„Wikipedia:Umfragen/Bezahlte Benutzer“ – Versionsunterschied

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# Bezahltes Schreiben ist ein Spezialfall eines allgemeineren POV-Problems, das wir in nicht unerheblichem Umfang haben. Es gibt etliche Autoren, die entweder die NPOV-Richtlinie für sinnlos / verfehlt / naiv halten oder aus Überzeugung / Sendungsbewusstsein Ihren POV in den Artikeln platzieren. Das bezahlte Schreiben ist da nur eine weitere Facette. Zu den wenigen Mitteln, die wir zur Begrenzung des POV-Pushings haben, zählen die Richtlinien und das Engagement von Autoren, in der Artikelarbeit gegen das POV-Pushing anzugehen. Ich sehe aber nicht, wie eine Sonderregelung für bezahlte Autoren diese Situation verbessern könnte.--[[Benutzer:Belsazar|Belsazar]] ([[Benutzer Diskussion:Belsazar|Diskussion]]) 22:35, 24. Feb. 2013 (CET)
# Bezahltes Schreiben ist ein Spezialfall eines allgemeineren POV-Problems, das wir in nicht unerheblichem Umfang haben. Es gibt etliche Autoren, die entweder die NPOV-Richtlinie für sinnlos / verfehlt / naiv halten oder aus Überzeugung / Sendungsbewusstsein Ihren POV in den Artikeln platzieren. Das bezahlte Schreiben ist da nur eine weitere Facette. Zu den wenigen Mitteln, die wir zur Begrenzung des POV-Pushings haben, zählen die Richtlinien und das Engagement von Autoren, in der Artikelarbeit gegen das POV-Pushing anzugehen. Ich sehe aber nicht, wie eine Sonderregelung für bezahlte Autoren diese Situation verbessern könnte.--[[Benutzer:Belsazar|Belsazar]] ([[Benutzer Diskussion:Belsazar|Diskussion]]) 22:35, 24. Feb. 2013 (CET)
# Der Qualität im Ganzen wären bezahlte Autoren sicher nicht abträglich. Es ist allerdings damit zu rechnen, daß diese Autoren dann nicht nur für die Anlage eines Artikels zuständig sind,- sondern ihrem Sponsor gegenüber auch dafür verantwortlich, daß die Einflüsse Dritter auf den fertigen Artikel in engen und unverfänglichen Grenzen bleiben. Anders ausgedrückt: Es ist damit zu rechnen, daß Honorarautoren ihre Artikel genauestens im Auge behalten,- und gegen Änderungen, welche möglicherweise nicht im Interesse des Sponsors liegen, routinemäßig vorgehen werden. Der sich daraus ergebende Anspruch auf die alleinige Federführung birgt ein erhebliches Konfliktpotential. --[[Benutzer:Didi_69|DJ]] 02:19, 25. Feb. 2013 (CET)
# Der Qualität im Ganzen wären bezahlte Autoren sicher nicht abträglich. Es ist allerdings damit zu rechnen, daß diese Autoren dann nicht nur für die Anlage eines Artikels zuständig sind,- sondern ihrem Sponsor gegenüber auch dafür verantwortlich, daß die Einflüsse Dritter auf den fertigen Artikel in engen und unverfänglichen Grenzen bleiben. Anders ausgedrückt: Es ist damit zu rechnen, daß Honorarautoren ihre Artikel genauestens im Auge behalten,- und gegen Änderungen, welche möglicherweise nicht im Interesse des Sponsors liegen, routinemäßig vorgehen werden. Der sich daraus ergebende Anspruch auf die alleinige Federführung birgt ein erhebliches Konfliktpotential. --[[Benutzer:Didi_69|DJ]] 02:19, 25. Feb. 2013 (CET)
# Mir ist klar, dass man auch heute schon nur in den seltensten Fällen bezahlte Autoren zweifelsfrei identifizieren kann und dass wir eigentlich technisch gar nicht die Möglichkeit haben, bezahlte Autoren zu verhindern. In einigen Fällen, in denen mir das schon begegnet ist, dulde ich das auch, beispielsweise im Falle eines mir bekannten pseudonymen ARD-Accounts, der regelmäßig die Sendetermine und solche Kleinigkeiten von ARD-Sendungen aktualisiert, sich aber ansonsten aus den Artikeln raushält. Auch bei transparent gemachten Unternehmens-Accounts, die nur mal ab und zu die Umsatz- oder Gewinnzahlen, die Namen der Firmenvorstände, die Mitarbeiterzahlen und solche leicht überprüfbaren Kleinigkeiten regelmäßig aktualisieren, sich aber ansonsten zurückhalten, sehe ich noch kein größeres Problem. Dennoch bin ich tendenziell dagegen, bezahlte Artikel und bezahlte Autoren dazu auch noch offiziell zu erlauben, denn jedem hier dürfte klar sein, dass es beim Kernproblem bezahlter Autoren nicht um solche sporadischen Kleinigkeitsausbesserungen in Artikeln geht, sondern darum dass die Gefahr besteht, dass das bezahlte Editieren in unkontrollierbarem Maße zunehmen und einfach Überhand nehmen könnte, wenn das von der Wikipedia ganz offiziell erlaubt und auch noch passiv unterstützt werden würde. Meiner Meinung nach würde dieser Schritt mittelfristig das Ende der Wikipedia bedeuten und zwar aus mehreren Gründen:
::* Heute ist das bezahlte Schreiben in der Wikipedia glücklicherweise noch weitestgehend verpöhnt und wird nur an vergleichsweise wenigen Stellen geduldet, aber nicht offiziell unterstützt. Der Öffentlichkeit bzw. den Nutzern der Wikipedia ist mittlerweile klar, dass es - wohl größtenteils verdeckt - auch bezahlte Editoren in der Wikipedia gibt, aber dass deren Aktivitäten und Manipulationsversuche sofort von der Community eingeschränkt und dem entgegengewirkt wird, wenn sie aufgedeckt werden oder zumindest sich der Verdacht geradezu aufdrängt (aktuelles Beispiel: [[Christian Lindner]]). Die Wikipedia gilt auf Grund dessen insgesamt (noch) als relativ kritisch und halbwegs neutral, auch wenn es hier und da kleinere Kratzer gibt. Die Wikipedia hat in dieser Hinsicht wirklich einen Ruf zu verlieren. Wenn dieser Ruf erst mal komplett ruiniert ist, dann stirbt die Wikipedia. Wenn wir aber jetzt bezahlte Artikel und bezahlte Accounts nicht nur zähneknirschend dulden, sondern ganz offiziell erlauben, kann es ruckzuck passieren, dass die Wikipedia in der öffentlichen Wahrnehmung und bei den Nutzern immer mehr an Ansehen und Vertrauen verliert, wenn erst mal auf breiter Front bekannt werden würde, dass hier bezahlte Artikel von allen Seiten sogar noch offiziell unterstützt werden. Das kann schneller gehen, als man denkt. Zwei oder drei größere Manipulationssskandale in den Medien, bei denen erwähnt wird, dass hier offiziell von irgendwelchen Firmen oder PR-Agenturen oder Parteien bezahlte Autoren verwickelt sind und das auch noch offiziell in der Wikipedia erlaubt ist und schwupps ... schon könnte man dann überall die Sprüche hören und lesen "Ach, Wikipedia. Da sind doch sowieso alle Artikel gekauft." und "Ach, Wikipedia. Sind da überhaupt noch Freiwillige beteiligt oder haben die den Laden schon offiziell und freiwillig komplett an diesen oder jenen Lobbyverband übergeben?" Und damit komme ich zum nächsten Punkt:
