Bezirk Tulln

Bezirk Tulln
Lage im Bundesland Niederösterreich
Lage des Bezirks Bezirk Tulln im Bundesland Niederösterreich (anklickbare Karte)Bezirk AmstettenBezirk Baden (Niederösterreich)Bezirk Bruck an der LeithaBezirk GänserndorfBezirk GmündBezirk HollabrunnBezirk HornBezirk KorneuburgKrems an der DonauBezirk Krems-LandBezirk LilienfeldBezirk MelkBezirk MistelbachBezirk MödlingBezirk NeunkirchenSt. PöltenBezirk St. Pölten-LandBezirk ScheibbsBezirk TullnBezirk Waidhofen an der ThayaWaidhofen an der YbbsWiener NeustadtBezirk Wiener Neustadt-LandBezirk Zwettl
Lage des Bezirks Bezirk Tulln im Bundesland Niederösterreich (anklickbare Karte)
Basisdaten
BundeslandNiederösterreich
NUTS-III-RegionAT-126
VerwaltungssitzTulln an der Donau
Fläche734,42 km²
(31. Dezember 2019)
Einwohner109.009 (1. Jänner 2023)
Bevölkerungsdichte149 Einw./km²
Kfz-KennzeichenKG = Klosterneuburg
TU = Bezirk Tulln
Bezirkskennzahl321
Bezirkshauptmannschaft
BezirkshauptmannAndreas Riemer
Webseitenoel.gv.at/
Bezirke/BH-Tulln
Karte
Lage der Gemeinde Bezirk Tulln im Bezirk Tulln (anklickbare Karte)AbsdorfAtzenbruggFels am WagramGrafenwörthGroßriedenthalGroßweikersdorfJudenau-BaumgartenKirchberg am WagramKlosterneuburgKönigsbrunn am WagramKönigstettenLangenrohrMichelhausenMuckendorf-WipfingSieghartskirchenSitzenberg-ReidlingSt. Andrä-WördernTulbingTulln an der DonauWürmlaZeiselmauer-WolfpassingZwentendorf an der Donau
Lage der Gemeinde Bezirk Tulln im Bezirk Tulln (anklickbare Karte)

Der Bezirk Tulln ist ein Verwaltungsbezirk des Landes Niederösterreich.

Geschichte

Ursprünglich gehörten die Gerichtsbezirke Tulln und Klosterneuburg (in den damaligen Grenzen) zum Bezirk Hernals, ab 1890 für kurze Zeit zum Bezirk Währing, der ehemalige Gerichtsbezirk Kirchberg am Wagram zum Bezirk Krems-Land sowie der ehemalige Gerichtsbezirk Atzenbrugg zum Bezirk Sankt Pölten-Land. Nach Auflassung des Bezirkes Währing aufgrund der Eingemeindung der Stadt nach Wien wurde 1892 der Bezirk Tulln gegründet (RGBl. Nr. 179/1891).[1]

Klosterneuburg, sowie die umliegenden, damals selbstständigen Gemeinden Kierling, Maria Gugging und Höflein an der Donau, die heute zu Klosterneuburg gehören, wurden 1938 abgetrennt und nach Wien eingemeindet, kamen 1954 wieder zu Niederösterreich, jedoch zum neu errichteten Bezirk Wien-Umgebung.

Am 24. September 2015 wurde vom Niederösterreichischen Landtag beschlossen, dass der Bezirk Wien-Umgebung mit Ende 2016 aufgelöst wird.[2] Anschließend wurde von der Landesregierung die Neuzuteilung der Gemeinden auf die angrenzenden Bezirke durchgeführt: Die Gemeinde Klosterneuburg wurde Teil des Bezirkes Tulln.[3]

Geografie

Landschaftlich gehört der Teil nördlich der Donau zum Weinviertel, das Tullnerfeld zum Mostviertel und die Stadt Klosterneuburg zum Industrieviertel. Für die Raumplanung des Landes ist der Bezirk Teil der Hauptregion „Niederösterreich Mitte“, deren Grenzen quer zur traditionellen Vierteleinteilung liegen.[4]

Verkehr

Die wichtigsten Verkehrsadern schneiden den Bezirk in Ost-West-Richtung. Nördlich der Donau verläuft die Stockerauer Schnellstraße S 5, sie ist Teil des großräumig um Wien herum angelegten Autobahnrings. Am westlichsten Ende des Bezirks zweigt die Kremser Schnellstraße S 33 von der S 5 Richtung St. Pölten ab, welche die Region mit der Hauptverkehrsachse Österreichs, der Westautobahn A 1, verbindet und somit den Autobahnring schließt. Die Bundesstraße 1 ist eine weitere wichtige Verbindung, die durch das Tullnerfeld verläuft.

