„Telesur“ – Versionsunterschied

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==Ideen==
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Die Idee geht zurück auf den Präsidenten Venezuelas, [[Hugo Chávez]]. Im Board of Directors sitzt [[Ernesto Cardenal]], der ehemalige Kulturminister der [[Sandinistas|sandinistischen]] Regierung [[Nicaragua]]s. Beteiligt an der inhaltlichen Gestaltung des Programms und der Finanzierung des Betriebs sind [[Venezuela]] (51%), [[Argentinien]] (20%), [[Kuba]] (19%), [[Uruguay]] (10%) und [[Brasilien]] (ohne festen Anteil). Siebzig Prozent der Anschubfinanzierung stammen aus Venezuela. Weiteren Ländern Lateinamerikas steht die Teilnahme offen. Die Leitung des Senders ist ebenfalls multinational besetzt. Generaldirektor ist der aus Uruguay stammende Journalist Aram Aharonian, Präsident der Ex-Kommunikationsminister Venezuelas, Andrés Izarra. Der Hauptsitz des Senders befindet sich in [[Caracas]]. Er wird unterstützt durch Korrespondenten aus [[Bogotá]], [[Brasília]], [[Buenos Aires]], [[Mexiko-Stadt]], [[Havanna]], [[Montevideo]], [[La Paz (Bolivien)|La Paz]] und [[Washington (D.C.)|Washington]] sowie Mitarbeiter in anderen Städten.
Die Idee geht zurück auf den Präsidenten Venezuelas, [[Hugo Chávez]]. Im Board of Directors sitzt [[Ernesto Cardenal]], der ehemalige Kulturminister der [[Sandinistas|sandinistischen]] Regierung [[Nicaragua]]s. Beteiligt an der inhaltlichen Gestaltung des Programms und der Finanzierung des Betriebs sind [[Venezuela]] (46%), [[Argentinien]] (20%), [[Kuba]] (19%), [[Uruguay]] (10%) und [[Bolivien]] (5%). In [[Brasilien]] wird das Programm mit portugiesischen Untertiteln ausgestrahlt. Bolivien trat 2006 mit dem Erwerb von 5% der Aktien von Venezuela als Vollmitglied bei. Siebzig Prozent der Anschubfinanzierung stammen aus Venezuela. Weiteren Ländern Lateinamerikas steht die Teilnahme offen. Die Leitung des Senders ist ebenfalls multinational besetzt. Generaldirektor ist der aus Uruguay stammende Journalist Aram Aharonian, Präsident der Ex-Kommunikationsminister Venezuelas, Andrés Izarra. Der Hauptsitz des Senders befindet sich in [[Caracas]]. Er wird unterstützt durch Korrespondenten aus [[Bogotá]], [[Brasília]], [[Buenos Aires]], [[Mexiko-Stadt]], [[Havanna]], [[Montevideo]], [[La Paz (Bolivien)|La Paz]] und [[Washington (D.C.)|Washington]] sowie Mitarbeiter in anderen Städten.


==Inhalte==
==Inhalte==

Version vom 23. Oktober 2006, 15:26 Uhr

Televisión del Sur (teleSUR, „Fernsehen des Südens“) ist ein multistaatlicher TV-Satellitensender in Lateinamerika, der am 24. Juli 2005, dem 222. Geburtstag Simón Bolivars, den Probebetrieb aufgenommen hat. Der vollständige Name der Betreibergesellschaft lautet Nueva Televisión del Sur SA.

Ideen

Die Idee geht zurück auf den Präsidenten Venezuelas, Hugo Chávez. Im Board of Directors sitzt Ernesto Cardenal, der ehemalige Kulturminister der sandinistischen Regierung Nicaraguas. Beteiligt an der inhaltlichen Gestaltung des Programms und der Finanzierung des Betriebs sind Venezuela (46%), Argentinien (20%), Kuba (19%), Uruguay (10%) und Bolivien (5%). In Brasilien wird das Programm mit portugiesischen Untertiteln ausgestrahlt. Bolivien trat 2006 mit dem Erwerb von 5% der Aktien von Venezuela als Vollmitglied bei. Siebzig Prozent der Anschubfinanzierung stammen aus Venezuela. Weiteren Ländern Lateinamerikas steht die Teilnahme offen. Die Leitung des Senders ist ebenfalls multinational besetzt. Generaldirektor ist der aus Uruguay stammende Journalist Aram Aharonian, Präsident der Ex-Kommunikationsminister Venezuelas, Andrés Izarra. Der Hauptsitz des Senders befindet sich in Caracas. Er wird unterstützt durch Korrespondenten aus Bogotá, Brasília, Buenos Aires, Mexiko-Stadt, Havanna, Montevideo, La Paz und Washington sowie Mitarbeiter in anderen Städten.

Inhalte

Geplant ist ein 24-Stunden-Sendebetrieb, überwiegend bestehend aus einem Morgenmagazin, Nachrichten-Sendungen, Analysen, Chroniken, Reportagen, Interviews und Dokumentarfilmen. Ziel ist eine bessere Repräsentation spezifischer lateinamerikanischer Themen im internationalen Medienangebot sowie die Förderung der Integration Lateinamerikas durch Darstellung der gemeinsamen Geschichte und Werte. Inhaltliche Schwerpunkte werden neben der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse (etwa 40 Prozent der Sendezeit) Themen aus Kunst, Kultur, Geschichte, Geographie und Natur sein. TeleSUR soll in Lateinamerika als Gegengewicht zu den US-amerikanischen Privatsendern CNN und Univisión Communications (Univision) wirken. In den bisher an teleSUR beteiligten Ländern wohnen etwa 45 Prozent der Einwohner Lateinamerikas.

Kritik

TeleSUR wird manchmal als „CNN des Südens“ oder, in Anlehnung an den arabischen Nachrichtensender Al-Dschasira, auch als „Al-Bolívar“ bezeichnet. Aufgrund von Befürchtungen einer tendenziell anti-US-amerikanischen Berichterstattung durch den Sender wird von Seiten der US-Regierungsbehörden die Ausstrahlung eines Gegenprogramms und möglicherweise auch der Einsatz von Störsignalen (Zensur) erwogen. Kritiker des Senders befürchten, dass Hugo Chávez mit Hilfe des Senders vor allem seine Vorstellungen der bolivarianischen Revolution über die Grenzen Venezuelas hinaus verbreiten will.

Empfang

Der Empfang des Senders ist in Nord- und Lateinamerika, der Karibik, Westeuropa und Nordafrika möglich über den Satelliten NSS-806 (New Skies Satellites). Darüber hinaus ist teleSUR in mehreren Kabelnetzen Venezuelas verfügbar. Teile des Programms werden in Venezuela auch vom staatlichen Sender Venezolana de Television und dem Kultur- und Bildungskanal Vive TV sowie in Argentinien, Brasilien, Kolumbien und Uruguay von verschiedenen Lokalsendern übernommen. In Europa ist der Empfang möglich über Eutelsat W3A und Eutelsat Hotbird 1, in Italien auch auf dem Europabeam. Versuchsweise wird das Programm auch als Mediastream im Internet übertragen (siehe Weblinks).

Siehe auch

Literatur und Berichte