„Kazimierz Dunin-Markiewicz“ – Versionsunterschied

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'''Kazimierz Graf Dunin-Markiewicz''' (* [[1874]] in Denhofówka bei [[Kiew]]; † [[2. Dezember]] [[1932]] in [[Warschau]]) war Portrait-, Genre- und Landschaftsmaler, Theaterregisseur sowie Autor mehrerer [[Theaterstück]]e.
'''Kazimierz Graf Dunin-Markiewicz''' (* [[1874]] in Denhofówka bei [[Kiew]]; † [[2. Dezember]] [[1932]] in [[Warschau]]) war Portrait-, Genre- und Landschaftsmaler, Theaterregisseur sowie Autor mehrerer [[Theaterstück]]e.


Er entstammte dem polnischen Landadel. Als Urahn der Familie Dunin gilt eine gewisser Piotr Dunin, der unter König [[Boleslaw III. (Polen)|Bolesław III.]] im 12. Jh. von Dänemark nach Polen ausgewandert sein soll. Die Familie Dunin-Markiewicz stammt ursprunglich aus Kujawy und zog später nach Nowogrodzkie. Sie hatten Besitzungen in der Ukraine (Żywotówka, Jastrzębnice, Różyn). Kazimierz war in erster Ehe mit Jadwiga Neyman († 1899) verheiratet. Aus dieser Ehe ging ein Sohn, Stanisław Dunin-Markiewicz (1896-?) hervor, der moeglicherweise als 8jaehriger Knabe auf dem Gemaelde zu sehen ist.
Er entstammte dem polnischen Landadel. Als Urahn der Familie Dunin gilt eine gewisser Piotr Dunin, der unter König [[Boleslaw III. (Polen)|Bolesław III.]] im 12. Jh. von Dänemark nach Polen ausgewandert sein soll. Die Familie Dunin-Markiewicz stammt ursprünglich aus Kujawy und zog später nach Nowogrodzkie. Sie hatten Besitzungen in der Ukraine (Żywotówka, Jastrzębnice, Różyn). Kazimierz war in erster Ehe mit Jadwiga Neyman († 1899) verheiratet. Aus dieser Ehe ging ein Sohn, Stanisław Dunin-Markiewicz (1896-?) hervor, der möglicherweise als 8jähriger Knabe auf dem Gemälde zu sehen ist.
[[Bild:Kazimierz Dunin-Markiewicz Boy.jpg|thumb|K. Dunin-Markiewicz: Bildnis eines jungen Knaben, Paris 1902]]
[[Bild:Kazimierz Dunin-Markiewicz Boy.jpg|thumb|K. Dunin-Markiewicz: Bildnis eines jungen Knaben, Paris 1902]]
Kazimierz Dunin-Markiewicz studierte ab 1892 zunächst Rechtswissenschaften an der Universität sowie Malerei an der Polnischen Akademie der Schönen Künste in Kiew. Ab 1895 wechselte er an die Kunstakademie nach Paris, wo er sich ausschließlich der bildenden Kunst widmete. Dort lernte er 1899 seine zweite Ehefrau, die irische Freiheitskämpferin [[Constance Markiewicz]], geb. Goore-Booth kennen, die er am 29. September 1900 ehelichte. Aus dieser Ehe ging die gemeinsame Tochter Maeve Alys hervor. Ab 1902 lebten sie in Dublin.
Kazimierz Dunin-Markiewicz studierte ab 1892 zunächst Rechtswissenschaften an der Universität sowie Malerei an der Polnischen Akademie der Schönen Künste in Kiew. Ab 1895 wechselte er an die Kunstakademie nach Paris, wo er sich ausschließlich der bildenden Kunst widmete. Dort lernte er 1899 seine zweite Ehefrau, die irische Freiheitskämpferin [[Constance Markiewicz]], geb. Goore-Booth kennen, die er am 29. September 1900 ehelichte. Aus dieser Ehe ging die gemeinsame Tochter Maeve Alys hervor. Ab 1902 lebten sie in Dublin.

Version vom 25. Oktober 2006, 10:43 Uhr

Kazimierz Graf Dunin-Markiewicz (* 1874 in Denhofówka bei Kiew; † 2. Dezember 1932 in Warschau) war Portrait-, Genre- und Landschaftsmaler, Theaterregisseur sowie Autor mehrerer Theaterstücke.

