Wohninvest Holding

Die Wohninvest Holding GmbH ist eine Immobilienkonzern aus Fellbach bei Stuttgart. Die Firma ist auf die die Entwicklung und Vermarktung von Bürokomplexen und Einkaufszentren spezialisierten. Der Umsatz der Firma liegt bei 380 Millionen Euro im Jahr (Stand 2019)[1]. Die Wohninvest Gruppe verfügt bundesweit über einen Bestand an Vorratsimmobilien im Wert von über 500 Mio Euro (Stand 2019)[2]. Gründer und Geschäftsführer ist der Waiblinger Harald Panzer.[3]

Gegründet wurde das Unternehmen 2005. Die Firma aus Fellbach bei Stuttgart konzentriert sich auf Büroimmobilien in Deutschland. Mit eigenem Property und Asset Management zielt sie auf Wertsteigerung der bewirtschafteten Immobilien.[2] Laut einem Portal der Kreiszeitung hat die Firma knapp 90 Mitarbeiter und ihr Geschäftsmodell besteht im Erwerb, Entwicklung und dann den möglichst raschen und profitbringenden Weiterverkauf der Objekte. Lediglich 19 Prozent der sich im Bestand der Firma befindlichen Gebäude sind Wohnimmobilien. Regionale Hauptgeschäftsfeld ist der Süden Deutschlands, jedoch ist das Unternehmen auch im Ruhrgebiet und im Norden aktiv.[4]

Sportsonsoring

Die Firma tritt in vielfältiger Weise als Sportsponsor auf. Laut Kreiszeitung versuchte Wohnivest schon einige Zeit vor 2019 die Fussball-Bundesliga als Werbeplattform für sich zu nutzen. Wohninvest ist Logen-Mieter beim VfB Stuttgart, bei Eintracht Frankfurt und seit 2018 auch bei Werder Bremen, zudem in der Lanxess-Arena in Köln. Der ehemalige Handballnationalspieler Markus Baur wurde von Wohninvest für den Bereich Sportkommunikation verpflichtet.[4]

Wohninvest übernahm 2019 die Namensrechte am Bremer Weserstadion von dem norddeutschen Versorgungsunternehmen EWE[5]. EWE bezahlte 3 Millionen jährlich von 2007 bis 2018 an die Stadiongesellschaft und verzichtet darauf, das Stadion um zu bennenen. Der Verein Werder (50% Anteilseigner am Stadion) muss Kredite für den Stadionumbau abbezahlen und entschied sich 2019 die Namensrechte ebenfalls für 3 Millionen Euro jährlich 10 Jahre lang an Wohninvest zu verkaufen.[6] Die Namensumbennenung lösste große Proteste bei der Bremer Fanszene aus. 600 Menschen demonstrierten mit einem Protestmarsch unter dem Motto "Weserstadion unantastbar". Auf einem Flugblatt hieß es, Identifikation sei nicht "bloß netter Nebeneffekt des Profifußballgeschäfts, sondern der Grund für dessen wirtschaftlichen Erfolg".[7][8]

Einzelnachweis

  1. Stuttgarter Zeitung, Stuttgart Germany: Fellbacher Unternehmen wagt Marketingcoup: Wohninvest mischt in der Bundesliga mit. Abgerufen am 10. Juni 2019.
  2. a b Wohninvest Gruppe setzt Wachstumsstrategie durch zwei Immobilienverkäufe im Wert von rund 30 Mio. Euro fort - dgap.de. Abgerufen am 10. Juni 2019.
  3. WOHNINVEST Handelsgesellschaft für Grundbesitz und Immobilien mbH. Abgerufen am 10. Juni 2019.
  4. a b Von der Klitsche zum Koloss: Das ist der neue Werder-Partner „Wohninvest“. 31. Mai 2019, abgerufen am 11. Juni 2019.
  5. Süddeutsche de GmbH, Munich Germany: 30 Millionen Euro: Werder vor Verkauf des Stadionnamens - Sport-News. Abgerufen am 11. Juni 2019.
  6. Stadion mit Benefizspielen abbezahlen – Ist diese Fan-Idee realistisch? - buten un binnen. Abgerufen am 11. Juni 2019.
  7. 600 Werder-Fans demonstrieren friedlich gegen neuen Stadionnamen - buten un binnen. Abgerufen am 11. Juni 2019.
  8. Name des Weserstadions verkauft: Ultras schlagen Alarm - So reagiert Werder Bremen. 4. Juni 2019, abgerufen am 11. Juni 2019.