(3050) Carrera

Asteroid
(3050) Carrera
Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 31. März 2024 (JD 2.460.400,5)
OrbittypInnerer Hauptgürtel
Große Halbachse2,224 AE
Exzentrizität0,189
Perihel – Aphel1,804 AE – 2,645 AE
Neigung der Bahnebene1,3°
Länge des aufsteigenden Knotens239,9°
Argument der Periapsis85,2°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs4. September 2025
Siderische Umlaufperiode3 a 116 d
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit19,79 km/s
Physikalische Eigenschaften
Rotationsperiode7 h 34 min
Absolute Helligkeit14,2 mag
Geschichte
EntdeckerCarlos Torres
Datum der Entdeckung13. Juli 1972
Andere Bezeichnung1972 NW, 1972 QK, 1979 VH2, 1982 SB
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

(3050) Carrera ist ein Asteroid des inneren Hauptgürtels, der am 16. September 1980 vom chilenischen Astronomen Carlos Torres am Cerro-El-Roble-Observatorium in Chile bei einer Helligkeit von 16 mag entdeckt wurde.

Der Asteroid wurde benannt in Erinnerung an die Geschwister Carrera, Javiera (1781–1862), Juan José (1782–1818), José Miguel (1785–1821) und Luis (1791–1818), aktive Teilnehmer an der Erlangung der Unabhängigkeit Chiles von Spanien, trotz anhaltender Meinungsverschiedenheiten mit Bernardo O’Higgins, dem „Vater des Landes“, und José de San Martín, einem argentinischen General und politischen Befreier Argentiniens, Chiles und Perus. José Miguel Carrera war der erste Präsident Chiles. Während seiner Regierung erhielt Chile seine erste politische Verfassung, ein Gesetz gegen die Sklaverei, ein Gesetz zum Verbot des Gehorsams gegenüber ausländischen Behörden, ein Gesetz über Bürgerrechte und die Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit den Vereinigten Staaten.

Im Rahmen der Planungen der Rosetta-Mission zum Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko wurde auch der Asteroid (3050) Carrera als mögliches Ziel für einen Vorbeiflug in Erwägung gezogen, später aber verworfen. Spektroskopische Untersuchungen deuteten auf eine Zugehörigkeit zur Spektralklasse S hin, einige Besonderheiten im Spektrum könnten aber auch auf einen Typ E verweisen, für eine definitive Entscheidung darüber wäre aber die Kenntnis der Albedo erforderlich.[1]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. M. A. Barucci, M. Fulchignoni, S. Fornasier, E. Dotto, P. Vernazza, M. Birlan, R. P. Binzel, J. Carvano, F. Merlin, C. Barbieri, I. Belskaya: Asteroid target selection for the new Rosetta mission baseline – 21 Lutetia and 2867 Steins. In: Astronomy & Astrophysics. Band 430, Nr. 1, 2005, S. 313–317, doi:10.1051/0004-6361:20041505. (PDF; 256 kB)