„Ralf Wohlleben“ – Versionsunterschied

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'''Ralf Wohlleben''' (* 1975 in [[Jena]]) war eines der führenden Mitglieder des [[neonazi]]stischen Kameradschaftsnetzwerkes "[[Nationales_und_Soziales_Aktionsb%C3%BCndnis_Mitteldeutschland#.22Th.C3.BCringer_Heimatschutz.22_.28THS.29|
N utzlos
Thüringer Heimatschutz]]" (THS) und der [[Freie Kameradschaft|Freien Kameradschaft]] "Nationaler Widerstand Jena" (NWJ). Mittlerweile ist er stellvertretender Landesvorsitzender und Pressesprecher der [[Nationaldemokratische Partei Deutschlands|NPD]] Thüringen sowie Vorsitzender des Kreisverbandes der NPD Jena. Laut Thüringer [[Landesbehörde für Verfassungsschutz|Landesamt für Verfassungsschutz]] "''zählt (er) zu den führenden Neonazis in [[Thüringen]]''".
T alentlos

I ntolerant
[[Bild:Ralf Wohlleben.jpg|thumb|200px|Ralf Wohlleben auf einer Neonazi-Kundgebung am 18. Oktober 2003 in [[Erfurt]].]]
F eige

A hnungslos
Ralf Wohlleben ist in der [[Rechtsextremismus|rechtsextremen]] Szene Thüringens seit Mitte der 1990er Jahre aktiv und pflegt seit dieser Zeit besonders enge Kontakte zu dem lokalen Führer des "Thüringer Heimatschutzes" (THS) André Kapke. Gemeinsam sind als "[[Anti-Antifa]]"-Aktivisten tätig und sammeln Informationen zu und machen Fotos von [[Antifaschist]]en und politischen Gegnern. Beide hatten auch nachweislich Verbindungen zu den drei Jenaer Rechtsextremisten, die 1997 eine Bombenattrappe in Jena deponierten und deren Sprengstoffwerkstatt Anfang 1998 von der Polizei entdeckt wurde. Im August 1999 wurden Wohlleben und Kapke wegen gemeinschaftlich begangener gefährlicher [[Körperverletzung]] und [[Nötigung]] von zwei jungen Frauen zu Geldstrafen verurteilt. Zusammen mit etwa einem Dutzend weiterer Kumpane wollten sie die beiden Frauen unter Androhung von massiver Gewalt bis hin zu Mord dazu zwingen, Namen und Adressen von linken Jugendlichen preiszugeben. Gemeinsam mit Maximilian Lemke bewohnen Wohlleben und Kapke seit Herbst 2002 das "Braune Haus" in der Jenaischen Straße 25 in Altlobeda, ein rechtsextremes Wohn- und Schulungsprojekt mit überregionaler Bedeutung.

1998 trat Wohlleben in die NPD, begründete den Jenaer Kreisverband mit und wurde zu dessen Vorsitzenden. Seit dieser Zeit beteiligt er sich an zahlreichen Demonstrationen und Kundgebungen der Partei und tritt häufig als Redner und Anmelder auf. So war er beispielsweise mehrfach Organisator, Anmelder und Redner auf den "[[Thüringentag der nationalen Jugend|Thüringentagen der nationalen Jugend]]" und dem "[[Fest der Völker]]" 2005 in Jena. In diesem Zusammenhang wird er seit 2000 regelmäßig namentlich in den Veröffentlichungen des Thüringer [[Landesbehörde für Verfassungsschutz|Landesamtes für Verfassungsschutz]] als "''bekannter Rechtsextremist''" erwähnt und "''zu den führenden Neonazis in Thüringen''" gezählt. Er unterhält Kontakte zu zahlreichen Neonazikadern wie [[Gerd Ittner]], [[Christian Worch]] und [[Peter Borchert]]. Seit 1999 ist Wohlleben im Landesvorstand der NPD aktiv und seit 2002 stellvertretender Landesvorsitzender der NPD Thüringen. Auf dem Landesparteitag der NPD am 26. Juni 2004 in Sondershausen wurde er zum Stellvertreter von [[Frank Schwerdt]] als Vorsitzenden des Landesverbands bestimmt.

[[Bild:Wohlleben, Burkert, Kapke.jpg|thumb|230px|Wohlleben und [[Michael Burkert]] (links) sowie André Kapke (rechts mit Ordnerbinde) während einer Neonazi-Kundgebung zum Gedenken an [[Rudolf Heß]] am 17. August 2005 in [[Altenburg]].]]

Im Jahr 2000 trat er als offiziell als parteiloser Kandidat zur Ortschaftsratswahl in dem Neubaugebiet Jena-Winzerla an, was zu Protesten mehrerer Parteien und antifaschistischer Organisationen führte. Allerdings konnte er ausreichend Stimmen gewinnen, um als eines von zehn gewählten Mitgliedern in den Ortschaftsrat einzuziehen und dort den Bereich "Jugend" und die Erstellung der Website zu übernehmen. Im Winzerlaer Ortschaftsrat war er bis 2002 tätig. Nach seinem Umzug in den Jenaer Stadtteil Lobeda-Altstadt ließ er sich auch dort 2004 zur Ortschaftsratswahl aufstellen und erlangte 5,83% der abgegebenen Stimmen. Zur [[Bundestagswahl 2005]] tritt er als Direktkandidat für die NPD im Wahlkreis 196 - Greiz – Altenburger Land - an und steht an dritter Stelle auf der Landesliste der Thüringer NPD.

Als gelernter Fachinformatiker für Systemintegration verdient Wohlleben seinen Lebensunterhalt mit der Gestaltung verschiedenster Internetanwendungen. Mit dem Provider lobdeweb.de bietet er einen unverfänglich klingenden Service für [[Webspace]] an, der jedoch selbstverständlich auch und gerade von anderen rechten und rechtsextremen Gruppierungen genutzt wurde bzw. wird, beispielsweise von dem "Aktionsbüro Rhein-Neckar", einem lokalen Vernetzungsansatz von Freien Kameradschaften aus der [[Rhein-Neckar-Dreieck|Rhein-Neckar Region]].
Er wurde - bis zum Aufkommen öffentlicher Proteste im Januar 2006 - im Impressum des neuen Jenaer Stadtportals [http://www.jenakompakt.de www.jenakompakt.de] erwähnt.

=== Zitate ===
Für ihn ist "''[[Nationalsozialismus]] eine Politikform wie andere auch''". ([http://www2.igmetall.de/homepages/jena-saalfeld/rechtshintergrund.html Heike Kleffner: Neonazis möchten es sich in Jena gemütlich machen] Rechtsextreme setzen die Stadt unter Druck, endlich für Jugendliche ein Zentrum einzurichten. [[Frankfurter Rundschau]], 8. Februar 2002.)

=== Weblinks ===
* [http://www.infoladen.net/il/sljena/archiv/wohlleben.htm Presseerklärung der Jugend Aktions- und Projektwerkstatt Jena (JAPS)]
* [http://www.akruetzel.de/184/stadt.html Kaffeeklatsch mit Horst Mahler. Der Aufbau eines "rechten Zentrums" in Jena sorgt für Aufsehen]

[[Kategorie:NPD-Mitglied|Wohlleben, Ralf]]
[[Kategorie:Kameradschaftsaktivist|Wohlleben, Ralf]]

Version vom 3. April 2006, 13:11 Uhr

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