„Otto Sander“ – Versionsunterschied

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{{Dieser Artikel|behandelt den Schauspieler. Zum Maler siehe [[Otto Sander Tischbein]].}}
[[Datei:Otto Sander Berlinale 2008.jpg|miniatur|hochkant|Otto Sander auf der [[Berlinale 2008]]]]
[[Datei:Otto Sander Berlinale 2008.jpg|mini|hochkant|Otto Sander auf der [[Berlinale 2008]]]]

[[Datei:Otto Sander (1980), Foto von René Perraudin.jpg|mini|Otto Sander (1980) in der Rolle des Otto Trebert (Episode ''Rückwärts'' im Film ''[[Zum Beispiel Otto Spalt]]'' von [[René Perraudin]])]]
[[Datei:Otto Sander.jpg|alt=Otto Sander|mini|Otto Sander im August 2004 am Historischen Marktplatz in [[Weimar]]]]
'''Otto Sander''' (* [[30. Juni]] [[1941]] in [[Hannover]]; † [[12. September]] [[2013]] in [[Berlin]]) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Schauspieler]], [[Synchronsprecher|Synchron-]] und [[Hörspielsprecher]].
'''Otto Sander''' (* [[30. Juni]] [[1941]] in [[Hannover]]; † [[12. September]] [[2013]] in [[Berlin]]) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Schauspieler]], [[Synchronsprecher|Synchron-]] und [[Hörspielsprecher]].


== Leben ==
== Leben ==
Otto Sander wurde als erstes von vier Kindern des Flottilleningenieurs und Marineoffiziers Otto Albert Wilhelm Gustav Sander und seiner Frau, der Lehrerin Marianne Eleonore, geb. König, in Hannover geboren. Er wuchs zusammen mit seinen zwei jüngeren Brüdern Adolf (* 1943) und Christian (* 1945) in [[Peine]], in [[Oberbruch]] bei [[Aachen]] und in [[Kassel]] auf. Sanders Vater hatte eine leitende Position in der alten [[Spinnfaser AG|Spinnfaser]], dem späteren [[Enka GmbH|Enka-Betrieb]] im Kasseler [[Bettenhausen (Kassel)|Stadtteil Bettenhausen]].<ref>{{Internetquelle |autor=Frank Thonicke |url=http://www.hna.de/kassel/schon-schueler-star-kasseler-erinnern-sich-otto-sander-3108468.html |titel=Schon als Schüler der Star: Kasseler erinnern sich an Otto Sander |werk=hna.de |hrsg=[[Hessische/Niedersächsische Allgemeine]] |datum=2013-09-13 |abruf=2022-12-24}}</ref> 1957 wurde Sanders Schwester Henriette geboren. Nach dem Abitur am altsprachlichen [[Friedrichsgymnasium (Kassel)|Friedrichsgymnasium]] in Kassel 1961 absolvierte er in den Jahren 1961/62 seinen [[Wehrdienst]] bei der [[Bundesmarine]], welche er als [[Fähnrich zur See]] der [[Reserve (Bundeswehr)|Reserve]] verließ.

=== Ausbildung und Arbeit am Theater ===
=== Ausbildung und Arbeit am Theater ===
Otto Sander wurde in Hannover als Sohn eines Marineoffiziers (Flottilleningenieur) geboren und wuchs in [[Peine]] und [[Kassel]] auf. Sanders Vater hatte eine leitende Position in der alten [[Spinnfaser AG|Spinnfaser]], dem späteren [[Enka GmbH|Enka-Betrieb]] im Kasseler [[Bettenhausen (Kassel)|Stadtteil Bettenhausen]].<ref>Frank Thonicke: [http://www.hna.de/lokales/kassel/schon-schueler-star-kasseler-erinnern-sich-otto-sander-3108468.html Schon als Schüler der Star: Kasseler erinnern sich an Otto Sander.] In: [[Hessische/Niedersächsische Allgemeine]] vom 13. September 2013</ref> Otto Sander legte 1961 in Kassel am [[Friedrichsgymnasium (Kassel)|Friedrichsgymnasium]] das Abitur ab und absolvierte anschließend in den Jahren 1961/62 seinen Wehrdienst bei der [[Bundesmarine]], welche er als [[Fähnrich zur See]] der Reserve verließ. Mit dem ursprünglichen Ziel, [[Regisseur]] zu werden, studierte Sander an der [[Ludwig-Maximilians-Universität München]] von 1962 bis 1967 [[Theaterwissenschaft]], [[Germanistik]], [[Literaturwissenschaft]], [[Kunstgeschichte]] und [[Philosophie]]. 1964 wechselte er an die [[Otto-Falckenberg-Schule]], um Schauspielunterricht zu nehmen. 1965 wurde er jedoch der Schule verwiesen und vollendete seine dortige Ausbildung mit einer externen Abschlussprüfung.
Mit dem ursprünglichen Ziel, [[Regisseur]] zu werden, studierte Sander an der [[Ludwig-Maximilians-Universität München]] von 1962 bis 1967 [[Theaterwissenschaft]], [[Germanistik]], [[Literaturwissenschaft]], [[Kunstgeschichte]] und [[Philosophie]]. 1964 wechselte er an die [[Otto-Falckenberg-Schule]], um Schauspielunterricht zu nehmen. 1965 wurde er jedoch der Schule verwiesen und vollendete seine dortige Ausbildung mit einer externen Abschlussprüfung.


Sein erstes Engagement erhielt Sander an den Kammerspielen in [[Düsseldorf]], wo er 1965 debütierte. In den Jahren 1967/68 folgte ein Engagement am [[Theater der Stadt Heidelberg]], ehe er 1968 von [[Claus Peymann]] an die [[Freie Volksbühne Berlin]] berufen wurde. Danach wurde er von [[Peter Stein]] an die 1970 gegründete [[Schaubühne am Halleschen Ufer]] geholt, wo er unter anderem mit [[Klaus Michael Grüber]], [[Wilfried Minks]] und [[Luc Bondy]] zusammenarbeitete. Ab 1980 gastierte Sander in Berlin an unterschiedlichen Bühnen, so unter anderem 1981 am [[Schillertheater (Berlin)|Schillertheater]], 1985 an der Freien Volksbühne und 1989 an der [[Theater am Kurfürstendamm|Komödie am Kurfürstendamm]]. In den Jahren 2000 und 2001 spielte Otto Sander den ''Tod ''in [[Hugo von Hofmannsthal]]s [[Jedermann]] bei den [[Salzburger Festspiele]]n. Danach war Sander zum Beispiel 2004 als ''[[Der Hauptmann von Köpenick (Zuckmayer)|Hauptmann von Köpenick]]'' am [[Schauspielhaus Bochum]] zu sehen.
Sein erstes Engagement erhielt Sander an den Kammerspielen in [[Düsseldorf]], wo er 1965 debütierte. In den Jahren 1967/68 folgte ein Engagement am [[Theater der Stadt Heidelberg]], ehe er 1968 von [[Claus Peymann]] an die [[Freie Volksbühne Berlin]] berufen wurde. Danach wurde er von [[Peter Stein]] an die 1970 gegründete [[Schaubühne am Halleschen Ufer]] geholt, wo er unter anderem mit [[Klaus Michael Grüber]], [[Wilfried Minks]] und [[Luc Bondy]] zusammenarbeitete. Ab 1980 gastierte Sander in Berlin an unterschiedlichen Bühnen, so unter anderem 1981 am [[Schillertheater (Berlin)|Schillertheater]], 1985 an der Freien Volksbühne und 1989 an der [[Theater am Kurfürstendamm|Komödie am Kurfürstendamm]]. In den Jahren 2000 und 2001 spielte Otto Sander den ''Tod ''in [[Hugo von Hofmannsthal]]s [[Jedermann]] bei den [[Salzburger Festspiele]]n. 2003 gastierte im Rahmen der Wiener Festwochen am Burgtheater und war dort als König Theseus in Ödipus auf Kolonos von Sophokles (Übersetzung von Peter Handke) zu sehen, u.&nbsp;a. sn der Seite von Bruno Ganz. Danach war Sander zum Beispiel 2004 als ''[[Der Hauptmann von Köpenick (Zuckmayer)|Hauptmann von Köpenick]]'' am [[Schauspielhaus Bochum]] zu sehen.


