Igor Oberberg

Igor Oberberg (* 20. Februar 1907 in Jekaterinburg in Russland; † 22. Dezember 1996 in Berlin) war ein russisch-deutscher Kameramann.

Leben und Karriere

Oberberg kam 1919 nach Deutschland. Er hatte die Amerikanische Schule (ASB) Samokow in Bulgarien und das St.-Georgs-Gymnasium in Berlin besucht. Von 1926 bis 1927 absolvierte er bei der Fotoschule Lette-Verein eine fotografische Ausbildung. 1927 begann er als Tonmeister-Assistent für den Film zu arbeiten. Danach war er ab 1932 als Kameraassistent tätig, bevor er 1939 Chefkameramann wurde und bis Kriegsende meist Unterhaltungsfilme, aber auch Propagandafilme wie U-Boote westwärts! und GPU drehte.

Nach dem Krieg setzte er seine Laufbahn in der bundesdeutschen Kinowelt in den verschiedensten Spielfilmgenres fort, einige ambitionierte Inszenierungen von Helmut Käutner stechen dabei besonders heraus, nebenbei entstanden einige Kurz-Dokumentarfilme. Im Jahr 1960 bekam er für seine Arbeit beim Film Der Rest ist Schweigen den Preis der Deutschen Filmkritik für die beste Fotografie, 1972 erhielt er im Rahmen des Deutschen Filmpreises das Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film. Oberberg lebte in Berlin-Grunewald, war griechisch-orthodox, ab 1953 mit Natalie Oberberg verheiratet und hatte eine Tochter namens Aridane. Sein Nachlass befindet sich im Filmmuseum Potsdam.

Filmografie

Literatur

  • Oberberg, Igor. In: Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 907.