„Petra Wolf-Perraudin“ – Versionsunterschied

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Petra Kristin Wolf-Perraudin (geb. Wolf) wuchs in [[Hamburg]] auf. Erste Musikerfahrungen sammelte sie bereits während ihrer Schulzeit. Sie war Mitglied im Kinderchor des [[NDR]] und trat im Rahmen von Kirchenmusikveranstaltungen auf. Die Schulausbildung beendete sie mit dem Musikabitur.
Petra Kristin Wolf-Perraudin (geb. Wolf) wuchs in [[Hamburg]] auf. Erste Musikerfahrungen sammelte sie bereits während ihrer Schulzeit. Sie war Mitglied im Kinderchor des [[NDR]] und trat im Rahmen von Kirchenmusikveranstaltungen auf. Die Schulausbildung beendete sie mit dem Musikabitur.


An der [[Hochschule für Musik und Theater Hamburg|Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Hamburg]] studierte sie zunächst [[Schulmusik (Studienfach)|Schulmusik]] ([[Musikpädagogik]]), wechselte dann jedoch zum Solo-Gesangsstudium, das sie mit dem Opern- und Konzertdiplom abschloss. Weitere Studien erfolgten später bei der Hamburger [[Altistin]] [[Gisela Litz]]. Außerdem erhielt sie eine mehrjährige Sprechausbildung bei [[Willy Schlingplässer]] und [[Ursula Gompf]].
An der [[Hochschule für Musik und Theater Hamburg|Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Hamburg]] studierte sie zunächst [[Schulmusik (Studienfach)|Schulmusik]] ([[Musikpädagogik]]), wechselte dann jedoch zum Solo-Gesangsstudium, das sie mit dem Opern- und Konzertdiplom abschloss. 1984 sang sie während ihres Studiums in einer Aufführung des Opernstudios der Hamburger Musikhochschule die Rolle der Frau Reich in der Oper ''[[Die lustigen Weiber von Windsor (Oper)|Die lustigen Weiber von Windsor]]''. Weitere Studien erfolgten später bei der Hamburger [[Altistin]] [[Gisela Litz]]. Außerdem erhielt sie eine mehrjährige Sprechausbildung bei [[Willy Schlingplässer]] und [[Ursula Gompf]].


Wolf-Perraudin absolvierte weiters als zweites Vollstudium an der [[Universität Hamburg]] ein Studium der [[Zahnmedizin]] mit Staatsexamen und Approbation.
Wolf-Perraudin absolvierte weiters als zweites Vollstudium an der [[Universität Hamburg]] ein Studium der [[Zahnmedizin]] mit Staatsexamen und Approbation.

Version vom 10. Februar 2017, 22:20 Uhr

Petra Wolf-Perraudin (geb. in Braunschweig) ist eine deutsche Opern- und Konzertsängerin (Mezzosopran), Sprech- und Gesangspädagogin.

Leben

Anfänge und Ausbildung

Petra Kristin Wolf-Perraudin (geb. Wolf) wuchs in Hamburg auf. Erste Musikerfahrungen sammelte sie bereits während ihrer Schulzeit. Sie war Mitglied im Kinderchor des NDR und trat im Rahmen von Kirchenmusikveranstaltungen auf. Die Schulausbildung beendete sie mit dem Musikabitur.

An der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Hamburg studierte sie zunächst Schulmusik (Musikpädagogik), wechselte dann jedoch zum Solo-Gesangsstudium, das sie mit dem Opern- und Konzertdiplom abschloss. 1984 sang sie während ihres Studiums in einer Aufführung des Opernstudios der Hamburger Musikhochschule die Rolle der Frau Reich in der Oper Die lustigen Weiber von Windsor. Weitere Studien erfolgten später bei der Hamburger Altistin Gisela Litz. Außerdem erhielt sie eine mehrjährige Sprechausbildung bei Willy Schlingplässer und Ursula Gompf.

Wolf-Perraudin absolvierte weiters als zweites Vollstudium an der Universität Hamburg ein Studium der Zahnmedizin mit Staatsexamen und Approbation.

1986 wurde sie mit dem Sängerförderungspreis der Stadt Salzburg ausgezeichnet. Bis 1988 absolvierte sie ein Aufbaustudium im Fach Gesang bei Dietger Jacob (Musikhochschule Köln).

Engagements in Oldenburg und Hildesheim

Ihre Bühnenkarriere begann Wolf-Perraudin in der Spielzeit 1985/86 als lyrischer Mezzosopran am Staatstheater Oldenburg. Ihre Debütrolle war die Maddalena in Rigoletto. In derselben Spielzeit sang sie dort außerdem noch die Magd Rosalia in Tiefland.[1]

Ab der Spielzeit 1986/87 bis zum Ende der Spielzeit 1989/90 war Petra Wolf-Perraudin festes Ensemblemitglied am Theater Hildesheim. In dieser Zeit erarbeitete sie sich mehrere Partien des lyrischen und dramatischen Mezzosopran-Opernfachs.

