Kronprinz (Unternehmen)
| Kronprinz GmbH | |
|---|---|
| Rechtsform | Gesellschaft mit beschränkter Haftung |
| Gründung | 1897 |
| Sitz | Solingen,  Deutschland
|
| Mitarbeiterzahl | 509[1] |
| Umsatz | 170,4 Mio. Euro[1] |
| Branche | Automobilzulieferer |
| Website | www.kronprinz.de |
| Stand: 31. Dezember 2015 | |
Das Unternehmen Kronprinz, seit 2018 Accuride Wheels Solingen GmbH, mit Sitz in Solingen ist ein Hersteller von Rädern aus Stahl für Autos, Lastkraftwagen, Traktoren und Baumaschinen.
Unternehmensgeschichte
Das Unternehmen wurde am 27. Juli 1897 von Rudolf Kronenberg und Carl Prinz unter der Firma Kronprinz AG für Fahrradteile in Ohligs gegründet, wobei „Kronprinz“ als Zusammenziehung beider Familiennamen gewählt wurde. Im Jahr 1903 meldete das Unternehmen ein Automobil-Stahlrad mit abnehmbarer Felge zum Patent an. Im Jahr 1907 starb Carl Prinz. 1930 begann die Fertigung von Pkw-Stahlscheibenrädern. 1934 starb mit Rudolf Kronenberg der zweite Mitbegründer des Unternehmens. Da es keine Erben gab, übernahm Mannesmann das Unternehmen.
Die Kronprinz AG stellte elektrisch geschweißte Stahlrohre her. Kronprinz erweiterte 1936 seine Kapazität an nahtlosen und autogengeschweißten Präzisionsrohren durch den Kauf des Röhrenwerks Coppel in Hilden.
1977 wurde die Mannesmann-Werke AG Führungsunternehmen der Mannesmann-Kronprinz AG. 1996 beteiligte sich die Mannesmann-Kronprinz AG mit 20 Prozent an dem türkischen Räderhersteller Tekersan, einer Tochtergesellschaft des größten türkischen Industriekonzerns, der Koç Holding.[2]
1997 kaufte Michelin 51 Prozent der Kronprinz-Aktien von Mannesmann und wurde somit Mehrheitsaktionär. 1999 übernahm Michelin das Unternehmen vollständig. 2001 wurde die Aluminiumrad-Sparte an die Borbet-Gruppe verkauft. Zunächst firmierte diese als Kronprinz Aluguss GmbH, seit 2009 als Borbet Solingen GmbH. Seitdem sind am ursprünglichen Unternehmenssitz in Solingen-Ohligs zwei Unternehmen ansässig. Im Jahr 2004 übernahm Kronprinz den Hersteller Tekersan zu 100 Prozent. Am 1. Januar 2005 wurde Kronprinz von mefro wheels übernommen, die ihre Zentrale bald nach Solingen verlegte. Die Borbet GmbH stellt auf dem Kronprinz-Werksgelände gegossene Räder aus Leichtmetall her.[2] Mutterkonzern mefro wheels wurde im Jahr 2018 von seinem größten US-amerikanischen Konkurrenten Accuride gekauft.[3]
Leistungsprogramm
Das Leistungsprogramm von Kronprinz umfasste ab dem Jahre 1977, nach der Übernahme durch die Mannesmann AG, auch die Herstellung von geschweißten und nahtlosen Rohren, Profilen, Teilen der Weiterverarbeitung und Automobilräder. In jüngster Zeit werden nur noch PKW- und LKW-Stahlräder hergestellt. Bis 1945 fertigte Kronprinz auch Flugzeugteile, unter anderem komplette Fahrwerksfederbeine für Hersteller wie Messerschmitt oder Junkers.
Weblinks
- Website des Unternehmens
- Private Seite zur Geschichte von Kronprinz
- Frühe Dokumente und Zeitungsartikel zur Kronprinz in den Historischen Pressearchiven der ZBW
Einzelnachweise
- ↑ a b Daten und Fakten Kronprinz
- ↑ a b Kronprinz: Historie. Abgerufen am 4. Oktober 2017.
- ↑ Stefan Prinz: Accuride übernimmt Kronprinz. In: Solinger Tageblatt. 5. Juni 2018, abgerufen am 12. September 2018 (deutsch).
Koordinaten: 51° 10′ 13,8″ N, 7° 0′ 55,2″ O