Er entstammte dem polnischen Landadel. Als Urahn der Familie Dunin gilt eine gewisser Piotr Dunin, der unter König Bolesław III. im 12. Jh. von Dänemark nach Polen ausgewandert sein soll. Die Familie Dunin-Markiewicz stammt ursprünglich aus Kujawy und zog später nach Nowogrodzkie. Sie hatten Besitzungen in der Ukraine (Żywotówka, Jastrzębnice, Różyn). Kazimierz war in erster Ehe mit Jadwiga Neyman († 1899) verheiratet. Aus dieser Ehe ging ein Sohn, Stanisław Dunin-Markiewicz (1896-?) hervor, der möglicherweise als 8jähriger Knabe auf dem Gemälde zu sehen ist.

K. Dunin-Markiewicz: Bildnis eines jungen Knaben, Paris 1902

Kazimierz Dunin-Markiewicz studierte ab 1892 zunächst Rechtswissenschaften an der Universität sowie Malerei an der Polnischen Akademie der Schönen Künste in Kiew. Ab 1895 wechselte er an die Kunstakademie nach Paris, wo er sich ausschließlich der bildenden Kunst widmete. Dort lernte er 1899 seine zweite Ehefrau, die irische Freiheitskämpferin Constance Markiewicz, geb. Goore-Booth kennen, die er am 29. September 1900 ehelichte. Aus dieser Ehe ging die gemeinsame Tochter Maeve Alys hervor. Ab 1902 lebten sie in Dublin.

Von seinen Bildern ist der größte Teil in Dublin, einige wenige sind in Polen (Muzeum Narodowe in Krakau, Privatbesitz u.a.) zu sehen. Sein Talent zeigt sich vor allem in den großen Ölportraits der beiden polnischen Präsidenten Piłsudski und Wojciechowski. Der Name von Dunin-Markiewicz ist vor allem über seine zweite Ehefrau, Constance Markiewicz der Nachwelt bekannt geblieben. Gegen Ende seines Lebens war Dunin-Markiewicz für das Amerikanische Konsulat in Warschau, sowie als Korrespondent für englische Zeitschriften, wie die Londoner Daily News tätig. Ein Werk-Katalog zu seinem literarischen wie auch bildnerischen Schaffen steht noch aus.

Literarische Werke

  • Theaterstücke: Smutna Komedia (Kiew); Memory of the Dead (Dublin 1909) (=Cześć poległym); Powrót z Seymour (Original in engl. Sprache); Dzikie pola (1913); Lilije polne (1916/17); gemeinsam mit Mieczyslaw Fijalkowski: Sprawa honorowa; Miłość czy pięść.
  • Romane: Przemoc Krwi (1928).

Bildnerische Werke

  • Dublin, Municipal Modern Art Gallery: Inwestytura Orderu (Großbild mit 68 Portraits,); Dziewczyna irlandska;
  • London, polnische Botschaft: Amour (1900);
  • Krakau, Muzeum Narodowe: Józef Piłsudski; Stanisław Wojciechowski;
  • [unbekannter Aufenthaltsort]: Constance in White (1899); Bread (Triptychon)
  • Privatbesitz: mehrere Landschaftsgemälde, darunter „Meeresbrandung in Irland“
  • (Ort einfuegen): Portrait eines Knaben, Paris 1902, Oel auf Leinwand,19x15 inches

Literatur

  • Thieme/Becker: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künste, Bd. 23/24, S. 117
  • Swieykowski: Pamiętnik, 1905, S. 421; Museum Polskie, Kiew 1905, S. 101; The Studio 37 (1906), S. 351f. (mit Abb.)
  • Stanisław Dunin-Markiewicz: (mehrere Artikel in diversen Zeitungen)
  • Stefan Krzywoszewski: Długie zycie, 1947
  • Mieczysław Fijałkowski: Usmiechy lat minionych, Katowice 1962, S-. 260-269
  • Arnold Szyfman: Labirynt teatru, Warszawa 1964, S. 216-220.

Ikonographie

Zahlreiche Photographien zu seiner Person sind in der Sekundärliteratur, sowie in Büchern zu Constance Markiewicz zu finden; Gemälde: Bolesles Szańkowski: à mon ami C. de M. (K. Dunin-Markiewicz in Husarenuniform).

Commons: Kazimierz Dunin-Markiewicz – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien