Ismael Debjani

Ismael Debjani


Ismael Debjani (2018)

Voller NameIsmael Debjani
NationBelgien Belgien
Geburtstag25. September 1990 (33 Jahre)
GeburtsortCharleroiBelgien
Größe171 cm
Gewicht55 kg
Karriere
Disziplin1500 m
Bestleistung3:33,06 min
Statusaktiv
letzte Änderung: 13. Juni 2021

Ismael Debjani (* 25. September 1990 in Montignies-sur-Sambre, Charleroi) ist ein belgischer Leichtathlet, der sich auf den 1500-Meter-Lauf spezialisiert hat.

Leben

Ismael Debjani wurde in der Stadt Charleroi geboren. Erst im Alter von 20 Jahren fing er, auf Anraten seiner Mutter, mit der Leichtathletik an. Zuvor betrieb er die Sportarten Fußball, Basketball, Tennis und Schwimmen. Er absolvierte ein Pädagogikstudium am Haute Ecole Louvain, das er mit dem Bachelor abschloss. Anschließend nahm er ein Masterstudium an der Université catholique de Louvain auf. Debjani lebt heute im Stadtteil Jumet in seiner Heimatstadt.[1]

Sportliche Laufbahn

Debjani nimmt seit 2010 an Wettkämpfen über Mittelstreckendistanzen teil. Damals belegte er den sechsten Platz über 800 Meter bei den Belgischen U23-Meisterschaften. Ein Jahr später verbesserte er seine Bestleistung über 800 Meter um fast vier Sekunden. 2012 nahm er erstmals an den Belgischen Meisterschaften der Erwachsenen teil, bei denen er über 800 Meter den fünften Platz belegte. 2013 blieb er erstmals unter der Marke von 1:50,00 min. 2014 wurde er Belgischer Meister im 800-Meter-Lauf, 2015 siegte er bei den nationalen Crosslauf-Meisterschaften. Ab der Saison 2016 trat er vermehrt im 1500-Meter-Lauf an. Im Juni gewann er über diese Distanz die Bronzemedaille bei den Belgischen Meisterschaften. Im Juli nahm er bei den Europameisterschaften in Amsterdam an seinen ersten internationalen Meisterschaften teil und zog dabei direkt in das Finale ein. Darin belegte er als Elfter den vorletzten Platz. Eine Woche später steigerte er seine Bestzeit auf 3:35,62 min und erfüllte damit theoretisch die Norm für die Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro. Das Erreichen der Norm erfolgte allerdings ein paar Wochen zu spät, sodass er nicht nach Brasilien reisen konnte. 2017 stellte Debjani im Juli mit 3:33,70 einen neuen Nationalrekord Belgiens im 1500-Meter-Lauf auf und qualifizierte sich damit auch für die Weltmeisterschaften in London. Bevor er in London antrat, gewann er bei den Belgischen Meisterschaften die Silbermedaille. Bei der WM lief er schließlich lediglich eine Zeit von 3:43,71 min und schied damit als Zwölfter seines Vorlaufes aus.

Die Saison 2018 begann aufgrund einer Schleimbeutelentzündung für ihn leicht verspätet. Dennoch schaffte er es sich für die Europameisterschaften in Berlin zu qualifizieren, bei denen er wie schon 2016 in das Finale einziehen konnte. Mit einer Zeit von 3:39,48 min belegte er den achten Platz. Einen Monat später belegte er an gleicher Stelle beim ISTAF Berlin mit Saisonbestleistung von 3:34,40 min den dritten Platz. 2019 trat er bei den Halleneuropameisterschaften in Glasgow an, wurde nach dem Vorlauf allerdings disqualifiziert. Anfang Oktober nahm er in Doha an seinen zweiten Weltmeisterschaften teil, verpasste allerdings wie bereits 2017 den Einzug in das Halbfinale. 2020 wurde er zum zweiten Mal Belgischer Meister über 1500 Meter. Im Juni 2021 verbesserte er in Genf seinen eigenen Nationalrekord auf 3:33,06 min und schaffte damit die Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele in Tokio.[2] Dort gewann er Anfang August seinen Vorlauf und zog in das Halbfinale ein. Darin kam er anschließend dann nicht über eine Zeit von 3:42,18 min hinaus und verpasste damit den Einzug in das Finale deutlich.[3]

2022 trat Debjani im März bei den Hallenweltmeisterschaften in Belgrad an. Er startete im ersten von insgesamt vier Vorläufen, verpasste als Fünfter des Laufes allerdings den Einzug in das Finale. Insgesamt belegte er den 13. Platz.[4] Später im Sommer nahm er an den Weltmeisterschaften in den USA teil. Dort schied er nach dem zwölften Platz in seinem Lauf ebenfalls nach dem Vorlauf aus.[5] Einen Monat später trat er bei den Europameisterschaften in München an. Er schaffte es in das Finale einzuziehen, belegte darin allerdings den letzten der zwölf Finalstartplätze. 2023 startete Debjani im März bei den Halleneuropameisterschaften in Istanbul. Im Finale über 1500 Meter belegte er den siebten Platz. Später im August trat er in Budapest wieder bei den Weltmeisterschaften an. In seinem Vorlauf blieb er als 15. seines Laufes chancenlos, ins Halbfinale einzuziehen.[6]

Wichtige Wettbewerbe

JahrVeranstaltungOrtPlatzDisziplinZeit
Startet für Belgien Belgien
2016EuropameisterschaftenNiederlande Amsterdam11.1500 m3:49,12 min
2017WeltmeisterschaftenVereinigtes Konigreich London22.1500 m3:43,71 min
2018EuropameisterschaftenDeutschland Berlin8.1500 m3:39,48 min
2019HalleneuropameisterschaftenSchottland Glasgow1500 mDQ (Vorlauf)
WeltmeisterschaftenKatar Doha31.1500 m3:39,11 min
2021Olympische SommerspieleJapan Tokio23.1500 m3:42,18 min
2022HallenweltmeisterschaftenSerbien Belgrad13.1500 m3:39,47 min
WeltmeisterschaftenVereinigte Staaten Eugene34.1500 m3:39,96 min
EuropameisterschaftenDeutschland München12.1500 m3:43,28 min
2023HalleneuropameisterschaftenTurkei Istanbul7.1500 m3:40,06 min
WeltmeisterschaftenUngarn Budapest48.1500 m3:39,73 min

Persönliche Bestleistungen

Freiluft
Halle
  • 1000 m: 2:19,02 min, 1. Februar 2020, Gent
  • 1500 m: 3:36,38 min, 3. Februar 2022, Ostrava, (belgischer Rekord)
  • 3000 m: 7:49,08 min, 4. Februar 2023, Gent
Commons: Ismael Debjani – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Biografie auf der offiziellen Webseite
  2. Jess Whittington: Magi and Debjani take steps towards Tokyo in Geneva. In: worldathletics.org. 12. Juni 2021, abgerufen am 13. Juni 2021 (englisch).
  3. Ergebnisse auf worldathletics.org
  4. Ergebnisse auf worldathletics.org
  5. Ergebnisse auf worldathletics.org
  6. Ergebnisse auf worldathletics.org