Neben seiner Arbeit als Schauspieler betätigte Sander sich zudem als [[Regisseur]] und stellte seine Inszenierungen, die teilweise in Zusammenarbeit mit anderen Regisseuren wie [[Wolf Redl]] und [[Peter Fitz]] entstanden, unter anderem an der Schaubühne am Halleschen Ufer (1975, 1977, 1982 und 1983) und am [[Schauspielhaus Zürich]] (1984/85) vor.
Neben seiner Arbeit als Schauspieler betätigte Sander sich zudem als [[Regisseur]] und stellte seine Inszenierungen, die teilweise in Zusammenarbeit mit anderen Regisseuren wie [[Wolf Redl]] und [[Peter Fitz]] entstanden, unter anderem an der Schaubühne am Halleschen Ufer (1975, 1977, 1982 und 1983) und am [[Schauspielhaus Zürich]] (1984/85) vor.


2006 erkrankte Sander erstmals an Krebs.<ref>[[Deutscher Depeschendienst|DDP]]/felt: {{Webarchiv|url=http://www.rp-online.de/gesellschaft/leute/Otto-Sander-dreht-wieder_aid_985289.html |wayback=20110410014219 |text=Nach Krebserkrankung. Otto Sander dreht wieder. |archiv-bot=2019-05-05 17:46:04 InternetArchiveBot }} In: [[Rheinische Post]], 8. April 2011</ref> Nachdem er dies überwunden hatte, kehrte Sander im Oktober 2007 auf die Theaterbühne zurück. Er spielte im [[Renaissance-Theater (Berlin)|Renaissance-Theater]] in Berlin ''[[Das letzte Band]]'' von [[Samuel Beckett]] und trat in Bochum in dem Stück ''Der Ignorant und der Wahnsinnige'' von [[Thomas Bernhard]] auf.
2006 erkrankte Sander erstmals an [[Krebs (Medizin)|Krebs]].<ref>[[Deutscher Depeschendienst|DDP]]/felt: {{Webarchiv |url=http://www.rp-online.de/gesellschaft/leute/Otto-Sander-dreht-wieder_aid_985289.html |text=Nach Krebserkrankung. Otto Sander dreht wieder. |wayback=2011-04-10}} In: [[Rheinische Post]], 8. April 2011</ref> Nachdem er dies überwunden hatte, kehrte Sander im Oktober 2007 auf die Theaterbühne zurück. Er spielte im [[Renaissance-Theater (Berlin)|Renaissance-Theater]] in Berlin ''[[Das letzte Band]]'' von [[Samuel Beckett]] und trat in Bochum in dem Stück ''[[Der Ignorant und der Wahnsinnige]]'' von [[Thomas Bernhard]] auf.


=== Film und Fernsehen ===
=== Film und Fernsehen ===
[[Datei:GrabOttoSander.jpg|mini|hochkant|Grab Otto Sanders auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof, Berlin]]
Sander hatte 1964 in der Rolle eines Bauernsohns in [[Roland Klick]]s [[Kurzfilm]] ''Ludwig'' sein Filmdebüt. Danach folgten weitere Produktionen für Film und Fernsehen, so ist Sander unter anderem 1976 in [[Éric Rohmer]]s ''[[Die Marquise von O. (1976)|Die Marquise von O.]]'' und 1979 in ''[[Die Blechtrommel (Film)|Die Blechtrommel]]'' von [[Volker Schlöndorff]] zu sehen. Zu seinen bekanntesten Filmrollen gehören die des Engels Cassiel in ''[[Der Himmel über Berlin]]'' von [[Wim Wenders]] (wo er an der Seite seines früheren Schaubühnenkollegen [[Bruno Ganz]] spielte) sowie die des U-Boot-Kommandanten Kapitänleutnant Philipp Thomsen in ''[[Das Boot (Film)|Das Boot]]'' von [[Wolfgang Petersen]].
Sander hatte 1964 in der Rolle eines Bauernsohns in [[Roland Klick]]s [[Kurzfilm]] ''Ludwig'' sein Filmdebüt. Danach folgten weitere Produktionen für Film und Fernsehen, so ist Sander unter anderem 1976 in [[Éric Rohmer]]s ''[[Die Marquise von O. (1976)|Die Marquise von O.]]'' und 1979 in ''[[Die Blechtrommel (Film)|Die Blechtrommel]]'' von [[Volker Schlöndorff]] zu sehen. Zu seinen bekanntesten Filmrollen gehören die des Engels Cassiel in ''[[Der Himmel über Berlin]]'' von [[Wim Wenders]] (wo er an der Seite seines früheren Schaubühnenkollegen [[Bruno Ganz]] spielte) sowie die des U-Boot-Kommandanten Kapitänleutnant Philipp Thomsen in ''[[Das Boot (Film)|Das Boot]]'' von [[Wolfgang Petersen]].


Dank seiner warmen, kräftigen Stimme, die ihm den Beinamen ''The Voice'' einbrachte, wurde Sander sehr häufig als Sprecher für Fernsehdokumentationen, Hörbücher und Hörspiele sowie als [[Synchronsprecher]] eingesetzt. So lieh er unter anderem [[Dustin Hoffman]] ''(Tod eines Handlungsreisenden)'' und [[Ian McKellen]] ''(Richard III.)'' seine Stimme, sprach den Kommentar in der Oscar-gekrönten [[Arthur Cohn|Arthur-Cohn]]-Produktion ''[[Ein Tag im September]]'' und war der Erzähler in den Filmen ''[[Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders]]'', ''[[Krabat (2008)|Krabat]]'' sowie einigen ''[[Werner (Comic)|Werner]]''-Verfilmungen. Eindrucksvoll sind seine Lesungen der Essays von [[Michel de Montaigne]].
Dank seiner warmen, kräftigen Stimme, die ihm den Beinamen ''The Voice'' einbrachte, wurde Sander sehr häufig als Sprecher für Fernsehdokumentationen, Hörbücher und Hörspiele sowie als [[Synchronsprecher]] eingesetzt. So lieh er unter anderem [[Dustin Hoffman]] ''(Tod eines Handlungsreisenden)'' und [[Ian McKellen]] ''(Richard III.)'' seine Stimme, sprach den Kommentar in der Oscar-gekrönten [[Arthur Cohn|Arthur-Cohn]]-Produktion ''[[Ein Tag im September]]'' und war der Erzähler in den Filmen ''[[Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders]]'', ''[[Krabat (2008)|Krabat]]'' sowie einigen ''[[Werner (Comic)|Werner]]''-Verfilmungen. Eindrucksvoll sind seine Lesungen der Essays von [[Michel de Montaigne]].


In dem Film ''Der Einstein des Sex'' (1999) von [[Rosa von Praunheim]] spielt er zusammen mit seiner Frau [[Monika Hansen]] und seinen Stiefkindern [[Meret Becker]] und [[Ben Becker]].
In dem Film ''[[Der Einstein des Sex]]'' (1999) von [[Rosa von Praunheim]] spielt er zusammen mit seiner Frau [[Monika Hansen]] und seinen Stiefkindern [[Meret Becker]] und [[Ben Becker]].


