„Sonate“ – Versionsunterschied

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Der dritte Satz bringt [[Menuett]] oder [[Scherzo]], gewöhnlich wieder in der Haupt- oder einer eng verwandten Tonart. In frühen Sonaten fehlt Menuett oder Scherzo gänzlich, so dass man gleich vom zweiten zum letzten Satz, dem Finale, gelangt.
Der dritte Satz bringt [[Menuett]] oder [[Scherzo]], gewöhnlich wieder in der Haupt- oder einer eng verwandten Tonart. In frühen Sonaten fehlt Menuett oder Scherzo gänzlich, so dass man gleich vom zweiten zum letzten Satz, dem Finale, gelangt.


Der vierte Satz, das ''Finale'', steht bei durchschnittlich schneller Bewegung immer in der Haupttonart, verwandelt sie aber nicht selten aus Moll in Dur. Seine Form ist entweder die [[Sonatenhauptsatzform]], zum Teil ohne Reprise, aber mit Durchführung, oder eine weit ausgesponnene [[Rondo]]form mit mehr als zwei meist kurzen Themen. In seltenen Fällen läuft er in eine [[Fuge (Musik)|Fuge]] aus.dgnsbgfkdngjadhrtjdyfhjsrztjdfggdhygjdftihr stinkt alle
Der vierte Satz, das ''Finale'', steht bei durchschnittlich schneller Bewegung immer in der Haupttonart, verwandelt sie aber nicht selten aus Moll in Dur. Seine Form ist entweder die [[Sonatenhauptsatzform]], zum Teil ohne Reprise, aber mit Durchführung, oder eine weit ausgesponnene [[Rondo]]form mit mehr als zwei meist kurzen Themen. In seltenen Fällen läuft er in eine [[Fuge (Musik)|Fuge]] aus.


[[Kategorie:Gattungen und Formen (Musik)]]
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Version vom 22. März 2006, 00:39 Uhr

Eine Sonate (ital. sonata, suonata, von suonare "klingen, erklingen lassen") ist ein mehrsätziges Instrumentalstück. Je nach Besetzung wird unterschieden zwischen Solosonaten für ein einzelnes Instrument – meist Klavier oder Violine (→ Klaviersonate, Violinsonate) –, Duosonaten – meist ein Streich- oder Blasinstrument plus Klavier –, und Triosonaten oder Quartetten.

Geschichte

Sonata ("Klingstück") war in den Anfängen der selbstständigen Instrumentalmusik gegen Ende des 16. Jahrhunderts eine allgemeine Bezeichnung für Instrumentalstücke ohne bestimmtes Formschema im Gegensatz zur Cantata ("Singstück"). Sie wurde zunächst von Giovanni Croce (1580) und Andrea Gabrieli, dessen "Sonate a 5 istromenti" (1586) verschollen sind mehrere, verwendet. Von seinem Neffen Giovanni Gabrieli sind einige Sonaten erhalten (1597 und 1615). Diese ältesten Sonaten sind Stücke für mehrere Instrumente (Violinen, Violen, Zinken und Posaunen), und ihr Schwerpunkt liegt in der Entfaltung harmonischer Fülle. Ihre praktische Bestimmung war die, einem kirchlichen Gesangswerk als Einleitung vorausgeschickt zu werden, die Sonate tritt in der Folge (völlig gleichbedeutend mit der Sinfonia) als Einleitung einer Kantate auf.

Gegen Ende des 17. Jahrhunderts begann man die zwei Typen der Sonate zu unterscheiden. Beide fußen auf der Besetzung mit zwei Oberstimmen und einer Continuo-Stimme.

Die Sonata da chiesa (Kirchensonate) bestand gewöhnlich aus einer langsamen Einleitung, einem lose fugierten Allegro, einem sanglichen langsamen Satz und einem lebhaften Finale in zweiteiliger Form. Dieses Schema wurde allerdings nicht in starrer Weise angewendet und erst in den Werken Händels und Bachs die Sonatenform schlechthin. In der italienischen Violinmusik findet sie sich bis ins 19. Jahrhundert hinein in der Musik Boccherinis.

