Johann Wilhelm von Bourscheidt zu Büllesheim und Merödgen

Johann Wilhelm von Bourscheidt zu Büllesheim und Merödgen (* 1728; † 1. März 1784 in Münster) war ein römisch-katholischer Geistlicher und Domherr in Münster.

Leben

Johann Wilhelm von Bourscheidt zu Büllesheim und Merödgen entstammte dem Mittelmoselländischen Uradelsgeschlecht von Bourscheid, das seinen Namen nach der Burg Bourscheid trug. Er war der Sohn des Caspar Maximilian Friedrich Arnold von Bourscheidt und dessen Gemahlin Maria Anna Barbara Catharina von Hompesch. Im Jahre 1757 erhielt er vom Kurfürsten eine münstersche Dompräbende und wurde hier am 29. Juni 1757 aufgeschworen. Johann Wilhelm galt als enger Vertrauter des Domherrn Caspar Ferdinand Droste zu Füchten. Bei der Wahl des Fürstbischofs im Jahre 1762 entschied er sich jedoch für einen anderen Kandidaten. Bestechungsgelder gaben möglicherweise hierfür den Ausschlag. Im Jahre 1773 wurde er zum Deputierten bei der Landespfennigkammer ernannt. Er war Subdiakon und Inhaber des Archidiakonats in Stadtlohn und Südlohn sowie des Oblegiums Gronover majus und der Obedienz Blasii sive Sommersehl. Er wurde am 3. März 1784 im Dom zu Münster bestattet.

Quellen

  • Das Bistum Münster 4,2. (Germania Sacra NF 17.2), Das Domstift St. Paulus zu Münster, bearbeitet von Wilhelm Kohl, herausgegeben vom Max-Planck-Institut für Geschichte, Göttingen, Verlag: Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/New York, ISBN 978-3-11-008508-2, Germania Sacra NF 17,2 Biografien der Domherren Seite 19ff. Digitalisat.
  • Friedrich Keinemann: Das Domkapitel zu Münster im 18. Jahrhundert (= Geschichtliche Arbeiten zur Westfälischen Landesforschung, Band 11), Aschendorffsche Verlagsbuchhandlung, Münster 1967.