Benutzer:Yotwen/Attila Krasznahorkay

Attila Krasznahorkay (16. Juni 1981 in Debrecen) ist ein ungarischer theoretischer Physiker.[1] Bekanntheit erlangte er durch eine 2016 noch wenig beachtete Arbeit über den Zerfall von Beryllium-8-Teilchen (8BE), bei der eine Abweichung von den theoretisch berechneten Ergebnissen festgestellt wurde.[2] Die Arbeit gilt als die erste, die einen experimentellen Hinweis auf eine fünfte Kraft neben der Gravitation, der elektromagnetische Kraft, der starken und der schwachen Wechselwirkung beschrieb.[2]

Leben

Der Sohn von Attila Krasznarhorkay, Sen., einem Kernphysiker, und Mária Kripkó, einer Physik- und Mathematiklehrerin, wuchs teilweise im heimatlichen Debrecen, teilweise in den Niederlanden auf, wo sein Vater an der Universität Groningen mehrere Jahre Physik lehrte.[3] Krasznahorkay studierte an der Universität Debrecen Physik. Sein dortiger Dozent, Dezső Horváth, schlug ihm einen Aufenthalt bei CERN vor und Krasnahorkay konnte 2003 eine Stelle am OPAL-Projekt besetzen. Dort kam er in Kontakt mit Thorsten Wengler, der ihm eine Doktorandenstelle im ATLAS Projekt vorschlug. So konnte sich Krasznahorkay von 2004 bis 2007 unter Anleitung von Wengler und Horváth seinem Doktorandenstudium an der Universität Debrecen widmen. Seinen Doktortitel erwarb er 2009 an der Universität Debrecen.

2015 untersuchte Krasznahorkay mit einer Studiengruppe der ungarischen Akademie der Wissenschaften den Zerfall von Beryllium-8-Atomen, die durch den Beschuss von Lithium-7 mit Protonen erzeugt wurden. Beim Zerfall des kurzlebigen Berylliumisotops stellte die Arbeitsgruppe Abweichungen von den theoretisch errechneten Ergebnissen fest.[2] 2016 untersuchte Jonathan Feng von der University of California Krasznahorkays Ergebnisse und postulierte eine fünfte Fundamentalkraft zur Erklärung der Vorgänge.[2] 2019 gelang es Feng, vergleichbare Ergebnisse in einem anderen Zerfallsvorgang aufzuzeigen. Ein dritter Nachweis würde nach den üblichen Kriterien in der Physik als endgültige Bestätigung des Effekts und damit einer fünften, bislang unbekannten Fundamentalkraft gelten. Inzwischen werden vom Large Hadron Collider (LHC) in Genf weitere Ergebnisse gemeldet, die die Entdeckung einer fünften Kraft wahrscheinlicher machen.

Einzelnachweise

  1. Attila Krasnahorkay: DR. ATTILA KRASZNAHORKAY JR. Abgerufen am 18. November 2021 (englisch, Lebenslauf von A. Krasznahorkay).
  2. a b c d Lars Fischer: Skeptische Physiker prüfen 'fünfte Kraft'. Teilchenphysik. In: Onlineausgabe von Spektrum.de. Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH, Heidelberg, 27. Mai 2016, abgerufen am 18. November 2021.
  3. Kate McAlpine: Attila Krasznahorkay. ATLAS Profile from the e-News Archives. In: Webseite des Atlas-Projekts am CERN. 13. Januar 2010, abgerufen am 18. November 2021 (englisch).


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