=== Privates ===
=== Privates ===
Sander war seit 1971<ref name="PM">Peter Michalzik: [http://www.berliner-zeitung.de/kultur/otto-sander-ist-tot-engel-mit-witz-und-grosser-stimme,10809150,24292928.html Ein Engel mit Witz und großer Stimme – Otto Sander ist tot.] In: [[Berliner Zeitung]], 12. September 2013</ref> mit der Schauspielerin [[Monika Hansen]] verheiratet und Stiefvater von [[Ben Becker|Ben]] und [[Meret Becker]]. Er hatte zwei Brüder und eine Schwester. 2007 wurde Sanders [[Speiseröhrenkrebs]]erkrankung bekannt. 2011<ref name="PM" /> (bzw. im Herbst 2012) galt er zunächst als genesen<ref>[[Matthias Matussek]]: [http://www.spiegel.de/kultur/kino/otto-sander-nachruf-auf-den-grossen-charakterschauspieler-a-921942.html Zum Tode Otto Sanders: Das große, dunkle Reibeisen.] In: [[Spiegel online]], 12. September 2013</ref>, starb jedoch am 12. September 2013 in Berlin.<ref>vks/[[dpa]]: [http://www.spiegel.de/kultur/kino/schauspieler-otto-sander-ist-tot-a-921888.html Schauspieler Otto Sander ist tot.] In: Spiegel online, 12. September 2013</ref> Am 28. September wurde er auf dem [[Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden|Dorotheenstädtischen Friedhof]] beigesetzt.<ref>Stefan Kirschner: [http://www.morgenpost.de/kultur/berlin-kultur/article120474417/Berlin-nimmt-Abschied-vom-grossen-Otto-Sander.html Berlin nimmt Abschied vom großen Otto Sander.] In: [[Berliner Morgenpost]] vom 28. September 2013.</ref> Seine Stimme ist weiterhin jeden Abend als Begrüßungsansage in der [[Bar jeder Vernunft]] in Berlin zu hören.
Sander war seit 1971<ref name="PM">{{Webarchiv |url=http://www.berliner-zeitung.de/kultur/otto-sander-ist-tot-engel-mit-witz-und-grosser-stimme,10809150,24292928.html |wayback=2013-09-15 |text=Otto Sander ist tot Engel mit Witz und großer Stimme}}</ref> mit der Schauspielerin [[Monika Hansen]] verheiratet und Stiefvater von [[Ben Becker|Ben]] und [[Meret Becker]]. 2007 wurde Sanders [[Speiseröhrenkrebs]]erkrankung bekannt. 2011<ref name="PM" /> (bzw. im Herbst 2012) galt er zunächst als genesen<ref>{{Internetquelle |autor=[[Matthias Matussek]] |url=https://www.spiegel.de/kultur/kino/otto-sander-nachruf-auf-den-grossen-charakterschauspieler-a-921942.html |titel=Zum Tode Otto Sanders Das große, dunkle Reibeisen |werk=spiegel.de |hrsg=[[Der Spiegel (online)|Der Spiegel]] |datum=2013-09-12 |abruf=2022-12-24}}</ref>, starb jedoch am 12. September 2013 im Alter von 72 Jahren in Berlin.<ref>{{Internetquelle |autor=vks |url=https://www.spiegel.de/kultur/kino/schauspieler-otto-sander-ist-tot-a-921888.html |titel=Otto Sander ist tot |werk=[[Der Spiegel (online)|spiegel.de]] |hrsg=[[Deutsche Presse-Agentur|dpa]] |datum=2013-09-12 |abruf=2022-12-24}}</ref> Am 28. September wurde er auf dem [[Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden]] (Grablage: Feld CK-3-22) beigesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Stefan Kirschner |url=https://www.morgenpost.de/kultur/berlin-kultur/article120474417/Berlin-nimmt-Abschied-vom-grossen-Otto-Sander.html |titel=Berlin nimmt Abschied vom großen Otto Sander |werk=morgenpost.de |hrsg=[[Berliner Morgenpost]] |datum=2013-09-28 |abruf=2022-12-24}}</ref> Das Grab befindet sich neben dem des Regisseurs [[Frank Beyer]].<ref>{{Internetquelle |autor=Klaus Nerger |url=https://www.knerger.de/html/sanderotschauspieler_6.html |titel=Das Grab von Otto Sander |werk=knerger.de |abruf=2022-12-24}}</ref> Seine Stimme ist weiterhin jeden Abend als Begrüßungsansage in der [[Bar jeder Vernunft]] in Berlin zu hören.

[[Datei:GrabOttoSander.jpg|mini|Grab Otto Sanders auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof Berlin]]


== Soziales Engagement ==
== Soziales Engagement ==
Im Jahr 2004 engagierte er sich als Botschafter (genannt „''Bootschafter“'') für die [[Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger]] (DGzRS).<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.seenotretter.de/aktuelles/bootschafter/weitere-bootschafter/ |titel=Weitere „Bootschafter“ |werk=seenotretter.de |hrsg=DGzRS |datum= |zugriff=2017-11-15 |sprache=de}}</ref> Der jährlich wechselnde Botschafter stellt sich in seiner Amtsperiode ehrenamtlich für Werbemaßnahmen der im Wesentlichen aus Spendengeldern finanzierten DGzRS zur Verfügung.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.seenotretter.de/danke/prominente-foerderer/bootschafter/sander.html |wayback=20131014113740 |text=»Bootschafter« seit 2004: Otto Sander |archiv-bot=2019-05-05 17:46:04 InternetArchiveBot }} in: seenotretter.de, aufgerufen am 19. Oktober 2013.</ref>
Im Jahr 2004 engagierte er sich als Botschafter (genannt „''Bootschafter“'') für die [[Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger]] (DGzRS). Der jährlich wechselnde Botschafter stellt sich in seiner Amtsperiode ehrenamtlich für Werbemaßnahmen der im Wesentlichen aus Spendengeldern finanzierten DGzRS zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.seenotretter.de/die-seenotretter/botschafter |titel=Botschafter |werk=seenotretter.de |hrsg=[[Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger|DGzRS]] |abruf=2022-12-24}}</ref>


Sander war bis zu seinem Tod Mitglied der [[Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft]].
Sander war bis zu seinem Tod Mitglied der [[Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft]].


