkreise

Der Kreis Grimma grenzte im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Kreise Wurzen, Oschatz, Döbeln, Rochlitz, Geithain, Borna und Leipzig-Land.

Naturraum

Das Land an der mittleren Mulde lag im Mittelsächsischen Berg- und Hügelland. Die flachwellige Landschaft stieg allmählich von 150 m Höhe im Norden auf 200 m im Süden an. Bei Sermuth nördlich von Colditz vereinigten sich Freiberger und die Zwickauer Mulde. Auf lehmigen Sandböden und sandigen Lößböden wurde dort, wo der Sandanteil gering war, Ackerbau betrieben; im Südlichen Kreis überwogen Nadelwälder der Forste Glasten und Colditz sowie der Thümmlitzwald.
Im Raum Mutzschen reichte der Landkreis in die durch kleine Täler und Dellen stark gegliederte Lößplatte der Lommatzscher Pflege hinein. Hier war das Land waldfrei. Im Nordkreis überragten im Grimmaer Hügelland bewaldete Kuppen den sandigen Lößboden, so der Linden-Berg (207 m) westlich von Grimma. Steinbrüche und Kiesgruben lieferten Baumaterial. Vom Großsteinberg stammten die Steine, die zum Bau der Pleißenburg in Leipzig verwendet wurden. Aus Beuchaer Granit wurde das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig errichtet. Im Kreisgebiet liegen die Landschaftsschutzgebiete Naunhofer Forst, Großsteinberg-Ammelshain und Colditzer Forst.[1]

Geschichte

Bereits 1874 war im Königreich Sachsen die Amtshauptmannschaft Grimma eingerichtet worden, die 1939 in Landkreis Grimma umbenannt wurde. Der Landkreis Grimma gehörte nach 1945 zum Land Sachsen und somit seit 1949 zur DDR. Durch das Gesetz über die weitere Demokratisierung des Aufbaus und der Arbeitsweise der staatlichen Organe in den Länder in der Deutschen Demokratischen Republik vom 23. Juli 1952 kam es in den noch bestehenden fünf Ländern der DDR zu einer umfangreichen Kreisreform.[2] So wurden am 25. Juli 1952 die Länder aufgelöst und 14 Bezirke eingerichtet. Hierbei wurden traditionelle Kreise aufgelöst oder in kleinere Kreise gegliedert, wobei es auch über die Grenzen der ehemaligen 5 Länder hinweg zu Gebietsänderungen kam. Der neue Kreis Grimma wurde dem Bezirk Leipzig zugeordnet, Kreissitz wurde die Stadt Grimma.

Der alte Landkreis Grimma gab 45 seiner 105 Gemeinden ab:

Bockwitz und Wetteritz;
Borsdorf, Kleinpösna, Seifertshain und Zweenfurth;
Börln, Bortewitz und Frauwalde;
Altenbach, Böhlitz b. Wurzen, Brandis, Beucha, Burkartshain, Dögnitz, Dornreichenbach, Falkenhain, Gerichshain, Großzschepa, Heyda, Hohburg, Kleinzschepa, Körlitz, Kühnitzsch, Kühren, Lossa, Lübschütz, Lüptitz, Machern, Meltewitz, Müglenz, Nemt, Nepperwitz, Nitzschka, Pausitz, Plagwitz, Polenz, Püchau, Pyrna, Röcknitz, Sachsendorf, Thallwitz, Thammenhain, Voigtshain und Wurzen.
  • 60 Gemeinden des alten Landkreises Grimma verbleiben im neuen Kreis Grimma:
Albrechtshain, Altenhain, Ammelshain, Bahren, Ballendorf, Beiersdorf, Belgershain, Bernbruch, Bröhsen, Cannewitz, Colditz, Collmen, Commichau, Döben, Dorna, Etzoldshain, Förstgen, Fremdiswalde, Fuchshain, Glasten, Golzern, Göttwitz, Grechwitz, Grethen, Grimma, Großbardau, Großbothen, Großbuch, Großsteinberg, Grottewitz, Höfgen, Hohnbach, Kleinbardau, Klinga, Köhra, Kössern, Lauterbach, Leisenau, Mutzschen, Naunhof, Neichen, Nerchau, Neunitz, Otterwisch, Pöhsig, Pomßen, Prösitz, Ragewitz, Roda, Rohrbach, Schkortitz, Schönbach, Seelingstädt, Sermuth, Tanndorf, Thierbaum, Threna, Trebsen, Wagelwitz und Zschadraß.