::* Wie lange wird sich eine leider immer kleiner werdende Freiwilligen-Community gegen die dann sogar offiziell erlaubte, bezahlte PR-Community noch durchsetzen und behaupten und ihre Qualitäts- und Neutralitätsstandards verteidigen können? Wann werden dann die nächsten freiwilligen Autoren hier, die ihre oftmals rare Freizeit nutzen, aufgeben, weil sie irgendwann nicht mehr wissen, warum sie eigentlich noch in ihrer Freizeit nach Feierabend oder am Wochenende in einem Artikel gegen 2 oder 3 bezahlte PR-Accounts gleichzeitig anschreiben? Es ist zu befürchten, dass dann weiter Freiwillige einfach irgendwann aufgeben und sich von der Wikipedia abwenden.
::* Wann ist der Punkt erreicht, an dem offizielle, bezahlte PR-Accounts zahlenmäßig so gewichtig und relevant werden, dass sie anfangen Meinungsbilder zu erstellen und/oder massiv zu beeinflussen, um ihre eigenen PR-Interessen besser durchsetzen zu können ... und das ganz offiziell? Wann werden die ersten PR-Accounts offiziell zum Admin gewählt? Heute ist all das, da es noch verpöhnt ist, wie gesagt bestenfalls verdeckt möglich, aber wenn das erst mal offiziell Gang und Gäbe wird, verkommt die Wikipedia über Kurz oder Lang zum kommerziellen Werbeportal.
::* Werbung und Schleichwerbung durch Firmen in eigenen Firmenartikeln, aber auch allgemeinen Artikeln, Schlechtmachen von Konkurrenten usw. ist zwar heute schon verdeckt möglich, aber wenn die Wikipedia bezahlte PR-Accounts ganz offiziell erlaubt, könnte das auch zu nicht zu vernachlässigenden rechtlichen Konsequenzen führen. Die Wikipedia könnte dann nämlich - wenn die offizielle PR-Community erst mal das Ruder übernommen oder zumindest einen erheblichen Einfluss hat - durchaus auch rechtlich nicht mehr als neutrales Informationsmedium, sondern als von der Wirtschaft finanziertes (siehe bezahlte Mitarbeter/Autoren) Werbeportal interpretiert werden mit den entsprechenden Konsequenzen. Unterlassungsklagen von Firmen-PR-Accounts gegen andere Firmen-PR-Accounts oder gegen die Wikipedia selbst wären dann womöglich erst der Anfang. Zum Zeitpunkt dieser Eskalationsstufe wäre der Ruf und das Vertrauen der Nutzer in die Wikipedia aber sowieso schon derart ramponiert, dass die Wikipedia eh keine Bedeutung mehr hätte und für ein eventuelles Nachfolgeprojekt nur noch als gescheitertes Beispiel dienen würde, das aufgezeigt hat, warum man ein neutrales Informationsmedium nicht in ein von Lobbyverbänden finanziertes PR-Medium verwandeln sollte.
::Natürlich ist mir - wie ganz am Anfang geschrieben - klar, dass vieles davon heute auch schon verdeckt möglich ist und sicherlich auch gemacht wird, aber wenn wir bezahltes Schreiben ganz offiziell erlauben, wäre das meiner Meinung nach nochmal eine völlig neue Kategorie. Ich persönlich befürchte, dass damit eine Büchse der Pandora geöffnet werden würde, bei der heute niemand das Ausmaß dessen einschätzen kann, was da am Ende rauskommt, das wir nicht mehr in die Büchse hineinbekommen, wenn es erst mal draußen ist.
::Natürlich ist mir auch klar, dass mein in mehreren Punkten vorgetragenes Zukunftsszenario etwas pessimistisch und heute noch "unvorstellbar" wirkt, aber so ganz weit hergeholt ist es nicht, vor allem wenn man die Konsequenzen nicht nur für die nächsten 12 Monate weiterdenkt, sondern für die nächsten 5 bis 10 Jahre. Als Vergleich könnte man sich beispielsweise die Entwicklung des WWW anschauen, das einst anfing als reines Amateurnetz für Akademiker, Technikfreaks und Nerds, idealistische Pioniere und "Entdecker" ... frei von Zensur, noch relativ frei von Kommerz und noch relativ frei von reinen Konsum- und PR-Interessen. Und wo steht das WWW heute? Technisch zwar dank Kommerzialisierung ungleich leistungsfähiger und schneller, aber die Freiheit ist weitgehend dahin. Staatliche und sonstige Zensur- und Kontroll- und Filterbestrebungen nehmen immer mehr zu. Der Kommerz überfällt einen quasi an jeder Ecke. Überall versucht irgendeiner einem irgendetwas zu verkaufen. Die Wirtschaft hat weitgehend die Kontrolle über das Netz übernommen und nutzt seinen Einfluss, um überall ihre kommerziellen Interessen zu ihren eigenen Gunsten durchzusetzen. Und diese gesamte Wandlung vom idealistischen geprägten Amateurnetz zum durchkommerzialisierten Konsumnetz brauchte nur läppische 10 bis 15 Jahre. Es gibt heute nicht mehr viele Ecken, in denen man den einst idealistischen Windhauch der Anfänge des WWW noch spüren kann. Die Wikipedia gehört (noch!) dazu. Aber wenn wir heute den Kommerz, die PR, sprich das bezahlte Schreiben und bezahlte Artikel in der Wikipedia salonfähig machen, dann ist es nicht soooo unwahrscheinlich, dass auch die Wikipedia in den nächsten Jahren eine ähnliche Entwicklung erlebt wie das WWW als Ganzes es in den letzten 10 Jahren erlebt hat. In diesem Sinne. -- Viele Grüße -- [[Benutzer:Kleiner Stampfi|Kleiner Stampfi]] ([[Benutzer Diskussion:Kleiner Stampfi|Diskussion]]) 03:40, 25. Feb. 2013 (CET)