== Filmografie (Auswahl) ==
== Filmografie (Auswahl) ==
{{Mehrspaltige Liste |breite=35em |anzahl= |abstand= |liste=
<div style="column-width:30em">
* 1964: Ludwig – Regie: [[Roland Klick]] (Kurzfilm)
* 1964: Ludwig – Regie: [[Roland Klick]] (Kurzfilm)
* 1968: [[Aktenzeichen_XY_…_ungelöst]] (Fernsehreihe, Sendung vom 2.8.1968)
* 1970: [[Nicht fummeln, Liebling]] – Regie: [[May Spils]]
* 1970: [[Nicht fummeln, Liebling]]
* 1974: [[Einer von uns beiden]] – Regie: [[Wolfgang Petersen]]
* 1974: [[Einer von uns beiden]]
* 1974: Meine Sorgen möcht’ ich haben – Regie: [[Wolf Gremm]]
* 1974: Meine Sorgen möcht’ ich haben – Regie: [[Wolf Gremm]]
* 1975: Lehmanns Erzählungen – Regie: [[Wolfgang Staudte]]
* 1975: Lehmanns Erzählungen – Regie: [[Wolfgang Staudte]]
* 1976: [[Sommergäste (1976)|Sommergäste]] – Regie: [[Peter Stein]]
* 1976: [[Sommergäste (1976)|Sommergäste]]
* 1976: [[Die Marquise von O. (1976)|Die Marquise von O.]] – Regie: [[Éric Rohmer]]
* 1976: [[Die Marquise von O. (1976)|Die Marquise von O.]]
* 1976: [[Vier gegen die Bank (1976)|Vier gegen die Bank]] – Regie: Wolfgang Petersen
* 1976: [[Vier gegen die Bank (1976)|Vier gegen die Bank]]
* 1979: [[Ein Kapitel für sich (Film)|Ein Kapitel für sich]]
* 1979: Phantom – Regie: [[René Perraudin]], [[Uwe Schrader (Regisseur)|Uwe Schrader]] (Kurzfilm)
* 1979: Phantom – Regie: [[René Perraudin]], [[Uwe Schrader (Regisseur)|Uwe Schrader]] (Kurzfilm)
* 1979: [[Die Blechtrommel (Film)|Die Blechtrommel]] – Regie: [[Volker Schlöndorff]]
* 1979: [[Die Blechtrommel (Film)|Die Blechtrommel]]
* 1979: [[Tatort: Mitternacht, oder kurz danach|Tatort – Mitternacht, oder kurz danach]]
* 1979: [[Tatort: Mitternacht, oder kurz danach|Tatort – Mitternacht, oder kurz danach]]
* 1980: [[Palermo oder Wolfsburg]] – Regie: [[Werner Schroeter]]
* 1980: [[Palermo oder Wolfsburg]]
* 1980: Die Ursache – Regie: [[Michael Verhoeven]] (TV)
* 1980: Die Ursache – Regie: [[Michael Verhoeven]] (TV)
* 1981: Im Schlaraffenland. Ein Roman unter feinen Leuten – Regie: [[Fritz Umgelter]] (TV)
* 1981: Im Schlaraffenland. Ein Roman unter feinen Leuten – Regie: [[Fritz Umgelter]] (TV)
* 1981: Ein Fall für Otto Spalt – Regie: René Perraudin, Uwe Schrader (Kurzfilm)
* 1981: Ein Fall für Otto Spalt – Regie: René Perraudin, Uwe Schrader (Kurzfilm)
* 1981: [[Das Boot (Film)|Das Boot]] – Regie: Wolfgang Petersen
* 1981: [[Das Boot (Film)|Das Boot]]
* 1981: [[Der Mann im Pyjama]] – Regie: [[Christian Rateuke]], [[Hartmann Schmige]]
* 1981: [[Der Mann im Pyjama]]
* 1981: Kalt wie Eis – Regie: [[Carl Schenkel]]
* 1981: [[Kalt wie Eis]] – Regie: [[Carl Schenkel]]
* 1982: [[Wer spinnt denn da, Herr Doktor?]] – Regie: [[Stefan Lukschy]], [[Christian Rateuke]]
* 1982: [[Wer spinnt denn da, Herr Doktor?]]
* 1983: Eine Liebe in Deutschland
* 1983: [[Eine Liebe in Deutschland]]
* 1986: [[Rosa Luxemburg (Film)|Rosa Luxemburg]] – Regie: [[Margarethe von Trotta]]
* 1986: [[Rosa Luxemburg (Film)|Rosa Luxemburg]]
* 1986: Miko – Aus der Gosse zu den Sternen – Regie: [[Frank Ripploh]]
* 1986: Miko – Aus der Gosse zu den Sternen – Regie: [[Frank Ripploh]]
* 1986: [[Caspar David Friedrich – Grenzen der Zeit]]
* 1986: [[Caspar David Friedrich – Grenzen der Zeit]]
* 1987: [[Die Krimistunde]] (Fernsehserie, Folge 23, Episode: „Hedwigsruh“)
* 1987: [[Der Himmel über Berlin]] – Regie: [[Wim Wenders]]
* 1987: [[Die Krimistunde]] (Fernsehserie, Folge 25, Episode: „Wer andern in der Grube gräbt“)
* 1987: Wahnfried – Regie: [[Peter Patzak]]
* 1987: [[Zum Beispiel Otto Spalt]] – Regie: René Perraudin
* 1987: [[Der Himmel über Berlin]]
* 1987: [[Wahnfried (Film)|Wahnfried]]
* 1988: [[Der Fahnder]] Nebenjob – Regie: [[Max Färberböck]]
* 1989: [[Der Bruch]] Regie: [[Frank Beyer]]
* 1987: [[Zum Beispiel Otto Spalt]]
* 1988: [[Der Fahnder]]: Nebenjob
* 1993: [[In weiter Ferne, so nah!]] – Regie: Wim Wenders
* 1989: [[Der Bruch]]
* 1994: [[Das Loch (1994)|Das Loch]] – Regie: [[Matthias Heise]]
* 1992: [[Inge, April und Mai]]
* 1994: [[Polizeiruf 110: Totes Gleis]] – Regie: [[Bernd Böhlich]]
* 1993: [[In weiter Ferne, so nah!]]
* 1994: [[Das Traumschiff]] Mauritius – Regie: Gero Erhardt
* 1995: [[Das Versprechen (1995)|Das Versprechen]] – Regie: Margarethe von Trotta
* 1994: [[Das Loch (1994)|Das Loch]]
* 1994: [[Polizeiruf 110: Totes Gleis]]
* 1995: [[Nikolaikirche (Film)|Nikolaikirche]] – Regie: Frank Beyer (TV)
* 1994: [[Das Traumschiff]]: Mauritius
* 1995: [[Matulla und Busch]] – Regie: [[Matti Geschonneck]] (TV)
* 1995: [[Das Versprechen (1995)|Das Versprechen]]
* 1996: [[Kondom des Grauens]] – Regie: [[Martin Walz]]
* 1995: [[Nikolaikirche (Film)|Nikolaikirche]] (TV)
* 1996: [[Gespräch mit dem Biest]] – Regie: [[Armin Mueller-Stahl]]
* 1995: [[Matulla und Busch]] (TV)
* 1996: [[Kondom des Grauens]]
* 1996: [[Gespräch mit dem Biest]]
* 1996: [[Wolffs Revier]] (Staffel 6 Episode 3) – Eiskalt
* 1996: [[Wolffs Revier]] (Staffel 6 Episode 3) – Eiskalt
* 1996: Abendbrot – Regie: [[Sören Voigt (Regisseur)|Sören Voigt]]
* 1996: Abendbrot – Regie: [[Sören Voigt (Regisseur)|Sören Voigt]]
* 1997: [[Comedian Harmonists (Film)|Comedian Harmonists]] – Regie: [[Joseph Vilsmaier]]
* 1997: [[Comedian Harmonists (Film)|Comedian Harmonists]]
* 1998: [[Polizeiruf 110: Das Wunder von Wustermark]] – Regie: Bernd Böhlich
* 1998: [[Polizeiruf 110: Das Wunder von Wustermark]]
* 1998: [[Bin ich schön?]] – Regie: [[Doris Dörrie]]
* 1998: [[Bin ich schön?]]
* 1998: [[Untersuchung an Mädeln]] – Regie: [[Peter Payer (Regisseur)|Peter Payer]]
* 1998: [[Untersuchung an Mädeln]]
* 1999: [[Der Einstein des Sex]] – Regie: [[Rosa von Praunheim]]
* 1999: [[Der Einstein des Sex]]
* 2000: [[Les Misérables – Gefangene des Schicksals]] – Regie: [[Josée Dayan]]
* 2000: [[Les Misérables – Gefangene des Schicksals]]
* 2000: [[Marlene (2000)|Marlene]] – Regie: Joseph Vilsmaier
* 2000: [[Marlene (2000)|Marlene]]
* 2001: [[Sass (Film)|Sass]] – Regie: [[Carlo Rola]]
* 2001: [[Sass (Film)|Sass]]
* 2002: [[Tödliches Vertrauen (Fernsehfilm)|Tödliches Vertrauen]] – Regie: [[Johannes Grieser]]
* 2002: [[Tödliches Vertrauen (Fernsehfilm)|Tödliches Vertrauen]]
* 2003: Donau, Duna, Dunaj, Dunav, Dunarea – Regie: [[Goran Rebić]]
* 2003: Donau, Duna, Dunaj, Dunav, Dunarea – Regie: [[Goran Rebić]]
* 2005: Little Spoon – Regie: [[Régine Provvedi]]
* 2005: Little Spoon – Regie: [[Régine Provvedi]]
* 2005: Der Hauptmann von Köpenick – Regie: [[Matthias Hartmann]]
* 2005: Der Hauptmann von Köpenick – Regie: [[Matthias Hartmann (Regisseur)|Matthias Hartmann]]
* 2005: Polizeiruf 110: Dettmanns weite Welt – Regie: Bernd Böhlich
* 2005: [[Polizeiruf 110: Dettmanns weite Welt]]
* 2005: [[Tatort: Die Spieler (2005)|Tatort – Die Spieler]]
* 2005: [[Tatort: Die Spieler (2005)|Tatort – Die Spieler]]
* 2011: Das Traumschiff: New York, Savannah und Salvador da Bahia
* 2012: Die Schuld der Erben – Regie: [[Uwe Janson]]
* 2012: Die Schuld der Erben – Regie: [[Uwe Janson]]
* 2012: [[Bis zum Horizont, dann links!]] – Regie: Bernd Böhlich
* 2012: [[Bis zum Horizont, dann links!]]
* 2013: [[SOKO Donau|SOKO Wien]] Familienbande – Regie: [[Manuel Flurin Hendry]]
* 2013: [[SOKO Donau|SOKO Wien]]: Familienbande
* 2013: [[Polizeiruf 110: Vor aller Augen]] – Regie: Bernd Böhlich
* 2013: [[Polizeiruf 110: Vor aller Augen]]
}}
</div>

