„Ophiolith“ – Versionsunterschied

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Version vom 14. Januar 2008, 16:28 Uhr

Ophiolite sind Teile der ozeanischen Lithosphäre (ozeanische Kruste), deren basische und ultrabasische Gesteinsserien im Zuge der Subduktion des Ozeanbodens auf das Festland geschoben („obduziert“) wurden.

Ein Ophiolithkomplex besteht aus drei großen Gesteinseinheiten. Vom Hangenden zum Liegenden sind dies:

Die marinen Sedimente bestehen aus den für marine Ablagerungen typischen Gesteinen. So sind dies meist Tone oder feine Kalksteine. Die Geschwindigkeiten seismischer Wellen sind hier noch niedrig. Longitudinalwellen, oder auch p-Wellen genannt, erreichen 1,6 bis 2,5 km/s.
Unter den Sedimenten folgen Schichten aus Kissenlaven, deren Zwickel mit Hyalith, den Bruchstücken der Glashaut der einzelnen Kissen, und marinen Sedimenten gefüllt sind, wobei der Sedimentanteil zum Liegenden hin abnimmt. P-Wellen erreichen hier Geschwindigkeiten von 2,8 bis 4,5 km/s.
Darunter folgt ein Gesteinspaket aus Dykes, den Gängen, entlang derer das Magma an die Oberfläche stieg. Hier werden Wellengeschwindigkeiten von 4,5 bis 5,7 km/s erreicht.
Im Liegenden schließen sich dann Gabbros an. Gabbros sind die plutonitische Variante der Basalte. Sie sind wesentlich grobkörniger, da sie aufgrund der langsameren Erstarrung mehr Zeit hatten, große Kristalle auszubilden. Die p-Wellen kommen hier auf Geschwindigkeiten von bis zu 6,7 km/s.
Mineralogisch gesehen bestehen die basischen Gesteine der Kruste aus Plagioklas und Pyroxenen.

Siehe auch tektonische Mélange.

Auf die Magmatite, die lithologisch noch zur Kruste gehören, folgen die Gesteine des Erdmantels. Die Grenze dazwischen wird als lithologische Moho bezeichnet.
Der zur Lithosphäre zählende Teil des Mantels umfasst zwei Gesteinseinheiten. Der obere Teil besteht aus, durch die tektonische Bewegung, gescherten Ultrabasiten. Diese weisen hier Mylonitisierung (durch die tektonische Beanspruchung) und sekundäre Wasseraufnahme auf, wodurch der primär magmatische Mineralbestand verändert wird. Seismische Wellen breiten sich hier mit nur geringfügig höheren Geschwindigkeiten aus. Diese nimmt aber an der seismischen Moho, die unter dem Meeresboden auf ungefähr sieben km Tiefe liegt, sprunghaft auf durchschnittlich 8,15 km/s zu. Direkt an den mittelozeanischen Rücken (MOR) kann der Wert auch auf bis 7,6 km/s zurückgehen. Die dazu gehörenden Gesteine sind unveränderte ultrabasische Mantelgesteine (Peridotit), die überwiegend aus Olivin und Pyroxenen aufgebaut sind.