HC Rödertal

HC Rödertal
Voller Name Handballclub Rödertal e.V. – die Rödertalbienen (HCR) (Hauptverein)
Handballclub Rödertal GmbH (Spielbetrieb Profi-Handball)
Abkürzung(en) HCR
Spitzname(n) Die Rödertalbienen
Gegründet 1. März 2009
Vereinsfarben schwarz / gelb
Halle Sporthalle Schulzentrum Großröhrsdorf
Plätze 600
Präsident Michael Theiß
Geschäftsführer Kai Kaufmann
Trainer Maike Daniels
Liga 2. Bundesliga
2022/23
Rang 5. Platz
Website www.roedertalbienen.de
Heim
Auswärts


Der Handballclub Rödertal e.V. (HCR) ist ein deutscher Frauenhandballverein aus dem sächsischen Großröhrsdorf. Er wurde am 1. März 2009 gegründet und dient der Pflege, Förderung und Weiterentwicklung des Handballsportes.[1] Die erste Frauenmannschaft spielte in der Saison 2017/18 in der Bundesliga.

Geschichte

Für die Saison 2009/10 bildete die erste Frauenmannschaft des HC Rödertal mit der TuS Weinböhla eine Spielgemeinschaft, die in der Oberliga antrat und am Saisonende in die neu geschaffene Mitteldeutsche Liga aufstieg.[2] Nachdem die Handballbienen 2011 noch in der Relegation gegen DJK/MJC Trier II scheiterten,[3] gelang ein Jahr später der Aufstieg in die 3. Liga.[4] In der Saison 2012/13 wurde der HC Rödertal Meister der Staffel Ost der 3. Liga und stieg zur Saison 2013/14 in die 2. Bundesliga auf.[5] Nach dem Aufstieg wurde im Juni 2013 die Handballclub Rödertal GmbH zur Durchführung des Bundesligaspielbetriebs gegründet.

In der ersten Zweitligasaison der Vereinsgeschichte kam das Bundesligateam nach anfänglichen Startschwierigkeiten immer besser in Schwung und belegte nach Absolvierung der Hinrunde einen Platz im unteren Mittelfeld der Tabelle. Lange Zeit sah es so aus, als ob man nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben würde, doch nach einigen unglückliche Niederlagen in der Endphase der Saison mussten die Fans der Bienen bis zum letzten Spieltag zittern, ehe sie nach einem 27:27-Unentschieden[6] gegen den 1. FSV Mainz 05 den Klassenerhalt bejubeln konnten. Mit Jessica Stiskall, Bettina Gabbert sowie Evelina Kalasauskaitė verließen drei Spielerinnen nach Saisonende den Verein, welcher auf die Abgänge mit der Verpflichtung von Vivien Jäger, Kristina Domann (beide Frankfurter HC), Lisa-Marie Preis (SG Rosengarten-Buchholz) sowie Katarzyna Skoczyńska reagierte. Auch Cheftrainerin Eglė Kalinauskaitė gab ihren Posten aus persönlichen Gründen ab, neuer Cheftrainer wurde der bisherige Co Frank Lessau, dem zunächst Jan Resimius zur Seite stand. Allerdings gestaltete sich der Start in die Saison 2014/15 für den HCR schwierig und das Team musste sich in drei der ersten vier Spiele geschlagen geben, was den Rücktritt des im Sommer 2014 zum Cheftrainer beförderten Frank Lessau direkt nach der verlorenen Heimpartie gegen Neckarsulm am 11. Oktober 2014 zur Folge hatte. Co-Trainer Jan Resimius übernahm danach als Interimstrainer den Cheftrainerposten, während die Verantwortlichen im Hintergrund lange den Markt sondierten und erst im Januar 2015 mit Karsten Moos einen neuen Chefcoach präsentierten. Die Mannschaft belegte zu diesem Zeitpunkt nach lediglich 3 Siegen und 10 Niederlagen aus 13 Spielen einen direkten Abstiegsplatz, konnte aber das erste Spiel unter dem neuen Chef gegen die HSG Bensheim-Auerbach, eines der Top-Teams der Liga, sensationell mit 31:19 für sich entscheiden und setzte danach zu einem wahren Höhenflug an. Am Ende belegte der HCR als zweitbestes Rückrundenteam den achten Tabellenplatz.

Unter Karsten Moos entwickelte sich die Mannschaft kontinuierlich weiter, spielte in der Saison 2015/16 sogar teilweise um den Aufstieg in Liga 1 mit und schloss die Spielzeit am Ende auf dem fünften Tabellenrang ab. Darauf aufbauend entwickelte der Verein ein Konzept zur Weiterentwicklung des Bundesligateams, welches mittelfristig den Aufstieg der Mannschaft in die 1. Bundesliga zum Ziel hatte.

Rödertal belegte in der Saison 2016/17 den dritten Platz. Nachdem der Zweitplatzierte SG Handball Rosengarten auf sein Aufstiegsrecht verzichtete, entschloss sich Rödertal anfangs ebenfalls in der 2. Bundesliga zu verbleiben.[7] Nach der Insolvenz des HC Leipzig rückte Rödertal in die Bundesliga nach.[8]

Nach neun Niederlagen in Folge und dem daraus resultierenden letzten Tabellenplatz wurde Trainer Knöfler im Januar 2018 beurlaubt. Seine Nachfolge trat Maximilian Busch vom Zweitligisten HL Buchholz 08-Rosengarten an.[9] Am Ende der Saison 2017/18 stieg der HCR als Tabellenletzter aus der ersten Liga ab.