Von Wien bis nach Tulln liegt die Strecke der Franz-Josefs-Bahn südlich der Donau, quert diese dann und führt am Nordufer weiter bis nach Gmünd bzw. Krems an der Donau. Die Tullnerfelderbahn zweigt bei Tulln ab und verläuft am Südufer der Donau bis St. Pölten. Gleichzeitig wurde diese Strecke an den neuen Verlauf der Westbahn angebunden. Der Bahnhof Tullnerfeld stellt als Pendlerbahnhof den Knotenpunkt dar.[5]

Die Donau kann im Bezirk nur an zwei Stellen, beide in Tulln, gequert werden, die neuere Rosenbrücke wurde als Entlastung für die alte Tullner Donaubrücke konstruiert, über die auch die Eisenbahn fährt.[6]

Nachbarbezirke

Bezirk HollabrunnBezirk Korneuburg
Bezirk KremsKompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigtGemeindebezirk Döbling (Wien)
Bezirk St. PöltenGemeindebezirk Hernals (Wien)
Gemeindebezirk Penzing (Wien)

Angehörige Gemeinden

Der Bezirk Tulln umfasst seit 2017 auf 734,42 km² insgesamt 22 Gemeinden, darunter 2 Städte und 16 Marktgemeinden.

Gemeinden des Bezirks Tulln
Regionen sind Kleinregionen in Niederösterreich
GemeindeLageEwkm²Ew / km²Gerichts­bezirkRegionTyp
Absdorf


2.42715,98152TullnRegion WagramMarkt-
gemeinde
Atzenbrugg


3.36525,98130TullnTullnerfeld WestMarkt-
gemeinde
Fels am Wagram


2.42729,5182TullnRegion WagramMarkt-
gemeinde
Grafenwörth


3.29146,4471TullnRegion WagramMarkt-
gemeinde
Großriedenthal


96918,8351TullnRegion WagramGemeinde
Großweikersdorf


3.31143,3676TullnRegion WagramMarkt-
gemeinde
Judenau-Baumgarten


2.35914,35164TullnTullnerfeld WestMarkt-
gemeinde
Kirchberg am Wagram


3.84560,3264TullnRegion WagramMarkt-
gemeinde
Klosterneuburg


28.10776,20369Klosterneuburg-Stadt-
gemeinde
Königsbrunn am Wagram


1.42328,5950TullnRegion WagramMarkt-
gemeinde
Königstetten


2.54713,10194TullnTullnerfeld WestMarkt-
gemeinde
Langenrohr


2.58222,58114TullnTullnerfeld WestMarkt-
gemeinde
Michelhausen


4.11632,03129TullnTullnerfeld WestMarkt-
gemeinde
Muckendorf-Wipfing


1.7106,34270TullnTullnerfeld WestGemeinde
Sieghartskirchen


7.88361,68128TullnTullnerfeld WestMarkt-
gemeinde
Sitzenberg-Reidling


2.46622,15111TullnTullnerfeld WestGemeinde
St. Andrä-Wördern


7.97739,34203Tulln-Markt-
gemeinde
Tulbing


3.24218,40176TullnTullnerfeld WestMarkt-
gemeinde
Tulln an der Donau


16.93272,23234TullnRegion Wagram
Tullnerfeld West
Stadt-
gemeinde
Würmla


1.60420,4079TullnTullnerfeld WestMarkt-
gemeinde
Zeiselmauer-Wolfpassing


2.24512,69177Tulln-Gemeinde
Zwentendorf an der Donau


4.18153,9078TullnTullnerfeld WestMarkt-
gemeinde

Gemeindeänderungen seit 1945

Bevölkerungsentwicklung


Siehe auch

Commons: Bezirk Tulln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. RGBl 179/1891 in ÖNB-ALEX. Abgerufen am 9. Januar 2014.
  2. Niederösterreichischer Landtag: Gesetzesbeschluss Ltg.-729/A-1/50-2015
  3. „NÖ-Pressedienst: Außerordentliche Sitzung der NÖ Landesregierung – Neuzuteilung der Gemeinden nach Auflösung des Verwaltungsbezirkes Wien-Umgebung“, 24. September 2015, abgerufen am 27. September 2015.
  4. Mitgliedsgemeinden, Regionalverband NÖ-Mitte. Archiviert vom Original am 8. Januar 2014; abgerufen am 8. Januar 2014.
  5. ÖBB verstärken Pendlerangebot auf Weststrecke. Abgerufen am 8. Januar 2014.
  6. Tulln als Verkehrsknotenpunkt. Abgerufen am 8. Januar 2014.
  7. [1]
  8. Statistik Austria: Gemeindeänderungen ab 1945, abgerufen am 5. November 2021
  9. [2]

Koordinaten: 48° 20′ N, 16° 3′ O