== Kritische Anmerkungen ==
== Kritische Anmerkungen ==

Version vom 25. Februar 2013, 04:40 Uhr

Im Rahmen der momentanen Diskussionen zum Umgang mit bezahlte(n|m) Schreibe(r)n möchte ich in unverbindlicher Weise einige Meinungen innerhalb unserer Community erfragen.

Bezahlte Autoren ja, nein, vielleicht?

In den bisherigen Diskussionen hat sich herausgestellt, dass das mögliche Meinungsspektrum bzgl. der Toleranz bezahlter Schreiber ( = Paid Editors) komplett ausgeschöpft wird. Es gibt den Standpunkt,

  1. dass Paid Editors nur in Artikeln editieren dürfen, wenn sie sich völlig transparent machen. Dies stellt quasi eine Legalisierung des Bezahltschreibens unter strengen Rahmenbedingungen dar.
  2. dass es völlig egal ist, welchen Status ein Autor hat. Es geht nur um den tatsächlichen Inhalt im Artikel.
  3. Bezahlte Schreiber dürfen keinesfalls selbst im Artikel editieren und nur Hinweise auf der Artikeldiskussion hinterlassen.
Disclaimer
Diese Umfrage soll nichts beschließen oder eine Diskussion abschließen, sie dient nur einer groben Verortung der Community.
Die Fragen sind absichtlich stark pauschalisiert und missachten zahlreiche technische Probleme. Z.B. Was ist überhaupt ein Paid Editor? Auch ist dürfen nur im Rahmen einer freiwilligen Beachtungen von Richtlinien zu verstehen: Aufgrund der Offenheit der Plattform und dem Recht auf Anonymität in der Wikipedia sind alle Richtlinien immer freiwillig, jeder kann gegen diese verstoßen.

Wenn du magst, dann ordne dich doch in die folgenden drei möglichen Standpunkte ein und füge eine kurze Begründung ein. Falls dir eine Einordnung schwerfällt gibt es als vierten Punkt die Option: „Es ist kompliziert“ und als fünften Punkt die Möglichkeit die Formalia der Umfrage (z.B. den Inhalt dieses Vorworts) zu bewerten.

Bezahlte Autoren dürfen Artikel editieren, aber nur unter bestimmten Rahmenbedingungen (z.B. eigene Benutzergruppe, festes Regelwerk, o.ä.)