Ergänzt durch 6 Gemeinden aus dem Landkreis Döbeln:

Böhlen, Dürrweitzschen b. Leisnig, Kuckeland, Leipnitz, Motterwitz und Zschoppach

wurde so der neue Kreis Grimma (66 Gemeinden) gebildet.[3]

Durch Umgliederungen über Kreisgrenzen hinweg und Gemeindegebietsveränderungen sank die Zahl der Gemeinden bis zur Auflösung des Kreises Ende Juli 1994 auf 18.

  • 1. Januar 1954 Umgliederung von Bockwitz aus dem Kreis Döbeln in den Kreis Grimma
  • 1. Januar 1957 Eingliederung von Dorna in die Stadt Grimma
  • 1. Januar 1967 Ausgliederung von Dorna aus Grimma und Eingliederung in Döben
  • 1. Juli 1961 Eingliederung von Collmen in Zschadraß
  • 1. Mai 1964 Eingliederung von Grottewitz in die Stadt Nerchau
  • 1. Januar 1965 Eingliederung von Förstgen in Kössern
  • 11. Oktober 1965 Eingliederung von Rohrbach in Belgershain
  • 1. Januar 1967 Eingliederung von Grechwitz in Döben
  • 1. Januar 1967 Eingliederung von Neunitz in Döben
  • 1. Januar 1967 Eingliederung von Motterwitz in Dürrweitzschen
  • 1. Januar 1969 Eingliederung von Bahren in Golzern/Mulde
  • 1. Januar 1969 Eingliederung von Commichau in Zschadraß
  • 1. Januar 1970 Eingliederung von Pöhsig in Ragewitz
  • 1. Oktober 1970 Eingliederung von Großbuch in Otterwisch
  • 1. Januar 1971 Eingliederung von Roda in die Stadt Mutzschen
  • 1. Juli 1972 Eingliederung von Wagelwitz in Cannewitz
  • 1. Juli 1972 Eingliederung von Kleinbardau in Großbardau
  • 1. Januar 1973 Eingliederung von Kuckeland in Leipnitz
  • 1. Januar 1973 Eingliederung von Bröhsen in Ragewitz
  • 1. Juli 1973 Eingliederung von Schkortitz in Höfgen
  • 1. Dezember 1973 Eingliederung von Hohnbach in die Stadt Colditz
  • 1. Januar 1974 Eingliederung von Köhra in Belgershain
  • 1. Januar 1974 Eingliederung von Bernbruch in Großbardau
  • 1. Januar 1974 Eingliederung von Göttwitz in die Stadt Mutzschen
  • 1. Januar 1974 Eingliederung von Thierbaum in Nauenhain
  • 1. Januar 1974 Umgliederung von Ballendorf aus dem Kreis Grimma in den Kreis Geithain
  • 1. März 1991 Ausgliederung von Bockwitz in Zschadraß
  • 1. März 1991 Zusammenschluss von Schönbach und Sermuth zu Sermuth-Schönbach
  • 1. Januar 1993 Eingliederung von Prösitz in die Stadt Mutzschen
  • 1. Oktober 1993 Eingliederung von Albrechtshain in die Stadt Naunhof
  • 1. Januar 1994 Ausgliederung von Thierbaum aus Nauenhain und Eingliederung in die Stadt Bad Lausick
  • 1. Januar 1994 Ausgliederung von Wagelwitz aus Cannewitz und Eingliederung in die Stadt Mutzschen
  • 1. Januar 1994 Umgliederung der Stadt Bad Lausick aus dem Landkreis Geithain in den Landkreis Grimma
  • 1. Januar 1994 Zusammenschluss von Grethen Großsteinberg, Klinga und Pomßen zu Parthenstein
  • 1. Januar 1994 Eingliederung von Buchheim, Ebersbach, Etzoldshain, Glasten und Lauterbach in die Stadt Bad Lausick
  • 1. Januar 1994 Eingliederung von Döben und Höfgen in die Stadt Grimma
  • 1. Januar 1994 Eingliederung von Sermuth-Schönbach, Kössern und Leisenau in Großbothen
  • 1. Januar 1994 Eingliederung von Ammelshain in die Stadt Naunhof
  • 1. Januar 1994 Eingliederung von Cannewitz, Fremdiswalde und Golzern/Mulde in die Stadt Nerchau
  • 1. Januar 1994 Eingliederung von Neichen und Seelingstädt in die Stadt Trebsen/Mulde
  • 1. März 1994 Zusammenschluss von Böhlen, Dürrweitzschen, Leipnitz, Ragewitz und Zschoppach zu Thümmlitzwalde
  • 1. März 1994 Eingliederung von Ballendorf in die Stadt Bad Lausick
  • 1. März 1994 Eingliederung von Beiersdorf in die Stadt Grimma

