„Landkreis Ludwigslust-Parchim“ – Versionsunterschied
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Durch den Landkreis Ludwigslust-Parchim verläuft die [[Bundesautobahn 24]] zwischen Berlin und Hamburg. Am [[Autobahndreieck Schwerin]] zweigt die [[Bundesautobahn 14]] in Richtung Schwerin und Wismar ab. Der Lückenschluss der A 14 zwischen Magdeburg und Schwerin ist geplant. Durch das Kreisgebiet führen die Bundesstraßen [[Bundesstraße 5|5]], [[Bundesstraße 103|103]], [[Bundesstraße 104|104]], [[Bundesstraße 106|106]], [[Bundesstraße 191|191]], [[Bundesstraße 192|192]], [[Bundesstraße 195|195]], [[Bundesstraße 198|198]] und [[Bundesstraße 321|321]]. |
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Im Schienenpersonennahverkehr werden die elektrifizierten und zweigleisigen Hauptstrecken [[Berlin-Hamburger Bahn|Berlin–Hamburg]], [[Bahnstrecke Ludwigslust–Wismar|Ludwigslust–Wismar]] und [[Bahnstrecke Hagenow Land–Schwerin|Hagenow Land–Schwerin]] sowie die eingleisigen, nicht elektrifizierten Nebenbahnen [[Bahnstrecke Schwerin–Parchim|Schwerin–Parchim]], [[Bahnstrecke Parchim–Ludwigslust|Parchim–Ludwigslust]] und [[Bahnstrecke Parchim–Neubrandenburg|Parchim–Karow(-Neustrelitz)]] bedient. Nur einzelne Züge der auf der Strecke Berlin–Hamburg verkehrenden ICE halten in Ludwigslust. |
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Version vom 14. September 2011, 18:08 Uhr
Wappen | Deutschlandkarte |
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Basisdaten | |
Koordinaten: | 53° 27′ N, 11° 33′ O |
Bestandszeitraum: | 2011– |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern |
Region: | Mecklenburg |
Verwaltungssitz: | Parchim |
Fläche: | 4.766,76 km2 |
Einwohner: | 214.161 (31. Dez. 2022)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 45 Einwohner je km2 |
Kfz-Kennzeichen: | LWL, PCH |
Kreisschlüssel: | 13 0 76 |
Kreisgliederung: | 162 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: |
Putlitzer Straße 25 19370 Parchim |
Website: | |
Lage des Landkreises Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern | |
![]() |
Der Landkreis Ludwigslust-Parchim ist ein Landkreis im Südwesten Mecklenburg-Vorpommerns, der im Zuge der Kreisgebietsreform am 4. September 2011 aus den Landkreisen Parchim und Ludwigslust gebildet wurde. Mit 4750 km² Fläche ist der Kreis nach dem zeitgleich gebildeten Landkreis Mecklenburgische Seenplatte der zweitgrößte Landkreis Deutschlands. Außerdem weist er die geringste Bevölkerungsdichte der Landkreise in Mecklenburg-Vorpommern auf.
Geografie
Das Kreisgebiet grenzt im Norden an den Landkreis Nordwestmecklenburg, die Landeshauptstadt Schwerin und den Schweriner See, im Nordosten an den Landkreis Rostock, im Osten an den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, im Süden an den brandenburgischen Landkreis Prignitz, im Südwesten an die niedersächsischen Landkreise Lüchow-Dannenberg und Lüneburg und im Nordwesten an den Kreis Herzogtum Lauenburg in Schleswig-Holstein.
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/d7/Luftbild_von_Plau_am_See_aus_nord%C3%B6stlicher_Richtung.jpg/220px-Luftbild_von_Plau_am_See_aus_nord%C3%B6stlicher_Richtung.jpg)
Die Dichte an Seen nimmt von der Sternberger Seenlandschaft im Nordosten über die Lewitz bis hin zur Griesen Gegend im Südwesten ab. Größere Seen sind der Plauer See, der Schaalsee, der Goldberger See und der Große Sternberger See. Markant sind auch die künstlich angelegten Fischteiche in der Lewitz. Die Elde, die im Nachbarkreis Mecklenburgische Seenplatte entspringt, zieht sich vom Plauer See nach Südwesten durch den Landkreis, nimmt dabei den Störkanal und kleinere Nebenflüsse auf und verzweigt sich bei Eldena in den Elde-Seitenkanal und die Alte Elde. Der Kanal mündet in Dömitz in die Elbe, die auf zwei Teilstücken dort und bei Boizenburg/Elbe die Grenze zu Niedersachsen bildet. Weiterhin entwässert die Sude mit den Nebenflüssen Schaale und Schilde in die Elbe und somit in Richtung Nordsee.
Die Quelle der Warnow liegt nördlich der Nordsee-Ostsee-Wasserscheide im Ort Grebbin. In einem Bogen durchzieht der Fluss den Nordosten des Kreises, nimmt dabei die Mildenitz auf und verlässt den Kreis in Richtung Rostock und Ostsee.
Die höchsten Erhebungen befinden sich mit den bis zu 176,8 m ü. NHN hohen Ruhner Bergen bei Marnitz im Süden des Landkreises. Der Ruhner Berg ist nach den Helpter Bergen die zweithöchste Erhebung im Land Mecklenburg-Vorpommern.
