„Präsidentenwahl in der Republik China (Taiwan) 2008“ – Versionsunterschied

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== Die Wahlergebnisse ==
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[[Bild:2008 Republic of China Presidential Election.png|thumb|200px|right|Die Wahlkarte zeigt eine ähnliche Verteilung wie bei den [[Parlamentswahlen in der Republik China 2008|Parlamentswahlen im Januar 2008]]. Die DDP (grün) hat ihren Schwerpunkt im Süden, die KMT (blau) im Norden]]
[[Bild:2008 Republic of China Presidential Election.png|thumb|200px|right|Die Wahlkarte zeigt eine ähnliche Verteilung wie bei den [[Parlamentswahlen in der Republik China 2008|Parlamentswahlen im Januar 2008]]. Die DDP (grün) hat ihren Schwerpunkt im Süden, die KMT (blau) im Norden]]
Wahlberechtigt waren über 17 Millionen Staatsangehörige der Republik China. Die Wahlbeteiligung betrug 76,33% (13.103.963 gültige Stimmen) und entsprach damit den Erwartungen. 117.646 Stimmen waren ungültig. <ref>[http://german.rti.org.tw/German/2008president/index.aspx Meldung Radio Taiwan International - abgerufen am 22. März 2008]</ref><ref name="Wahlkommission">[http://vote2008-3.nat.gov.tw/en/ Zentrale Wahlkommission der Republik China], Letzter Zugriff am 22. März 2008</ref> Fast alle Wahlumfragen vor der Wahl hatten einen Sieg des Kuomintang-Kandidaten vorausgesagt. Dies bestätigte sich auch am Wahltag. Der neu gewählte Präsident verfügt im Parlament über eine Zweidrittel-Mehrheit der Abgeordneten, da die Kuomintang bereits am 12. Januar die Parlamentswahlen in einem Erdrutschsieg gewonnen hatte. Somit kontrolliert die KMT das Parlament und stellt die Regierung, was mit der Einparteienherrschaft vor dem Jahr 2000 identisch ist.<ref>[http://nachrichten.aol.de/Politik/Oppositionskandidat-Ma-gewinnt-Wahl-Welt_Politik_1827035-0.html Oppositionskandidat Ma gewinnt die Wahl], [[Welt Online]], 22. März 2008</ref>
Wahlberechtigt waren über 17 Millionen Staatsangehörige der Republik China. Die Wahlbeteiligung betrug 76,33% (13.103.963 gültige Stimmen) und entsprach damit den Erwartungen. 117.646 Stimmen waren ungültig. <ref>[http://german.rti.org.tw/German/2008president/index.aspx Meldung Radio Taiwan International - abgerufen am 22. März 2008]</ref><ref name="Wahlkommission">[http://vote2008-3.nat.gov.tw/en/ Zentrale Wahlkommission der Republik China], Letzter Zugriff am 22. März 2008</ref> Fast alle Wahlumfragen vor der Wahl hatten einen Sieg des Kuomintang-Kandidaten vorausgesagt. Dies bestätigte sich auch am Wahltag. Der neu gewählte Präsident verfügt im Parlament über eine Zweidrittel-Mehrheit der Abgeordneten, da die Kuomintang bereits am 12. Januar die Parlamentswahlen in einem Erdrutschsieg gewonnen hatte. Somit kontrolliert die KMT das [[Legislativ-Yuan|Parlament]] mit [[Verfassungsmehrheit]] und stellt die Regierung, was mit der Einparteienherrschaft vor dem Jahr 2000 identisch ist.<ref>[http://nachrichten.aol.de/Politik/Oppositionskandidat-Ma-gewinnt-Wahl-Welt_Politik_1827035-0.html Oppositionskandidat Ma gewinnt die Wahl], [[Welt Online]], 22. März 2008</ref>


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Version vom 22. März 2008, 22:51 Uhr

Die Präsidentenwahl in der Republik China 2008 fand am 22. März statt. Haupt-Kandidaten waren Hsieh Chang-ting von der Demokratischen Fortschrittspartei (DPP) und der Kandidat der oppositionellen Kuomintang (KMT) Ma Ying-jeou. Gewinner der Wahl ist Ma Ying-jeou, der 58.45% der Stimmern erhielt.

Auswahl der Präsidentschaftskandidaten im Vorfeld der Wahl

Pan-grüne Koalition

Da sich der amtierende Präsident Chen Shui-bian (DPP) in seiner zweiten Amtsperiode befindet, war ihm nach der Verfassung keine erneute Amtsperiode gestattet. Die DPP hatte daher zusammen mit den Parteien der Pan-Grünen Koalition schon lange im Vorfeld ihren Kandidaten nominiert. Aus dem parteiinternen Vorwahlen am 6. März 2007 ging der frühere Premierminister und Bürgermeister von Kaohsiung Hsieh Chang-ting als Sieger hervor [1]. Er erhielt 44% der Stimmen. Die drei anderen Kandidaten, der damals amtierende Premierminister Su Tseng-chang, der DPP-Parteivorsitzende You Xikun und die amtierende Vizepräsidentin Lü Xiulian erhielten jeweils 33.4%, 15,78% und 6.16%. Nach den Wahlmodus-Bestimmungen hätte diese Vorwahl jedoch nur mit 30% gewichtet werden sollen. 70% des Stimmengewichts hätten mit einer allgemeinen Meinungsumfrage in der Bevölkerung ermittelt werden sollen. Die drei unterlegenen Kandidaten verzichteten jedoch, um die Einheit der DPP-geführten Parteienkoalition nicht zu gefährden, zugunsten von Hsieh Chang-ting auf eine weitere Kandidatur, so dass die öffentliche Umfrage abgesagt wurde und Hsieh Chang-ting zum offiziellen Kandidaten der DPP nominiert wurde.[2] Su Tseng-chang wurde für den Posten des Vizepräsidenten nominiert.

