„U 3523 (Kriegsmarine)“ – Versionsunterschied

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Nach einem erfolgreichen Angriff des Bombers schwammen Öl und Trümmer auf, was auf die Versenkung des U-Bootes hindeutete, bei dem es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um ''U&nbsp;3523'' handelte.<ref>R. Busch, H.-J. Röll: ''Der U-Boot-Krieg 1939 – 1945. Band 4. Deutsche U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945, E.S. Mittler & Sohn, Hamburg 1999, ISBN 3-8132-0415-2, Seite 352 – Seite 354</ref>
Nach einem erfolgreichen Angriff des Bombers schwammen Öl und Trümmer auf, was auf die Versenkung des U-Bootes hindeutete, bei dem es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um ''U&nbsp;3523'' handelte.<ref>R. Busch, H.-J. Röll: ''Der U-Boot-Krieg 1939 – 1945. Band 4. Deutsche U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945, E.S. Mittler & Sohn, Hamburg 1999, ISBN 3-8132-0415-2, Seite 352 – Seite 354</ref>


== Das Wrack ==
Im April 2018 wurde das Wrack von ''U&nbsp;3523'' 10 [[Seemeile|sm]] nördlich von [[Skagen]] in 123 [[Meter|m]] Tiefe aufgefunden. Es liegt neun Seemeilen westlich der Position, die im Mai 1945 von dem britischen Bomberpiloten gemeldet worden war.<ref>[https://www.seawarmuseum.dk/en/|Sea war museum Jütland, homepage (engl.)] aufgerufen am 14. April 2018</ref>
Im April 2018 ortete das dänische [[Sea War Museum Jutland|Seekriegsmuseum Jütland]] das Wrack von ''U&nbsp;3523'' 10 [[Seemeile|sm]] nördlich von [[Skagen]] in 123 [[Meter|m]] Tiefe. Es liegt neun Seemeilen westlich der Position, die im Mai 1945 von dem britischen Bomberpiloten gemeldet worden war.<ref>{{Internetquelle| url=https://www.seawarmuseum.dk/en/| titel=April 13 - 2018 Rare German U-boat found in Skagerrak| werk=Webseite des Seekriegsmuseums Jütland| hrsg=Seekriegsmuseum Jütland| datum=2018-04-13| zugriff=2018-04-13| sprache=en| archiv-url=https://web.archive.org/web/20180413140647/https://www.seawarmuseum.dk/en| archiv-datum=2018-04-13}}</ref>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Version vom 14. April 2018, 18:04 Uhr

U 3523 (Kriegsmarine)
(vorheriges/nächstesalle U-Boote)
Typ: Typ XXI
Feldpostnummer: 49765
Werft: Schichau, Danzig
Bauauftrag: 6. November 1943
Baunummer: 1668
Kiellegung: 7. Oktober 1944
Stapellauf: 14. Dezember 1944
Indienststellung: 23. Januar 1945
Kommandanten:

Willi Müller

Einsätze: keine
Versenkungen:

keine

Verbleib: am 6. Mai 1945 im Kattegatt durch Flugzeugangriff versenkt

U 3523 war ein deutsches U-Boot vom Typ XXI, das von der Kriegsmarine in der Ostsee eingesetzt wurde. Es war das letzte deutsche U-Boot das während des Zweiten Weltkrieges im Gefecht versenkt wurde.

Geschichte

Am 27. September übernahm die Werft der Schichau-Werke in Danzig den Auftrag zum Bau von 53 Booten des Typs XXI, der ursprünglich an die Hamburger Blohm + Voss-Werft ergangen war, dort aber gestrichen wurde. U 3523 war als Teil dieses Auftrags eines von 30 Booten dieses Typs, die in den Jahren 1944 und 1945 von der Danziger Schichau-Werft fertiggestellt wurden. Das Boot lief am 14. Dezember 1944 vom Stapel und wurde am 23. Januar des folgenden Jahres durch Oberleutnant zur See Willi Müller in Dienst gestellt.

Besatzung

Der zu diesem Zeitpunkt 32-jährige Müller hatte vorher das VII C-Boot U 1000 kommandiert und mit diesem eine Unternehmung in norwegischen Gewässern absolviert. Dabei hatte er zwei norwegische Soldaten der britischen Royal Air Force, deren Flugzeuge von U 804 abgeschossen worden waren, aus Seenot gerettet und deshalb seine Unternehmung abgebrochen.[1] In der Folge wurde U 1000 nur noch in der Ostsee, zwischen Gotenhafen und Kiel eingesetzt. Das Boot wurde schließlich Ende September außer Dienst gestellt, nachdem es von Pillau auf eine Mine gelaufen und nachhaltig beschädigt worden war.[2] Müller wechselte mit seiner Besatzung auf U 3523. Am 29. Januar 1945 wurde das Boot der 5. U-Flottille zugeteilt, einer Ausbildungsflottille, die in Kiel stationiert war. Bei dieser Flottille verblieb U 3523 bis zu seiner Versenkung und erhielt nie die sogenannte "Frontreife".