  1. Paid Editors können wertvolle Inhalte liefern. Solange sie transparent mit ihrer Bezahlung umgehen ist die Neutralität der Wikipedia nicht gefährdet. Die Transparenz muss klaren und einschränkenden Regeln (s. Wikipedia:Projektdiskussion/Paid_Editors) unterliegen. Bei Umgehung dieser folgt eine Sperre.--Svebert (Diskussion) 18:00, 23. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]
  2. Unter eigener Benutzergruppe oder Kategorie ("Dieser Autor wird für seine Mitarbeit an den Artikeln xy und seine Bilderuploads von zx bezahlt. Seine Mitarbeit kann daher Werbung oder PR sein.") Unter Kategorisierung oder Kenntlichmachung der entsprechenden Artikel ("Dieser Artikel wurde unter Einflußnahme von Firmenmitarbeitern wie user:Beispielagentur erstellt oder verändert") ; Sichterrechte nur nach Rücksprache/Anfrage bei Admin, jedenfalls nicht automatisch ; kein aktives oder passives Wahlrecht. Die Person hinter dem kommerziell arbeitenden Account, die sich auch in ihrer Freizeit engagieren, mitwählen oder gewählt werden möchte, solte sich hierfür einen Privataccount erstellen. Sperrung bei wiederholtem Verstoß gegen Regeln, etwa Einstellen von rein werblicher Sprache. --Bellini 04:07, 24. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]
  3. Da muss eine klare Unterscheidung her. Schon um den sozialen Frieden sicherzustellen. --Juliana © 12:34, 24. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]
  4. Die WP in 5 Jahren wird eine andere sein als jetzt. Es ist also besser, diesen Prozeß zu beeinflussen. Und zwar durch die ehrenamtlichen Autoren (die diese Regeln für die anderen aufstellen - und nicht umgekehrt). Dies ist allein schon deshalb notwendig, da durch Paid E. ein großer Machtfaktor innerhalb von WP entsteht. Und Macht verführt ... zu Mißbrauch. --AndreasPaul (Diskussion) 14:42, 24. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]
  5. Ein komplettes Verbot ist nicht durchsetzbar, also besser erlauben - aber mit klaren Regeln. Somit ist dann zumindest eine systematische Kontrolle der bazahlten Benutzer möglich. -- Chaddy · DDÜP 20:09, 24. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]

Bezahlte Autoren dürfen genauso wie ehrenamtliche Autoren Artikel editieren: Nur der Inhalt zählt!