Pan-blaue Koalition

Am 2. Mai 2007 nominierte das Zentralkommittee der Kuomintang den früheren Parteivorsitzenden Ma Yingjiu zum Kandidaten für die Präsidentenwahl. Dieser wählte Vincent Siew zu seinem Kandidaten für die Vize-Präsidentschaft. Die Nominierung wurde durch den KMT-Kongress am 24. Juni 2007 bestätigt. [3]

Bilder der Kandidaten

Fernsehdebatten

Für die Präsidentschaftswahl 2008 wurden die ersten Fernsehdebatten zwischen Präsidentschaftskandidaten im Fernsehen live übertragen. Bei der ersten Debatten am 24. Februar wurden von 456 Fragen 20 ausgewählt. Darunter Fragen über Innen- und Außenpolitik, Beziehungen zwischen Taiwan und China, Ureinwohner Taiwans, Umweltpolitik, Klimawandel, Homosexualität und Menschenrechte. Die Fragesteller mussten hierfür sich selber auf Video aufnehmen und die jeweilige Frage stellen. Sie durften nach der Antwort der Präsidentenkandidaten auf ihre Frage noch eine Nachfrage stellen. Die gesamte Fernsehdebatte dauerte drei Stunden.[4]

Bei der zweiten Fernsehdebatte wurden unter anderen die Themen Innen- und Außenpolitik, Chinapolitik und Verteidigungspolitik behandelt. Die meisten Fragen zielten auf das Wahlprogramm vom KMT Kandidaten Ma Ying-jeou ab, der bei einer erfolgreichen Wahl die Wirtschaftsmärkte der Volksrepublik China und der Republik China verbinden will. Hierfür wurde aus den eigenen KMT-Reihen der Begriff „Ein-China-Markt“ (一中市場 / 一中市场, Yīzhōng Shìchǎng, englisch one china market) im Bezug auf Ein-China-Politik (one china policy) gebildet.[5]

Bilder der Wahl

Die Wahlergebnisse

Die Wahlkarte zeigt eine ähnliche Verteilung wie bei den Parlamentswahlen im Januar 2008. Die DDP (grün) hat ihren Schwerpunkt im Süden, die KMT (blau) im Norden

Wahlberechtigt waren über 17 Millionen Staatsangehörige der Republik China. Die Wahlbeteiligung betrug 76,33% (13.103.963 gültige Stimmen) und entsprach damit den Erwartungen. 117.646 Stimmen waren ungültig. [6][7] Fast alle Wahlumfragen vor der Wahl hatten einen Sieg des Kuomintang-Kandidaten vorausgesagt. Dies bestätigte sich auch am Wahltag. Der neu gewählte Präsident verfügt im Parlament über eine Zweidrittel-Mehrheit der Abgeordneten, da die Kuomintang bereits am 12. Januar die Parlamentswahlen in einem Erdrutschsieg gewonnen hatte. Somit kontrolliert die KMT das Parlament mit Verfassungsmehrheit und stellt die Regierung, was mit der Einparteienherrschaft vor dem Jahr 2000 identisch ist.[8]

   Kandidaten (Präsident und Vize) Partei Wahlbezirke Stimmen Prozent
Ma Ying-jeou (馬英九)
Vincent Siew (蕭萬長)
Kuomintang 20 7.658.724 58,45 %
Hsieh Chang-ting (謝長廷)
Su Tseng-chang (蘇貞昌)
DPP 5 5.445.239 41,55 %
Gesamt - 25 13.103.963 100,0 %

Referenden über den Beitritt zu den Vereinten Nationen

Parallel zur Präsidentenwahl wurden auch zwei Referenden abgehalten bei denen es um den Beitritt des Landes zu den Vereinten Nationen (UN) geht, der von beiden großen Parteien gewollt wird. Das von der Regierungspartei DPP eingebrachte Referendum strebte einen Beitritt des Landes unter dem Namen "Taiwan" an und das von der Kuomintag initiierte Referendum wollte einen Wiederbeitritt unter dem offiziellen Namen "Republik China". Die beiden Refrenden sind jedoch aufgrund zu geringer Beteiligung (35,82% und 35,74%) gescheitert. Erforderlich wäre eine Beteiligung von mindestens 50% gewesen.[7][9]

Einzelnachweise

  1. Radio Taiwan International (Deutscher Dienst) Meldung vom 6. März 2006 - letzer Zugriff am 21. März 2008
  2. Radio Taiwan International (Deutscher Dienst) Meldung vom 7. März 2006 - letzer Zugriff am 21. März 2008
  3. BBC Nachrichten vom 2. Mai 2007 - letzter Zugriff am 21.3.2008
  4. Fernsehdebatte der Präsidentenkandidaten, Radio Taiwan International, 24. Februar 2008
  5. Zweite Fernsehdebatte zwischen Xie und Ma, Radio Taiwan International, 9. März 2008
  6. Meldung Radio Taiwan International - abgerufen am 22. März 2008
  7. a b Zentrale Wahlkommission der Republik China, Letzter Zugriff am 22. März 2008
  8. Oppositionskandidat Ma gewinnt die Wahl, Welt Online, 22. März 2008
  9. Beide "UNO Referenden" gescheitert, Radio Taiwan International, 22. März 2008

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