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Oliver Cromwell, Gemälde von Samuel Cooper
Standarte Oliver Cromwells als Lordprotektor, mit den Symbolen der drei Reichsteile England, Schottland und Irland

Oliver Cromwell (* 25. April 1599 in Huntingdon; † 3. September 1658 in Westminster) war ein englischer Staatsmann, Politiker und Soldat, der zu den wichtigsten Figuren in der Geschichte Englands gilt. Er war während der kurzen republikanischen Periode ab 1649 der führende Staatsmann des Landes. Von 1653 bis zu seinem Tod war er unter dem Titel Lordprotektor auch formell das Oberhaupt des Commonwealth von England, Schottland und Irland.

Nach seiner Ausbildung am Sydney Sussex College in Cambridge wurde Cromwell 1628 zum einfachen Abgeordneten des englischen Unterhauses für den Wahlkreis Huntingdon gewählt. Nachdem die ersten 40 Jahre seines Lebens unauffällig verliefen, schloss er sich in den 1630er Jahren der religiösen Bewegung der Independents an, die in ihm den Glauben stärkte, eine göttliche Mission zu erfüllen. Er setzte seinen Fokus in den folgenden Jahren deshalb verstärkt auf die Politik. Im Jahr 1640 wurde er als Abgeordneter für den Wahlkreis Cambridge sowohl in das kurze, als auch das lange Parlament gewählt, zwei historisch bedeutsamen Parlamenten, da diese auf eine elfjährige Herrschaftsperiode Königs Karl I. ohne Parlamentsbeteiligung folgten. Als im August 1642 der Erste Englische Bürgerkrieg begann, schloss sich Cromwell der parlamentarischen Armee an. Dank seiner militärischen Fähigkeiten wurde er 1645 zu deren Befehlshaber gewählt. Die Armee spielte eine Schlüsselrolle beim Sieg über die Royalisten. Nachdem Karl I. im Jahr 1649 hingerichtet und die Monarchie abgeschafft wurde, konnte Cromwell seine Vorherrschaft über das neue republikanische Regime durch mehrere militärische Siege in Irland und Schottland sichern. Im Dezember 1653 wurde er zum Lordprotektor des Commonwealth ernannt, ein Titel, den er bis zu seinem Tod im September 1658 innehatte. Der Titel wurde an seinen Sohn Richard vererbt, wegen dessen Unbeliebtheit und Unsicherheit aber schon 1659 wieder vakant. Dieser Umstand führte nach einem kurzen Machtvakuum zur Stuart-Restauration des Jahres 1660, in der die Monarchie wiederhergestellt wurde. In der restaurierten Monarchie war Cromwell für einige Zeit persona non grata. Sein Leichnam wurde von seiner Ruhestätte in der Westminster Abbey entfernt, sein Kopf auf einem Pfahl vor dem Tower of London aufgespießt und für die nächsten 30 Jahre ausgestellt. Sein Wirken ließ aber auch nach seinem Tod nicht nach. Mit der von ihm betriebenen Hinrichtung endeten in Zukunft alle Versuche der Stuart-Könige, England in eine absolutistische Monarchie umzuwandeln.

In der Geschichte der Britischen Inseln ist Cromwell eine umstrittene Persönlichkeit. Er gilt einerseits als religiöser Eiferer, Königsmörder und Militärdiktator, andererseits als Vorkämpfer des Parlamentarismus, der den Weg zum modernen, demokratischen Verfassungsstaat ebnete. In einer Umfrage der BBC von 2002 wurde er als Zehnter unter den 100 Greatest Britons gewählt.[1] Als strenggläubiger Puritaner nahm er eine tolerante Stellung gegenüber den verschiedenen protestantischen Dissenters seiner Zeit ein, während er die Katholiken entschieden bekämpfte. In Irland ist er wegen seiner brutalen Maßnahmen gegen die katholische Bevölkerungsmehrheit, die von manchen Historikern als „genozidal“ bezeichnet wurden, weitgehend verhasst.

Leben

Frühes Leben

Hochzeit und Familienleben

Am 22. August 1620 heiratete Cromwell in St Giles-without-Cripplegate in London Elizabeth Bourchier (1598–1665). Das Paar hatte neun Kinder:[2]

  1. Robert (1621–1639), starb im Internat
  2. Oliver (1622–1644), starb als Offizier des Parlamentsheeres
  3. Bridget (1624–1662), heiratete Henry Ireton, dann Charles Fleetwood
  4. Richard (1626–1712), Nachfolger seines Vaters als Lord Protector ⚭ Dorothy Maijor (1620–1675)
  5. Henry (1628–1674), bis 1658 Lord Deputy of Ireland
  6. Elizabeth (1629–1658), heiratete John Claypole
  7. James (1632), starb kurz nach der Geburt
  8. Mary (1637–1713), heiratete Thomas Belasyse, 1. Earl Fauconberg
  9. Frances (1638–1720), heiratete Robert Rich (1634–1658), dann Sir John Russell, 3. Baronet

Lebenskrise, Depression und Genesung

Abgeordneter im Parlament (1628–1629 & 1640–1642)

Beginn des Bürgerkrieges

Schlacht von Marston Moor

Schlacht von Naseby

Politik der Jahre 1647 bis 1649

Beginn des Zweiten Bürgerkriegs und Hinrichtung des Königs

Proklamation der englischen Republik (1649)

Irische Konföderationskriege und Rückeroberungen

Kampagne in Schottland

Casus belli

Schlacht bei Dunbar

Schlacht von Worcester

Rückkehr nach England und Auflösung des Rumpfparlaments (1651–1653)

Gründung des Parlaments der Heiligen

Das Protektorat (1653–1658)

Tod und Folgen

Posthume Hinrichtung

Charakter

Einordnung der irischen Kampagne

Einordnung als Militär

Posthume Ehrungen

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. BBC: Ten greatest Britons chosen
  2. Cromwell's family. The Cromwell Association, abgerufen am 6. August 2017.