  1. --Nicor (Diskussion) 18:35, 23. Feb. 2013 (CET) Wenn die Inhalte den Wikipedia-Anforderungen entsprechen sehe ich keine Probleme. --Nicor (Diskussion) 18:35, 23. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]
  2. Ihr Wikipedia-Ultras kotzt mich einfach nur noch an. Die Regeln geben dieses Brimborium nicht her, es ist nur das Ziel festgelegt und dem stehen auch bezahlte Autoren nicht entgegen. --Julius1990 Disk. Werbung 08:33, 24. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]
  3. --Alexpl (Diskussion) 09:00, 24. Feb. 2013 (CET) Alles andere scheint unrealistisch und ist wohl auch im Tagesgeschäft nicht durchsetzbar.[Beantworten]
  4. --SchwarzerKater(BLN) (Diskussion) 09:46, 24. Feb. 2013 (CET) Wichtig ist der Inhalt der Edits. Wer gegen die gängigen Richtlinien (WP:NPOV, WP:WWNI, WP:BLG) verstößt, ist für WP ungeeignet, egal ob ehrenamtlich oder gegen Bezahlung.[Beantworten]
  5. -- Density Disk. 09:49, 24. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]
  6. -- CC 09:54, 24. Feb. 2013 (CET) Lässt sich sowieso nicht sinnvoll anders handhaben. Wenn ein Bezahl-Verbot durchgedrückt werden würde gäbe es einfach nur eine größere Geheimniskrämerei zu diesem Punkt. Und nachweisen könnten wir's sowieso nur in Ausnahmefällen. M.E. ist es auch völlig unerheblich, ob ein Autor Geld für seine Texte erhält, die er bei uns einstellt. Erheblich ist dagegen, ob die Texte und Inhalte am Neutralen Standpunkt ausgerichtet sind. Und um das zu prüfen ist die Einführung neuer Regeln völlig überflüssig.[Beantworten]
  7. --Uwe Rohwedder (Diskussion) 10:39, 24. Feb. 2013 (CET) wie Carol.Christiansen. Ggf. zusätzliche Guidelines und Transparenzregeln können sinnvoll sein, aber wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass sowas hier nur auf Gut- und Freiwilligkeit funktioniert.[Beantworten]
  8. --Cirdan ± 11:35, 24. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]
  9. --Grindinger (Diskussion) 12:11, 24. Feb. 2013 (CET) wie Carol.Christiansen[Beantworten]
  10. -- ich stimme ja selten (und ungern) CC zu, hier trifft er den Nagel jedoch recht zielsicher. -- Achim Raschka (Diskussion) 13:17, 24. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]
  11. -- Solange die Grundregel wie neutraler Standpunkt und freies Wissen eingehalten werden, warum nicht. Das Resultat muss stimmen. -Bobo11 (Diskussion) 13:25, 24. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]
  12. --Denis Barthel (Diskussion) 14:04, 24. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]
  13. wie Achim Raschka … «« Man77 »» Originalsignatur ohne Klammerzusatz 15:55, 24. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]
  14. Siehe meine ausführlichen Beiträge in der Diskussion zum Thema bzw. als Kurzversion SchwarzerKaters bzw. CCs Statement oben. --Entzücklopädie 16:52, 24. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]
  15. +1. --Frank C. Müller (Diskussion) 18:02, 24. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]
  16. --Wmeinhart (Diskussion) 18:12, 24. Feb. 2013 (CET) nur das Ergebnis zählt, das haben wir aber überwiegend mit den bisherigen Regeln auch ganz gut im Griff. Ein Verbot ist nicht praktikabel durchführbar.[Beantworten]
  17. --CENNOXX 19:04, 24. Feb. 2013 (CET) Eigene Benutzergruppe find ich übertrieben, allerdings sollten bezahlte Autoren wenigstens am Benutzernamen erkennbar sein. Also entweder Firmenname, ein Zusatz, o. Ä.[Beantworten]
  18. --NyanDog 19:08, 24. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]
  19. --Hephaion 19:31, 24. Feb. 2013 (CET) per CC[Beantworten]
  20. --j.budissin+/- 20:01, 24. Feb. 2013 (CET) - Es ging hier schon immer um gute Inhalte. Wer die schafft, und ob er dafür nichts, Brötchen, Geld oder Liebe bekommt, ist vollkommen egal, solange sich an die Spielregeln (v.a. WP:NPOV) gehalten wird.[Beantworten]
  21. --Coffins (Diskussion) 20:14, 24. Feb. 2013 (CET) Wenn es alles Regelkonform und neural geschrieben wurde (keine Werbung, keine religiösen oder politischen Ansichten dabei vertreten werden, ebenso keine Postivierung oder Negativierung sowie POV eingebracht werden, wäre es aus meiner Sicht zu vertreten. Wenn am Schluss ein guter neutraler Artikel herauskommt, ist alles OK.[Beantworten]
  22. --Don-kun Diskussion 20:26, 24. Feb. 2013 (CET) Die Richtlinien, die wir schon haben und die sowieso für alle gelten, reichen aus. Staatliche Gesetze und Verordnungen gelten selbstverständlich ohnehin, das kann bei der Umfrage auch garkein Thema sein. Wenn sich Autoren an all das halten, können sie auch editieren wie sie wollen, egal ob bezahlt oder nicht. Das Risiko bezahlter Autoren liegt ja wenn überhaupt daran, dass diese sich nicht an die Regeln halten. Noch mehr Regeln schaffen, an die diese sich dann auch nicht halten, kann doch wohl keine Lösung sein.[Beantworten]
  23. Je bekannter und anerkannter Wikipedia wird, desto mehr Schönschreiber und Meinungsmacher bekommen wir ins Haus. Das gilt für PR-Schreiber großer oder (womöglich irrelevanter) kleinerer Firmen und Parteien genauso wie für den (womöglich irrelevanten) Schauspieler, Musiker, Politiker, Verein usw usf. Das Problem daran ist m.E. überhaupt nicht, ob solche Einzweckautoren bezahlt werden oder ob sie unbezahlte Überzeugungstäter sind. Das Problem an ihnen ist, dass sie sich nicht an WP:IK und WP:NPOV halten (wollen). Schnellschussvorschläge wie in dieser Umfrage à la Benutzer:Paid Editor betrachte ich deshalb als komplett am Ziel vorbei gerichtet (und unnötig Ressourcen bindend). Wer unser System unterwandern und sich an unseren Grundsatz der Neutralität gar nicht halten will, wird einen Teufel tun und sich selbst als bezahlter Autor outen - umso mehr, wenn ihm dann auch noch einzelne Benutzerrechte wie etwa der Sichterstatus genommen werden. Die Frage ist doch vielmehr, wie wir - mit leistbarem Zeitaufwand - manipulatives Schreiben schneller und besser erkennen und dann unsere Grundsätze konsequent durchsetzen können. --Martina Disk. 21:05, 24. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]
  24. --se4598 / ? 21:09, 24. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]
  25. --Wdd (Diskussion) 21:46, 24. Feb. 2013 (CET) Schon schlicht mangels Nachweismöglichkeit. Irgendwelche Verbote führen nur zu Umgehungsversuchen, Manipulationen und Misstrauen. Ich sehe schon die VM-Einträge "Wikifant 0815 ist bezahlter Autor, hat das aber nicht angegeben, seine Schreiberei in Artikel XY zeigt dies gaaaanz genau!!11". Da stelle ich mir lieber die Frage gar nicht, sondern bewerte die Qualität des eingebrachten Inhalts. Mit Streitereien um Inhalte haben wir schon genug an der Backe, bitte nicht noch eine Baustelle.[Beantworten]
  26. - wichtig is aufm Platz! Allerdings sollte man sich zu erkennen geben. Marcus Cyron Reden 21:55, 24. Feb. 2013 (CET) Beispiel: wenn Autoren des DAI in ihrer Arbeitszeit Artikel zu ihren speziellen Fachgebieten schreiben würden, wäre das bezahltes schreiben aber inhaltlich ein Plus für die Wikipedia. Leider wird bezahltes Schreiben immer auf Werbung und PR reduziert. Es gibt aber darüber hinaus viel mehr.[Beantworten]
  27. --poupou review? 22:28, 24. Feb. 2013 (CET) wie Martina[Beantworten]
  28. Wie Julius (#2) --Morten Haan · Wikipedia ist für Leser da 22:47, 24. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]

Bezahlte Autoren dürfen keinesfalls Artikel editieren, sondern (maximal|nur) Hinweise auf der Artikeldiskussion abgeben

  1. Sofern sie sich nicht als bezahlte Autoren kenntlich machen, ja zu Überschrift. --Bellini 03:51, 24. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]
  2. Bezhalte Autoren dürfen nicht editieren, wenn nicht auch Autoren mit einem Ideologie-Hintergrund (Kommunismus, Feminismus, Atheismus, Islamismus etc.) entsprechend gebrandmarkt werden. liesel 08:17, 24. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]
  3. Gerade der Fall Christian Lindner hat gezeigt, dass bezahlten Autoren definitiv nicht zu trauen ist. Auch im Fall Wiki-Watch wurden nach auffliegen gezielt Rechtsanwälte losgeschickt. Daher für eine strikte Quarantäne --Michael Sch. (Diskussion) 14:55, 24. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]
  4. Bezahlte Autoren sind per se POV-Pusher und als solche umgehend zu sperren. Solches Pack will ich hier nicht haben. Der Reklame- und SD-Müll nervt auch ohne Kuschelkurs mit den Spammern genug. WB Looking at things 20:31, 24. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]
  5. Siehe Weissbier. --Aendy ᚱc ᚱн 00:16, 25. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]

Sehe das anders: Es ist kompliziert...

