„Mercedes Aráoz“ – Versionsunterschied

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'''Mercedes Aráoz''' (* [[5. August]] [[1961]] in [[Lima]] als ''Mercedes Rosalba Aráoz Fernández'') ist eine [[peru]]anische Politikerin, [[Professor]]in, [[Wirtschaftswissenschaften|Wirtschaftswissenschaftlerin]] und von 2017 bis 2018 [[Premierminister]]in von Peru.
'''Mercedes Aráoz''' (* [[5. August]] [[1961]] in [[Lima]] als ''Mercedes Rosalba Aráoz Fernández'') ist eine [[peru]]anische Politikerin, [[Professor]]in und [[Wirtschaftswissenschaften|Wirtschaftswissenschaftlerin]]. Sie war von 2017 bis 2018 [[Premierminister]]in von Peru.


== Leben ==
== Leben ==
Geboren und aufgewachsen in Lima besuchte sie zunächst die St. Mary's School in Magdalena del Mar. Danach studierte sie an der [[Universidad del Pacífico (Peru)|Pazifischen Universität]] in Lima. Ihren Master und PhD in Wirtschaftswissenschaften absolvierte sie an der [[University of Miami|Universität von Miami]]. Später wurde sie Hochschullehrerin an der Pazifischen Universität und dem angegliederten Forschungszentrum.
Geboren und aufgewachsen in Lima, besuchte sie zunächst die St. Mary's School in [[Magdalena del Mar]]. Danach studierte sie an der [[Universidad del Pacífico (Peru)|Pazifischen Universität]] in Lima. Ihren [[Master]] und [[PhD]] in Wirtschaftswissenschaften erlangte sie an der [[University of Miami|Universität von Miami]]. Später wurde sie Hochschullehrerin an der Pazifischen Universität und dem angegliederten Forschungszentrum.


Nebenher arbeitete sie unter anderem für die [[Weltbank]], [[UNCTAD]], [[Organisation Amerikanischer Staaten|OAS]] und dem CAF, bevor sie in der Regierung von [[Alan García]] von 2006 bis 2009 Ministerin für Außenhandel und Tourismus, kurzfristig 2009 Ministerin für die Produktion und später zur Wirtschafts- und Finanzministerin ernannt wurde.<ref>World Economic Forum: [https://www.weforum.org/people/mercedes-araoz Mercedes Aráoz Prime Minister of Peru, Office of the Council of Ministers of Peru] 2017, aufgerufen am 17. März 2018</ref> Bei der [[Wahlen in Peru 2011|Präsidentschaftswahl 2011]] sollte sie als Vertreterin der [[Alianza Popular Revolucionaria Americana]] für die Nachfolge ihres Parteikollegen García kandidieren, zog ihre Kandidatur aber aufgrund von Streitigkeiten bereits zu Jahresbeginn zurück, so dass letztlich niemand für die Regierungspartei antrat. Von 2012 bis 2015 war sie Repräsentantin der [[Interamerikanische Entwicklungsbank|Interamerikanischen Entwicklungsbank]] in [[Mexiko]].
Nebenher arbeitete sie unter anderem für die [[Weltbank]], [[UNCTAD]], [[Organisation Amerikanischer Staaten|OAS]] und die [[Corporación Andina de Fomento|CAF]], bevor sie in der Regierung von [[Alan García]] von 2006 bis 2009 Ministerin für Außenhandel und Tourismus, kurzfristig 2009 Ministerin für die Produktion sowie später Wirtschafts- und Finanzministerin war.<ref>World Economic Forum: [https://www.weforum.org/people/mercedes-araoz Mercedes Aráoz Prime Minister of Peru, Office of the Council of Ministers of Peru] 2017, aufgerufen am 17. März 2018</ref> Bei der [[Wahlen in Peru 2011|Präsidentschaftswahl 2011]] sollte sie als Vertreterin der [[Alianza Popular Revolucionaria Americana]] für die Nachfolge ihres Parteikollegen García kandidieren, zog ihre Kandidatur aber aufgrund von Streitigkeiten bereits zu Jahresbeginn zurück, so dass letztlich niemand für die Regierungspartei antrat. Von 2012 bis 2015 war sie Repräsentantin der [[Interamerikanische Entwicklungsbank|Interamerikanischen Entwicklungsbank]] in [[Mexiko]].