Die Sonata da camera (Kammersonate) dagegen bestand weitgehend aus stilisierten Tanzsätzen. Zur Zeit Bachs und Händels hatte sich ihre Entwicklung von der Sonata da chiesa vollkommen abgekoppelt und Suite, Partita, Ordre oder (mit einem vorangestellten Präludium im französischen Stil) als Ouvertüre bezeichnet, siehe Suite (Musik).

Bach benutzte diese Bezeichnungen für die Sonatentypen nicht, aber sie lassen sich bei ihm in Stil und Form klar unterscheiden. In seinen sechs Violinsonaten sind die Nummern 1, 3 und 5 Kirchensonaten. Die Nummern 2, 4, 6 werden „Partita“ genannt, man kann sie jedoch als Kammersonaten betrachten.

Die Übertragung des Namens Sonate auf Klavierwerke ähnlicher Gestaltung ist das Werk Johann Kuhnaus. In der Klassik änderte sich die Sonate in Stil und Form, und vor allem die Polyphonie wurde abgelöst. Vorbereitet durch Domenico Scarlatti entwickelten vor allem Carl Philipp Emanuel Bach und Joseph Haydn eine Sonatenform, in der der erste Satz in der Sonatenhauptsatzform geschrieben ist.

Die neue Form der Sonate wurde durch Haydn, Mozart und Beethoven auf die Komposition für verschiedene Ensembles (Violine und Klavier, Klavier, Violine und Cello, Streichtrio, Streichquartett etc.) und für Orchester (Symphonie) übertragen, wobei die Bezeichnung Sonate trotz gleicher Form aber der Kammermusik vorbehalten blieb. Nach Beethoven haben die Form der Sonate Franz Schubert, Felix Mendelssohn Bartholdy, Robert Schumann sowie Johannes Brahms, Joachim Raff, Anton Rubinstein, Rheinberger und Robert Volkmann behandelt.

Aufbau der klassischen Sonate

Der erste Satz ist der für die Sonate charakteristische (da diese sich hierdurch von Suite, Serenade etc. unterscheidet); seine Form ist die so genannte Sonatenhauptsatzform mit ihren Formteilen Exposition, Durchführung, Reprise und Coda.

Bildungen wie die der ersten Sätze der so genannten Mondscheinsonate (Op. 27, cis-Moll) oder der As-Dur-Sonate (Op. 26) von Beethoven haben mit diesem Schema nichts zu tun. Beiden Sonaten fehlt der eigentliche erste Satz; sie beginnen mit dem langsamen, der in der Regel der zweite ist.

Charakteristikum des zweiten Satzes ist die langsame Bewegung (nur ausnahmsweise vertauschen der langsame Satz und das gleich zu besprechende Scherzo ihren Platz). Seine Form kann eine sehr verschiedenartige sein. Ist er wie der erste mit zwei kontrastierenden Themen ausgestattet, so ist das bewegtere das zweite; die Reprise und Durchführung fallen weg, dagegen erscheint gern das Hauptthema dreimal, meist mit immer gesteigerter Figuration. Oft begnügt sich der Tonsetzer mit der dreiteiligen Liedform, d. h. der Ordnung A-B-A. Sehr beliebt ist auch die Variationenform für den zweiten Satz. Die Tonart des zweiten Satzes ist meist die der Subdominante oder der Mollparallele.

Der dritte Satz bringt Menuett oder Scherzo, gewöhnlich wieder in der Haupt- oder einer eng verwandten Tonart. In frühen Sonaten fehlt Menuett oder Scherzo gänzlich, so dass man gleich vom zweiten zum letzten Satz, dem Finale, gelangt.

Der vierte Satz, das Finale, steht bei durchschnittlich schneller Bewegung immer in der Haupttonart, verwandelt sie aber nicht selten aus Moll in Dur. Seine Form ist entweder die Sonatenhauptsatzform, zum Teil ohne Reprise, aber mit Durchführung, oder eine weit ausgesponnene Rondoform mit mehr als zwei meist kurzen Themen. In seltenen Fällen läuft er in eine Fuge aus.