'''Als Erzähler'''
'''Als Erzähler'''
* 1980: [[Eine Liebe in Deutschland]] – Regie: [[Andrzej Wajda]]
* 1980: [[Eine Liebe in Deutschland]] – Regie: [[Andrzej Wajda]]
* 1990: [[Werner – Beinhart!]] – Regie: [[Niki List]], [[Gerhard Hahn (Regisseur)|Gerhard Hahn]], [[Michael Schaack]]
* 1990: [[Werner – Beinhart!]] – Regie: [[Niki List]], [[Gerhard Hahn (Regisseur)|Gerhard Hahn]], [[Michael Schaack]]
* 1993: Der olympische Sommer – Regie: [[Gordian Maugg]]
* 1993: Der olympische Sommer – Regie: [[Gordian Maugg]]
* 1997: Die verschwundene Armee - Fünf Kapitel zur Geschichte der Nationalen Volksarmee, Film von [[Jürgen Eike]] und [[Werner Brüssau]]
* 1998: [[Der Laden (Film)|Der Laden]] – Regie: [[Jo Baier]] (TV)
* 1998: [[Der Laden (Film)|Der Laden]] – Regie: [[Jo Baier]] (TV)
* 1999: [[Majestät brauchen Sonne]] (Stimme [[Wilhelm II. (Deutsches Reich)|Wilhelm II.]]) – Regie: [[Peter Schamoni]]
* 1999: [[Majestät brauchen Sonne]] (Stimme [[Wilhelm II. (Deutsches Reich)|Wilhelm II.]]) – Regie: [[Peter Schamoni]]
* 2000: [[Der Grinch]] – Regie: [[Ron Howard]]
* 2000: [[Der Grinch (2000)|Der Grinch]] – Regie: [[Ron Howard]]
* 2000: Preußen – Chronik eines deutschen Staates (Sechsteiler, Erzählerstimme) – Regie: [[Ute Bönnen]], [[Gerald Endres]]
* 2000: Preußen – Chronik eines deutschen Staates (Sechsteiler, Erzählerstimme) – Regie: [[Ute Bönnen]], [[Gerald Endres]]
* 2001: [[100 Pro]] – Regie: [[Simon Verhoeven]]
* 2001: [[100 Pro]] – Regie: [[Simon Verhoeven]]
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* 1981: [[George Orwell]]: ''[[Farm der Tiere]]''; [[RIAS]] Berlin, 1981; 58 Min.; Regie: Manfred Marchfelder
* 1981: [[George Orwell]]: ''[[Farm der Tiere]]''; [[RIAS]] Berlin, 1981; 58 Min.; Regie: Manfred Marchfelder
* 1984: [[Alfred Behrens]]: ''Die Bettelnuss im Kopf'' – Regie: Alfred Behrens (Hörspiel – [[Hessischer Rundfunk|HR]]/[[Norddeutscher Rundfunk|NDR]]/[[Süddeutscher Rundfunk|SDR]])
* 1984: [[Alfred Behrens]]: ''Die Bettelnuss im Kopf'' – Regie: Alfred Behrens (Hörspiel – [[Hessischer Rundfunk|HR]]/[[Norddeutscher Rundfunk|NDR]]/[[Süddeutscher Rundfunk|SDR]])
* 1985: [[Ingomar von Kieseritzky]]: ''Die Exkursion'' – Regie: [[Manfred Marchfelder]] (Hörspiel – SFB)
* 1985: [[Ingomar von Kieseritzky]]: ''Die Exkursion'' – Regie: [[Manfred Marchfelder]] (Hörspiel – [[Sender Freies Berlin|SFB]])
* 1986: George Tabori/[[Jörg Jannings]]: ''Erste Nacht letzte Nacht'' – Regie: Jörg Jannings (RIAS Berlin/NDR)
* 1986: George Tabori/[[Jörg Jannings]]: ''Erste Nacht letzte Nacht'' – Regie: Jörg Jannings (RIAS Berlin/NDR)
* 1991: [[Edgar Hilsenrath]]: ''Das Märchen vom letzten Gedanken'' (Meddah, der Märchenerzähler) – Regie: [[Peter Groeger]] (Hörspiel – [[Sender Freies Berlin|SFB]]/HR)
* 1991: [[Edgar Hilsenrath]]: ''Das Märchen vom letzten Gedanken'' (Meddah, der Märchenerzähler) – Regie: [[Peter Groeger]] (Hörspiel – SFB/HR)
* 1991: [[Adolf Schröder]]: ''Berger und Levin'' (Werner Berger) – Regie: Bernd Lau (Kriminalhörspiel in sechs Teilen – NDR)
* 1991: [[Adolf Schröder]]: ''Berger und Levin'' (Werner Berger) – Regie: Bernd Lau (Kriminalhörspiel in sechs Teilen – NDR)
* 1992: [[Friedrich Naumowitsch Gorenstein|Friedrich Gorenstein]]: ''Streit um Dostojewski'' – Regie: [[Walter Niklaus]] (Hörspiel – SFB/[[Deutschlandsender Kultur|DS Kultur]])
* 1992: [[Friedrich Naumowitsch Gorenstein|Friedrich Gorenstein]]: ''Streit um Dostojewski'' – Regie: [[Walter Niklaus]] (Hörspiel – SFB/[[Deutschlandsender Kultur|DS Kultur]])
* 1993: [[Dashiell Hammett]]: ''Zwei scharfe Messer'' – Regie: [[Hartmut Kirste]] (Kriminalhörspiel – SDR)
* 1993: [[Dashiell Hammett]]: ''Zwei scharfe Messer'' – Regie: [[Hartmut Kirste]] (Kriminalhörspiel – SDR)
* 1993: [[Joseph Alois Gleich]], Hörspielfassung von [[Theodor Weißenborn]]: ''[https://hoerspiele.dra.de/vollinfo.php?dukey=1366023 Udo der Stählerne]'' – Regie: [[Götz Naleppa]] ([[RIAS]] Berlin)
* 1993: [[Tankred Dorst]]: ''Merlin oder das wüste Land'' (Der Teufel) – Regie: [[Walter Adler]] (Hörspiel – [[Mitteldeutscher Rundfunk|MDR]])
* 1993: [[Tankred Dorst]]: ''Merlin oder das wüste Land'' (Der Teufel) – Regie: [[Walter Adler]] (Hörspiel – [[Mitteldeutscher Rundfunk|MDR]])
* 1996: [[Das Foucaultsche Pendel]] ([[Umberto Eco]]) Hörspiel auf 3 MC´s, 217 Min; [[Westdeutscher Rundfunk Köln|WDR]]/[[Bayern 2|BR 2]]
* 1996: [[Das Foucaultsche Pendel]] ([[Umberto Eco]]) Hörspiel auf 3 MC´s, 217 Min; [[Westdeutscher Rundfunk Köln|WDR]]/[[Bayern 2|BR 2]]
* 1998: [[Das Wüten der ganzen Welt]] von und mit [[Maarten ’t Hart]]; 162 Min.; [[Bayerischer Rundfunk|BR]]/[[Radio Bremen|RB]], Sprecher: [[Christian Brückner]], [[Vadim Glowna]], Otto Sander, u.&nbsp;a.; Regie: Holger Rink
* 1998: [[Das Wüten der ganzen Welt]] von und mit [[Maarten ’t Hart]]; 162 Min.; [[Bayerischer Rundfunk|BR]]/[[Radio Bremen|RB]], Sprecher: [[Christian Brückner]], [[Vadim Glowna]], Otto Sander, u.&nbsp;a.; Regie: Holger Rink
* 1998: [[Françoise Gerbaulet]]: ''Das vergessene Pferd'' (Pferd) – Regie: [[Marguerite Gateau]] ([[Original-Hörspiel]] – SFB/HR)
* 1999: [[Joseph Roth]]: ''Hiob'' (Rabbi) – Regie: [[Robert Matejka]] (Hörspiel – MDR)
* 1999: [[Joseph Roth]]: ''Hiob'' (Rabbi) – Regie: [[Robert Matejka]] (Hörspiel – MDR)
* 1999: [[Rolf Gozell]]: ''Prinzessin Maria vom Meere'' – Regie: [[Wolfgang Rindfleisch]] (Kinderhörspiel – [[Deutschlandradio|DLR]] Berlin)
* 1999: [[Rolf Gozell]]: ''Prinzessin Maria vom Meere'' – Regie: [[Wolfgang Rindfleisch]] (Kinderhörspiel – [[Deutschlandradio|DLR]] Berlin)
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== Hörbücher ==
== Hörbücher ==
* mit [[Bruno Ganz]]: ''[[Gustave Flaubert]], [[Iwan Turgenjew|Iwan S. Turgenjew]]: Eine Freundschaft in Briefen.'' [[Kompaktkassette|MC-Kassette]], Audiobook. Kein und Aber, Zürich 1999 ISBN 3-906547-19-1
* mit [[Bruno Ganz]]: ''[[Gustave Flaubert]], [[Iwan Turgenjew|Iwan S. Turgenjew]]: Eine Freundschaft in Briefen.'' [[Kompaktkassette|MC-Kassette]], Audiobook. Kein und Aber, Zürich 1999 ISBN 3-906547-19-1
* ''[[Khalil Gibran#Werke|Der Prophet]].'' Song vom Album ''Weltreise'' der deutschen Electronica Band [[Schiller (Musikprojekt)|Schiller]], Zeitgeist (Universal), 2001.
* ''[[Khalil Gibran#Schriften|Der Prophet]].'' Song vom Album ''Weltreise'' der deutschen Electronica Band [[Schiller (Musikprojekt)|Schiller]], Zeitgeist (Universal), 2001.
* ''Briefwechsel [[Federico Fellini]] [[Georges Simenon]]'' – Lesung mit [[Mario Adorf]] (125 min bei [[Kein & Aber|Kein und Aber Records]], Zürich 2001) ISBN 978-3-0369-1104-5
* ''Schnee auf dem Kilimandscharo,'' von [[Ernest Hemingway]], [[MDR Figaro]] 2004, ISBN 3-89964-069-1.
* ''Schnee auf dem Kilimandscharo,'' von [[Ernest Hemingway]], [[MDR Figaro]] 2004, ISBN 3-89964-069-1.
* ''Otto Sander liest [[Theodor Fontane|Fontane]].'' live. Brandenburgisches Literaturbüro, Potsdam 2004, ISBN 978-3-930752-31-7.
* ''Otto Sander liest [[Theodor Fontane|Fontane]].'' live. Brandenburgisches Literaturbüro, Potsdam 2004, ISBN 978-3-930752-31-7.
*WELTLITERATUR FÜR KINDER: Wilhelm Tell. Nach Friedrich Schiller. Neu erzählt von Barbara Kindermann. Hörcompany GmbH, Hamburg, 2005. ISBN 978-3-935036-74-0.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hoercompany.de/index.php?op=hoerbuecher&isbn=978-3-935036-74-0 |titel=Hörcompany.de |abruf=2019-07-10}}</ref>
* Weltliteratur für Kinder: Wilhelm Tell. Nach Friedrich Schiller. Neu erzählt von Barbara Kindermann. Hörcompany GmbH, Hamburg, 2005. ISBN 978-3-935036-74-0.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hoercompany.de/index.php?op=hoerbuecher&isbn=978-3-935036-74-0 |titel=Barbara Kindermann – Weltliteratur für Kinder: Wilhelm Tell von Friedrich Schiller |werk=hörcompany.de |abruf=2022-12-24}}</ref>
* ''Otto Sander liest [[Montaigne]].'' ''Essais und Tagebuch der Reise.'' [[Eichborn Verlag]], 2005, ISBN 3-8218-5395-6.
* ''Otto Sander liest [[Montaigne]].'' ''Essais und Tagebuch der Reise.'' [[Eichborn Verlag]], 2005, ISBN 3-8218-5395-6.
*''Otto Sander liest [[Charles Bukowski|Bukowski]].'' Für eine Hörspiel-Reihe der SZ (Bibliothek der Erzähler) liest Sander ''Kaputt in Hollywood.'' [[Süddeutsche Zeitung]] 2006 ISBN 978-3-86615-360-8.
* ''Otto Sander liest [[Charles Bukowski|Bukowski]].'' Für eine Hörspiel-Reihe der SZ (Bibliothek der Erzähler) liest Sander ''Kaputt in Hollywood.'' [[Süddeutsche Zeitung]] 2006 ISBN 978-3-86615-360-8.
* ''Ritter und Raben.'' (Balladen). Otto Sander und das Oakmusic Ensemble. [[Patmos-Verlag]], 2007.
* ''Ritter und Raben.'' (Balladen). Otto Sander und das Oakmusic Ensemble. [[Patmos-Verlag]], 2007.
* ''Barclay und Felipe.'' Hörspiel von [[Peter Eckhart Reichel]] mit Otto Sander und [[Manfred Steffen]]. hoerbuchedition words & music, 2007, ISBN 978-3-9811778-0-0. (Nominierung: [[Deutscher Hörbuchpreis]] 2008 in der Kategorie: Beste Fiktion).
* ''Barclay und Felipe.'' Hörspiel von [[Peter Eckhart Reichel]] mit Otto Sander und [[Manfred Steffen]]. hoerbuchedition words & music, 2007, ISBN 978-3-9811778-0-0. (Nominierung: [[Deutscher Hörbuchpreis]] 2008 in der Kategorie: Beste Fiktion).
* ''[[Die 10 Gebote (Musical)]] als Stimme Gottes.'' CD 2009.
* ''[[Die 10 Gebote (Musical)]] als Stimme Gottes.'' CD 2009.
* ''Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand.'' [[Der Hörverlag]] 2013, ISBN 978-3-86717-956-0.
* ''[[Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand]].'' [[Der Hörverlag]] 2013, ISBN 978-3-86717-956-0.
* ''Otto Sander liest [[Oscar Wilde]]: [[Das Gespenst von Canterville (1944)|Das Gespenst von Canterville]].'' Eichborn-Verlag, ISBN 3-906547-34-5, EFA Medien Nr. 22766-2
* ''Otto Sander liest [[Oscar Wilde]]: [[Das Gespenst von Canterville (1944)|Das Gespenst von Canterville]].'' Eichborn-Verlag, ISBN 3-906547-34-5, EFA Medien Nr. 22766-2
* ''Drohung bei Mondlicht'' von [[Patrick Hamilton (Schriftsteller)|Patrick Hamilton]], Kriminalhörspiel zus. mit [[Eberhard Esche]], [[Jürgen Hentsch]] und [[Gudrun Ritter]], Regie: [[Klaus Zippel]], 57 Min CD, MDR 1992/ ZYX Music 2018, ISBN 978-3-95995-202-6
* ''Drohung bei Mondlicht'' von [[Patrick Hamilton (Schriftsteller)|Patrick Hamilton]], Kriminalhörspiel zus. mit [[Eberhard Esche]], [[Jürgen Hentsch]] und [[Gudrun Ritter]], Regie: [[Klaus Zippel]], 57 Min CD, MDR 1992/ ZYX Music 2018, ISBN 978-3-95995-202-6
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* 1997: [[Berliner Bär (B.Z.-Kulturpreis)]]
* 1997: [[Berliner Bär (B.Z.-Kulturpreis)]]
* 1999: Schauspieler des Jahres in der Kritikerumfrage der Zeitschrift [[Theater heute]]
* 1999: Schauspieler des Jahres in der Kritikerumfrage der Zeitschrift [[Theater heute]]
* 2008: [[Berlinale Kamera]] (Lebenswerk)<ref>[https://www.berlinale.de/de/archiv/jahresarchive/2008/03_preistr_ger_2008/03_Preistraeger_2008.html Auszeichnungen der Berlinale 2008], abgerufen 29. April 2017</ref>
* 2008: [[Berlinale Kamera]] (Lebenswerk)<ref>{{Webarchiv |url=https://www.berlinale.de/de/archiv/jahresarchive/2008/03_preistr_ger_2008/03_Preistraeger_2008.html |wayback=2011-01-22 |text=Auszeichnungen der Berlinale 2008}}</ref>
* 2009: Praxisstipendiat in der [[Deutsche Akademie Rom Villa Massimo|Deutschen Akademie Rom Villa Massimo]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.villamassimo.de/de/stipendiaten/otto-sander |titel=Villa Massimo – Otto Sander |werk=villamassimo.de |abruf=2022-12-24}}</ref>
* 2010: [[Deutscher Vorlesepreis]] (Lesewerk-Preis)
* 2010: [[Deutscher Vorlesepreis]] (Lesewerk-Preis)
* 2012: Ehrenpreis [[Goldener Ochse]] auf dem [[filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern]]
* 2012: Ehrenpreis [[Goldener Ochse]] auf dem [[filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern]]
* 2012: [[Preis für Schauspielkunst]] beim [[Festival des deutschen Films]]<ref>[[Preis für Schauspielkunst]] 2012: {{Webarchiv|url=http://festival-des-deutschen-films.de/fileadmin/templates/Schauspielkunst_Laudationes/Laudatio_OTTO_SANDER-2012.pdf |wayback=20131019174642 |text=Laudatio für Otto Sander |archiv-bot=2019-05-05 17:46:04 InternetArchiveBot }}, Festivaldirektor [[Michael Kötz]], 20. Juni 2012, PDF-Datei, 5 Seiten.</ref>
* 2012: [[Preis für Schauspielkunst]] beim [[Festival des deutschen Films]]<ref>[[Preis für Schauspielkunst]] 2012: {{Webarchiv |url=http://festival-des-deutschen-films.de/fileadmin/templates/Schauspielkunst_Laudationes/Laudatio_OTTO_SANDER-2012.pdf |text=Laudatio für Otto Sander |wayback=2013-10-19}}, Festivaldirektor Dr. [[Michael Kötz]], 20. Juni 2012, PDF-Datei, 5 Seiten.</ref>
* 2014: Stern auf dem [[Boulevard der Stars]] in Berlin
* 2014: Stern auf dem [[Boulevard der Stars]] in Berlin


