„Oliver Bottini“ – Versionsunterschied

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Version vom 28. November 2006, 17:14 Uhr

Oliver Bottini (* 21. April 1965 in Nürnberg) ist ein deutscher Schriftsteller und Journalist, der sich v.a. mit seinen Kriminalromanen Renommee (Deutscher Krimi Preis 2005) erworben hat.

Leben

Aufgewachsen wesentlich in München, machte er nach dem Gymnasium dort Zivildienst, ging dann für knapp zwei Jahre nach Neuseeland und Australien, sich einen Traum vom ganz anderen Leben erfüllen. Ab 1992 studierte er an der LMU München passend für eine angepeilte Existenz als freiberuflicher Schriftsteller Germanistik, Italianistik sowie Markt- und Werbepsychologie und schloss mit Magister ab.

Seinen Lebensunterhalt verdient er seit 1995 mit dem Schreiben als freier Redakteur und Publizist. Ebenso lange praktiziert Bottini zum sportlichen und spirituellen Ausgleich Kung Fu und Qi Gong. Er lebt zusammen mit seiner Frau Chiara in München.

Die ersten Literaturstipendien kamen 1999 von der Stadt München und 2001 von der Bertelsmannstiftung. Angesichts der ungesichterten Existenzweise auf lange Sicht und weil es zusätzliches Anregungspotential zu bieten versprach, legte Bottini ab 2001 noch eine zweijährige Ausbildung in Familien- und Wirtschafts-Mediation drauf. Seit der Platzierung seines ersten Kriminalromans Mord im Zeichen des Zen beim Deutschen Krimi Preis 2005 gehört er bei der Literaturkritik und zunehmend auch beim Leserpublikum zu den meistbeachteten Krimi-Romanciers in Deutschland. Sein 2006 erschienener zweiter Krimi Im Sommer der Mörder steht laut WDR5 im Juni auf Platz eins der Krimibestsellerliste.

Mit Kurzgeschichten beteiligt sich Bottini darüberhinaus an Anthologien sowie an Criminale-Autorenevents wie dem jährlichen nordrhein-westfälischen Mord am Hellweg.

Themen, Stil, Besonderheiten

Der Romanautor Bottini lässt sich hinreichend Zeit, rund 1 1/2 Jahre pro Buch, um es rund zu bekommen. Behutsam und glaubwürdig legt er seine Protagonisten an. Die Ermittlerin in beiden Romanen, Kommissarin Louise Bonì, kommt ohne viel genretypische Klischees rüber, ist sehr einfühlsam modelliert. Die Muss-Vorgaben des Genres, also Spannung, Humor und Strukturierung sind beinah spielerisch erfüllt, bescheinigen ihm die Kritiker. Die Sprache gerade auch der Dialoge zeichnet sich durch stilsicheres Weglassen von Banalem aus.

Die von Oliver Bottini gefundenen sprachlichen Bilder und Schilderungen gehören nach einhelliger Meinung der Literaturkritik zum Umwerfensten, was das Genre zuletzt hervorgebracht und erneuert hat. Im ersten Roman geht es z.B. um einen Zen-Mönch auf der Flucht, im zweiten um einen nur auf den ersten Blick banalen Schuppenbrand, unter dem ein Waffenlager verborgen war, das mit unausweichlichen Implikationen explodiert. Die subtil angelegten Spannungsbögen kommen ohne reißerische Effekte aus.

Als seine literarischen Wegbereiter nennt er auf seiner Homepage so gänzlich unterschiedliche wie Charles Baudelaire, Albert Camus, Jack Kerouac, Jean-Paul Sartre, also Existentialisten sowie Andrea Camilleri, Raymond Chandler, Henning Mankell, Leonardo Padura, Martin Cruz Smith, Fred Vargas, die als Krimischriftsteller sämtlich für melancholischen bis sarkastischen Humanismus stehen. Bewunderung äußert er für Giorgio Bassani, Gottfried Benn, Grazia Deledda, Don DeLillo, Sten Nadolny, Cesare Pavese, E. Annie Proulx, Christoph Ransmayr, Antonio Tabucchi.

Als Sachbuchautor hat sich Oliver Bottini bislang vorwiegend als Autor mit Themen der asiatischen Lebenskunst befasst. Meditation, Buddhismus, Zen, Qi Gong sind Themenstellungen, die hierzulande teils ins Esoterische weisen, aber einem darüber hinaus gehenden bürgerlichen Publikum auf der Suche nach neuen Sinn-Gehalten Neugier abgewinnen. Die Kritikerin des Deutschlandradio Kultur sagt über ihn: "Tatsächlich sind Oliver Bottinis Bücher frei von esoterischem Geschwafel."

Werke

Kriminalliteratur:
Kurzgeschichten:
  • 2006 Die einzig wahre Geschichte In: Blutgrätsche. Weltmeister-Krimis. Anthologie, Grafit Verlag, Dortmund, Februar 2006
  • 2005 Nächstes Jahr In: Verbotene Küsse. Seitensprünge und andere sinnliche Fantasien. Anthologie, Knaur Verlag München, April 2005
  • 2006 Leben und sterben in Fröndenberg In: Mord am Hellweg III. Kriminalstories. Anthologie, Grafit Verlag

Dortmund, September 2006

Sachbücher:
  • 2005 - Lao Vongvilay; Oliver Bottini: Die Kraft des Tigers. Qi Gong für jeden Tag. O.W. Barth Verlag, 2005. 160 S. ISBN 3-502-61134-3
  • 2004 - Oliver Bottini Das große O.W. Barth-Buch des Buddhismus O.W. Barth Verlag, 2004. 480 S. ISBN 3-502-61126-2
  • 2002 - Oliver Bottini Das große O.W. Barth-Buch des Zen O.W. Barth Verlag, 2002 477 S. ISBN 3-502-61104-1