„Technokratie“ – Versionsunterschied

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Solche Ideen gehen aber auch allgemeiner zurück bis auf [[Platon]].
Solche Ideen gehen aber auch allgemeiner zurück bis auf [[Platon]].

==Technokratie und Faschismus?==
Herbert Marcuse wies darauf hin, dass auch der [[Nationalsozialismus]] technokratisch organisiert war, auch die [[Bundeszentrale für politische Bildung]] folgt ihm in ihrer Beschreibung nationalsozialistischer Herrschaft dabei [http://www.bpb.de/popup/popup_druckversion.html?guid=IHKOR2]: ''Was die Männer in diesen neuen, sekundären Parteibürokratien zu ihrem Handeln antrieb, war der Wunsch nach Beschäftigung und Aufstieg, nach materieller Sicherung und sozialer Anerkennung bzw. Einfluß, gepaart mit Anpassungsbereitschaft und einem Bedürfnis nach Organisation und Technokratie. ''


==Zitat==
==Zitat==

Version vom 15. März 2006, 15:03 Uhr

Die Technokratie (griechisch τεχνοκρατία - Herrschaft der Technik) bezeichnet ein Gesellschaftsmodell der Herrschaft der Sachverständigen und Technokraten. Es handelt sich um eine negative, gelegentlich neutrale Beschreibung einer Regierung, die ihre Entscheidungen (ausschließlich) an wissenschaftlich-technischen Argumenten und Sachzwängen orientiert und die politisch-demokratische Willensbildung außer acht lässt.


Merkmale

Merkmale des Technokratismus sind:

Herkunft

Das heutige Konzept der Technokratie geht auf den amerikanischen Soziologen Thorstein Veblen zurück, der 1912 die Rolle des Technokraten erfand. Er lehnte sich dabei an den von Norbert Wiener erfundenen Governator an. Veblen argumentierte, dass Ingenieure die Leitung jedes Staates übernehmen sollten, da sie am besten geeignet seien, kybernetische Systeme zu bedienen.

Solche Ideen gehen aber auch allgemeiner zurück bis auf Platon.

Zitat

  • Die Technik selbst kann Autoritarismus ebenso fördern wie Freiheit, den Mangel so gut wie den Überfluß, die Ausweitung von Schwerstarbeit wie deren Abschaffung. Der Nationalsozialismus ist ein schlagendes Beispiel dafür, wie ein hochrationalisiertes und durchmechanisiertes Wirtschaftssystem von höchster Produktivität im Interesse von totalitärer Unterdrückung und verlängertem Mangel funktionieren kann. (...)
  • Um die wirkliche Bedeutung dieser Veränderungen zu verstehen, ist es notwendig, einen kurzen Überblick zu geben über die traditionelle Rationalität und über die Formen der Individualität, die auf der gegenwärtigen Stufe des Maschinenzeitalters aufgelöst werden. Das menschliche Individuum, das die Vorkämpfer der bürgerlichen Revolution zur Keimzelle wie zum höchsten Zweck der Gesellschaft erhoben hatten, repräsentierte Wertvorstellungen, die offensichtlich denen widersprechen, welche die Gesellschaft heute beherrschen.

(Herbert Marcuse)

Literatur

  • Günther Anders: Die Antiquiertheit des Menschen. Über die Seele im Zeitalter der zweiten industriellen Revolution [Band I] (Vlg. C.H. Beck), ISBN 3-406-47644-9 - (Erstpublikation 1956).
  • Thorstein Veblen: The Engineers and the Price System, 2. Auflage, New York 1961 (1. Auflage 1921)
  • Martin Heidegger: Die Frage nach der Technik, Aufsatz von 1966
  • Klaus Schubert: Politik in der 'Technokratie'. Zu einigen Aspekten zeitgenössischer Kulturkrisentheorie., Campus Verlag, 1981
  • Jörg Berkemann, Gunter Gebauer (Hrsgb.): Technokratie als Ideologie. Sozialphilosophische Beiträge zu einem politischen Dilemma., Stuttgart 1973
  • Neil Postman: Das Technopol. Die Macht der Technologien und die Entmündigung der Gesellschaft., Fischer, 1992

Siehe auch

Technik, Technischer Fortschritt, Technikfolgenabschätzung, Technikphilosophie, Schöne neue Welt, Moderne Zeiten, Sozialpsychologie, Social Engineering (Gesellschaftswissenschaft), Social Marketing, Kybernetik, Governance