„Rickenbacker Motor Company“ – Versionsunterschied

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==Geschichte==
==Geschichte==
Im Januar 1922 stellte die Firma auf der ''New York Automobile Show'' ihren ersten Wagen, den ''Six'' vor. Der als 4-sitziges Coupé, 5-sitziger Tourenwagen oder 5-sitzige Limousine erhältliche Mittelklassewagen war mit einem Reihensechszylindermotor eigener Produktion ausgestattet. Das Aggregat besaß einen Hubraum von 3.572 cm³ und leistete 58 bhp (43 kW). Es hatte drei Hauptlager und lief leise und vibrationsarm, weil es an beiden Kurbelwellenenden je ein Schwungrad besaß. Der Hersteller garantierte eine Höchstgeschwindigkeit von 96,5 km/h (60 mph).
Im Januar 1922 stellte die Firma auf der ''New York Automobile Show'' ihren ersten Wagen vor, den ''Six''. Der als 4-sitziges Coupé, 5-sitziger Tourenwagen oder 5-sitzige Limousine erhältliche Mittelklassewagen war mit einem Reihensechszylindermotor eigener Produktion ausgestattet. Das Aggregat besaß einen Hubraum von 3.572 cm³ und leistete 58 bhp (43 kW). Es hatte drei Hauptlager und lief leise und vibrationsarm, weil es an beiden Kurbelwellenenden je ein Schwungrad besaß. Der Hersteller garantierte eine Höchstgeschwindigkeit von 96,5 km/h (60 mph).


Eine Aufsehen erregende Neuerung 1923 waren die Vierradbremsen, die ersten bei einem US-amerikanischen Mittelklassefahrzeug. [[Duesenberg]] hatte Bremsen an allen Rädern zwar schon früher angeboten, die Luxuswagen waren für die meisten Amerikaner aber unerschwinglich.
Eine Aufsehen erregende Neuerung 1923 waren die Vierradbremsen, die ersten bei einem US-amerikanischen Mittelklassefahrzeug. [[Duesenberg]] hatte Bremsen an allen Rädern zwar schon früher angeboten, die Luxuswagen waren für die meisten Amerikaner aber unerschwinglich.

Version vom 7. August 2011, 05:17 Uhr

Die Rickenbacker Motor Company war ein US-amerikanischer Automobilhersteller aus Detroit, der von 1922–1927 existierte. Gründer waren Barney Everitt, William Metzger und Walter Flanders, die vorher die E-M-F Company betrieben hatten, und zusätzlich der bekannte Rennfahrer und Jagdflieger Eddie Rickenbacker.

Geschichte

Im Januar 1922 stellte die Firma auf der New York Automobile Show ihren ersten Wagen vor, den Six. Der als 4-sitziges Coupé, 5-sitziger Tourenwagen oder 5-sitzige Limousine erhältliche Mittelklassewagen war mit einem Reihensechszylindermotor eigener Produktion ausgestattet. Das Aggregat besaß einen Hubraum von 3.572 cm³ und leistete 58 bhp (43 kW). Es hatte drei Hauptlager und lief leise und vibrationsarm, weil es an beiden Kurbelwellenenden je ein Schwungrad besaß. Der Hersteller garantierte eine Höchstgeschwindigkeit von 96,5 km/h (60 mph).

Eine Aufsehen erregende Neuerung 1923 waren die Vierradbremsen, die ersten bei einem US-amerikanischen Mittelklassefahrzeug. Duesenberg hatte Bremsen an allen Rädern zwar schon früher angeboten, die Luxuswagen waren für die meisten Amerikaner aber unerschwinglich.

Ein schwerer Schlag für die Firma war der Tod von Flanders bei einem Verkehrsunfall 1924. 1925 brachte Rickenbacker den ersten Achtzylinder, den Eight, heraus, einen seitengesteuerten Reihenmotor mit sieben Hauptlagern und 4.391 cm³ Hubraum, der 80 bhp (59 kW) leistete. Neu war auch der Sechszylindermotor mit 3.867 cm³, der es auf 68 bhp (50 kW) brachte.

Die Verkaufszahlen der Rickenbacker-Automobile waren nie besonders hoch gewesen. Zum Ende des Jahres 1925 wurde die Ertragslage aber so schlecht, dass im Januar 1926 ein Konkursantrag gestellt werden musste. Eddie Rickenbacker verließ die Firma im darauf folgenden September und auch Metzger hatte sich verabschiedet. Der einzig verbleibende Gründer Everitt stellte am 1. Dezember 1926 die Modellpalette für 1927 vor und versprach, noch im alten Jahr 500 Exemplare herzustellen. Sechs- und Achtzylindermotoren waren verstärkt worden und leisteten nun 70-95 bhp (51-70 kW). Im Februar 1927 musste die Firma ihre Tore schließen. Insgesamt entstanden in 5 Jahren ca. 34.500 Automobile.

1928 kaufte Jørgen Skafte Rasmussen die Produktionseinrichtungen für die zuletzt gefertigten Sechs- und Achtzylindermotoren auf und ließ sie nach Deutschland transportieren. Dort wollte er unter eigenem Namen eine Motorenfabrik eröffnen, fand aber keine Interessenten unter den deutschen Automobilherstellern, mit Ausnahme der von ihm selbst kurz vorher aufgekauften Audi-Werke. 1929-1932 entstanden ca. 100 Stück Audi Typ T mit 3,9 l-R6-Motor und ca. 400 Stück Audi Typ SS mit 5,1 l-R8-Motor[1].

Modelle

ModellBauzeitraumZylinderLeistung Radstand
Six / B / C1922-19246 Reihe58 bhp (43 kW)2.972 mm
C / Six1925-19266 Reihe68 bhp (50 kW)2.972 mm
Eight1925-19268 Reihe80 bhp (59 kW)3.086 mm
6-7019276 Reihe70 bhp (51 kW)3.010 mm
8-8019278 Reihe80 bhp (59 kW)3.086 mm
8-9019278 Reihe95 bhp (70 kW)3.454 mm

Fertigungszahlen

BaujahrAusstoß
19223.709 Stück
19238.539 Stück
19247.187 Stück
19259.214 Stück
1926ca. 5.400 Stück
1927ca. 450 Stück

Quelle

  • Kimes, Beverly Ray & Clark jr,. Henry Austin: Standard Catalog of American Cars 1805-1942, Krause Publications, Iola WI (1985), ISBN 0-87341-045-9

Einzelnachweise

  1. Oswald, Werner: Deutsche Autos 1920-1945, 10. Auflage, Motorbuch Verlag, Stuttgart (1996), ISBN 3-87943-519-7