Fußball-Verbandsliga Sachsen-Anhalt

Verbandsliga Sachsen-Anhalt
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Verband Fußballverband Sachsen-Anhalt
Erstaustragung 1990/91
Hierarchie 6. Liga
Mannschaften 19
Aktueller Meister 1. FC Magdeburg II
Rekordsieger Hallescher FC, SV Merseburg 99 (jeweils 3 Titel)
Aktuelle Saison 2023/24
Region Lage von Sachsen-AnhaltVorlage:InfoboxFußballwettbwerb/Wartung/Kartenformat
↓ Landesliga Nord (VII)
Landesliga Mitte (VII)
Landesliga Süd (VII)

Die Verbandsliga Sachsen-Anhalt ist die höchste Spielklasse des Fußballverbandes in Sachsen-Anhalt.

Struktur

Die Verbandsliga Sachsen-Anhalt ist innerhalb des Spielbetriebes des Deutschen Fußball-Bundes seit 2008 eine der sechsthöchsten Spielklassen. Der Meister steigt direkt in die Oberliga Nordost auf, dabei entscheidet die regionale Lage, ob der Verein in die Nord- oder in die Südstaffel eingegliedert wird. Die Zahl der Absteiger richtet sich nach den Absteigern aus den höheren Ligen, es steigen aber in der Regel zwei Vereine in die Landesliga (Nord- und Südstaffel) ab. In der Saison 2006/07 führte die Verbandsliga nach dem Sponsor, einer privaten Rundfunkstation, die Bezeichnung „Radio Brocken Verbandsliga“.

Vorgeschichte

Bereits von 1948 bis 1952 gab es eine Fußball-Liga im Land Sachsen-Anhalt. Nachdem am Ende des Zweiten Weltkrieges das bisherige Sportsystem zusammengebrochen war, entwickelte sich in der sowjetischen Besatzungszone ab 1946 ein regional eng begrenzter Fußballspielbetrieb. In Sachsen-Anhalt wurde erstmals in der Saison 1948/49 in einem landesweiten Ligasystem eine Fußballmeisterschaft ausgespielt. 20 Mannschaften waren in zwei Staffeln der Landesklasse (Nord und Süd) eingeteilt. Unter ihnen waren die Vorgänger der späteren DDR-Oberligisten

Im Endspiel um die Sachsen-Anhalt-Meisterschaft 1949 siegte die aus der SG Freiimfelde Halle hervorgegangene ZSG-VVB Halle (spätere ZSG Union Halle) mit 2:0 über die SG Eintracht Stendal. Die weiteren Meister hießen BSG Eisenhüttenwerk Thale (1950), BSG Stahl Magdeburg (1951) und BSG Chemie Wolfen (1952).

1948/49 war die Landesklasse Sachsen-Anhalt wie die entsprechenden Ligen in den anderen ostdeutschen Ländern die höchste Liga in der sowjetischen Besatzungszone. In der Saison 1949/50 wurde sie unter der neuen DS-Oberliga zweitklassig und nach Einführung der DDR-Liga 1950/51 dritthöchste Liga.

Mit Abschaffung der ostdeutschen Länder und Einführung der DDR-Bezirke wurden auch die Landesligen eingestellt, an ihre Stelle traten (bis zur Saison 1989/1990) 15 Bezirksligen (in Sachsen-Anhalt die Bezirksliga Halle und die Bezirksliga Magdeburg). Die Bezirksmeister konnten sich über Aufstiegsspiele für die DDR-Liga qualifizieren.

