„Trockensavanne“ – Versionsunterschied

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== Verbreitung ==
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Die Trockensavanne liegt zwischen der Feuchtsavanne und der Dornsavanne und ist Teil der [[Wechselfeuchte Tropen|wechselfeuchten Tropen]], da sie 5,5 bis 7 aride beziehungsweise 4,5 bis 7 [[Humides Klima|humide Monate]] hat. Sie ist stark ausgeprägt in Afrika ([[Sahelzone]] und östliches Afrika), auf dem indischen Subkontinent und Nordaustralien. Weniger ausgeprägt ist die Trockensavanne in Mittel- und Südamerika. Alle Trockensavannen zusammen machen etwa 3 % der Landfläche aus.
Die Trockensavanne liegt zwischen der Feuchtsavanne und der Dornsavanne und ist Teil der [[Wechselfeuchte Tropen|wechselfeuchten Tropen]], da sie 5,5 bis 7 [[Arides Klima|aride]] beziehungsweise 4,5 bis 7 [[Humides Klima|humide Monate]] hat. Sie ist stark ausgeprägt in Afrika ([[Sahelzone]] und östliches Afrika), auf dem indischen Subkontinent und Nordaustralien. Weniger ausgeprägt ist die Trockensavanne in Mittel- und Südamerika. Alle Trockensavannen zusammen machen etwa 3 % der Landfläche aus.


== Vegetation ==
== Vegetation ==

Version vom 30. Januar 2018, 11:52 Uhr

Tarangire-Nationalpark in Tansania, Bild einer typischen Trockensavanne

Die Trockensavanne ist je nach Betrachtungsweise eine Ökozone, ein Zonobiom oder eine Vegetationszone der Tropen. Die Trockensavanne hat fünf bis sieben aride Monate. Im Jahr fallen zwischen 500 und 1000 mm Niederschlag in einer ausgeprägten Regenzeit. In der Trockensavanne herrscht wie in dem tropischen Regenwald Tageszeitenklima.

Neben der Trockensavanne gibt es die Feuchtsavanne und Dornstrauchsavanne, siehe Savanne. Nach Schultz bilden die Trocken- und Feuchtsavannen zusammen die Ökozone der sommerfeuchten Tropen. Die Trockensavannen bilden dabei den Übergangsbereich zu den tropisch/subtropischen Trockengebieten.[1]

Klimadiagramm von Ouagadougou, Hauptstadt von Burkina Faso

Verbreitung

Die Trockensavanne liegt zwischen der Feuchtsavanne und der Dornsavanne und ist Teil der wechselfeuchten Tropen, da sie 5,5 bis 7 aride beziehungsweise 4,5 bis 7 humide Monate hat. Sie ist stark ausgeprägt in Afrika (Sahelzone und östliches Afrika), auf dem indischen Subkontinent und Nordaustralien. Weniger ausgeprägt ist die Trockensavanne in Mittel- und Südamerika. Alle Trockensavannen zusammen machen etwa 3 % der Landfläche aus.

Vegetation

Die Vegetation ist in der Trockensavanne an die Trockenzeit angepasst. So speichert der Brotbaum Wasser im Stamm und die Schirmakazien bilden eine große Krone aus, mit der sie den Boden vor der Austrocknung schützt. An Flüssen sind Galeriewälder anzutreffen, weil die Bäume dort ganzjährigen Zugang zu Wasser haben. Der Großteil der Vegetation ist Kniehohes Gras, es gibt jedoch auch einzelne Bäume.

Böden

Die Böden der Trockensavanne sind aufgrund des geringen Niederschlags recht nährstoffreich, weil wenige Nährstoffe ausgewaschen werden. Des Weiteren ist der Bodenwasserstrom in der Trockenzeit aufwärts gerichtet und kann so leichtlösliche Mineralien nach oben transportieren. Eine weitere Folge des geringen Niederschlages ist, dass die chemische Verwitterung abnimmt und Eisen-, Silizium- und Aluminiumoxide im Boden vorhanden sind und sich so die charakteristischen fersiallitische Böden bilden.

Trotz kurzer Regenzeit ist aufgrund des Starkregens die Gefahr durch Erosion groß.

Bewirtschaftung

Die Feucht- und Trockensavannen sind in der Regel die am dichtesten bevölkerten Regionen der Tropen. Vor dem Einsetzen der modernen Klimaerwärmung reichte der vorwiegend im Sommer fallende Regen zumeist aus, um in traditioneller Landwechselwirtschaft (zumeist als Hackbau ohne maschinelle oder tierische Hilfe) auf kleinen Feldern eine recht große Vielfalt verschiedener Nutzpflanzen anzubauen (Mais, Sorghum, Hirsearten, Bohnenarten, Süßkartoffeln, Maniok in Subsistenzwirtschaft – und zum Teil für den Markt Baumwolle und Erdnüsse. Zudem Reis in Bewässerungsfeldwirtschaft vor allem in Südostasien). Vor allem in Afrika herrscht Agropastoralismus vor, da neben dem Feldbau auch Nutztiere (vorwiegend Rinder und Ziegen in Afrika sowie Wasserbüffel in Süd- und Südostasien) gehalten werden. Je nach Nahrungsangebot ist die Lebensweise mehr oder weniger sesshaft bis halbnomadisch.[1] An den Rändern zu den Trockengebieten Afrikas herrscht zum Teil ein Austausch mit den dortigen mobilen Tierhaltern beziehungsweise den letzten vollnomadisch lebenden Stämmen. Sie beliefern die Dörfer in der Trockensavanne etwa mit Salz, Fleisch und Kamelmilch.

Literatur

  • Wilfried Büttner: Trocken- und Dornsavanne. In: Mensch und Raum Entwicklungsländer. ISBN 3-464-08018-8, S. 22 f.

Einzelnachweise

  1. a b J. Schultz: Die Ökozonen der Erde. Ulmer, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8252-1514-9. S. 292, 311–315.