Am 17. Mai 1990 wurde der Kreis in Landkreis Grimma umbenannt.[4] Anlässlich der Wiedervereinigung wurde der Kreis durch das Ländereinführungsgesetz dem wiedergegründeten Land Sachsen zugesprochen. Bis zur ersten Kreisgebietsreform in Sachsen wurde die äußere Struktur beibehalten. Bei dieser Kreisgebietsreform ging der Kreis am 1. August 1994 im Muldentalkreis auf.[3]

Wirtschaft und Verkehr

In den Städten waren Industriebetriebe der Verbrauchsgüter-, der metallverarbeitenden und der Grundstoffindustrie angesiedelt. Dazu gehörten Fabriken für Chemieanlagen, Elektroschaltgeräte, Papier-, Leder- und Webwaren sowie Oberbekleidung in Grimma, Farbenindustrie in Nerchau, Keramikindustrie (VEB Vereinigte Porzellanwerke, VEB Silikatwerk Brandis) in Colditz sowie die VEBs Zellstoff und Papierfabriken, Elektrogeräte, Getreidewirtschaft und Splittwerke in Trebsen. In der Landwirtschaft überwog auf den ertragreicheren Lößböden im Osten der Weizen-, Zuckerrüben- und Futterpflanzenanbau, im Westen des Kreises nahm der Anbau von Roggen und Kartoffeln zu. Die erste Gärtnerische Produktionsgenossenschaft (GPG) im Bezirk Leipzig wurde 1958 in Dürrweitzschen gegründet. Die kooperative Abteilung Obstproduktion war eines der vier geschlossenen Obstanbaugebiete der DDR. Der Naunhofer Forst und die durch Kiesabbau entstandenen Seen waren Naherholungsgebiete für das nahe Leipzig.

Der Landkreis Grimma lag verkehrsgünstig. Im Norden verlief die Autobahn Leipzig–Dresden, im Süden bei Colditz tangierte die F 176 auf ca. fünf Kilometer den Kreis. Der in der Mitte des Landkreises gelegene Ort Großbothen war Knotenpunkt der Eisenbahnstrecken Borsdorf–Döbeln–Coswig und Großbothen–Glauchau.[1]

Bevölkerungsdaten der Städte und Gemeinden

Bevölkerungsübersicht aller 43 Gemeinden des Kreises, die 1990 in das wiedergegründete Land Sachsen kamen.[5]