In der Saison 1990/91 wurde aufgrund der politischen Veränderungen in der DDR und der damit einhergehenden Neugründung der Länder wieder eine Landesliga in Sachsen-Anhalt eingeführt. Sie bildete in der letzten DDR-Saison die dritthöchste Spielklasse. In der folgenden Saison nahmen alle Mannschaften der ehemaligen DDR, mittlerweile im NOFV organisiert, am Spielbetrieb des DFB teil. Es war die erste Saison seit Ende des Zweiten Weltkrieges, in der wieder ein gesamtdeutscher Meister ermittelt wurde und alle deutschen Vereine wieder innerhalb eines Ligasystems um Punkte spielten. Die Landesliga Sachsen-Anhalt bildete bis zum Ende der Saison 1993/94 die vierthöchste Spielklasse. Die Wiedereinführung der Regionalligen mit Beginn der darauf folgenden Spielzeit bedeutete wiederum eine Abwertung der Spielklasse. Die mittlerweile in Verbandsliga umbenannte höchste Liga des Landes Sachsen-Anhalt bildete bis zur Einführung der 3. Liga in der Spielzeit 2008/09 die fünfthöchste Stufe im deutschen Fußball-Ligasystem.

Landesmeistertitel

Titelträger

1 
Der Haldensleber SC nahm sein Aufstiegsrecht nicht wahr, wodurch der Zweitplatzierte SG Union Sandersdorf in die Oberliga aufstieg.
2 
Der BSV Halle-Ammendorf nahm sein Aufstiegsrecht nicht wahr, wodurch der Zweitplatzierte Askania Bernburg in die Oberliga aufstieg.
3 
Der BSV Halle-Ammendorf nahm sein Aufstiegsrecht nicht wahr, wodurch der Zweitplatzierte SV Blau-Weiß Zorbau in die Oberliga aufstieg.
4 
Der 1. FC Romonta Amsdorf nahm sein Aufstiegsrecht nicht wahr, wodurch der Zweitplatzierte VfB IMO Merseburg in die Oberliga aufstieg.
5 
Die Saison wurde aufgrund der COVID-19-Pandemie abgebrochen.

Anzahl der Titel nach Vereinen

Rang Verein Meisterschaften Jahre
1 Hallescher FC 3 1996/97, 1999/00, 2011/121
SV Merseburg 99 3 1990/91, 1992/93, 2015/16
3 BSV Halle-Ammendorf 2 2013/14, 2017/18
1. FC Aschersleben 2 1993/94, 1997/98
FC Anhalt Dessau 2 1998/99, 2001/02
SV Dessau 05 2 2003/04, 2005/06
VfL Halle 1896 2 1994/95, 2008/09
1. FC Magdeburg II 2 2009/10, 2022/23
9 1. FC Romonta Amsdorf 1 2018/19
FSV Barleben 1 2014/15
SV Braunsbedra 1 2000/01
VfB Germania Halberstadt 1 2002/03
Haldensleber SC 1 2012/13
SV Fortuna Magdeburg 1 1995/96
FC Grün-Weiß Piesteritz 1 2010/11
VfB Sangerhausen 1 2006/07
1. FC Lok Stendal 1 2016/17
TSV Völpke 1 2004/05
FC Einheit Wernigerode 1 1991/92
SV 1890 Westerhausen 1 2021/22
FC Grün-Weiß Wolfen 1 2007/08
1 
Der Titel wurde von der zweiten Mannschaft des Halleschen FC gewonnen.

Mitglieder der Verbandsliga Sachsen-Anhalt

Spielorte der Verbandsliga Sachsen-Anhalt 2023/24

In der Saison 2023/24 spielen folgende 19 Mannschaften in der Verbandsliga Sachsen-Anhalt:

Verein 2022/23
BSV Halle-Ammendorf 09.
FSV Barleben 15.
SC Bernburg 10.
1. FC Bitterfeld-Wolfen 05.
SV Dessau 05 04.
SV Blau-Weiß Dölau 13.
SSV Gardelegen 07.
Haldensleber SC 11.
FSV Grün-Weiß Ilsenburg 0N.
SV Fortuna Magdeburg 08.
Magdeburger SC Preussen 1899 16.
VfB Ottersleben 0N.
VfB Sangerhausen 14.
1. FC Lok Stendal 03.
Saxonia Tangermünde 06.
SG Rot-Weiß Thalheim 12.
SSC Weißenfels 02.
SV 1890 Westerhausen 0A.
SV Blau-Weiß Zorbau 0A.

N. = Aufsteiger

Weblinks