  1. Keine der drei Optionen trifft meine Aufassung. Ich bin noch dabei, mir eine Meinung zu bilden. Am ehesten wäre eine Art "moral guideline" denkbar: Wikipedia ist nicht dazu da, als bloßes Mittel für fremde Interessen benutzt zu werden. Es fehlt hier auch eine klar formulierte "Anleitung", was Wikipedia ist und was Wikipedia nicht ist, wie ich als Admin immer wieder feststelle.--Mautpreller (Diskussion) 13:30, 24. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]
  2. Es gibt da mindestens eine Europäische Richtlinie [Richtlinie 2005/29/EG] und einige Grundsätze des Wettbewerbrechts (Schleichwerbung und so), die bezahlte Autoren im gewerblichen Umfeld faktisch verbieten, da dies gegen den lauteren Wettbewerb verstößt. Daran kann keine Richtlinie der Wikipedia was ändern. (Vgl. OLG München, 10.05.2012 - 29 U 515/12 und die ausgezeichnete Gnom'sche Analyse der Urteilsgründe). syrcro - Gekaufte Artikel? Nein Danke! 13:32, 24. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]
    Einerseits: Ja, es gibt die Richtlinie, das Wettbewerbsrecht, das Urteil und sogar noch eigene Ethikrichtlinien der PR-Branche (die diese aber gerne ignoriert), andererseits: Wie Gnom schon schrieb, "Die Prämisse, dass der Durchschnittsverbraucher nicht vom werblichen Charakter der Handlung ausgeht, wenn er einen Wikipedia-Artikel liest, ist wichtig. Ich halte sie im vorliegenden Fall im Einklang vom Gericht auch für korrekterweise bejaht." Wenn diese Prämisse nicht mehr gegeben ist, bspw. weil Wikipedia neuerdings ausdrücklich PR-Agenturen zum Bearbeiten der Artikel ihrer Auftraggeber einlädt (was sie aus wirtschaftlichen und berufsethischen Gründen natürlich nicht von einem "neutralen Standpunkt" aus machen können) - dann wird Wikipedia womöglich bald diesen rechtlichen Schutz verlieren. Wenn Wikipedia ein deutscher Telemediendienst wäre, müßte die Trennung von Information und Werbung immer deutlich gemacht werden - aber Wikipedia ist ja in den USA angesiedelt. Man muß sich schon fragen, ob es nicht für die Werbebranche, die SEO-Linkspammer, PR Abteilungen der Unternehmen, PR Agenturen,... in Zukunft noch attraktiver wird, Wikipedia als Werbeplattform zu nutzen - dies scheint ja dann risikoärmer zu sein als nicht gekennzeichnete Werbung in Blogkommentaren, in bezahlten Bewertungen in Bewertungsportalen, bei bezahlten Tweets von Prominenten, bezahlte Links in Blogs, usw. ? --Atlasowa (Diskussion) 17:09, 24. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]
  3. Eine Mischung aus 1 und 2 und außerdem sollten wird das eins weiter oben angesprochene Gerichtsurteil mit berücksichtigen. --Goldzahn (Diskussion) 17:59, 24. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]
  4. Solange sie sich an die Wiki-Rochtlinien (speziell POV) halten und völlig transparent machen, dass sie selbst nicht unabhängig sind, und entsprechende Edits anderweitig kontrolliert werden (z.B. indem man Paid Editors keine Sichterrechte, egal ob aktiv oder passiv verleiht), dann kann man es ggf. akzeptieren. Anonsten denke ich ist es weniger ein Wikipedia-Problem, sondern eines des Wettbewerbsrechtes... --Ul1-82-2 (Diskussion) 21:11, 24. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]
  5. Kommt drauf an, von wem sie bezahlt werden. Wenn eine Uni einen Sachverständigen zum Schreiben von Artikeln seines Fachgebiets entschädigt, be my guest. Wenn ein Wirtschaftsunternehmen eine Werbefirma für eine Wikipedia-Kampagne beauftragt, natürlich sperren. --Cú Faoil RM-RH 22:29, 24. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]
  6. Bezahltes Schreiben ist ein Spezialfall eines allgemeineren POV-Problems, das wir in nicht unerheblichem Umfang haben. Es gibt etliche Autoren, die entweder die NPOV-Richtlinie für sinnlos / verfehlt / naiv halten oder aus Überzeugung / Sendungsbewusstsein Ihren POV in den Artikeln platzieren. Das bezahlte Schreiben ist da nur eine weitere Facette. Zu den wenigen Mitteln, die wir zur Begrenzung des POV-Pushings haben, zählen die Richtlinien und das Engagement von Autoren, in der Artikelarbeit gegen das POV-Pushing anzugehen. Ich sehe aber nicht, wie eine Sonderregelung für bezahlte Autoren diese Situation verbessern könnte.--Belsazar (Diskussion) 22:35, 24. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]
  7. Der Qualität im Ganzen wären bezahlte Autoren sicher nicht abträglich. Es ist allerdings damit zu rechnen, daß diese Autoren dann nicht nur für die Anlage eines Artikels zuständig sind,- sondern ihrem Sponsor gegenüber auch dafür verantwortlich, daß die Einflüsse Dritter auf den fertigen Artikel in engen und unverfänglichen Grenzen bleiben. Anders ausgedrückt: Es ist damit zu rechnen, daß Honorarautoren ihre Artikel genauestens im Auge behalten,- und gegen Änderungen, welche möglicherweise nicht im Interesse des Sponsors liegen, routinemäßig vorgehen werden. Der sich daraus ergebende Anspruch auf die alleinige Federführung birgt ein erhebliches Konfliktpotential. --DJ 02:19, 25. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]
  8. Mir ist klar, dass man auch heute schon nur in den seltensten Fällen bezahlte Autoren zweifelsfrei identifizieren kann und dass wir eigentlich technisch gar nicht die Möglichkeit haben, bezahlte Autoren zu verhindern. In einigen Fällen, in denen mir das schon begegnet ist, dulde ich das auch, beispielsweise im Falle eines mir bekannten pseudonymen ARD-Accounts, der regelmäßig die Sendetermine und solche Kleinigkeiten von ARD-Sendungen aktualisiert, sich aber ansonsten aus den Artikeln raushält. Auch bei transparent gemachten Unternehmens-Accounts, die nur mal ab und zu die Umsatz- oder Gewinnzahlen, die Namen der Firmenvorstände, die Mitarbeiterzahlen und solche leicht überprüfbaren Kleinigkeiten regelmäßig aktualisieren, sich aber ansonsten zurückhalten, sehe ich noch kein größeres Problem. Dennoch bin ich tendenziell dagegen, bezahlte Artikel und bezahlte Autoren dazu auch noch offiziell zu erlauben, denn jedem hier dürfte klar sein, dass es beim Kernproblem bezahlter Autoren nicht um solche sporadischen Kleinigkeitsausbesserungen in Artikeln geht, sondern darum dass die Gefahr besteht, dass das bezahlte Editieren in unkontrollierbarem Maße zunehmen und einfach Überhand nehmen könnte, wenn das von der Wikipedia ganz offiziell erlaubt und auch noch passiv unterstützt werden würde. Meiner Meinung nach würde dieser Schritt mittelfristig das Ende der Wikipedia bedeuten und zwar aus mehreren Gründen:
