„Rannstedt“ – Versionsunterschied

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In den Jahren 1446 bis 1451 wurde der Ort im [[Sächsischer Bruderkrieg|sächsischen Bruderkrieg]] zerstört. 1497 wurden 47 erwachsene Einwohner in 20 Haushaltungen im Landessteuerregister genannt. Ein Großfeuer vernichtete 1712 große Teile des Ortes, 1735 gab es neben 37 Wohnhäusern die Kirche, eine Schule, ein Gasthaus mit Posthalterei sowie ein Brau- und Backhaus.
In den Jahren 1446 bis 1451 wurde der Ort im [[Sächsischer Bruderkrieg|sächsischen Bruderkrieg]] zerstört. 1497 wurden 47 erwachsene Einwohner in 20 Haushaltungen im Landessteuerregister genannt. Ein Großfeuer vernichtete 1712 große Teile des Ortes, 1735 gab es neben 37 Wohnhäusern die Kirche, eine Schule, ein Gasthaus mit Posthalterei sowie ein Brau- und Backhaus.


Rannstedt spiegelte in der Vergangenheit die Zersplitterung Thüringens wider. Während die Flur des Orts mit dem benachbarten [[Ködderitzsch]] eine [[Exklave]] des zum [[Kurfürstentum Sachsen]] gehörigen [[Amt Eckartsberga|Amts Eckartsberga]] bildete, gehörte der Ort an sich zum [[Ernestiner|ernestinischen]] [[Amt Roßla (Sachsen-Weimar)|Amts Roßla]],<ref>[http://books.google.de/books?id=T_JCAAAAcAAJ&pg=PA80&lpg=PA80&dq=amt+gerstungen&source=bl&ots=f-SgULurg6&sig=3Ms_ZEMDt-A2G7RgJG3I1PvLqc4&hl=de&sa=X&ei=MMngUqK0DI_Vsga9x4DgAQ&ved=0CCsQ6AEwADgK#v=onepage&q=amt%20gerstungen&f=false Das Amt Roßla im Buch "Geographie für alle Stände", S. 35f.]</ref> welches beim Aussterben der Linie [[Sachsen-Altenburg]] im Jahr 1672 an [[Sachsen-Weimar]] kam und seit 1741 zu [[Sachsen-Weimar-Eisenach]] gehörte. Durch die Beschlüsse des [[Wiener Kongress]]es 1815 kam die Flur Rannstedts ebenfalls zu Sachsen-Weimar-Eisenach. Sie wurde dem Amt Roßla angegliedert.<ref>[http://books.google.de/books?id=e38AAAAAcAAJ&pg=PA89&lpg=PA89&dq=sch%C3%B6ngleina+rittergut&source=bl&ots=xU1XDtwX69&sig=Xu-EZUpfPOmV6Tk0Q6cs71grXVE&hl=de&sa=X&ei=jQQnVMSZDqffywO1t4HoCA&ved=0CEgQ6AEwCA#v=onepage&q=sch%C3%B6ngleina%20rittergut&f=false Das Amt Roßla nach 1815 im Buch „Geographische Übersicht der Sachsen-Ernestinischen, Schwarzburgischen, Reussischen und der anliegenden Lande; S. 55f.]</ref> Bei der Verwaltungsreform des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach kam Rannstedt im Jahr 1850 zum [[Verwaltungsbezirk Apolda|Verwaltungsbezirk Weimar II]] und juristisch zum [[Amtsgericht Apolda|Justizamt Apolda]].<ref>[http://goobipr2.uni-weimar.de/viewer/image/PPN632381027/383/LOG_0092/ Beschreibung des Amtsgerichtsbezirks Apolda]</ref> Seit 1920 gehört der Ort zu Thüringen.
Rannstedt spiegelte in der Vergangenheit die Zersplitterung Thüringens wider. Während die Flur des Orts mit dem benachbarten [[Ködderitzsch]] eine [[Exklave]] des zum [[Kurfürstentum Sachsen]] gehörigen [[Amt Eckartsberga|Amts Eckartsberga]] bildete, gehörte der Ort an sich zum [[Ernestiner|ernestinischen]] [[Amt Roßla (Sachsen-Weimar)|Amt Roßla]],<ref>[http://books.google.de/books?id=T_JCAAAAcAAJ&pg=PA80&lpg=PA80&dq=amt+gerstungen&source=bl&ots=f-SgULurg6&sig=3Ms_ZEMDt-A2G7RgJG3I1PvLqc4&hl=de&sa=X&ei=MMngUqK0DI_Vsga9x4DgAQ&ved=0CCsQ6AEwADgK#v=onepage&q=amt%20gerstungen&f=false Das Amt Roßla im Buch "Geographie für alle Stände", S. 35f.]</ref> welches beim Aussterben der Linie [[Sachsen-Altenburg]] im Jahr 1672 an [[Sachsen-Weimar]] kam und seit 1741 zu [[Sachsen-Weimar-Eisenach]] gehörte. Durch die Beschlüsse des [[Wiener Kongress]]es 1815 kam die Flur Rannstedts ebenfalls zu Sachsen-Weimar-Eisenach. Sie wurde dem Amt Roßla angegliedert.<ref>[http://books.google.de/books?id=e38AAAAAcAAJ&pg=PA89&lpg=PA89&dq=sch%C3%B6ngleina+rittergut&source=bl&ots=xU1XDtwX69&sig=Xu-EZUpfPOmV6Tk0Q6cs71grXVE&hl=de&sa=X&ei=jQQnVMSZDqffywO1t4HoCA&ved=0CEgQ6AEwCA#v=onepage&q=sch%C3%B6ngleina%20rittergut&f=false Das Amt Roßla nach 1815 im Buch „Geographische Übersicht der Sachsen-Ernestinischen, Schwarzburgischen, Reussischen und der anliegenden Lande; S. 55f.]</ref> Bei der Verwaltungsreform des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach kam Rannstedt im Jahr 1850 zum [[Verwaltungsbezirk Apolda|Verwaltungsbezirk Weimar II]] und juristisch zum [[Amtsgericht Apolda|Justizamt Apolda]].<ref>[http://goobipr2.uni-weimar.de/viewer/image/PPN632381027/383/LOG_0092/ Beschreibung des Amtsgerichtsbezirks Apolda]</ref> Seit 1920 gehört der Ort zu Thüringen.