Sie sang in Hildesheim u.a. die Titelrolle in Carmen[2] (Spielzeit 1987/88), Bersi[3], auch Madelon, in Andrea Chénier (Spielzeit 1987/88), Prinz Orlofsky in Die Fledermaus (Spielzeit 1987/88), Sesto in La clemenza di Tito (Spielzeit 1988/89), Anita in Das Mädchen von Navarra von Jules Massenet (Spielzeit 1988/89), die Titelrolle in La Cenerentola[4] (Spielzeit 1988/89), Polina in Pique Dame (Spielzeit 1988/89), Frau Reich in Die lustigen Weiber von Windsor[5] (Spielzeit 1989/90), Chiwrja in Der Jahrmarkt von Sorotschinzy (Spielzeit 1989/90), Elisabetta in Maria Stuarda[6] in der deutschsprachigen Erstaufführung der Originalfassung (Spielzeit 1989/90) und Glucks Titelheld Orpheus (Spielzeit 1989/90).

Weitere Karriere und Gastspiele

Beginnend mit einer Belcanto-Meisterklasse für begabte Nachwuchssänger im Sommer 1991 in Wien begann Wolf-Perraudin berufsbegleitend ein mehrjähriges Aufbaustudium im Bereich Belcanto in Mailand und New York bei Franco Corelli und dessen Gattin Loretta di Lelio-Corelli.[7] In den folgenden Jahren legte Wolf-Perraudin ihre künstlerischen Schwerpunkte vor allem auf Belcanto-Interpretationen und den Liedgesang (Klassisches Lied). Sie sang Lieder u.a. von Johannes Brahms und Hugo Wolf. Auch nahm sie dramatischere Opernpartien, u.a. die Titelrolle in Samson und Dalila und Herodias in Salome, in ihr Repertoire auf.

Sie gastierte, insbesondere als Konzertsängerin und mit Liederabenden, im In- und Ausland. Sie sang u.a. in Berlin, Hamburg (u.a. in der Konzertsaison 1985/86 mit dem NDR-Sinfonieorchester in Auszügen aus Mendelssohn-Bartholdys Schauspielmusik Ein Sommernachtstraum), Eisenach, Münster, in Österreich (Wien und Salzburg), Italien (Venedig, Triest, Bozen und Vicenza) und in den USA (Houston, Austin).

Sie wirkte auch in Rundfunkproduktionen des SFB/RBB und des NDR mit. Im Dezember 2008 wurde eine Live-Audio-CD mit Wolf-Perraudin unter dem Titel Schätze des Belcanto veröffentlicht.[7][8]

Lehrtätigkeit

Wolf-Perraudin ist mittlerweile hauptsächlich als Gesangspädagogin, als Stimm- und Sprechpädagogin, als Stimmbildnerin und als Vocal Coach tätig. Sie betreibt ein eigenes Institut für Stimm- und Präsentationstraining in Hannover.

Privates

Wolf-Perraudin ist mit dem Diplom-Ingenieur Luc Perraudin, dem Sohn des Malers, Grafikers und Kirchenkünstlers Wilfrid Perraudin, verheiratet.[7] Sie lebt in Hannover.

Literatur

  • Wilhelm Kosch (Hrsg.): Deutsches Theaterlexikon. Band VII. Wolbring–Zysset. Seite 3541. De Gruyter, Berlin [u. a.] Juli 2015, ISBN 978-3-908255-52-9 (abgerufen über De Gruyter Online).

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Denker: Spannend. Aufführungskritik. In. Orpheus. Ausgabe 4/86, S. 293/294.
  2. Gerhard Eckels: Spannend. Aufführungskritik. In: Orpheus. Ausgabe 1/88, S. 38.
  3. Gerhart Asche: Auf schmalen Grat – Nicht ohne Ausrutscher. Aufführungskritik. In: Opernwelt. Ausgabe 6/88, S. 28/29.
  4. Marion Eckels: Lockere Ironie. Aufführungskritik. In. Orpheus. Ausgabe 4/89, S. 298.
  5. Redaktionelle Kurzkritik (ohne Titel und Verfasser) mit Foto. In: Orpheus. Ausgabe 12/89, S. 983.
  6. Gerhart Asche: Bemerkenswert entschlackte Partitur. Aufführungskritik. In: Opernwelt. Ausgabe 8/90, S. 52/53.
  7. a b c Kirchenkunst und Belcanto – Benefiz-CD krönt die Hommage für Wilfrid Perraudin. www.kulturigo.de. Abgerufen am 1. Februar 2017.
  8. Schätze des Belcanto zum Gedenken an Perraudin. In: Badische Zeitung vom 2. Dezember 2008. Abgerufen am 1. Februar 2017.