Zweitligakader 2023/24

Nr. Name Nation Position geb. am HCR seit letzter Verein
12 Olivia Kamińska Polen Tor 09.09.1998 2023 Frisch Auf Göppingen
21 Ann Rammer Deutschland Tor 13.09.1989 2009 HSV 1923 Pulsnitz
4 Julia Mauksch Deutschland RA 01.11.2000 2009
11 Vanessa Huth Deutschland RM 07.07.2004 2018 SC Hoyerswerda
13 Victoria Hasselbusch Deutschland RR 12.09.1998 2018 HC Burgenland
14 Leonie Meersteiner Deutschland LA 01.10.2001 2021 HV Chemnitz
15 Fabienne Büch Deutschland LA 25.12.2001 2022 Pfeffersport Berlin
22 Bo Decker NiederlandeNiederlande KM 22.07.1999 2022 Füchse Berlin
23 Jasmin Eckart Deutschland KM 18.04.2000 2018 Radeberger SV
27 Lena Smolik Deutschland RM 28.05.1999 2022 SV Union Halle-Neustadt
28 Lara Tauchmann Deutschland RM 17.03.2001 2018 Radeberger SV
35 Isabel Wolff Deutschland RL 20.10.2000 2018 Radeberger SV
44 Lisa Laux Deutschland RA 30.04.2002 2022 TV Nellingen
55 Alicja Pękala Polen RR 19.10.1998 2022 Suzuki Korona Handball Kielce
57 Santina Sabatnig OsterreichÖsterreich RL 04.01.2004 2023 MGA Fivers
75 Rebeka Bachmann Deutschland RA 18.12.1994 2023 BSV Sachsen Zwickau
77 Lena-Mailin Schorch Deutschland KM 03.05.2003 2022 Thüringer HC

Trainerstab 2022/23

Saisonbilanzen

Saison Pl. Sp. S U N Tore Diff. Punkte
Oberliga Sachsen 2009/10[10] 02. 22 18 1 03 719:519 +200 37:70
Mitteldeutsche Oberliga 2010/11[11] 02. 20 10 0 02 704:454 +250 36:40
Mitteldeutsche Oberliga 2011/12[12] 01. 22 22 0 00 802:505 +297 44:00
3. Liga 2012/13 01. 24 22 0 02 819:614 +205 44:40
2. Bundesliga 2013/14 11. 28 10 3 15 774:792 018 23:33
2. Bundesliga 2014/15 08. 26 11 2 13 662:652 +010 24:28
2. Bundesliga 2015/16 05. 30 15 4 11 748:712 +036 34:26
2. Bundesliga 2016/17 03. 30 17 2 11 767:726 +041 36:24
1. Bundesliga 2017/18 14. 26 0 1 25 535:766 −231 01:51
2. Bundesliga 2018/19 09. 30 12 2 16 765:784 019 26:34
2. Bundesliga 2019/20 06. 22 12 1 9 574:579 005 25:19
2. Bundesliga 2020/21 013. 26 4 1 2 634:733 099 09:43
3. Liga 2021/22 01. 20 20 0 00 695:445 +250 40:00
2. Bundesliga 2022/23 05. 30 17 4 9 828:771 +057 38:22
Aufstieg
Abstieg

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Satzung des HC Rödertal, abgerufen am 19. August 2018
  2. roedertalbienen.de: Chronik (Memento vom 19. August 2018 im Internet Archive), abgerufen am 19. August 2018
  3. Pressebericht Dresdner Neueste Nachrichten vom 6. Juni 2011 (Memento vom 1. Juli 2013 im Webarchiv archive.today)
  4. handball-world.com: Rödertalbienen jubeln: 40:18 bringt vorzeitige Meisterschaft und Aufstieg in die 3. Liga vom 19. März 2012, abgerufen am 21. Mai 2013
  5. handball-world.com: Bei Aufsteiger HC Rödertal ist nach der Saison auch vor der Saison vom 14. Mai 2013, abgerufen am 21. Mai 2013
  6. roedertalbienen.de: Jubel im Rödertal nach gelungenem Klassenerhalt – 27:27 im Herzschlagfinale gegen Mainz (Memento vom 19. August 2014 im Internet Archive). vom 17. Mai 2014, abgerufen am 18. August 2014
  7. handball-world.news: HBF bestätigt Rückzug von Rödertal, Nellingen bleibt erstklassig, abgerufen am 17. Juli 2017
  8. handball-world.news: Plötzliche Freude: Herrenberg zum Klassenerhalt durch Leipziger Abstieg, abgerufen am 17. Juli 2017
  9. Handball Frauen - Handballclub Rödertal e.V. Bundesligist HC Rödertal beurlaubt Cheftrainer Karsten Knöfler. Abgerufen am 11. Januar 2018.
  10. Tabelle auf hvs-handball.de (Memento vom 1. Dezember 2014 im Internet Archive), abgerufen am 21. Juni 2013
  11. Tabelle auf tabellen.mz-web.de, abgerufen am 21. Juni 2013
  12. Tabelle auf tabellen.mz-web.de, abgerufen am 21. Juni 2013