== Literatur ==
== Literatur ==
* [[Hermann J. Huber]]: ''[[Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart]]. Deutschland. Österreich. Schweiz''. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S.&nbsp;859.
* [[Gero von Boehm]]: ''Otto Sander. 25. Oktober 2004''. Interview in: ''Begegnungen. Menschenbilder aus drei Jahrzehnten''. Collection Rolf Heyne, München 2012, ISBN 978-3-89910-443-1, S. 451–458
* [[Gero von Boehm]]: ''Otto Sander. 25. Oktober 2004''. Interview in: ''Begegnungen. Menschenbilder aus drei Jahrzehnten''. Collection Rolf Heyne, München 2012, ISBN 978-3-89910-443-1, S. 451–458
* [[Klaus Dermutz]], Karin Meßlinger: ''Otto Sander. Ein Hauch von Anarchie darf schon dabei sein ….'' Henschel, Berlin 2002, ISBN 3-89487-381-7.
* [[Klaus Dermutz]], Karin Meßlinger: ''Otto Sander. Ein Hauch von Anarchie darf schon dabei sein ….'' Henschel, Berlin 2002, ISBN 3-89487-381-7.
* Peer Moritz: ''Otto Sander – Schauspieler.'' In: ''[[CineGraph – Lexikon zum deutschsprachigen Film]]'', Lieferung 17, 1990.
* [[C. Bernd Sucher]] (Hrsg.): ''[[Theaterlexikon]]. Autoren, Regisseure, Schauspieler, Dramaturgen, Bühnenbildner, Kritiker.'' Von Christine Dössel und [[Marietta Piekenbrock]] unter Mitwirkung von Jean-Claude Kuner und C. Bernd Sucher. 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1999, ISBN 3-423-03322-3, S.&nbsp;589 f.
* [[Kay Weniger]]: ''[[Das große Personenlexikon des Films]]. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts.'' Band 7: ''R – T. Robert Ryan – Lily Tomlin.'' Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S.&nbsp;36 f.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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'''Interviews'''
'''Interviews'''
* [http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/ard-radiofestival/-/id=11368436/nid=11368436/did=11324650/160dl43/index.html Otto Sander. Berliner Schauspiellegende.] In: [[ARD Radiofestival]], 15. Juli 2013, [http://swrmediathek.de/player.htm?show=00967f10-ed6c-11e2-8dfc-0026b975f2e6 Audiodatei, 25:18 Min.]
* {{Webarchiv |url=http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/ard-radiofestival/-/id=11368436/nid=11368436/did=11324650/160dl43/index.html |wayback=2013-11-19 |text=Otto Sander. Berliner Schauspiellegende}} In: [[ARD Radiofestival]], 15. Juli 2013
* [http://www.globe-m.de/de/experts/justinus-pieper-trifft-otto-sander Interview mit Otto Sander], 20. Juni 2011
* {{Webarchiv |url=http://www.globe-m.de/de/experts/justinus-pieper-trifft-otto-sander |wayback=2011-08-07 |text=Justinus Pieper trifft ... Otto Sander}}