Bei den Wahlen 2016 kandidierte sie erstmals selbst für ein politisches Amt. Auf Platz 1 der Liste von [[Peruanos Por el Kambio]] (PPK) im Wahlkreis Lima Metrapolitana wurde sie in den [[Kongress der Republik Peru|Kongress Perus]] gewählt; außerdem kandidierte sie gleichzeitig erfolgreich an der Seite von [[Pedro Pablo Kuczynski]] als Zweite Vizepräsidentin von Peru und wurde am 28. Juli des Jahres in ihr Amt eingeführt. Vom 17. September 2017 bis kurz nach der Übernahme der Präsidentschaft durch [[Martín Vizcarra]] im März 2018 war sie Kuczynskis zweite Premierministerin gewesen; sie trat am 2. April zu Gunsten von Vizcarras Wahl [[César Villanueva]] zurück.
Bei den Wahlen 2016 kandidierte sie erstmals selbst für ein politisches Amt. Auf Platz 1 der Liste von [[Peruanos Por el Kambio]] (PPK) im Wahlkreis Lima Metrapolitana wurde sie in den [[Kongress der Republik Peru|Kongress Perus]] gewählt; außerdem kandidierte sie gleichzeitig erfolgreich an der Seite von [[Pedro Pablo Kuczynski]] als Zweite Vizepräsidentin von Peru und wurde am 28. Juli des Jahres in ihr Amt eingeführt. Vom 17. September 2017 bis kurz nach der Übernahme der Präsidentschaft durch [[Martín Vizcarra]] im März 2018 war sie Kuczynskis zweite Premierministerin gewesen; sie trat am 2. April zu Gunsten von Vizcarras Wahl [[César Villanueva]] zurück.

Version vom 1. Oktober 2019, 22:06 Uhr

Mercedes Aráoz (2018)

Mercedes Aráoz (* 5. August 1961 in Lima als Mercedes Rosalba Aráoz Fernández) ist eine peruanische Politikerin, Professorin und Wirtschaftswissenschaftlerin. Sie war von 2017 bis 2018 Premierministerin von Peru.

Leben

Geboren und aufgewachsen in Lima, besuchte sie zunächst die St. Mary's School in Magdalena del Mar. Danach studierte sie an der Pazifischen Universität in Lima. Ihren Master und PhD in Wirtschaftswissenschaften erlangte sie an der Universität von Miami. Später wurde sie Hochschullehrerin an der Pazifischen Universität und dem angegliederten Forschungszentrum.

Nebenher arbeitete sie unter anderem für die Weltbank, UNCTAD, OAS und die CAF, bevor sie in der Regierung von Alan García von 2006 bis 2009 Ministerin für Außenhandel und Tourismus, kurzfristig 2009 Ministerin für die Produktion sowie später Wirtschafts- und Finanzministerin war.[1] Bei der Präsidentschaftswahl 2011 sollte sie als Vertreterin der Alianza Popular Revolucionaria Americana für die Nachfolge ihres Parteikollegen García kandidieren, zog ihre Kandidatur aber aufgrund von Streitigkeiten bereits zu Jahresbeginn zurück, so dass letztlich niemand für die Regierungspartei antrat. Von 2012 bis 2015 war sie Repräsentantin der Interamerikanischen Entwicklungsbank in Mexiko.

Bei den Wahlen 2016 kandidierte sie erstmals selbst für ein politisches Amt. Auf Platz 1 der Liste von Peruanos Por el Kambio (PPK) im Wahlkreis Lima Metrapolitana wurde sie in den Kongress Perus gewählt; außerdem kandidierte sie gleichzeitig erfolgreich an der Seite von Pedro Pablo Kuczynski als Zweite Vizepräsidentin von Peru und wurde am 28. Juli des Jahres in ihr Amt eingeführt. Vom 17. September 2017 bis kurz nach der Übernahme der Präsidentschaft durch Martín Vizcarra im März 2018 war sie Kuczynskis zweite Premierministerin gewesen; sie trat am 2. April zu Gunsten von Vizcarras Wahl César Villanueva zurück.

Ende September 2019 eskalierte zwischen Vizcarra und dem Kongress ein Streit um die Besetzung von Richterposten am peruanischen Verfassungsgericht. Vizcarra löste daraufhin zunächst den Kongress auf und kündigte Neuwahlen an. Daraufhin beschloss der Kongress im Gegenzug, Vizcarra zu suspendieren und ernannte Vizepräsidentin Aráoz zur Übergangspräsidentin. Ursprünglich waren die nächsten Parlaments- und Präsidentschaftswahlen erst für April 2021 vorgesehen.[2]

Einzelnachweise

  1. World Economic Forum: Mercedes Aráoz Prime Minister of Peru, Office of the Council of Ministers of Peru 2017, aufgerufen am 17. März 2018
  2. Machtkampf in Peru eskaliert. In: tagesschau.de, 1. Oktober 2019 (abgerufen am 1. Oktober 2019).
Commons: Mercedes Aráoz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien