VF Corporation

V. F. Corporation

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Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN US9182041080
Gründung 1899
Sitz Greensboro, Vereinigte Staaten
Leitung Steven E. Rendle, CEO
Mitarbeiterzahl 69.000[1]
Umsatz 11,811 Mrd. USD[1]
Branche Bekleidung
Website www.vfc.com
Stand: 30. Dezember 2017

VF Corporation ist eine US-amerikanische Bekleidungsfirma mit Firmensitz in Greensboro, North Carolina. Das Unternehmen ist im Aktienindex S&P 500 gelistet. VF Corporation ist eine der größten Bekleidungsfirmen der Welt und Marktführer bei Jeanshosen, Wäsche, Arbeitsbekleidung und Rucksäcken.

Eastpak-Portemonnaie

Geschichte

Das Unternehmen wurde ursprünglich von John Barbey, einem Bankier, und einer Investorengruppe im Oktober 1899 nach der Stadt Reading (Berks County, Pennsylvania) als Reading Glove and Mitten Manufacturing Company in Wyomissing, Pennsylvania gegründet.[2] Das Unternehmen stellte Handschuhe, unter anderem aus Seide, her. Zu Beginn standen 11.000 US-Dollar und 100 Quadratmeter zur Verfügung. 1911 bezahlte Barbey die übrigen sieben Teilhaber aus. 1913 änderte Barbey den Firmennamen in Schuylkill Silk Mills. 1917 wurde die 1914 ins Leben gerufene Wäsche-Sparte für feine Damen-Unterwäsche in Vanity Fair getauft. 1919 nannte sich das Unternehmen in Vanity Fair Silk Mills, Inc. um. In den 1920er Jahren erfolgte ein rasantes Wachstum und auch die Weltwirtschaftskrise konnte dem Unternehmen nichts anhaben. Im Laufe der Zeit wurden erfolgreich neue Materialien wie Viskose (ab 1930), Nylon (ab 1940) oder Lycra (ab 1960) verarbeitet. 1951 ging Vanity Fair Mills, wie die Firma inzwischen hieß, an die Börse. 1969 kaufte das Unternehmen unter dem neuen Namen VF Corporation (VFC), den Strumpfhersteller Berkshire International und die 1889 gegründete H.D. Lee Mercantile Company (jetzt Lee Jeans) aus Kansas City (Kansas). Über den Kauf der Blue Bell Holding Company kamen 1986 die Marken Wrangler und Rustler (Jeans), Jantzen and JanSport sowie Red Kap (Berufsbekleidung) zum Portfolio hinzu. 1998 wurden verschiedene Wäsche-Marken akquiriert und die Firmenzentrale von Wyomissing, Pennsylvania, nach Greensboro (North Carolina), verlegt, wo sie sich bis heute befindet. Im Jahr 2000 erfolgte die Übernahme von Eastpak (Gepäck), Chic, H.I.S. und Gitano (Jeans) sowie die damals der Insolvenz nahen The North Face, Inc. (Outdoor-Kleidung). 2003 kaufte VF Corporation den Sportswear-Hersteller Nautica, zu dem auch die Contemporary-Marke John Varvatos gehörte. Letztere wurde 2012 von VFC an eine britische Beteiligungsgesellschaft weiterverkauft. 2004 kam das italienische Sportswear-Label Napapijri hinzu. Mit dem Sport- und Fanbekleidungsherstller Majestic Athletic sowie dem Jeanshersteller 7 for all mankind und dem Damen-Sportbekleidungsmarke lucy wurde das Sortiment 2007 erweitert. 2009 hatte der Bereich Outdoor mit 38 Prozent erstmals den größten Anteil am Umsatz.[3] Mitte 2011 ließ die VF Corporation verlauten, dass sie den Outdoor-Spezialisten Timberland für 2 Mrd. Dollar kaufen werde.[4] Das Unternehmen betreibt in den USA unter dem Namen vf Outlet um die 70 Outlets, zumeist in größeren Factory-Outlet-Centern, wo verschiedene der konzerneigenen Marken preisreduziert zum Verkauf angeboten werden. Im Oktober 2017 übernahm VF die Williamson-Dickie Manufacturing Company.[5]

Im November 2020 kündigte VF Corporation die vollständige Übernahme der Skateboard und Bekleidungsmarke Supreme an. [6]

Im Jahr 2020 übernahm VF Supreme für 2,1 Milliarden US-Dollar.[7]

Kritik

Im März 2013 wurden bei einer Fabrik in Bangladesch, die auch für die VF Corporation Kleider produziert, sieben gegen eine illegale Massenentlassung protestierende Gewerkschafter – darunter eine schwangere Frau – mithilfe von Eisenrohren und mit Nägeln besetzten Schlagstöcken verletzt sowie Mitarbeiter der Clean Clothes Campaign verhaftet, die die protestierenden Mitarbeiter vor Ort besucht hatten. Die Fabrik ist für ihr gutes Verhältnis zur lokalen Polizei und ihr brutales Vorgehen gegen Kritiker bekannt.[8]

Markenrechte

Imagewear
  • Bulwark
  • Chase Authentics
  • Chef Designs
  • CSA
  • E. Magrath
  • Horace Small
  • Lee Sport
  • Majestic
  • NFL Red
  • NFL White
  • Penn State Textile
  • Red Kap
  • VF Solutions
Jeanswear
Outdoor & Action
Sportswear
Contemporary

Die Wäsche-Sparte (intimate apparel), zu der die Marken Belcor, Bestform, Bolero, Curvation, Gemma, Intima Cherry, Lily of France, Lou, Vanity Fair, Variance und Vassarette gehörten, wurde 2007 an Fruit of the Loom abgestoßen.

Einzelnachweise

  1. a b Form 10-K Report 2017, abgerufen am 15. Juli 2018
  2. Die Lifestyle-Krake. brandeins.de, April 2005, archiviert vom Original am 26. September 2010; abgerufen am 21. Oktober 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.brandeins.de
  3. Outdoor-Geschäft: North-Face-Mutter plant Einkaufstour. Financial Times Deutschland, 13. Juni 2010, archiviert vom Original am 15. Juni 2010; abgerufen am 21. Oktober 2012.
  4. Ein neuer Freizeitgigant entsteht. Wirtschaftswoche Online, 14. Juni 2011, abgerufen am 21. Oktober 2012.
  5. VF Corporation Completes Acquisition of Williamson-Dickie Mfg. Co., auf www.vfc.com, abgerufen am 15. Juli 2018
  6. VF Corporation Announces Definitive Agreement to Acquire Iconic, Global Streetwear Leader Supreme. Abgerufen am 9. November 2020.
  7. VF to Buy Supreme for $2.1 Billion to Boost Apparel Brands. In: Bloomberg.com. 9. November 2020 (bloomberg.com [abgerufen am 9. November 2020]).
  8. Kambodscha: Europäische Arbeitsrechtsaktivisten verhaftet. Erklärung von Bern, 11. März 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. März 2013; abgerufen am 11. März 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.evb.ch