„Thoinot Arbeau“ – Versionsunterschied

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Arbeau benutzte das [[Anagramm]] seines Namens 1588 für die Veröffentlichung seines Tanzbuches ''Orchésographie et traité en forme de dialogue, par lequel toutes personnes peuvent facilement apprendre et pratiquer l’honneste exercice des dances''. Das Buch enthält detaillierte Anweisungen für zu Zeiten Arbeaus gebräuchlicher Tänze, so z. B. [[Branle]], [[Galliarde]], [[Pavane]]), daneben auch einige Details über volkstümliche Tanzformen wie [[Moriskentanz]], [[Canario]] und Tänzen wie der [[Allemande]], der [[Courante]] und der [[Basse Dance]] sowie kurze Abschnitte über Militärmusik, Trommeln und Marschieren.
Arbeau benutzte das [[Anagramm]] seines Namens 1588 für die Veröffentlichung seines Tanzbuches ''Orchésographie et traité en forme de dialogue, par lequel toutes personnes peuvent facilement apprendre et pratiquer l’honneste exercice des dances''. Das Buch enthält detaillierte Anweisungen für zu Zeiten Arbeaus gebräuchlicher Tänze, so z. B. [[Branle]], [[Galliarde]], [[Pavane]]), daneben auch einige Details über volkstümliche Tanzformen wie [[Moriskentanz]], [[Canario]] und Tänzen wie der [[Allemande]], der [[Courante]] und der [[Basse Dance]] sowie kurze Abschnitte über Militärmusik, Trommeln und Marschieren.


Die ''Orchésographie'' ist die wichtigste Informationsquelle über den [[Tanz]] in der [[Renaissance]]. Das Werk wurde als Zwiegespräch zwischen einem fiktiven jungen Frager ''Capriol'' und dem Autor gestaltet. Arbeau hat dabei als Erster eine neue Art der Tanzbeschreibung eingeführt. Dabei werden die fünfzeiligen Notenlinien von oben nach unten geschrieben statt – wie sonst – von links nach rechts.
Die ''Orchésographie'' ist die wichtigste Informationsquelle über den Tanz in der [[Renaissance]]. Das Werk wurde als Zwiegespräch zwischen einem fiktiven jungen Frager ''Capriol'' und dem Autor gestaltet. Arbeau hat dabei als Erster eine neue Art der Tanzbeschreibung eingeführt. Dabei werden die fünfzeiligen Notenlinien von oben nach unten geschrieben statt – wie sonst – von links nach rechts.
Neben den einzelnen Noten werden dann die entsprechenden Einzelschritte vermerkt, die wiederum durch Klammern zu bestimmten Sequenzen wie ''Simple,'' ''Double,'' ''Grue,'' etc. zusammengefasst werden.
Neben den einzelnen Noten werden dann die entsprechenden Einzelschritte vermerkt, die wiederum durch Klammern zu bestimmten Sequenzen wie ''Simple,'' ''Double,'' ''Grue,'' etc. zusammengefasst werden.



Version vom 19. Juni 2009, 19:59 Uhr

Thoinot Arbeau (eigentlich: Jehan Tabourot * 17. März 1519 in Dijon; † 23. Juli 1595 in Langres) war ein wohlhabender Kanoniker, der den größten Teil seines Lebens als Angehöriger des Kathedralklerus in Langres verbrachte. Bekanntheit erlangte er nicht durch seine Tätigkeit als Priester, sondern als Verfasser eines Buches über die Tänze seiner Zeit.

Arbeau benutzte das Anagramm seines Namens 1588 für die Veröffentlichung seines Tanzbuches Orchésographie et traité en forme de dialogue, par lequel toutes personnes peuvent facilement apprendre et pratiquer l’honneste exercice des dances. Das Buch enthält detaillierte Anweisungen für zu Zeiten Arbeaus gebräuchlicher Tänze, so z. B. Branle, Galliarde, Pavane), daneben auch einige Details über volkstümliche Tanzformen wie Moriskentanz, Canario und Tänzen wie der Allemande, der Courante und der Basse Dance sowie kurze Abschnitte über Militärmusik, Trommeln und Marschieren.

Die Orchésographie ist die wichtigste Informationsquelle über den Tanz in der Renaissance. Das Werk wurde als Zwiegespräch zwischen einem fiktiven jungen Frager Capriol und dem Autor gestaltet. Arbeau hat dabei als Erster eine neue Art der Tanzbeschreibung eingeführt. Dabei werden die fünfzeiligen Notenlinien von oben nach unten geschrieben statt – wie sonst – von links nach rechts. Neben den einzelnen Noten werden dann die entsprechenden Einzelschritte vermerkt, die wiederum durch Klammern zu bestimmten Sequenzen wie Simple, Double, Grue, etc. zusammengefasst werden.

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