AGS Gemeinde Einwohner Fläche (ha)
03.10.1990 31.12.1990
14030010 Albrechtshain 409 409 473
14030020 Altenhain 823 825 1.103
14030030 Ammelshain 753 745 762
14030060 Beiersdorf 540 538 668
14030070 Belgershain 1.385 1.369 1.613
14030090 Bockwitz 142 142 420
14030100 Böhlen 637 626 530
14030120 Cannewitz 620 628 1.166
14030130 Colditz, Stadt 6.349 6.257 2.936
14030150 Döben 1.168 1.164 843
14030160 Dürrweitzschen 1.012 1.003 694
14030170 Etzoldshain 257 247 506
14030180 Fremdiswalde 569 569 1.194
14030190 Fuchshain 645 642 810
14030200 Glasten 283 281 1.361
14030220 Golzern/Mulde 752 745 683
14030230 Grethen 457 463 734
14030240 Grimma, Stadt 17.938 17.698 2.787
14030250 Großbardau 1.640 1.645 2.497
14030260 Großbothen 1.718 1.720 1.103
14030280 Großsteinberg 1.204 1.211 858
14030290 Höfgen 445 454 808
14030320 Klinga 692 686 670
14030340 Kössern 615 616 494
14030360 Lauterbach 376 374 468
14030370 Leipnitz 594 593 2.241
14030380 Leisenau 269 268 335
14030390 Mutzschen, Stadt 1.823 1.822 1.706
14030400 Naunhof, Stadt 4.870 4.823 1.901
14030410 Neichen 509 505 633
14030420 Nerchau, Stadt 2.899 2.849 1.205
14030430 Otterwisch 1.377 1.359 2.274
14030450 Pomßen 688 690 1.232
14030460 Prösitz 235 237 919
14030470 Ragewitz 943 931 1.265
14030500 Schönbach 703 700 735
14030510 Seelingstädt 769 766 752
14030520 Sermuth 637 631 670
14030530 Tanndorf 568 565 413
14030550 Threna 474 453 665
14030560 Trebsen/Mulde, Stadt 2.532 2.512 996
14030580 Zschadraß 1.290 1.276 664
14030590 Zschoppach 595 585 877
14030000 Landkreis Grimma 63.204 62.622 45.667

Kfz-Kennzeichen

Den Kraftfahrzeugen (mit Ausnahme der Motorräder) und Anhängern wurden von etwa 1974 bis Ende 1990 dreibuchstabige Unterscheidungszeichen, die mit dem Buchstabenpaar SJ begannen, zugewiesen.[6] Die letzte für Motorräder genutzte Kennzeichenserie war UE 00-01 bis UE 40-00.[7]

Anfang 1991 erhielt der Landkreis das Unterscheidungszeichen GRM. Es wurde bis zum 31. Dezember 1994 ausgegeben. Aufgrund der Kennzeichenliberalisierung ist es seit dem 9. November 2012 im Landkreis Leipzig erhältlich.

Literatur

  • Muldentalkreis – Ein Wirtschaftsstandort in reizvoller Landschaft im Freistaat Sachsen. Delitzsch 1994, 100 Seiten, Format A4, ohne ISBN. Mit einem Vorwort von Gerhard Gey, Landrat Landkreis Grimma, Werner Hubrich, Landrat Landkreis Wurzen, und Josef Eisenmann, Bürgermeister der Stadt Bad Lausick

Einzelnachweise

  1. a b versch. (Hrsg.): Diercke Lexikon Deutschland - Deutsche Demokratische Republik und Berlin (Ost), S. 122. Georg Westermann Verlag GmbH, Braunschweig 1986, ISBN 3-07-508861-7.
  2. Gesetz über die weitere Demokratisierung des Aufbaus und der Arbeitsweise der staatlichen Organe in den Ländern in der Deutschen Demokratischen Republik, im Gesetzblatt der DDR Nr. 99, 24. Juli 1952, S. 613ff, Online (PDF).
  3. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
  4. Durch Gesetz über die Selbstverwaltung der Gemeinden und Landkreise in der DDR (Kommunalverfassung) vom 17. Mai 1990, im Gesetzblatt der DDR 1990, Band I, S. 255, Online (PDF).
  5. Regionalregister Sachsen
  6. Andreas Herzfeld: Die Geschichte der deutschen Kennzeichen. 4. Auflage. Deutsche Gesellschaft für Flaggenkunde e. V., Berlin 2010, ISBN 978-3-935131-11-7, S. 302.
  7. Andreas Herzfeld: Die Geschichte der deutschen Kennzeichen. 4. Auflage. Deutsche Gesellschaft für Flaggenkunde e. V., Berlin 2010, ISBN 978-3-935131-11-7, S. 529.