„Sana Kliniken“ – Versionsunterschied
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Version vom 28. August 2011, 18:21 Uhr
Sana Kliniken AG
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 11. März 1976 |
Sitz | München |
Leitung | Vorstand:
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Mitarbeiterzahl | 22.500 (2010) |
Website | www.sana.de |
Die Sana Kliniken AG ist eine private Krankenhausgruppe von Akut-, Fach- und Rehabilitationskliniken, Altenheimen sowie Anbieter zahlreicher Dienstleistungen im Gesundheitswesen. Das Unternehmen hat 2010 einen Umsatz von 1,484 Milliarden Euro erwirtschaftet. Firmensitz ist Ismaning bei München.
Unternehmen
Die Sana Kliniken AG betreibt bundesweit 43 Krankenhäuser aller Versorgungsstufen. Neben dem Kerngeschäft der Akutmedizin setzt sie Leistungsschwerpunkte mit Fachkliniken in den Indikationen Herz/Kreislauf, Orthopädie und Neurologie. Rehabilitationskliniken und Altenheime runden das Versorgungsangebot ab. Neben den konzerneigenen Kliniken führt Sana weitere zwölf Krankenhäuser im Managementauftrag von Kommunen und kirchlichen Institutionen.
Das Unternehmen beschäftigt 22.500 Mitarbeiter, darunter 1100 Auszubildende in nahezu allen Gesundheitsberufen. Sana versorgte 2010 1,3 Millionen Patienten, gesetzlich wie privat Versicherte. Das waren 16 Prozent mehr als im Vorjahr. 2010 lag der Anteil an gesetzlich versicherten Patienten durchschnittlich bei 90 Prozent, die Bettenkapazität betrug 8400 (vollstationär).
Auf den Veränderungsdruck des Krankenhaussektors antwortet das Unternehmen mit eigenen Dienstleistungstöchtern. 23 Tochtergesellschaften und Dienstleistungsbereiche sorgen mit ihren speziellen Angeboten für höhere Wirtschaftlichkeit – darunter sind Experten für Facility- und Investitions-Management, für Informationstechnologie und Medizintechnik. Einen besonderen Stellenwert nimmt der strategische Einkauf ein, der mehr als 400 Krankenhäuser vertritt.
Haupteigner der Sana Kliniken AG
Sana ist ein Unternehmen der privaten Krankenversicherungen. Die Anteile hielten 2008:
- die DKV zu 21,7 Prozent,
- die Signal-Iduna zu 14,5 Prozent,
- die Allianz zu 13,8 Prozent,
- die Continentale zu 10,1 Prozent,
- die Debeka zu 10,1 Prozent
- der Deutsche Ring zu 4,2 Prozent
- die Barmenia zu 3,7 Prozent
- sowie 24 weitere Krankenversicherer zu insgesamt 21,9 Prozent.
Geschichte
Die Sana Gruppe wurde 1972 vom „Verein zur Planung und Förderung privater Krankenhäuser e. V.“ (Köln) von 18 privaten Krankenversicherungsunternehmen gegründet. Wenig später wurde der Unternehmensname, auf Forderung des Registriergerichts, um den Zusatz „Sana“ (lat. sanare „heilen, gesund machen“) ergänzt.
Inzwischen ist die Zahl der Eigentümer aus diesem Bereich auf 31 deutsche Krankenversicherungen angestiegen, wie oben dargestellt. Zusammen mit Siemens und anderen Firmen ist die Sanagruppe an der Pro Consilio AG beteiligt, die vom Ärztenetz Hamburg-Ost gegründet wurde und als Pionier im Bereich „Disease Management“ gilt.
Zuerst erwarb das Unternehmen nur Allgemeinkrankenhäuser aus nicht kommunaler Trägerschaft. Ab 1984 erfolgte die erste Übernahme eines Krankenhauses aus kommunaler Trägerschaft, dem städtischen Allgemeinkrankenhaus Hürth. Die Modernisierung und Konsolidierung dieser Klinik führten zu einer Trendwende. Immer mehr öffentliche Träger verkauften in Folge ihre Krankenhäuser, die ihre Kassen belasteten, an private Träger.
Sana konnte in den 1980er Jahren weiter wachsen, weil sie kleinere private Kliniken kaufen konnte, die wegen des enormen Kostendrucks in wirtschaftliche Bedrängnisse geraten waren. Erstmals wurden auch Fachkliniken, wie etwa die (heutige) Sana Klinik München-Solln GmbH, übernommen und das Leistungsspektrum um die Rehabilitation erweitert.
Managementverträge mit finanziell angeschlagenen Kliniken aus öffentlicher oder frei-gemeinnütziger Trägerschaft sicherten das weitere Wachstum der Sanagruppe in den 1990er Jahren. Ebenfalls in den 1990er Jahren wurde mit der Zusammenarbeit von Kommunen und Landkreisen die Betriebsführung von Alten- und Pflegeheimen aufgenommen. Sana ist inzwischen Träger für 17 Heime mit circa 1600 Heimplätzen.