  • Heute ist das bezahlte Schreiben in der Wikipedia glücklicherweise noch weitestgehend verpöhnt und wird nur an vergleichsweise wenigen Stellen geduldet, aber nicht offiziell unterstützt. Der Öffentlichkeit bzw. den Nutzern der Wikipedia ist mittlerweile klar, dass es - wohl größtenteils verdeckt - auch bezahlte Editoren in der Wikipedia gibt, aber dass deren Aktivitäten und Manipulationsversuche sofort von der Community eingeschränkt und dem entgegengewirkt wird, wenn sie aufgedeckt werden oder zumindest sich der Verdacht geradezu aufdrängt (aktuelles Beispiel: Christian Lindner). Die Wikipedia gilt auf Grund dessen insgesamt (noch) als relativ kritisch und halbwegs neutral, auch wenn es hier und da kleinere Kratzer gibt. Die Wikipedia hat in dieser Hinsicht wirklich einen Ruf zu verlieren. Wenn dieser Ruf erst mal komplett ruiniert ist, dann stirbt die Wikipedia. Wenn wir aber jetzt bezahlte Artikel und bezahlte Accounts nicht nur zähneknirschend dulden, sondern ganz offiziell erlauben, kann es ruckzuck passieren, dass die Wikipedia in der öffentlichen Wahrnehmung und bei den Nutzern immer mehr an Ansehen und Vertrauen verliert, wenn erst mal auf breiter Front bekannt werden würde, dass hier bezahlte Artikel von allen Seiten sogar noch offiziell unterstützt werden. Das kann schneller gehen, als man denkt. Zwei oder drei größere Manipulationssskandale in den Medien, bei denen erwähnt wird, dass hier offiziell von irgendwelchen Firmen oder PR-Agenturen oder Parteien bezahlte Autoren verwickelt sind und das auch noch offiziell in der Wikipedia erlaubt ist und schwupps ... schon könnte man dann überall die Sprüche hören und lesen "Ach, Wikipedia. Da sind doch sowieso alle Artikel gekauft." und "Ach, Wikipedia. Sind da überhaupt noch Freiwillige beteiligt oder haben die den Laden schon offiziell und freiwillig komplett an diesen oder jenen Lobbyverband übergeben?" Und damit komme ich zum nächsten Punkt:
  • Wie lange wird sich eine leider immer kleiner werdende Freiwilligen-Community gegen die dann sogar offiziell erlaubte, bezahlte PR-Community noch durchsetzen und behaupten und ihre Qualitäts- und Neutralitätsstandards verteidigen können? Wann werden dann die nächsten freiwilligen Autoren hier, die ihre oftmals rare Freizeit nutzen, aufgeben, weil sie irgendwann nicht mehr wissen, warum sie eigentlich noch in ihrer Freizeit nach Feierabend oder am Wochenende in einem Artikel gegen 2 oder 3 bezahlte PR-Accounts gleichzeitig anschreiben? Es ist zu befürchten, dass dann weiter Freiwillige einfach irgendwann aufgeben und sich von der Wikipedia abwenden.
  • Wann ist der Punkt erreicht, an dem offizielle, bezahlte PR-Accounts zahlenmäßig so gewichtig und relevant werden, dass sie anfangen Meinungsbilder zu erstellen und/oder massiv zu beeinflussen, um ihre eigenen PR-Interessen besser durchsetzen zu können ... und das ganz offiziell? Wann werden die ersten PR-Accounts offiziell zum Admin gewählt? Heute ist all das, da es noch verpöhnt ist, wie gesagt bestenfalls verdeckt möglich, aber wenn das erst mal offiziell Gang und Gäbe wird, verkommt die Wikipedia über Kurz oder Lang zum kommerziellen Werbeportal.
  • Werbung und Schleichwerbung durch Firmen in eigenen Firmenartikeln, aber auch allgemeinen Artikeln, Schlechtmachen von Konkurrenten usw. ist zwar heute schon verdeckt möglich, aber wenn die Wikipedia bezahlte PR-Accounts ganz offiziell erlaubt, könnte das auch zu nicht zu vernachlässigenden rechtlichen Konsequenzen führen. Die Wikipedia könnte dann nämlich - wenn die offizielle PR-Community erst mal das Ruder übernommen oder zumindest einen erheblichen Einfluss hat - durchaus auch rechtlich nicht mehr als neutrales Informationsmedium, sondern als von der Wirtschaft finanziertes (siehe bezahlte Mitarbeter/Autoren) Werbeportal interpretiert werden mit den entsprechenden Konsequenzen. Unterlassungsklagen von Firmen-PR-Accounts gegen andere Firmen-PR-Accounts oder gegen die Wikipedia selbst wären dann womöglich erst der Anfang. Zum Zeitpunkt dieser Eskalationsstufe wäre der Ruf und das Vertrauen der Nutzer in die Wikipedia aber sowieso schon derart ramponiert, dass die Wikipedia eh keine Bedeutung mehr hätte und für ein eventuelles Nachfolgeprojekt nur noch als gescheitertes Beispiel dienen würde, das aufgezeigt hat, warum man ein neutrales Informationsmedium nicht in ein von Lobbyverbänden finanziertes PR-Medium verwandeln sollte.
Natürlich ist mir - wie ganz am Anfang geschrieben - klar, dass vieles davon heute auch schon verdeckt möglich ist und sicherlich auch gemacht wird, aber wenn wir bezahltes Schreiben ganz offiziell erlauben, wäre das meiner Meinung nach nochmal eine völlig neue Kategorie. Ich persönlich befürchte, dass damit eine Büchse der Pandora geöffnet werden würde, bei der heute niemand das Ausmaß dessen einschätzen kann, was da am Ende rauskommt, das wir nicht mehr in die Büchse hineinbekommen, wenn es erst mal draußen ist.
Natürlich ist mir auch klar, dass mein in mehreren Punkten vorgetragenes Zukunftsszenario etwas pessimistisch und heute noch "unvorstellbar" wirkt, aber so ganz weit hergeholt ist es nicht, vor allem wenn man die Konsequenzen nicht nur für die nächsten 12 Monate weiterdenkt, sondern für die nächsten 5 bis 10 Jahre. Als Vergleich könnte man sich beispielsweise die Entwicklung des WWW anschauen, das einst anfing als reines Amateurnetz für Akademiker, Technikfreaks und Nerds, idealistische Pioniere und "Entdecker" ... frei von Zensur, noch relativ frei von Kommerz und noch relativ frei von reinen Konsum- und PR-Interessen. Und wo steht das WWW heute? Technisch zwar dank Kommerzialisierung ungleich leistungsfähiger und schneller, aber die Freiheit ist weitgehend dahin. Staatliche und sonstige Zensur- und Kontroll- und Filterbestrebungen nehmen immer mehr zu. Der Kommerz überfällt einen quasi an jeder Ecke. Überall versucht irgendeiner einem irgendetwas zu verkaufen. Die Wirtschaft hat weitgehend die Kontrolle über das Netz übernommen und nutzt seinen Einfluss, um überall ihre kommerziellen Interessen zu ihren eigenen Gunsten durchzusetzen. Und diese gesamte Wandlung vom idealistischen geprägten Amateurnetz zum durchkommerzialisierten Konsumnetz brauchte nur läppische 10 bis 15 Jahre. Es gibt heute nicht mehr viele Ecken, in denen man den einst idealistischen Windhauch der Anfänge des WWW noch spüren kann. Die Wikipedia gehört (noch!) dazu. Aber wenn wir heute den Kommerz, die PR, sprich das bezahlte Schreiben und bezahlte Artikel in der Wikipedia salonfähig machen, dann ist es nicht soooo unwahrscheinlich, dass auch die Wikipedia in den nächsten Jahren eine ähnliche Entwicklung erlebt wie das WWW als Ganzes es in den letzten 10 Jahren erlebt hat. In diesem Sinne. -- Viele Grüße -- Kleiner Stampfi (Diskussion) 03:40, 25. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]

