„Wilhelm Heise (Künstler, 1892)“ – Versionsunterschied

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Steinstichen, von Heise selbst als seine » eigentliche graphische Arbeit« bezeichnet. Einige hundert davon sind in zahlreichen in- und ausländischen Museen. In diesem Jahrzehnt malt Heise etwa fünfzig Bilder - es waren seine produktivsten Jahre.
Steinstichen, von Heise selbst als seine » eigentliche graphische Arbeit« bezeichnet. Einige hundert davon sind in zahlreichen in- und ausländischen Museen. In diesem Jahrzehnt malt Heise etwa fünfzig Bilder - es waren seine produktivsten Jahre.


Teilnahme an vielen Ausstellungen im In- und Ausland, darunter:
Von 1925-35 nimmt Heise an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland teil (s.u.).


* 1925, [[Mannheim]], Städtische Kunsthalle (»Neue Sachlichkeit«)
* 1925, [[Mannheim]], Städtische Kunsthalle (»Neue Sachlichkeit«)

Version vom 11. November 2007, 11:17 Uhr

Wilhelm Heise (* 19. Mai 1892 in Wiesbaden; † 17. September 1965 in München) war ein deutscher Künstler.

Heise war Sohn eines Militärbeamten.

Lebenslauf

bis 1912

Nach seiner Schulzeit in Metz und einer kaufmännischen Lehre in einem Elektrogeschäft machte Heise in Kassel Bekanntschaft mit einem Trübner-Schüler. Es folgten erste - impressionistische - Bilder, die sämtlich verschollen sind, und ein halbes Jahr Zeichenlehrer-Seminar in Kassel. Anschließend geht Heise zu Hans Olde nach Weimar.

1912 bis 1919

1912 kommt Hans Olde nach Kassel und nimmt Heise in seine Klasse auf. Heise steht unter dem Zwang zum Geldverdienen, da er ohne finanzielle Unterstützung von zu Hause ist. Durch Oldes Vermittlung erhält er ein Stipendium für Ausbildung im Buchgewerbe in Berlin und Leipzig.

Bedingt durch den Beginn des 1. Weltkriegs und aus Geldmangel muss Heise 1914/15 seine Ausbildung beenden. Hauslehrertätigkeit bei der Prinzessin Reuß in Züllichau und eigene Buchbinderarbeiten lassen kaum freie Zeit zu eigener künstlerischer Arbeit.

1916 erfolgt die Übersiedlung nach Hofgeismar und im März 1918 die Übersiedlung nach München. Dort nimmt Heise am "Abendakt" in der Malschule von Moritz Haymann teil. Ab Herbst hat er zusammen mit Erich Glette und Martin Lauterburg ein Atelier in der Blütenstraße. Es folgen erste - expressionistische - Buchillustrationen: Don Quijote (1918); Märchen vom Strom, Maculaturalia, Das Fräulein von Scuderi (1919).

1920 bis 1945

1920 Heise bemalt für einen Uhrenhändler Zifferblätter für den Export nach den USA. 1921 erstellt eine Mappe im Format 15,5 x 24 cm "Eine Hundegeschichte in 3 Teilen" (20 kolorierte Handdrucke nach Zinkätzungen. Alle handsigniert und nummeriert und handschriftlich bezeichnet: "Frau Ruth Hemmerich freundschaftlich zugeeignet, München April 1921. Wilhelm Heise". Ein Exemplar vorhanden bei Galerie Immanuel, D). Im Herbst erste Bilder auf Holz. ». . . ich malte meine Bilder jetzt ebenso sorgfältig, wie ich die Uhren bemalt und früher auch meine Bücher gebunden hatte. Als ich ein paar Jahre später wieder anfing, graphisch zu arbeiten, dehnte ich diese Sorgfalt auch darauf aus. «

1926-1928 Wohnung am Starnberger See.

1929 Stipendiat der Villa Massimo in Rom.

1931-1932 Zweiter Aufenthalt in der Villa Massimo.

1924-1936 entstehen als wichtigste graphische Arbeiten die »Nächtlichen Blumenstücke«, eine Serie von Steinstichen, von Heise selbst als seine » eigentliche graphische Arbeit« bezeichnet. Einige hundert davon sind in zahlreichen in- und ausländischen Museen. In diesem Jahrzehnt malt Heise etwa fünfzig Bilder - es waren seine produktivsten Jahre.

Von 1925-35 nimmt Heise an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland teil (s.u.).

  • 1925, Mannheim, Städtische Kunsthalle (»Neue Sachlichkeit«)
  • 1928, Berlin, (Galerie Wiltschek) und Warschau.
  • 1929, Kassel, Kunstverein.
  • 1930, Berlin, Reckendorfhaus, (Kunstblatt-Ausstellung von P. Westheim arrangiert).
  • 1931, Essen, Künstlerbund.
  • 1932, München, Städtische Galerie (Kollektiv-Ausstellung).
  • 1934, Venedig, Biennale. - Besondere Förderung durch Eberhard Hanfstaengl.
  • 1936, Los Angeles (The Print Maker's Society in California International).
  • 1937, Paris, Weltausstellung.

In diesen Jahren Teilnahme an den Ausstellungen im Glaspalast und später im Haus der Kunst, München.

1937-1943 Lehrer an der Staatlichen Meisterschule in Königsberg.

1943-1953 Frankfurt am Main. Bis 1945 Lehrer an der Städelschule.

1946 bis 1965

1946 übernimmt Heise Leitung, innere Reorganisation und äußeren Wiederaufbau der Städelschule als Staatliche Hochschule für bildende Künste.

1953 Berufung nach München als Leiter einer Klasse für Zeichnen und Malen an der Akademie der bildenden Künste (bis 1958).

17. September 1965 Freitod in München. Gemälde von Wilhelm Heise besitzen die Städtische Galerie, das Stadtmuseum und die Bayerischen Staatsgemäldesammlung in München, die Berliner Nationalgalerie, die Staatsgalerie Stuttgart die Städtischen Kunstsammlungen in der Albrechtsburg in Meißen, sowie private Sammler

Mitglied der Münchner Sezession seit Ende der zwanziger Jahre.

Auszeichnungen

  • 1937 Auszeichnung mit dem „Pour le meritte“
  • 1937 Dürerpreis der Stadt Nürnberg.

Literatur

  • Andreas Heise (Hrsg.): Wilhelm Heise - ein Maler photographiert in Ostpreußen. Zürich 1982, 160 S. m. zahlr. Abb.; ISBN 3-280-01324-0
  • Wilhelm Heise u. Andreas Heise (Hrsg.): Ostpreussen wie es war - in wiederentdeckten Fortografien eines Malers. Stuttgart 1983

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