Spurstange

Spurstangen und Lenkhebel schematisch dargestellt
4 - einteilige Spurstange
4a - geteilte Spurstange
Zahnstangenlenkung mit geteilter Spurstange (inkl. Zahnstange = 3 Teile)

Eine oder mehrere Spurstangen sind Bestandteil der Achsschenkel-Lenkung[1]. Sie verbinden die Lenkhebel an den Achsschenkeln (Radträger) mit dem Lenkgetriebe. Bei den älteren (heute noch bei Traktoren und vielen LKW) gelenkten Starrachsen sind beide Lenkhebel direkt mit einer ungeteilten Spurstange verbunden, und das Lenkgetriebe greift an einem der Lenkhebel an. Sonst ist die Spurstange in zwei Teile, die beide mit dem Lenkgetriebe verbunden sind, geteilt. Bei der Zahnstangenlenkung etwa sind die beiden meistens an den Enden der seitlich verschiebbaren Zahnstange angelenkt. Nur ihre Verbindungem mit den Lenkhebeln machen die Einfederbewegung des Rades mit. Bei anderen Ausführungen sind beide Spurstangen an einem Lenkstockhebel, der vom Lenkgetriebe geschwenkt wird, angelenkt. Sie sind i.d.R. nicht gleich lang, da sich der Lenkstockhebel nicht in der Mitte zwischen den Rädern befindet.

Eine Spurstange besteht im Wesentlichen aus drei Bauteilen:

  • zwei Gelenken, zumeist als Kugelköpfe ausgebildet an jedem Ende der Spurstange
  • Verbindungsteil als Metallrohr (längenjustierbar)

Der Name Spurstange ist abgeleitet aus ihrer Funktion zur Einstellung der Spur beider Räder einer Achse. Die Einstellung der Spur erfolgt über die Längenänderun der Spurstange.



Diese Spurstange sichert provisorisch die Spurhaltefähigkeit der Backenschienen in einer Weiche

Spurstangen im Gleisbau

Spurstangen oder Spurhaltebügel im Gleisbau halten die Verbindung zwischen den Schienen und geben die geforderte Spurweite zwischen den Schienen vor, wenn keine konventionelle Schwelle eingesetzt wird.

Einzelnachweise

  1. Dinglers Polytechnisches Journal, Erster Band 1820, Tab. VII und Seite 296 ff.