Die 1716 erbaute Kirche wurde 1994 grundlegend restauriert, der Kirchturm wiederaufgebaut.
Die 1716 erbaute Kirche wurde 1994 grundlegend restauriert, der Kirchturm wiederaufgebaut.

Version vom 6. Dezember 2014, 00:06 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
?
Hilfe zu Wappen
Rannstedt
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Rannstedt hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 5′ N, 11° 32′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 16071077Koordinaten: 51° 5′ N, 11° 32′ O
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Weimarer Land
Erfüllende Gemeinde: Bad Sulza
Höhe: 198 m ü. NHN
Fläche: 2,96 km2
Einwohner: Ungültiger Metadaten−Schlüssel 16071077 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ Einwohner je km2
Postleitzahl: 99518
Vorwahl: 036463
Kfz-Kennzeichen: AP, APD
Gemeindeschlüssel: 16 0 71 077
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Dorfstr. 21
99518 Rannstedt
Website: www.bad-sulza.de
Bürgermeister: Horst Krocker
Lage der Gemeinde Rannstedt im Landkreis Weimarer Land
KarteAm EttersbergNauendorfVollersrodaHetschburgFrankendorfIlmtal-WeinstraßeIlmtal-WeinstraßeEttersburgObertrebraBallstedtHammerstedtOetternEberstedtKleinschwabhausenWiegendorfKiliansrodaBad SulzaMechelrodaKapellendorfGrammetalGroßheringenLehnstedtUmpferstedtBuchfartDöbritschenRittersdorfHohenfeldenNeumarkNiedertrebraTonndorfSchmiedehausenGroßschwabhausenMellingenKlettbachMagdalaKranichfeldApoldaBad BerkaBlankenhain
Karte

Rannstedt ist eine Gemeinde im Nordosten des Landkreises Weimarer Land. Erfüllende Gemeinde ist die Stadt Bad Sulza.

Lage

Rannstedt liegt direkt an der Bundesstraße 87 etwa fünf Kilometer vor Eckartsberga kurz vor der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt in einem Ackerbaugebiet um Apolda.

Geschichte

Dorfkirche

Das Dorf wurde erstmals urkundlich zwischen 822-842 erwähnt.[2]

In den Jahren 1446 bis 1451 wurde der Ort im sächsischen Bruderkrieg zerstört. 1497 wurden 47 erwachsene Einwohner in 20 Haushaltungen im Landessteuerregister genannt. Ein Großfeuer vernichtete 1712 große Teile des Ortes, 1735 gab es neben 37 Wohnhäusern die Kirche, eine Schule, ein Gasthaus mit Posthalterei sowie ein Brau- und Backhaus.

Rannstedt spiegelte in der Vergangenheit die Zersplitterung Thüringens wider. Während die Flur des Orts mit dem benachbarten Ködderitzsch eine Exklave des zum Kurfürstentum Sachsen gehörigen Amts Eckartsberga bildete, gehörte der Ort an sich zum ernestinischen Amt Roßla,[3] welches beim Aussterben der Linie Sachsen-Altenburg im Jahr 1672 an Sachsen-Weimar kam und seit 1741 zu Sachsen-Weimar-Eisenach gehörte. Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses 1815 kam die Flur Rannstedts ebenfalls zu Sachsen-Weimar-Eisenach. Sie wurde dem Amt Roßla angegliedert.[4] Bei der Verwaltungsreform des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach kam Rannstedt im Jahr 1850 zum Verwaltungsbezirk Weimar II und juristisch zum Justizamt Apolda.[5] Seit 1920 gehört der Ort zu Thüringen.

Die 1716 erbaute Kirche wurde 1994 grundlegend restauriert, der Kirchturm wiederaufgebaut.

1990 erfolgte der Anschluss Rannstedts an das Telefonnetz, 1908 folgte elektrischer Strom, 1969 eine zentrale Wasserversorgung und 1995 Erdgasversorgung.

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 227
  3. Das Amt Roßla im Buch "Geographie für alle Stände", S. 35f.
  4. Das Amt Roßla nach 1815 im Buch „Geographische Übersicht der Sachsen-Ernestinischen, Schwarzburgischen, Reussischen und der anliegenden Lande; S. 55f.
  5. Beschreibung des Amtsgerichtsbezirks Apolda
Commons: Rannstedt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien