Mechthild Heieck

Mechthild Heieck (* 30. August 1933 in Landau in der Pfalz; † 5. November 2011 in Mainz) war eine Altphilologin, Oberstudienrätin und Stellvertretende Schulleiterin sowie Übersetzerin mehrerer Werke von Hildegard von Bingen.

Leben

Heieck wuchs in Maikammer als erstes von drei Kindern (Bruder: Ingobert Heieck) von Anna Heieck (geb. Leonhardt; Hausfrau) und Max Heieck (Diplomlandwirt) auf. Dort besuchte sie die Volksschule (heutige Johannes-Leonhardt-Schule) und anschließend das Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium in Neustadt an der Weinstraße. Nach dem Abitur 1952 ging sie an die Ludwig-Maximilians-Universität München und nahm das Studium der griechischen und lateinischen Philologie auf. Nach dem Staatsexamen 1958 schlug Heieck das Angebot zur Promotion aus, um ihrer jüngeren Schwester das Medizinstudium zu ermöglichen.

Nach ihrem Referendariat in Speyer trat Heieck 1960 eine Stelle als Lehrerin am Stefan-George Gymnasium in Bingen in den Fächern Latein, Griechisch und Deutsch an. In den Folgejahren übernahm Heieck, bis zu ihrer Pensionierung 1998, die stellvertretende Schulleitung am Stefan-George Gymnasium.

Privat verband Heieck eine enge Freundschaft zu dem Künstlerehepaar Margot und Herbert Rössler. Heieck wohnte von Mitte der 60er Jahre bis zum Tod Margot Rösslers im Jahr 1989 in der Einliegerwohnung des Künstlerehepaares Im Rheinblick, Bingen. Gemeinsam unternahmen sie in den 60er und 70er Jahren zahlreiche Reisen nach Griechenland und Italien.

Ab den 90er Jahren kam Heiecks Bruder, Ingobert Heieck mehrfach zur Erholung in die Benediktinerabtei St. Hildegard oberhalb Rüdesheims. In dieser Zeit entwickelte sich eine persönliche Freundschaft, wie spirituelle Verbindung zu der Abtei. Heieck wurde in die Gemeinschaft der Oblaten der Benediktinerinnenabtei St. Hildegard in Eibingen aufgenommen.

Mit Beginn ihres Ruhestandes nahm Heieck die Arbeit zur Übersetzung der Werke Hildegards von Bingen auf. Parallel erteile Heieck mehrmals pro Woche Lateinunterricht in der nahen Benediktinerabtei St. Hildegard.

In den letzten Monaten vor Ihrem Tod zog Heieck in das Bruder Konrad Stift in Mainz, wo sie am 05.11.2011 verstarb.

Werke

Übersetzungen

  • Hildegard von Bingen, Das Buch vom Wirken Gottes: Liber divinorum operum, Pattloch 1998, ISBN-10-3629008895, ISBN-13 978-3629008893
  • Hildegard von Bingen, Das Buch vom Wirken Gottes: Liber divinorum operum, Beuroner Kunstverlag 2012, ISBN-10-3870712724, ISBN-13 978-3870712723
  • Hildegard von Bingen, Wisse die Wege - Liber Scivias. Band I, neu übersetzt von Mechthild Heieck, eingeleitet von Sr. Maura Zátonyi OSB, Beuroner Kunstverlag 2010, ISBN 978-3-87071-215-0

Aufsätze

  • „Einführung“, in Hildegard von Bingen: Wisse die Wege – Liber Scivias. Eine Schau von Gott und Mensch in Schöpfung und Zeit, Neuübersetzung von Mechthild Heieck, Abtei St. Hildegard, Rüdesheim/Eibingen, Beuron 2010

Mitherausgeberin

  • Herbert Rössler, Über den Abend hinaus: Gedichte aus dem Nachlass, ausgew. und hrsg. von Ingrid Grunsky und Mechthild Heieck:, Graphikum Göttingen 1999, ISBN 978-3-88996-439-7

https://www.hildegard-akademie.de/wissenswertes/hildegard-forschung-in-der-abtei-st-hildegard.html

https://www.kubz.de/cms/images/archiv/veranstaltungen/pdf-dateien/KUBZ_Programm_2006.pdf