Kritische Anmerkungen

  • Richtlinien sind mitnichten freiwillig, die Freiwilligkeit würde erst durch die willkürliche (Selbst-)Einteilung hineingebracht werden. Port(u*o)s 07:42, 24. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]
  • +1, die einleitende Darstellung ist sachlich falsch. Schon von daher ist es mir unmöglich, mich in eine der drei Kategorien einzutragen.--Mautpreller (Diskussion) 12:55, 24. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]
  • Hier sind derart viele Probleme ausgeblendet worden, so dass die Umfrage kein Ergebnis bringen kann. Vor allem die postulierte Transparenz droht in eine Verschleierung zu mutieren. -jkb- 13:03, 24. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]
  • Leider geht die Fragestellung des Meinungsbildes am Problem vorbei. Wir sind als offenes Projekt gar nicht in der Lage festzustellen, ob die Edits eines Benutzers von einem Auftraggeber bezahlt werden. Mit diesem Faktum müssen wir leben. Daher kann die Frage kaum lauten, unter welchen Umständen wir es bezahlten Autoren gestatten wollen, in der WP zu editieren. Dass nicht alle Benutzer frei von Eigeninteressen hier mitarbeiten, wissen wir, jedoch dürfte ein Nachweis der Verfolgung finanzieller Interessen auf Grund der Anonymität der Benutzer im Einzelfall kaum gelingen. Daher ist die zu diskutierende Fragestellung eine andere: Mit welchen Strategien kann die WP verhindern, dass durch die Edits bezahlter Autoren das Enzyklopädische des Projektes Schaden nimmt? --HW1950 (Diskussion) 20:31, 24. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]