Kurs Norwegen

Am 2. Mai übernahm Kommandant Müller von U-Booten, die in Travemünde zur Selbstversenkung im Zuge des Regenbogen-Befehls vorbereitet wurden, 250 m³ Dieselkraftstoff und brach mit U 3523 in Richtung Kiel auf. Zunächst war der Diesel dazu gedacht, die Treibstoffreserven der 5. U-Flottille aufzufüllen, dann wurde Kommandant Möller aber angewiesen, mit U 3523 nach Norwegen zu fahren.[3] Am 4. Mai schloss sich Möller mnit seinem Boot dem ebenfalls nach Norwegen fahrenden U 534 an. Am selben Tag erreichten die Boote Helsingör, wo bereits weitere deutsche U-Boote lagen. Da eine gemeinsame Weiterfahrt geplant war, übergab Müller hier 150 m³ Kraftstoff an U 3503.[4]

Versenkung

Am 5. Mai 1945 brach eine Gruppe von U-Booten von Helsingör aus in nördliche Richtung auf. Unter der Führung von U 534, das über die stärkste Flak-Bewaffnung und die damit erfahrenste Besatzung verfügte, und die Luftsicherung gewährleistete, versuchten U 3523, U 3017 und U 3503 das Kattegat zu durchqueren. Um die Mittagszeit sichtete ein britischer Liberator-Bomber die deutschen U-Boote. Eine halbe Stunde später griffen vier Bomber die Gruppe an.[4] U 3523 befand sich zu diesem Zeitpunkt in vierter Position und tauchte als erstes Boot weg, als die Liberator die Gruppe angriff. Ab diesem Zeitpunkt liegen keine weiteren Berichte über das Boot vor, und das weitere Schicksal kann nur aus den Meldungen diverser in diesem Seegebiet patrouillierender Flugzeuge erschlossen werden.

Gegen 22:00 Uhr desselben Tages griff eine weitere Liberator nordwestlich von Göteborg ein U-Boot an, bei dem es sich wahrscheinlich um U 3523 handelte, da die anderen deutschen U-Boote, die sich zu diesem Zeitpunkt im fraglichen Seegebiet aufhielten, keinen Angriff meldeten. Es gelang dem britischen Bomber, das Boot zu beschädigen. Am Vorabend des folgenden Tages identifizierte eine weitere Liberator in der Nähe ein XXI-Boot anhand des typischen Seerohrs und des Schnorchels, der die Unterwasserfahrt ermöglichte.

Nach einem erfolgreichen Angriff des Bombers schwammen Öl und Trümmer auf, was auf die Versenkung des U-Bootes hindeutete, bei dem es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um U 3523 handelte.[5]

Das Wrack

Im April 2018 ortete das dänische Seekriegsmuseum Jütland das Wrack von U 3523 10 sm nördlich von Skagen in 123 m Tiefe. Es liegt neun Seemeilen westlich der Position, die im Mai 1945 von dem britischen Bomberpiloten gemeldet worden war.[6]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Clay Blair: Der U-Boot-Krieg 1942 - 1945. Die Gejagten, Wilhelm Heyne Verlag, München 1998, ISBN 3-453-16059-2, Seite 695
  2. R. Busch, H.-J. Röll: Der U-Boot-Krieg 1939 – 1945. Band 4. Deutsche U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945, E.S. Mittler & Sohn, Hamburg 1999, ISBN 3-8132-0415-2, Seite 296
  3. Eckard Wetzel: U 2540. Das U-Boot beim Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven, Karl Müller Verlag, Erlangen 1996, ISBN 3-86070-556-3, Seite 170 bis Seite 171
  4. a b Eckard Wetzel: U 2540. Das U-Boot beim Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven, Karl Müller Verlag, Erlangen 1996, ISBN 3-86070-556-3, Seite 185 bis Seite 188
  5. R. Busch, H.-J. Röll: Der U-Boot-Krieg 1939 – 1945. Band 4. Deutsche U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945, E.S. Mittler & Sohn, Hamburg 1999, ISBN 3-8132-0415-2, Seite 352 – Seite 354
  6. April 13 - 2018 Rare German U-boat found in Skagerrak. In: Webseite des Seekriegsmuseums Jütland. Seekriegsmuseum Jütland, 13. April 2018, archiviert vom Original am 13. April 2018; abgerufen am 13. April 2018 (englisch).