Karl Trein

Karl Trein (* 10. Novemberjul. / 23. November 1900greg. Landgemeinde Väike-Maarja; † 15. Dezember [?] 1937) war ein estnischer Schriftsteller, Kritiker und Übersetzer.

Leben und Werk

Karl Trein schloss 1917 die Kirchspielschule ab und arbeitete danach in Tallinn auf dem Bau. Er schloss sich den Revolutionären an und ging 1918 nach der deutschen Besetzung Estlands im Ersten Weltkrieg nach Sowjetrussland, um sich der deutschen Mobilisierung zu entziehen. Dort nahm er am russischen Bürgerkrieg teil und studierte anschließend am Herzen-Institut, wo er 1931 seinen Abschluss machte. Er engagierte sich für die estnische Literatur, arbeitete in Redaktionen und Verlagen mit und war auch politisch aktiv, 1932 trat er der KPdSU bei. 1937 wurde er im Zuge der Stalinschen Säuberungen, die sich zum Teil gezielt gegen nationale Gruppierungen richteten, inhaftiert und noch im gleichen Jahr hingerichtet. Der genaue Todeszeitpunkt und Todesort sind unbekannt.[1]

In seinem literarischen Werk lässt er sich vom Marxismus leiten und behandelte häufig das „Gefängnisleben und den Klassenkampf im bürgerlichen Estland“.[2] Ein Roman über die Revolution von 1905 blieb unvollendet.[3] Außerdem übersetzte er aus dem Russischen, unter anderem Gorki.

Bibliografie

  • Töötatööline nr. 287 ('Arbeiter ohne Arbeit Nr. 287'). Külvaja, Leningrad 1933. 71 S.
  • Päikeselaik ('Der Sonnenfleck'). Külvaja, Leningrad 1933. 67 S.

Sekundärliteratur

  • Eduard Päll: Eesti nõukogude kirjanduse arenemisest NSV Liidus enne 1940. aastat, in: Keel ja Kirjandus 4–5/1958, S. 193–213; 6/1958, S. 324–338.

Einzelnachweise

  1. Eesti kirjanike leksikon. Koostanud Oskar Kruus ja Heino Puhvel. Eesti Raamat, Tallinn 2000, ISBN 9985-65-271-1, S. 611.
  2. Eesti kirjanduse ajalugu. IV köide. 2. raamat. Aastad 1930–1940. Toimetuskolleegium: M. Kalda et al. Eesti Raamat, Tallinn 1984, S. 494.
  3. Eesti kirjanduse biograafiline leksikon. Toimetanud E. Nirk ja E. Sõgel. Eesti Raamat, Tallinn 1975, S. 410.