„Sattelpeilnstein“ – Versionsunterschied

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'''Sattelpeilnstein''' ist eine [[Gemarkung]] im [[Landkreis Cham]]. Sie wurde 1972 zusammen mit [[Sattelbogen (Oberpfalz)|Sattelbogen]] nach [[Traitsching]] eingemeindet.
'''Sattelpeilnstein''' ist ein [[Pfarrdorf]] und eine [[Gemarkung]] der Gemeinde [[Traitsching]] im [[Landkreis Cham]]. Es liegt in einer Höhenlage von etwa 530 bis 560 Metern im sogenannten Traitschinger Hügelland in der Nähe der alten Handelsroute von [[Straubing]] nach [[Cham (Oberpfalz)|Cham]].


== Geschichte ==
Auf einer unter Naturschutz stehenden Granitkuppe befinden sich die Mauerreste einer Burg. Sie war gegen die [[Bogen (Adelsgeschlecht)|Grafen von Bogen]] angelegt worden.
Auf einer unter Naturschutz stehenden Granitkuppe befinden sich die Mauerreste einer Burg. Sie war gegen die [[Bogen (Adelsgeschlecht)|Grafen von Bogen]] angelegt worden.
<ref>Regierung der [[Oberpfalz]]: [http://www.regierung.oberpfalz.bayern.de/leistungen/umwelt/info/naturschutzgebiete/nsg_cha/sattelpeilnstein/015_info.htm Schlossberg von Sattelpeilnstein]</ref>
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<ref>[[EBIDAT]]: [http://www.ms-visucom.de/cgi-bin/ebidat.pl?id=1470 Sattelpeilnstein]</ref> Über Jahrhunderte war die Burg der Stammsitz der Peilsteiner. Nach deren Erlöschen diente das Schloss als Sitz eines Pfleg- und Landgerichts.


Der jetzt noch in Resten erhaltene Schlossbau wurde in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts errichtet. Schlossherren waren bis 1767 die Freiherren von Schuß, später die Pelkofen, Weichs und Silberbauer. 1842 übenahm die Familie Schauer das Schloss. Die katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul wurde Ende des 18. Jahrhunderts erbaut.
== Geschichte ==

Die [[Brauerei]] im Ort wurde 1348 gegründet, 1874 in ''Schloßbrauerei Otto Schauer'' unbenannt und 1977 in ''Schloßbrauerei Vinzenz Schauer''.
Die [[Brauerei]] im Ort wurde 1348 gegründet, 1874 in ''Schloßbrauerei Otto Schauer'' umbenannt und 1977 in ''Schloßbrauerei Vinzenz Schauer''. Von 1860 bis 1970 verringerte sich die Zahl der Einwohner des Pfarrdorfes von 195 auf 157. Gründe waren die insgesamt ungünstige landwirtschaftliche Betriebsstruktur mit geringer Hofgröße und Mangel an alternativen Einkommensmöglichkeiten. 1970 hatte die Gemeinde Sattelpeilnstein 980 Einwohner. 28,4% waren in der Land- und Forstwirtschaft beschäftigt, 35,6% im produzierenden Gewerbe.
[[Bild:Sattelpeilnstein_1900.jpg|thumb|Sattelpeilnstein um 1900]]

Die Gemeinde Sattelpeilnstein wurde 1972 zusammen mit [[Sattelbogen (Oberpfalz)|Sattelbogen]] nach Traitsching eingemeindet. Im Jahre 1989 erhielt Sattelpeilnstein den Landespreis im Wettbewerb naturnaher Lebensraum, sowie in den Jahren 1990 bis 1995 Gold- und Silbermedaillen im Wettbewerb [[Unser Dorf soll schöner werden]] auf Kreis-, Bezirks-, Landes- und Bundesebene . Ein wichtiger Verein ist der TSV Sattelpeilnstein e.V. 1970.


== Literatur ==
== Literatur ==
* Johann Brunner, ''Schloß und Herrschaft Sattelpeilnstein'', in: Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg 57 (1905), S. 1 ff.
* Johann Brunner, ''Schloß und Herrschaft Sattelpeilnstein'', in: Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg 57 (1905), S. 1 ff.
* Ulrich Pietrusky, Donatus Moosauer: ''Der Bayerische Wald − im Fluge neu entdeckt'', Verlag Morsak, Grafenau, 1985, ISBN 3-87553-228-7


==Einzelnachweise==
==Einzelnachweise==

Version vom 24. April 2009, 23:35 Uhr

Sattelpeilnstein um 1900

Sattelpeilnstein ist ein Pfarrdorf und eine Gemarkung der Gemeinde Traitsching im Landkreis Cham. Es liegt in einer Höhenlage von etwa 530 bis 560 Metern im sogenannten Traitschinger Hügelland in der Nähe der alten Handelsroute von Straubing nach Cham.

Geschichte

Auf einer unter Naturschutz stehenden Granitkuppe befinden sich die Mauerreste einer Burg. Sie war gegen die Grafen von Bogen angelegt worden. [1] [2] [3] Über Jahrhunderte war die Burg der Stammsitz der Peilsteiner. Nach deren Erlöschen diente das Schloss als Sitz eines Pfleg- und Landgerichts.

Der jetzt noch in Resten erhaltene Schlossbau wurde in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts errichtet. Schlossherren waren bis 1767 die Freiherren von Schuß, später die Pelkofen, Weichs und Silberbauer. 1842 übenahm die Familie Schauer das Schloss. Die katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul wurde Ende des 18. Jahrhunderts erbaut.

Die Brauerei im Ort wurde 1348 gegründet, 1874 in Schloßbrauerei Otto Schauer umbenannt und 1977 in Schloßbrauerei Vinzenz Schauer. Von 1860 bis 1970 verringerte sich die Zahl der Einwohner des Pfarrdorfes von 195 auf 157. Gründe waren die insgesamt ungünstige landwirtschaftliche Betriebsstruktur mit geringer Hofgröße und Mangel an alternativen Einkommensmöglichkeiten. 1970 hatte die Gemeinde Sattelpeilnstein 980 Einwohner. 28,4% waren in der Land- und Forstwirtschaft beschäftigt, 35,6% im produzierenden Gewerbe.

Die Gemeinde Sattelpeilnstein wurde 1972 zusammen mit Sattelbogen nach Traitsching eingemeindet. Im Jahre 1989 erhielt Sattelpeilnstein den Landespreis im Wettbewerb naturnaher Lebensraum, sowie in den Jahren 1990 bis 1995 Gold- und Silbermedaillen im Wettbewerb Unser Dorf soll schöner werden auf Kreis-, Bezirks-, Landes- und Bundesebene . Ein wichtiger Verein ist der TSV Sattelpeilnstein e.V. 1970.

Literatur

  • Johann Brunner, Schloß und Herrschaft Sattelpeilnstein, in: Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg 57 (1905), S. 1 ff.
  • Ulrich Pietrusky, Donatus Moosauer: Der Bayerische Wald − im Fluge neu entdeckt, Verlag Morsak, Grafenau, 1985, ISBN 3-87553-228-7

Einzelnachweise

  1. Regierung der Oberpfalz: Schlossberg von Sattelpeilnstein
  2. Regierung der Oberpfalz: Schlossberg von Sattelpeilnstein (Karte)
  3. EBIDAT: Sattelpeilnstein

Koordinaten: 49° 7′ 39″ N, 12° 39′ 54″ O