In Rostock wurde ab dem 1. November 2000 erstmals in Deutschland ein Universitätsklinikum von einem privaten Management geführt - auf der Basis eines Managementvertrages mit der Sana Kliniken-Gesellschaft.
2005 hatten die Sana Kliniken die Mehrheit am Paritätischen Unternehmensverbund in Berlin übernommen und damit nicht nur die bisher größte Akquisition in der Unternehmensgeschichte getätigt, sondern zugleich einen weiteren Ballungsraum „besetzt“. Ein neues Geschäftsfeld haben die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und die Sana Kliniken mit dem gemeinsamen Betrieb von Labor- und Praxisgemeinschaften anvisiert.
Für 2006 erfolgten weitere Übernahmen im Bereich der 2.200 Krankenhäuser, davon rund 1800 kleinere Häuser im ländlichen Raum. Dabei verfolgt die Gruppe das Prinzip der Regionalisierung mit relativ weitgehender Autonomie der Geschäftsführer in den Regionen.
Von 2004 bis 2007 übernahm Sana 16 öffentliche Krankenhäuser und integrierte sie in den Konzern ein. 2007 erfolgte die Übernahme Städtischen Kliniken Düsseldorf sowie deren Altenheime und eine 49 Prozent-Beteiligung am Klinikum Duisburg (ehemals Städtische Kliniken Kalkweg). Die Eigner unterstützen den Wachstumskurs. Sie wandelten das Unternehmen im November 2007 in eine Aktiengesellschaft um und stockten das Eigenkapital auf 120 Millionen Euro auf. Ein Börsengang sei jedoch ausdrücklich nicht geplant. Sana folge entgegen dem Branchentrend einer langfristigen Ausrichtung.[1]
Vorstandschef Philippi kündigte im Februar 2009 an, dass der Konzern seinen Umsatz von 2009 bis 2012 von einer auf zwei Milliarden Euro verdoppeln und zukünftig auch Minderheitsanteile an staatlichen Krankenhäusern erwerben werde.[2]
Im Februar 2009 unterzeichnete die Sana Kliniken AG mit der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) erstmals einen bundesweiten Konzerntarifvertrag für alle Beschäftigungsgruppen. Der Konzerntarifvertrag gilt dabei seit Januar 2009 zunächst für 6000 der insgesamt rund 16.400 Mitarbeiter und soll schrittweise auf alle 38 Sana-Kliniken übertragen werden.[3]
2010 hat die Sana Kliniken AG die Regio Kliniken GmbH des Kreises Pinneberg sowie das Krankenhaus Rummelsberg in Schwarzenbruck bei Nürnberg übernommen.
Die Wachstumsstrategie beruht nicht nur auf organischem Wachstum, sondern auch auf einer aktiven Akquisitionsstrategie. Seit 2004 ist der Konzern um 28 Krankenhäuser mit einem Umsatzvolumen von 790 Millionen Euro gewachsen. Die Sana Kliniken AG ist seit 2007 auch mit Minderheitsbeteiligungen am Markt vertreten. Ausschlaggebend sind gute Entwicklungschancen der Einrichtung und die Bereitschaft zu einer dauerhaft angelegten Partnerschaft des jeweiligen Trägers.
Mitbewerber
Die Mitbewerber von Sana Kliniken im Privatisierungsprozess des Gesundheitswesens sind vor allem:
In Deutschland ist die Zahl privater Krankenhäuser von 1996 bis 2007 um knapp 42 Prozent gestiegen. Fast jede dritte der insgesamt rund 2000 Kliniken wird von privaten Klinikketten betrieben, was aus einer im Auftrag des Bundesverbandes Deutscher Privatkliniken (BDPK) erstellten Studie hervorgeht. Ein Hauptvorteil der privaten gegenüber öffentlichen oder freigemeinnützigen Kliniken sei, dass sie sich leichter mit Kapital versorgen könnten.[4]
Einrichtungen und ihre Standorte
Alle Einrichtungen befinden sich in der Trägerschaft der Sana Kliniken AG oder es besteht eine Minderheitsbeteiligung. Einrichtungen mit ausschließlicher Übernahme des Managements sind hier nicht aufgelistet:
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Weblinks
- Details zu Sana im Branchenbuch von socialnet.de
- Artikel vom 9. Oktober 2005: Die Sana Kliniken expandieren
- BDI vom 9. Dezember 2005: KBV und Sana Kliniken begründen strategische Kooperation
Einzelnachweise
- ↑ kma - Das Gesundheitswirtschaftsmagazin WIKOM GmbH vom 19. April 2007: Sana-Klinikkonzern wird Aktiengesellschaft - kein Börsengang
- ↑ Gespräch von Philippi mit Financial Times Deutschland und Meldung in der Ärzte Zeitung [1] vom 12. Februar 2009
- ↑ Management & Krankenhaus, März 2009, Seite 2
- ↑ Info aus der "Ärzte Zeitung" vom Februar 2009
- ↑ Homepage Sana Gesundheitszentrum Prenzl'berg; abgerufen am 21. April 2010
- ↑ Kreiskrankenhaus Hameln