Geschichte
Bereits für das Jahr 2009 war in Mecklenburg-Vorpommern eine Kreisgebietsreform vorgesehen, in der die bisherigen Landkreise Parchim und Ludwigslust zusammen mit dem Landkreis Nordwestmecklenburg, der Hansestadt Wismar und dem geplanten Kreissitz Schwerin, in einem Landkreis Westmecklenburg aufgehen sollten. Dieser geplante Landkreis entsprach dem Namen und der Ausdehnung nach der gesetzlich festgelegten Planungsregion des Landes.[2] Diese Planungen wurden nach Verfassungsbeschwerden mehrerer Landkreise in einem Urteil des Landesverfassungsgerichts Greifswald 2007 gestoppt.[3]
Die für 2011 angesetzte Kreisgebietsreform konnte nach Abweisung der Klagen mehrerer Landkreise durchgeführt werden. Der vorläufige Planungsname des neuen Großkreises war Landkreis Südwestmecklenburg. Beide bisherigen Kreisstädte rangen um den Erhalt des Kreissitzes, der Landtag entschied sich am 7. Juli 2010 für die einwohnerstärkere Stadt Parchim.[4]
Am Tag des Inkrafttretens der Kreisgebietsreform und zeitgleich mit der Landtagswahl wählten die Bürger den neuen Kreistag und stimmten über den Kreisnamen ab. Dabei entschieden sich 55,4 % der Wähler mit gültigen Stimmen für die vom bisherigen Landkreis Ludwigslust vorgeschlagene Bezeichnung Landkreis Ludwigslust-Parchim. Zur Wahl stand auch der Name Landkreis Parchim-Ludwigslust.[5]
Politik
Kreistag
Der Kreistag des Landkreises Ludwigslust-Parchim besteht aus 77 Abgeordneten. Gemäß dem vorläufigen Ergebnis der Wahl vom 4. September 2011 setzt sich der Kreistag wie folgt zusammen:
Partei | Sitze |
---|---|
SPD | 25 |
CDU | 21 |
Die Linke | 14 |
Bündnis 90/Die Grünen | 4 |
NPD | 4 |
FDP | 4 |
ABLR | 3 |
Freie Wähler | 1 |
Die Wahlbeteiligung betrug 54,2 %.[6]
Landrat
Bei der gleichzeitig mit der Landtags- und Kreistagswahl stattgefundenen Landratswahl entfielen bei 53,9 % Wahlbeteiligung 45,7 % der Stimmen auf Rolf Christiansen (SPD), den bisherigen Landrat des Landkreises Ludwigslust, und 33 % auf Gudrun Stein (CDU), weiterhin traten Kandidaten der Linken und der NPD an. Da niemand die absolute Mehrheit erreichte, findet am 18. September 2011 zwischen dem Kandidaten der SPD und der Kandidatin der CDU eine Stichwahl statt.[8]
Wappen
Der neu gegründete Landkreis besitzt noch kein Wappen. Die Gemeindewappen des Landkreises sind in der Liste der Wappen im Landkreis Ludwigslust-Parchim aufgeführt.
Ämter, Städte und Gemeinden
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/80/Municipalities_in_LUP.svg/330px-Municipalities_in_LUP.svg.png)
(Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2022[9])
- Boizenburg/Elbe, Stadt * (10.829)
- Hagenow, Stadt * (12.399)
- Lübtheen, Stadt (4715)
- Ludwigslust, Stadt * (12.270)
- Parchim, Stadt * (18.278)
Ämter mit amtsangehörigen Gemeinden/Städten
* Sitz der Amtsverwaltung
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Ehemalige Wassermühle in Neu Kaliß
Verkehr
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/54/Clp_20060728_Bf_Hagenow_Land_EG.jpg/220px-Clp_20060728_Bf_Hagenow_Land_EG.jpg)
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/2c/Schleuse_Bobzin_Jun_2008_c.jpg/220px-Schleuse_Bobzin_Jun_2008_c.jpg)
Durch den Landkreis Ludwigslust-Parchim verläuft die Bundesautobahn 24 zwischen Berlin und Hamburg. Am Autobahndreieck Schwerin zweigt die Bundesautobahn 14 in Richtung Schwerin und Wismar ab. Der Lückenschluss der A 14 zwischen Magdeburg und Schwerin ist geplant. Durch das Kreisgebiet führen die Bundesstraßen 5, 103, 104, 106, 191, 192, 195, 198 und 321.
Im Schienenpersonennahverkehr werden die elektrifizierten und zweigleisigen Hauptstrecken Berlin–Hamburg, Ludwigslust–Wismar und Hagenow Land–Schwerin sowie die eingleisigen, nicht elektrifizierten Nebenbahnen Schwerin–Parchim, Parchim–Ludwigslust und Parchim–Karow(-Neustrelitz) bedient. Nur einzelne Züge der auf der Strecke Berlin–Hamburg verkehrenden ICE halten in Ludwigslust.
Die Müritz-Elde-Wasserstraße und die Stör-Wasserstraße sind als Bundeswasserstraßen ausgewiesen.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gesetz über die Raumordnung und Landesplanung des Landes Mecklenburg-Vorpommern - Landesplanungsgesetz (LPlG), § 12 – Regionen und regionale Planungsverbände
- ↑ Urteil des Landesverfassungsgerichtes vom 26. Juli 2007 (PDF, 262 kB)
- ↑ Schweriner Volkszeitung: Ludwigslust weint und Parchim jubelt., 8. Juli 2010
- ↑ Namensvorschläge für die Benennung der neuen Landkreise in Mecklenburg-Vorpommern
- ↑ a b Die Landeswahlleiterin Mecklenburg-Vorpommern, abgerufen am 5. September 2011
- ↑ Die Landeswahlleiterin Mecklenburg-Vorpommern, Endergebnis der Kreistagswahl 2009, umgerechnet auf das Wahlgebiet 2011, abgerufen am 5. September 2011
- ↑ Endgültiges Ergebnis, Landratswahl am 04.09.2011 im Landkreis Südwestmecklenburg auf kreis-swm.eu
- ↑ Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).