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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Aktuelle Version vom 28. Juni 2024, 15:46 Uhr

Otto Sander auf der Berlinale 2008
Otto Sander (1980) in der Rolle des Otto Trebert (Episode Rückwärts im Film Zum Beispiel Otto Spalt von René Perraudin)
Otto Sander
Otto Sander im August 2004 am Historischen Marktplatz in Weimar

Otto Sander (* 30. Juni 1941 in Hannover; † 12. September 2013 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler, Synchron- und Hörspielsprecher.

Leben

Otto Sander wurde als erstes von vier Kindern des Flottilleningenieurs und Marineoffiziers Otto Albert Wilhelm Gustav Sander und seiner Frau, der Lehrerin Marianne Eleonore, geb. König, in Hannover geboren. Er wuchs zusammen mit seinen zwei jüngeren Brüdern Adolf (* 1943) und Christian (* 1945) in Peine, in Oberbruch bei Aachen und in Kassel auf. Sanders Vater hatte eine leitende Position in der alten Spinnfaser, dem späteren Enka-Betrieb im Kasseler Stadtteil Bettenhausen.[1] 1957 wurde Sanders Schwester Henriette geboren. Nach dem Abitur am altsprachlichen Friedrichsgymnasium in Kassel 1961 absolvierte er in den Jahren 1961/62 seinen Wehrdienst bei der Bundesmarine, welche er als Fähnrich zur See der Reserve verließ.

