* in der heutigen Sprachwissenschaft als Synonym für das umgangssprachliche Wort ''Plattdeutsch'', siehe [[Niederdeutsche Sprache]] und ''norddeutsch'' ([[Norddeutschland]])

* in der älteren Sprachwissenschaft für die Mundarten des Dialektkontinuums der [[Westgermanische Sprachen|kontinentalen westgermanischen Sprachen]], die die zweite Lautverschiebung nicht oder nur zu einem sehr geringen Teil mitgemacht haben: Dies waren die Mundarten nördlich der niederdeutsch-hochdeutschen Dialektlinien ([[Benrather Linie]] und [[Uerdinger Linie]]), die die heutigen Niederlande, Belgien und Deutschland durchzogen. Die Mundarten in diesem niederdeutschen Sprachraum bildeten das niederdeutsche Dialektkontinuum. Niederdeutsch war einst die Sprache der [[Hanse]]. Zu den Sprachen, die aus niederdeutschen Mundarten entstanden sind, gehört das Standardniederländische (Niederländisch); das Niedersächsische (ns.) hingegen gehört zu den nicht standardisierten Sprachen. Durch Auswanderung aus diesem Sprachraum entstanden niederdeutsche Sprachinseln in vielen inner- und außereuopäischen Ländern.