Ausbildung und Arbeit am Theater

Mit dem ursprünglichen Ziel, Regisseur zu werden, studierte Sander an der Ludwig-Maximilians-Universität München von 1962 bis 1967 Theaterwissenschaft, Germanistik, Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie. 1964 wechselte er an die Otto-Falckenberg-Schule, um Schauspielunterricht zu nehmen. 1965 wurde er jedoch der Schule verwiesen und vollendete seine dortige Ausbildung mit einer externen Abschlussprüfung.

Sein erstes Engagement erhielt Sander an den Kammerspielen in Düsseldorf, wo er 1965 debütierte. In den Jahren 1967/68 folgte ein Engagement am Theater der Stadt Heidelberg, ehe er 1968 von Claus Peymann an die Freie Volksbühne Berlin berufen wurde. Danach wurde er von Peter Stein an die 1970 gegründete Schaubühne am Halleschen Ufer geholt, wo er unter anderem mit Klaus Michael Grüber, Wilfried Minks und Luc Bondy zusammenarbeitete. Ab 1980 gastierte Sander in Berlin an unterschiedlichen Bühnen, so unter anderem 1981 am Schillertheater, 1985 an der Freien Volksbühne und 1989 an der Komödie am Kurfürstendamm. In den Jahren 2000 und 2001 spielte Otto Sander den Tod in Hugo von Hofmannsthals Jedermann bei den Salzburger Festspielen. 2003 gastierte im Rahmen der Wiener Festwochen am Burgtheater und war dort als König Theseus in Ödipus auf Kolonos von Sophokles (Übersetzung von Peter Handke) zu sehen, u. a. sn der Seite von Bruno Ganz. Danach war Sander zum Beispiel 2004 als Hauptmann von Köpenick am Schauspielhaus Bochum zu sehen.

Neben seiner Arbeit als Schauspieler betätigte Sander sich zudem als Regisseur und stellte seine Inszenierungen, die teilweise in Zusammenarbeit mit anderen Regisseuren wie Wolf Redl und Peter Fitz entstanden, unter anderem an der Schaubühne am Halleschen Ufer (1975, 1977, 1982 und 1983) und am Schauspielhaus Zürich (1984/85) vor.

2006 erkrankte Sander erstmals an Krebs.[2] Nachdem er dies überwunden hatte, kehrte Sander im Oktober 2007 auf die Theaterbühne zurück. Er spielte im Renaissance-Theater in Berlin Das letzte Band von Samuel Beckett und trat in Bochum in dem Stück Der Ignorant und der Wahnsinnige von Thomas Bernhard auf.

Film und Fernsehen

Grab Otto Sanders auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof, Berlin

Sander hatte 1964 in der Rolle eines Bauernsohns in Roland Klicks Kurzfilm Ludwig sein Filmdebüt. Danach folgten weitere Produktionen für Film und Fernsehen, so ist Sander unter anderem 1976 in Éric Rohmers Die Marquise von O. und 1979 in Die Blechtrommel von Volker Schlöndorff zu sehen. Zu seinen bekanntesten Filmrollen gehören die des Engels Cassiel in Der Himmel über Berlin von Wim Wenders (wo er an der Seite seines früheren Schaubühnenkollegen Bruno Ganz spielte) sowie die des U-Boot-Kommandanten Kapitänleutnant Philipp Thomsen in Das Boot von Wolfgang Petersen.

Dank seiner warmen, kräftigen Stimme, die ihm den Beinamen The Voice einbrachte, wurde Sander sehr häufig als Sprecher für Fernsehdokumentationen, Hörbücher und Hörspiele sowie als Synchronsprecher eingesetzt. So lieh er unter anderem Dustin Hoffman (Tod eines Handlungsreisenden) und Ian McKellen (Richard III.) seine Stimme, sprach den Kommentar in der Oscar-gekrönten Arthur-Cohn-Produktion Ein Tag im September und war der Erzähler in den Filmen Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders, Krabat sowie einigen Werner-Verfilmungen. Eindrucksvoll sind seine Lesungen der Essays von Michel de Montaigne.

In dem Film Der Einstein des Sex (1999) von Rosa von Praunheim spielt er zusammen mit seiner Frau Monika Hansen und seinen Stiefkindern Meret Becker und Ben Becker.

Privates

Sander war seit 1971[3] mit der Schauspielerin Monika Hansen verheiratet und Stiefvater von Ben und Meret Becker. 2007 wurde Sanders Speiseröhrenkrebserkrankung bekannt. 2011[3] (bzw. im Herbst 2012) galt er zunächst als genesen[4], starb jedoch am 12. September 2013 im Alter von 72 Jahren in Berlin.[5] Am 28. September wurde er auf dem Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden (Grablage: Feld CK-3-22) beigesetzt.[6] Das Grab befindet sich neben dem des Regisseurs Frank Beyer.[7] Seine Stimme ist weiterhin jeden Abend als Begrüßungsansage in der Bar jeder Vernunft in Berlin zu hören.

Soziales Engagement

Im Jahr 2004 engagierte er sich als Botschafter (genannt „Bootschafter“) für die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Der jährlich wechselnde Botschafter stellt sich in seiner Amtsperiode ehrenamtlich für Werbemaßnahmen der im Wesentlichen aus Spendengeldern finanzierten DGzRS zur Verfügung.[8]

Sander war bis zu seinem Tod Mitglied der Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft.

Filmografie (Auswahl)

Als Erzähler

Hörspiele

Hörbücher

Auszeichnungen

Literatur

Interviews

Einzelnachweise

  1. Frank Thonicke: Schon als Schüler der Star: Kasseler erinnern sich an Otto Sander. In: hna.de. Hessische/Niedersächsische Allgemeine, 13. September 2013, abgerufen am 24. Dezember 2022.
  2. DDP/felt: Nach Krebserkrankung. Otto Sander dreht wieder. (Memento vom 10. April 2011 im Internet Archive) In: Rheinische Post, 8. April 2011
  3. a b Otto Sander ist tot – Engel mit Witz und großer Stimme (Memento vom 15. September 2013 im Internet Archive)
  4. Matthias Matussek: Zum Tode Otto Sanders – Das große, dunkle Reibeisen. In: spiegel.de. Der Spiegel, 12. September 2013, abgerufen am 24. Dezember 2022.
  5. vks: Otto Sander ist tot. In: spiegel.de. dpa, 12. September 2013, abgerufen am 24. Dezember 2022.
  6. Stefan Kirschner: Berlin nimmt Abschied vom großen Otto Sander. In: morgenpost.de. Berliner Morgenpost, 28. September 2013, abgerufen am 24. Dezember 2022.
  7. Klaus Nerger: Das Grab von Otto Sander. In: knerger.de. Abgerufen am 24. Dezember 2022.
  8. Botschafter. In: seenotretter.de. DGzRS, abgerufen am 24. Dezember 2022.
  9. Barbara Kindermann – Weltliteratur für Kinder: Wilhelm Tell von Friedrich Schiller. In: hörcompany.de. Abgerufen am 24. Dezember 2022.
  10. Auszeichnungen der Berlinale 2008 (Memento vom 22. Januar 2011 im Internet Archive)
  11. Villa Massimo – Otto Sander. In: villamassimo.de. Abgerufen am 24. Dezember 2022.
  12. Preis für Schauspielkunst 2012: Laudatio für Otto Sander (Memento vom 19. Oktober 2013 im Internet Archive), Festivaldirektor Dr. Michael Kötz, 20. Juni 2012, PDF-Datei, 5 Seiten.